Achsversatz nach Tieferlegung mit einstellbarem Panhardstab ausgleichen?

gp

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SAAB
9-3 II
Baujahr
2009
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LPT
Hallo,

hab jetzt schon ein paar mal gelesen, dass bei einer Hinterachse mit Panhardstab bei einer Tieferlegung die Achse nach einer Seite hin versetzt ist (beim 9000 dann nach rechts) und dass das ziemlich scheiße ist und dass man das mit einem längeneinstellbaren Panhardstab ausgleichen sollte (damit die Hinter- wieder genau hinter den Vorderrädern sind).

Berücksichtigen das die 9000-Tieferleger oder sollte das beim 9000 keine Rolle spielen?? Wo gibt's sowas für den 9000?
Kann jemand mit 40 mm und mehr Tieferlegung mal den Abstand vom Reifen zum Radhaus auf beiden Seiten messen?

Gruss, gp.
 
hm, das ist mir bei meinem noch nicht aufgefallen, aber ich kann das gerne nachmessen!
Beim Spureinstellen damals war tatsächlich der Nachlauf des rechten Hinterrades nicht ganz in Ordnung, aber das lässt wohl eher auf einen Randsteinrempler o.ä. in grauer Vorzeit schließen.
 
Stimmt, aber einen einstellbaren, käuflichen Panhardstab habe ich nie gesehen. Nur Eigenbau irgendwo mal.

War gestern bei meinem Karosseriebauer bei Saab Paderborn.
Der erzählte mir das auch mit der Tieferlegung und dem Achsversatz hinten.
Ist ja bei genauerer Betrachtung auch logisch.

Gruß
Stephan
 
Neben dem Mist mit dem zu tief liegenden Lenkgetriebe und der abgewickelten Antriebswellen bei Tieferlegung ist das mit dem Panhardstab wohl ein weiterer Grund, warum Saab beim Aero nur ein paar mm tiefer gelegt hat (worüber sich ja viele "Experten" schon gewundert haben...).

@tapeworm: wär toll, wenn du das mal messen könntest...

Noch ein Gedanke: vielleicht haben sie deswegen beim Saab hinten so harte Federn reingetan, weil bei ordentlich Zuladung sonst die Achse zu stark nach rechts versetzt ist??

Gruss, gp.
 
Reicht doch oder?


mir schon, aber wenn ich mir die vielen Beiträge über 30-40 mm tiefer so anschaue, machen sich wohl die wenigsten Gedanken darüber, was außer kurzen, harten Federn und straffen (gekürzten) Dämpfern noch dazu gehört für eine sinnvolle Tieferlegung und um den Verschleiß nicht unnötig zu erhöhen.

Folgende Themen, über die ich in anderen Foren schon viel gelesen habe, werden hier nie angeschnitten:

Versatz der HA wg. Panhardstab
festere obere Dämpferlager der HA (die Original sind wirklich weich).
Höherlegung des Lenkgetriebes
Änderung der Aufnahme der oberen Dämpferlager VA

Ich wunder mich halt nur, eigentlich ist mir das Thema "Tieferlegung" ziemlich wurscht (ich find, das Auto hat ganz andere "Probleme" im Fahrwerk als die Höhenlage...OK, zumindest meiner).

Gruß, gp.
 
mir schon, aber wenn ich mir die vielen Beiträge über 30-40 mm tiefer so anschaue, machen sich wohl die wenigsten Gedanken darüber, was außer kurzen, harten Federn und straffen (gekürzten) Dämpfern noch dazu gehört für eine sinnvolle Tieferlegung und um den Verschleiß nicht unnötig zu erhöhen.

Folgende Themen, über die ich in anderen Foren schon viel gelesen habe, werden hier nie angeschnitten:

Versatz der HA wg. Panhardstab
festere obere Dämpferlager der HA (die Original sind wirklich weich).
Höherlegung des Lenkgetriebes
Änderung der Aufnahme der oberen Dämpferlager VA

Ich wunder mich halt nur, eigentlich ist mir das Thema "Tieferlegung" ziemlich wurscht (ich find, das Auto hat ganz andere "Probleme" im Fahrwerk als die Höhenlage...OK, zumindest meiner).

Gruß, gp.


Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass der 9000er halt nicht soo das Auto ist, was oft tiefer gelegt wird.

Und wie gesagt, ich bin mit meinem Fahrwerk sehr zufrieden.
Wenn ich jedesmal sehe, wie moderne Autos in langezogenen Autobahnkurven in die Eisen gehen, wo ich ohne Probleme schnell durchfahren kann.....und vom Komfort kann ich mich auch nicht beklagen, außer das Aero-Fahrwerk, dass ich für mein Empfinden für lange Autobahnfahrten als etwas zu hart ansehe....
 
Habe mir gerade nochmal die HA angesehen auf Zeichnungen.
Der Panhardstab liegt sehr tief und gerade, an einer Konsole befestigt, die den Aufnahmepunkt karosserieseitig nach unten "verlegt".

Saab gibt an, daß diese Maßnahme zur Verringerung des Versatzes beim Fahren dient. Macht Sinn, hatte ich vorhin nicht dran gedacht.
Der Versatz durch eine Tieferlegung dürfte daher weniger stark ausfallen, als ich gedacht hatte. Der 900/1 ist da schon eher betroffen.
Trotzdem wird es einen geringen Versatz geben, den hat man aber auch bei jeder stärkeren Einfederbewegung.

Gruß
Stephan
 
Hey,
wir haben auch diese Erfahrung mit dem "zu langen " P-Stab gehabt.
Läßt sich ganz einfach beheben.Ca. 0,5cm rausschneiden und wieder zusammenschweißen,dann steht die Achse gerade...


Stephan
 
Hallo,

bin heute endlich zum Ausmessen gekommen, habe genau mit der Wasserwaage gemessen, Reifenaußenkante bis zum Kotflügel Außenkante:
in Fahrtrichtung linkes Hinterrad: 31mm
in Fahrtrichtung rechts Hinterrad: 26mm
kurioserweise exakt 5mm!
 
Ja, wie ist denn das bei den 900, da waren ja die 16S werksseitig tiefergelegt. Ohne Folgen für den Panhardstab?
 
Also schweißtechnisch den Panhardstab um 2,5 mm zu kürzen dürfte wohl eine ordentliche Schweißschablone erfordern...
und dann ist noch zu beachten, das sich tieferlegungsfedern ev. noch setzen, und dann nnach einem Jahr oder so noch mal ein mm fehlt. und wie sich die gekürzte Panhardstrebe beim einfedern auswirkt - das ist dann noch per Phytagoras zu ermitteln...

falls ich Blödsinn schreibe, liegt das wohl am 10 jahre alten Fläschchen (Lobner Grüner Veltliner Ernte 1996 Goldmedaille 1997), das meine Gattin gerade geöffnet hat, um sich einen "Gspritzten" zu machen :eek: nachdem so ein edles 'Tröpferl nicht verkommen darf, bin ich nun beim xten achterl... :prost:
 
@tapeworm: ist deiner tiefergelegt? Wieviel? Muß ich auch mal messen...
@transalpler: Ja, seh ich auch so, der Versatz ändert sich je nach Stärke der EInfederung. Im Prinzip müßte man wohl so dimensionieren:
Bei mittlerer Belastung/Einfederungsweg sollte der Drehpunkt des Stabes an der Konsole waagrecht zum Befestigungspunkt des Panhardstabs am Achsrohr liegen. Damit wäre der Versatz bei dieser mittleren Beladung auf 0 festlegbar. Wenn nun das Fahrzeug weniger oder mehr beladen ist, gibt es in beiden Fällen einen Versatz der Achse nach links.
Lass mich raten: Tapeworms 9000 ist heftig tiefergelegt, deswegen schon der 5 mm Versatz nach links ohne das das Fahrzeug beladen ist.
Ja, der Satz des Pythagoras hilft, der Versatz könte wohl über alpha = arcsin (Federwegabweichung von Nulllage) und Versatz = cosin (alpha) ermittelt werden.

Gruss, gp.
 
heftig tiefergelegt ist übertrieben, ich habe die H&R Federn drin (max 40mm) und Sachs Super Touring ;)
 
@tapeworm: ist deiner tiefergelegt? Wieviel? Muß ich auch mal messen...
@transalpler: Ja, seh ich auch so, der Versatz ändert sich je nach Stärke der EInfederung. Im Prinzip müßte man wohl so dimensionieren:
Bei mittlerer Belastung/Einfederungsweg sollte der Drehpunkt des Stabes an der Konsole waagrecht zum Befestigungspunkt des Panhardstabs am Achsrohr liegen. Damit wäre der Versatz bei dieser mittleren Beladung auf 0 festlegbar. Wenn nun das Fahrzeug weniger oder mehr beladen ist, gibt es in beiden Fällen einen Versatz der Achse nach links.
Lass mich raten: Tapeworms 9000 ist heftig tiefergelegt, deswegen schon der 5 mm Versatz nach links ohne das das Fahrzeug beladen ist.
Ja, der Satz des Pythagoras hilft, der Versatz könte wohl über alpha = arcsin (Federwegabweichung von Nulllage) und Versatz = cosin (alpha) ermittelt werden.

Gruss, gp.

Wenn jemand einen Aufriss hat, wo man die Position der Hinterräder, wie weit die Aufnahme für den Panhardstab vom jeweiligen Rad entfernt ist (oben und unten) und den Höhenunterschied zwischen beiden Panhardstabbefestigungen (Karosse und Achse) sieht, mach ich das gern. Alternativ reichen auch die Maße.
 
Hab heute mal gemessen an meinem CS lpt 97 mit Standardfahrwerk (d.h. die Höhen sind überprüft und ziemlich exakt wie im WHB 95 "Fahrwerk" angegeben):

Vom Boden zur Mitte der linken Befestigungsschraube des Panhardstabs (an der Konsole): 25.1 cm

Vom Boden zur Mitte der rechten Befestigungsschraube des P-Stabs (an der Achse): 21.7 cm

Abstand der beiden Punkte (= effektive Länge des Panhardstabs): 85.5 cm

Achsversatz: unbeladen ist der Achsversatz exakt 0. (gemessen vom Felgenrand zum Außenkante Radlaufleiste.)
 
Hätte nicht gedacht, dass da doch mal jemand nachguckt. Mir ist grad aufgefallen, dass das eigentlich noch einfacher ist, als ich dachte. Der Achsversatz (ich nenn ihn mal delta) ist nämlich

delta=Wurzel(c^2 - (b-t)^2) - Wurzel(c^2-b^2) wobei x^2=x*x

wenn b der Höhenunterschied zwischen den beiden Panhardstabbefestigungen ist (bzw. die Differenz zwischen den 25.1 und 21.7) und c die Länge vom Panhardstab. t ist die Tieferlegung.

Für das Standardfahrwerk macht das dann

delta=Wurzel(7298.69 + t^2 + 6.8 * t) - 85.43

Also wenn man das Auto zB. 4cm tiefer legt, verschiebt sich die Achse 0.25cm (die Einheiten hab ich oben weggelassen, ist (fast) alles in cm) nach rechts. Das stimmt exakt mit tapeworms Messung überein, 26mm+2.5mm = 31mm-2.5mm = 28.5mm (das was die Achse auf der einen Seite reingeht, kommt sie ja auf der anderen Seite wieder raus).
 
Mir ist grad aufgefallen, dass das eigentlich noch einfacher ist, als ich dachte.

Ist dir wohl aufgefallen, als du nur die drei Masse gesehen hast, oder? Hab ich gleich nicht verstanden, warum man das so kompliziert machen will wie von dir gewünscht. ;-))

Danke für die Formel und die Zusammenfassung.

Man müßte jetzt nur noch ermitteln, ob bei "Normalbeladung" der Versatz um den Nullpunkt schwankt (also Einfederweg vs. Versatz in einem Diagramm), Und wie das im Verhlätnis zu einer Tieferlegung aussieht. Lieder haben wir keine Werte für Federwege, weil die Federkonstanten nicht berechenbar sind (Feder sind nicht zylindirsch). Schade.

Gruss, gp

Btw, i_h, hast du selbst keinen 9000, bei dem du messen hättest können ?
 
Ab 3.6cm wird der Versatz übrigens wieder kleiner, also die 2.5mm sind knapp unter dem Maximum.
 
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