bisschen rost entfernen

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1995
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hallo!

da wir unser auto doch behalten werden um damit hauptsächlich im Sommer zu fahren, hatte ich jetzt vor im Winter, wo es in die Garage kommt, Fehler zu beheben. Unter anderem den Verdeckdeckelmotor...
Aber worum es hier jetzt geht sind 2 Roststellen, einmal bei der Beifahrertür unten bei der Dichtung(also am Auto), die ist ca. 2 euro breit, also die Roststelle, und dann am Kofferraumdeckel, einmal die Linie lang wo die Dichtung eig. langläuft....

Was ich jetzt gerne wissen wollte ist, ob jmd. bescheid weis wie man diese Roststellen am besten entfernt, so dass es NICHT auffällt, soll schon mit guten Mittelchen gemacht werden....

Was ich mal gelesen habe ist folgendes:

-Rost wegschleifen mit 320er
-Dann mit einem Rostumwandler der eine Grundierung beinhaltet einsprühen(mit lackierpistole)
- mit 600er nass schleifen
- lackieren

Bloss, gibt es da keine Farbunterschiede oder Ränder die man sieht? Unter dem Kofferraumdeckel sieht mans ja nicht, hauptsache rostsicher und in Wagenfarbe.

bin dann mal auf antworten gespannt :biggrin:
 
... einmal bei der Beifahrertür unten bei der Dichtung(also am Auto), die ist ca. 2 euro breit....

Was ich mal gelesen habe ist folgendes:

-Rost wegschleifen mit 320er
-Dann mit einem Rostumwandler der eine Grundierung beinhaltet einsprühen(mit lackierpistole)
- mit 600er nass schleifen
- lackieren

...hauptsache rostsicher und in Wagenfarbe.

Moin Zuammen,

Ist das so richtig?? Habe nämlich, an exakt derselben Stelle, auch Rost...

Vielen Dank und Gruss aus Hamburg
 
Es *gibt* keine Rostumwandler. Hat es nie gegeben, wird es nie geben...!

Höchstens Stabilisatoren auf Basis von Phosphorsäure, die nach dem Einwirken gründlich zwischengespült werden sollten. Also Fertan und Konsorten...

Die sind aber im Sichtbereich nicht sonderlich zu empfehlen. Viel wichtiger ist es, alle auch nur erreichbaren Rostspuren mechanisch zu entfernen und dann das möglichst blanke Blech dauerhaft vor Witterungseinflüssen zu schützen. Alles weitere ist dann nur "Kosmetik" - sprich passender Farbton.

Bei kleinen Schadstellen würde ich nicht schmirgeln - damit kommt man nicht in die feinen Poren der durch den Rost angegriffenen Blechoberfläche - sondern eher mit einer feinen Drahtbürste arbeiten. Der Zwanzig-Euro-Dremel-Fake der regelmäßig in diversen Supermärkten angeboten wird reicht völlig aus. Nur beschafft Euch hochwertige kleine Stahl- oder Messingbürsten dazu. Die gibt's im Werkzeug-Fachhandel. Durchmesser der Spannzange beachten, es gibt normalerweise 2,4 und 3mm Durchmesser.

Danach mit einem hochwertigen Rostschutzlack versiegeln. Den gibt's leider nicht in kleinen Dosen, aber vielleicht füllt Euch irgendein Lackierer etwas zum Heimbedarf ab... - Früher war Zinkchromat als Zweikomponentenmischung das beste, ich hatte in meiner aktiven Zeit immer das grüne Zinkchromat von Lesonal. Dank Bio-Irrsinn in unserem Land ist dies mittlerweile fast überall aus dem Handel verschwunden. Nun gut, schwermetallhaltig wie die gute alte Bundesbahn-Bleimenninge - aber der Schutz vor Rost war wirklich gut...

Wenn Ihr mit der Grundierung so weit seid, könnt Ihr die Unebenheiten mit einer hauchdünnen Schicht Spachtel egalisieren. Entweder die Polyestermischungen mit Härter - oder Nitrospachtel aus der Tube. Ersteres härtet schneller, zweitgenannteres lässt sich wesentlich feiner schleifen - trocknet allerdings ziemlich lange, da es auf Lösungsmittel basiert.
Schleifen mit steigend feiner Körnung. NICHT DURCHSCHLEIFEN - sonst fangt Ihr zwangsweise noch mal von ANfang an.
Grundierung und Lack aus der Sprühdose, die passende Farbe wird mittlerweile auf Wunsch passend zum Fahrzeug gemischt. Googelt einfach mal nach Anbietern von Sprühlack im Fahrzeugton passend.

Um feine Unebenheiten vor dem finalen Klarlack zu beseitigen, braucht Ihr ein paar Schleifblüten. Das sind feine Schleif-Pads, sollten auch in der Menge wie Ihr sie braucht beim örtlichen Lackierer gegen eine Spende in die Kaffekasse zu bekommen sein.

An Stellen, die nicht sichtbar sind wäre ich dagegen *ziemlich* drastisch - Rost wegschmirgeln und überbürsten, dann mit dem Finger großzügig Fett draufschmieren - und fertig. Sieht keiner, hauptsache dass es nicht weiterrostet...

Legt los.
 
Entrosten geht mit rotierenden Drahtbürsten nicht bis zum metallischen Glanz. Das taugt nur für den ersten Durchgang. Perfekt für die Fläche ist die CSD-Scheibe auf der Bohrmaschine.
 
Entrosten geht mit rotierenden Drahtbürsten nicht bis zum metallischen Glanz. Das taugt nur für den ersten Durchgang. Perfekt für die Fläche ist die CSD-Scheibe auf der Bohrmaschine.

Grundsätzlich zwar Zustimmung - aber ein Keks auf der Flex oder Bohrmaschine ist für die oben beschriebenen Bagatell-Schäden wohl etwas oversized. Würde mehr Schaden an der umgebenden, gesunden Lacksubstanz verursachen als wirklich an der Schadstelle von Vorteil sein. Zudem - in filigrane Kanten oder Ecken kommst Du mit solch einem Teil nicht wirklich. Die meisten wollen dann damit doch mit Gewalt in's Eck und - drücken wie bescheuert. Beim Abrutschen holpert dann das Teil über die gesamte Lackfläche und es gibt herrliche Striemen auf dem eigentlich gar nicht vom Rost betroffenen, gesamten Teil...
 
Ein bißchen Geschick schade nicht... Aber die beiden Stellen, die er beschreibt sollten mit dem Keks schon gehen. Mit der Kante und vorsichtig ansetzen.
Nochmal zu den Dremel-Imitaten: ein Originaler mit biegsamer Welle kostet 70 Euros, das Ding vom Aldi vielleicht 30. Das Original bleibt ein Leben lang bei einem, an dem Alditeil bricht in 4 Jahren garantiert irgend etwas dann nicht erhältliches.
Lohnt nicht.
 
Ein bißchen Geschick schade nicht... Aber die beiden Stellen, die er beschreibt sollten mit dem Keks schon gehen. Mit der Kante und vorsichtig ansetzen.
Nochmal zu den Dremel-Imitaten: ein Originaler mit biegsamer Welle kostet 70 Euros, das Ding vom Aldi vielleicht 30. Das Original bleibt ein Leben lang bei einem, an dem Alditeil bricht in 4 Jahren garantiert irgend etwas dann nicht erhältliches.
Lohnt nicht.


Natürlich ist ein *originaler* besser als irgendein Supermarkt-Gelumps. Aber wer das Ding nur zweimal im Jahr braucht, braucht nicht zwingend die zwar *etwas* aber auch nicht unendlich bessere "Markenware" aus dem Baumarkt - wie Dremel oder Proxxon...
Der von mir erwähnte Aldi-Billigheimer (KKW-170N) hält sich übrigens bei mir schon seit einigen Jahren recht tapfer, nur die mitgelieferten Vorsätze sind natürlich absolut unbrauchbarer Schrott.
Für die *wirklich* präzisen Arbeiten (Elektronik und Gravuren) hab ich übrigens eine ausgemusterte und umgebaute Dental-Turbine. Und weil ich möchte, daß *diese* möglichst lange lebt, muß halt bei allen mehr oder weniger üblen Baustellen recht häufig der Billig-Dremel ran...
Sicherlich kann das Ding einem auch nach kürzester Zeit um die Ohren fliegen, da hast Du recht - denn bei dem China-Gelumps ist die Serien-Streuung in Bezug auf die "Haltbarkeit" absolut unberechenbar. Aber das Ding war *wirklich* den Versuch wert und hat zumindest bei mir sein Brot verdient. Und ob es sich bei den *etwas* besseren Teilen, dann wenn es so weit ist, wirklich noch lohnt, neue Teile einzubauen - falls sie dann noch erhältlich sind - das bezweifele ich ehrlich gesagt etwas

Es ging mir übrigens bei den ersten Versuchen, wenn jemand noch nie mit Flex und Keks gearbeitet hat, nicht um's Thema Geschick, sondern darum daß ein Anfänger sich nicht beim Abrutschen die Karre versaut. Wer *wirklich* geschickt ist, holt sich zum Üben eh erstmal ein Blech vom Schrottplatz, bevor es zum ersten Mal an den eigenen Wagen geht...
 
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