Hallo erstmal,
Das Fahrwerk ist ein tolles Thema, sogar die Formel 1 beschäftigt sich jedes RWE aufs neue damit.
Um die Funktion des Querstabi zu verstehen muß man sich erstmal das Verhalten des Fahrzeugs anschauen.
In der Geradeausfahrt ist es rel. einfach: das Gewicht des Autos ruht gleichmäßig auf beiden Rädern der Achsen.
In der Kurvenfahrt sieht es jedoch anders aus: Das Kurveninnere Rad wird entlastet. (Das kann soweit gehen das es vom Boden abhebt) Dadurch lastet das Gewicht vollständig auf dem Kurvenäußeren Rad. (Dies ganze nennt man Radlast / Radlastdifferenzen) Um eine möglichst hohe KurvenKurvengeschwindigkeit zu erreichensollte die Radlastdifferenz mölichst klein (gegen null) sein. Dies läßt sich aber in der Praxis nicht erreichen, (Das Auto neigt sich, ist aber egal- nacher mehr dazu)
Befährt nun ein Auto mit Stabi eine Kurve, so stützt sich die Karosse auf das Kurvenäußere Rad, die federn dann ein, Innen die federn aus. dabei wird der Stabi verdreht und übt auf das äußere Rad eine noch höhere Kraft aus wodurch die Radlast sogar noch zunimmt (im gegensatz ohne Stabi) die erwünschte Folge ist jedoch eine Erhöhung des Schräglaufwinkels des äußeren Rades. Durch den Höheren Schräglaufwinkel ergeben sich dann die Höheren Kurvengeschwindigkeiten.
Stabi vorn - mindert Übersteuern
Stabi hinten - mindert Untersteuern
Dabei kommt es auf die Ausgewogenheit an
(für uns kaum zu schaffen - im Rennsort mit den Erfahrungswerten/-daten aus Jahrzehnten schon schwer genug)
Die andere Eigenschaft des Querstabis ist allgemein bekennter und wurde hier auch genannt, die Seitenneigung des Autos wird verringert, dies geschieht durch die Torsionskraft die auf das äußere Rad wirkt.
Bei Hinterradantrieb (ich weiß-haben wir nicht) wird durch die Entlastung des inneren Rades die Vortriebskraft gemindert, dem wirkt man mit dem Sperrdifferential entgegen.
So, das war mit meinen Worten wiedergegeben, muß man sich aber ewig mit beschäftigen wil es so komplex ist. Deshalb sollte man stets zu angebotenen Komplettlösungen greifen, für viele Fahrzeuge gibt es diese da sie im Rennsport eingesetzt wurden - die Alltagstauglichkeit muß man jedoch abwägen denn:
Sling schrieb:
aber ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass der Fahr- und Federungskomfort meines 9000 Aeros durch den Einbau von 1-Zoll-Stabis vorne und hinten doch ziemlich gelitten hat. Das alles in Kombination mit Heuschmid-Federn und Konis. Der Wagen liegt durch Kurven jetzt dafuer wie ein Brett und schiebt so gut wie gar nicht mehr ueber die Vorderraeder.
Und ich persönlich fahre lieber bequem.