kleinere Probleme nach Kopfwechsel

i_h

Registriert
25. März 2005
Beiträge
1.696
Danke
79
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Moin

War leider gezwungen den Kopf von meinem '96er CSE 2l LPT zu wechseln. Nach diversen Anfangsschwierigkeiten (Steuerzeiten nicht exakt getroffen, Kiste hat weiß gequalmt) läuft er nun soweit ganz gut, allerdings sind noch ein paar Sachen die eigentlich nicht sein sollten.

Nummer 1: Der Motor verfällt manchmal dem Irrglauben, dass der Leerlauf bei 1300rpm liegen müsse. Vorzugsweise wenn ich eine Weile konstant mit niedriger Drehzahl (sagen wir so 1500..2000rpm) fahre und dann auskupple. Dann fällt die Drehzahl auf 1300 runter und bleibt auch da, manchmal bleibt sie auch da stehen wo ich ausgekuppelt hab (und fällt dann früher oder später ganz langsam).
Im Rollen hält er die 1300rpm dann (im Leerlauf) auch eine ganze Weile, wenn ich anhalte scheint er langsam auf 1000 runter zu gehen.

Nummer 2 (die wichtigere Sache von beiden): Im Motorraum hört man so eine art Wimmern. Ist eigentlich nicht Drehzahlabhängig aber Lastabhängig, im Schubbetrieb bzw. allgemein ohne Last ist es besonders laut (im Leerlauf auch gut zu hören, sogar im Innenraum bei geschlossenen Fenstern), ab so sagen wir halber Last ist es ganz weg.
Die Tonhöhe ist scheinbar immer die selbe, also ändert sich mit der Drehzahl nicht. Ich hab versucht das Geräusch zu lokalisieren und bin auf der Ansaugseite vom Kopf gelandet, es könnte aber auch so aus der Gegend der Lima stammen. Bei meiner Steuerzeiteinstellorgie konnte ich das Verhalten etwas genauer beobachten, bei so sagen wir der hälfte der Fälle war es nachdem ich den Ventildeckel wieder drauf hatte nicht mehr da, ist dann aber wiedergekommen. Einmal waren Aussetzer dazwischen. Jedenfalls hat das runternehmen vom Ventildeckel und den Nockenwellenzahnrädern irgendeinen Einfluss.

Nach 3 Tagen Schrauberei (es wollten noch Bolzen ausgebohrt werden) hab ich jetzt so langsam die Nase voll vom Autoschrauben, hoffe es ist nur eine Kleinigkeit (gerade Nummer2). Getauscht gegen neue alte Teile wurden folgende Sachen: Zylinderkopf, Ventildeckel, Krümmer, Turbo.
 
zu Prob Nummer1; Drosselklappe/Leerlaufregler reinigen??

.. zu Nummer 2 keine Ahnung..

Gruss

lupus_ch
 
Würd bei 1 auch eher an einen verrotzten Leerlaufregler tippen - hatte meiner auch - LLR ausgebaut, ordentlich mit Bremsenreiniger durchgespült, dann wieder ein wenig WD40 rein (sonst klemmts, weil der Bremsenreiniger wirklich jedes Fett wegputzt). Und wieder rein mit dem guten Stück.
Ev. vorher noch mal alle U-Druckschläuche kontorllieren - vielleicht zieht er wo falschluft, und bleibt deswegen hängen (bei mir war der Schlauch zum Bypaß knapp hinter dem Sammler gebrochen). Kann sein, das das Reinigen nicht sofort wirkung zeigt - bei mir hat es etwa 2 Wochen gebraucht, bis wieder alles tadellos klappte mit dem Standgas.

zu 2: da tippe ich wie bei 1 auf einen defekten U-Druckschlauch.. Hast du die schon mal erneuert komplett (glaub mit ca. 3 m und 20 min Arbeit sollte das beim 2.0 lPT erledigt sein). Vielleicht ist irgend einer der schläuche beim Kopf rein udn rausmachen innerlich gebrochen... Bei mir war damals ein Benzinschlauch als U-Druckleitung verlegt, bei der der Gummi gebrochen war, aber äußerlich durch das Gewebe nix zu sehen war... war bei mir als Zischen zu vernehmen..

BTW: Was war der Grund für die Kopf Tausch Aktion? wie sahen die Steuerketten aus? Ich frag, da meiner ja schon a paar km mehr hat, und ich lediglich ganz leichten Ölverlust (ist immer nur ein wenig feucht) an der rechten seite der ZKD habe.
 
Die Steuerkette sah eigentlich ganz gut aus, der alte Kopf auch. Ich denke aber, dass das schonmal gewechselt wurde, der alte Kopf sah im Gegensatz zu dem neuen wie geleckt aus (der neue alte hat 140tkm, der alte 208tkm), und der Kettenspanner ist beim Ausbauversuch abgerissen (der, der den Kopf gewechselt hat, hat wohl von Anzugsdrehmomenten nicht viel gehalten).
Ich werd desswegen wenn ich Zeit hab mal versuchen den alten Kopf wieder herzurichten (3 Bolzen ausbohren, die Reste vom Kettenspanner sind schon draußen).

Wenn ich es mir recht überlege könnte das Pfeifen vielleicht von der Ansaugbrücke kommen. Hatte am Anfang das Problem, dass er da immer Kühlwasser verloren hat. Nachdem er ein paar Minuten gelaufen ist, war's aber weg. Luft ist ja ein bisschen dünner als Wasser, vielleicht zieht er da noch etwas Falschluft, das würde auch den lustigen Leerlauf erklären (der vorher einwandfrei funktioniert hat, wesswegen ich nicht so ganz an den Leerlaufregler glaube). Müsste man ja eigentlich sehen, wenn man da ein bisschen Wasser draufkippt.
 
.....und der Kettenspanner ist beim Ausbauversuch abgerissen (der, der den Kopf gewechselt hat, hat wohl von Anzugsdrehmomenten nicht viel gehalten). .

So ein Scheiß hatte ich mal mit einer Zündkerze. Die hat irgendein Schwachkopf so festgezogen (oder Kleber aufs Gewindeß), daß ich sie mit einem dermassen großen Kraftaufwand rausdrehen mußte, dass das Gewinde im ZK "zerflossen" ist. War danach total hinüber :mad: asdf :motz: :vollkommenauf: :argh: :ahhhhh:
 
Wenn ich es mir recht überlege könnte das Pfeifen vielleicht von der Ansaugbrücke kommen. Hatte am Anfang das Problem, dass er da immer Kühlwasser verloren hat. Nachdem er ein paar Minuten gelaufen ist, war's aber weg.


Hast Du die Dichtung nicht erneuert oder die Brücke nicht abgebaut?

Der abgerissene Kettenspanner hört sich auch recht abenteuerlich an, v.a. wenn man die Dimensionierung dieses Bauteils kennt
:rolleyes:

Hast Du darüberhinaus den "neuen" Kopf vor der Montage irgendwie aufgearbeitet
(Dichtfläche, Schaftdichtungen...)?
 
Der abgerissene Kettenspanner hört sich auch recht abenteuerlich an, v.a. wenn man die Dimensionierung dieses Bauteils kennt
:rolleyes:

So richtig verstehen oder mir vorstellen kann ich das auch nicht...
 
Ich kann gern ein Bild vom Kettenspanner posten, ist trotz der massiven Bauweise ganz einfach abgebrochen. Das Gewinde im Kopf ist glücklicherweise heil geblieben.

Dichtungen hab ich alle erneuert, Kopf und Block ordentlich gesäubert. Ich hab mal WD40 von oben auf die Ansaugbrücke gemacht, da sind so Vertiefungen in denen sich das dann sammelt. Bei 2 Vertiefungen war es dann recht schnell wieder weg, sprich da ist es wohl nicht dicht. Der Motorlauf hat sich dabei auch verändert, und es hat ziemlich lustig gerochen. Kurz danach hab ich das mal mit Bremsenreiniger gemacht, da ist er fast ausgegangen.

Eigentlich hatte ich die Ansaugbrücke und die entsprechende Stelle am Kopf auch saubergemacht, aber scheinbar ist er da undicht.
 
Ich kann gern ein Bild vom Kettenspanner posten, ist trotz der massiven Bauweise ganz einfach abgebrochen. Das Gewinde im Kopf ist glücklicherweise heil geblieben.

Mach das doch mal bitte, würde mich interessieren. War der Dichtring dadrunter noch da?
 
Dichtungen hab ich alle erneuert, Kopf und Block ordentlich gesäubert. Ich hab mal WD40 von oben auf die Ansaugbrücke gemacht, da sind so Vertiefungen in denen sich das dann sammelt. Bei 2 Vertiefungen war es dann recht schnell wieder weg, sprich da ist es wohl nicht dicht. Der Motorlauf hat sich dabei auch verändert, und es hat ziemlich lustig gerochen. Kurz danach hab ich das mal mit Bremsenreiniger gemacht, da ist er fast ausgegangen.

Habe ich nicht ganz verstanden, aber schau doch mal, ob das Haarrisse sind. (Evlt. auch mal ein Bild dieser Vertiefungen machen, wo das WD40 "weggesaugt" wurde, habe ich das recht verstanden?
 
Bild mach ich dann heute abend. Haarrisse sind das eigentlich nicht, also die Vertiefungen entstehen folgendermaßen: Der Kopf ist ja nach vorn geneigt, sprich die Ansaugseite steht nicht senkrecht, sondern auch nach vorn geneigt. Entsprechend geht die Ansaugbrücke auch nicht waagerecht an den Kopf, sondern geneigt, und wenn du dir die Ansaugbrücke von vorn anguckst, sind da ja am Ende (also da wo dann der Kopf anschließt) Vertiefungen zwischen den Rohren für die Luft.
Durch die Neigung gibt das dann eine Vertiefung in der sich flüssige Sachen sammeln können, und ganz unten in der Vertiefung läuft die Dichtung zwischen Kopf und Ansaugbrücke lang. Und da hat er das WD40 wohl durchgesaugt.

Ob das Wimmern daher kommt weis ich nicht so ganz, das Kühlwasser ist anfangs unten rausgelaufen, nicht oben (wie auch, ich könnte das Auto ja mal testweise auf dem Kopf stellen ;)). Ich schätze mal, dass er die Luft auch unten ansaugt, nicht nur oben. Sichergehen könnte man, wenn man überall wo die Ansaugbrücke an den Kopf geht irgendeine Dichtmasse hinmacht, aber an die Unterseite komm ich net ran.
 
Die Chance ist recht gross, dass er sowohl Luft als auch Waser ansaugt.
Ich würde die Brücke nochmals abmontieren um die Dichtfläche zu prüfen.

Unabhängig davon: Wie stark waren die Steuerzeiten verstellt?
 
Bild mach ich dann heute abend. Haarrisse sind das eigentlich nicht, also die Vertiefungen entstehen folgendermaßen: Der Kopf ist ja nach vorn geneigt, sprich die Ansaugseite steht nicht senkrecht, sondern auch nach vorn geneigt. Entsprechend geht die Ansaugbrücke auch nicht waagerecht an den Kopf, sondern geneigt, und wenn du dir die Ansaugbrücke von vorn anguckst, sind da ja am Ende (also da wo dann der Kopf anschließt) Vertiefungen zwischen den Rohren für die Luft.
Durch die Neigung gibt das dann eine Vertiefung in der sich flüssige Sachen sammeln können, und ganz unten in der Vertiefung läuft die Dichtung zwischen Kopf und Ansaugbrücke lang. Und da hat er das WD40 wohl durchgesaugt.

Ob das Wimmern daher kommt weis ich nicht so ganz, das Kühlwasser ist anfangs unten rausgelaufen, nicht oben (wie auch, ich könnte das Auto ja mal testweise auf dem Kopf stellen ;)). Ich schätze mal, dass er die Luft auch unten ansaugt, nicht nur oben. Sichergehen könnte man, wenn man überall wo die Ansaugbrücke an den Kopf geht irgendeine Dichtmasse hinmacht, aber an die Unterseite komm ich net ran.


Ich habe das Bild der Ansaugbrücke von einem B204 jetzt nicht soo richitg im Kopf, daher.....

Dichtmasse einfach drumherumschmieren bringt nichts. Da muß wohl die Ansaugbrücka ab, alles gut sauber und neue Dichtung drauf.
Hast Du die alten Dichtungsreste gründlich mit einem Schabmesser entfernt?
 
Nö, war nicht dolle verstellt, war um einen Zahn verdreht. Hat gereicht, als dass er nicht mehr ordentlich lief. War vor allem auf der Abgasseite verstellt, und wenn die OT Markierung auf dem Zahnrad da wohl auch nur ein bisschen nach innen zeigt, läuft er nicht mehr richtig. Bin auf der Probefahrt mit den verstellten Zeiten glücklicherweise auch nur ganz sachte gefahren, die Abgastemperatur soll dann wohl auch um so einiges höher sein.

Die Dichtungsreste hab ich von der Brücke eigentlich auch abgemacht, aber irgendwie muss wohl noch was drangeblieben oder reingekommen sein, sonst wäre sie ja dicht.
 
1)Nö, war nicht dolle verstellt, war um einen Zahn verdreht. Hat gereicht, als dass er nicht mehr ordentlich lief. War vor allem auf der Abgasseite verstellt, und wenn die OT Markierung auf dem Zahnrad da wohl auch nur ein bisschen nach innen zeigt, läuft er nicht mehr richtig. Bin auf der Probefahrt mit den verstellten Zeiten glücklicherweise auch nur ganz sachte gefahren, die Abgastemperatur soll dann wohl auch um so einiges höher sein.

2) Die Dichtungsreste hab ich von der Brücke eigentlich auch abgemacht, aber irgendwie muss wohl noch was drangeblieben oder reingekommen sein, sonst wäre sie ja dicht.

1)Hier gabs doch mal einen, der bei einem Zahn Versatz schon Kolbenkontakt hatte, oder irre ich mich da?

2) Ja, da reicht evtl. schon die Größe von einem Reiskorn....und man hat keine 100 %-ige Dichtigkeit mehr....
 
Bei mehr als einem Zahn Versatz wirds schon recht eng, aber das würde man beim
manuellen Durchdrehen merken.

War auf jeden Fall in der OT Markierung auf der Lagerschale der Nockenwelle. Hab mir aber sagen lassen, dass es schon eher am vorderen (Fahrtrichtung) Rand der Markierung sein muss, und damit läuft er jetzt auch ordentlich (mal von der Falschluft abgesehen).
 
War auf jeden Fall in der OT Markierung auf der Lagerschale der Nockenwelle. Hab mir aber sagen lassen, dass es schon eher am vorderen (Fahrtrichtung) Rand der Markierung sein muss, und damit läuft er jetzt auch ordentlich (mal von der Falschluft abgesehen).

Hast Du die Steuerkette nicht mit Kabelbindern an den Nockenwellenritzeln fixiert?
 
So, Ansaugbrückenbauaktion abgeschlossen. War zum Schluss so sauber, dass man davon hätte essen können. Die Probleme 1 und 2 haben sich auch erledigt, ist nix mehr von zu spüren.
Allerdings saut er jetzt eine ganze Menge Öl raus, scheinbar die Blockrückseite (Ansaugseite) runter und an der Ölwanne tropft es dann auf den Boden.

Kabelbinder waren grad net da.
 
Zurück
Oben