Kupplung trennt nicht

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SAAB
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Guten Tag rundum,

Ein Stündchen habe ich hier schon Beiträge gelesen, doch noch keine passende Hilfe für mein Problem gefunden. Eher das Problem meines 9.3 Viggen. Der Gute fährt weiterhin traumhaft, doch bei heißer Maschine weigert er sich die Gänge herauszugeben. Man bekommt sie eben schwer heraus und auch schwer herein. Besonders spannend ist es dann immer zum Parken den Rückwärtsgang hineinzubekommen. Wenn der Motor kalt ist, gibt es kein Problem.

Die einzelnen Symptome:

Kupplung trennt erst am Ende (des Pedalweges)
Wenn man auf dem durchgetretenem Kupplungspedal stehen bleibt, kuppelt er auch nach langer Zeit nicht selbsttätig ein (Geber/Nehmerzylinder lecken also nicht)
Geberzylinder wurde bereits erneuert
Hydraulikflüssigkeit wurde erneuert, Anlage entlüftet
Bei stehendem Motor lassen sich alle Gänge sehr sauber durchschalten
Es ist kein Spiel im Schaltgestänge feststellbar

Die Saabwerkstatt meines Vertrauens (?) vermutet einen Getriebeschaden. Das finde ich nicht so logisch, dann müsste es doch wohl auch im Stand oder bei kalten Ölen hakeln? Mich besorgt, dass man die Kupplung sehr weit durchtreten muss, damit sie trennt - eine abgenutzte Kupplung würde aber doch wohl eher durchrutschen, oder? So 160 TSD stehen auf der Uhr, an der Kupplung wurde noch nie etwas gemacht. Ach ja, gefordert wird das Auto - und die Kupplung schon. Ist ja zum Fahren da und hier gibt es noch freie Autobahnen.

Ich danke allen tapferen Leser, die bis hier durchgehalten haben, wünsche allzeit gute Fahrt und hoffe auf Hilfe

Keris
 
Kupplung runter wäre einer der ersten Verdächtigen (auch wenn sie nicht rutscht). Muss nix heißen der er bei stehendem Motor problemlos schaltet. Getriebe muss also definitiv raus, ist aber nicht der Akt.

Könnten sich auch diverse Schläuche aufblähen... Der zwischen Spritzwand und Getriebeeingang (Nehmerzylinder). Hatte das mal an nem 9-5
 
Ich würde auch auf Kupplungswechseln tippen.

Hatte die gleichen Symptome. Es ließ sich im Stand (da keine Last) wunderbar schalten. Je höher die Geschwindigkeit, desto schieriger war das schalten. Da ich auch immer auf eine rutschende Kupplung gewartet hatte, die aber nie kam, hatte ich es nicht mit einer abgenutzten Kupplung in Verbindung gebracht, obwohl nach ca. 250 Tkm das wohl nicht unüblich wäre. Habe mir eine zeitlang mit Zwischengas beholfen, aber nachdem auf der Autobahn das Schalten auch damit nicht mehr ging, war es eigentlich eindeutig (auch für mich :-) ). Aus Not und einer Portion Unkenntnis (ich kannte diese Forum noch nicht) habe ich es bei der beknackten Werkstattkette mit den 3 Buchstaben machen lassen, da es so schien, dass es für die Hälfte € geht. Würde ich heute nie nie wieder bei denen machen lassen. Nur Ärger, Ignoranz, Ausreden, mangelnde Sachkenntnis und Verarsche. Kam zum Schluß genauso teuer wie in einer Standeswerkstätte, nur weniger Qualität und mehr Ärger. Aber vielleicht hätte eine Fachwerkstatt mit den nötwendigen Austausch diverser Teile noch mehr benötigt.

Wesentliche Zeichen sind m. M. nach die teilweise Schwergängigkeit beim Schalten und der Punkt, an dem das Schalten möglich ist.
 
ja mit dem rutschen ist das so eine Sache. Stellt sich ja automatisch nach... daher muss die nicht zwangsläufig rutschen.

Aber gleich richtig machen lassen. Nehmer und Geber gleich mit, damit da Ruhe ist.
 
Kupplung repariert

Hallo rundum,
Danke Haegar und BTF XY 55,

Ihr habt mich ermutigt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Zunächst am Freitag Nachmittag bei Skanimport in Wuppertal auf Verdacht eine neue Kupplung bestellt. Sonnabend früh lag sie, vom Paketdienst in der Nacht gebracht, vor der Haustür. Ebenso bei Disch über Ebay eine Reparaturanleitung "Saab 9-3/9.3-1998-2002" (Manual in englischer Sprache) bestellt, auch die war am nächsten Tag da.Dann mutig ans Werk - am Sonnabend Nachmittag war die Kupplung draussen und der Fehler gefunden.

Die Kupplung war an der Verschleißgrenze, hätte ab noch funktioniert. Der ursächliche Fehler war ein herausgebrochener Metallsteg, der ursprünglich neben einer der Dämpfungsfedern sass. Rund 5 cm lang und 8 mm breit. Er hat sich offensichtlich gelegentlich zwischen Andruckplatte und Kupplungsscheibe verkeilt und so die Kupplung überbrückt, sodass kein Auskuppeln mehr möglich war. Gelegentlich hat er sie dann eben auch wieder frei gegeben. Es war nur Glück, dass er sich nicht weiter bewegt hat, er hätte ja auch das Getriebegehäuse durchschlagen oder entsprechende unangenehme Wege wählen können.

Nun, alte Kupplung heraus, die Neue hinein und alles wieder schön zusammen gebaut. Sonntag Mittag die erste Probefahrt: Alles Bestens. Seitdem fährt der Viggen wieder wie eh und je und lässt sich hervorragend schalten.

Es war schön zu erfahren, wie mir in diesem Fall geholfen wurde und wir so gemeinsam einen Fehler, den die Saab-Werkstatt nicht erkennen wollte, aufdecken und beheben konnten. Herzlichen Dank an alle die mich ermutigt haben - denn an unserem Viggen wollte ich eigentlich nicht selbst herumschrauben. Seit der letzte 900er vor Jahren den Hof verlassen hatte dachte ich sei das Kapitel Eigenreparatur abgeschlossen.

Viele Grüße rundum von

Keris
 
Schön wenn es wieder geht.

Dann weiterhin viel Spaß.


Wobei ich es nicht verstehe das Werkstätten immernoch der Meinung sind manche Arbeiten nicht machen zu müssen.
 
Nun ja,

Die Saab Vertragswerkstatt wollte schon an dem Auto bauen. Nur meinte sie, auch nach langer kritischer Diskussion mit mir, dass das Getriebe gewechselt, zumindest geöffnet und revidiert werden müsste. Da sie davon nicht abzubringen war, blieb mir nichts anderes übrig als die Kupplung selbst zu überprüfen und instand zu setzen. Ich kann das Verhalten der Werkstatt auch nicht verstehen, bin dort seit über 20 Jahren Kunde und der Viggen ist da bis heute voll im Service (gewesen) - da sollte man als Dienstleister ja vielleicht einmal das tun was der Kunde vorschlägt. Er bezahlt das ja schließlich, auch wenn er im Unrecht war.

Na ja, ich bin nicht böse, jetzt habe ich für kleines Geld wieder einen heilen Viggen und die Erfahrung, dass es mit dem selber machen immer noch geht.....

Keris
 
Gut da war sicher wieder die lange Erfahrung schuld. Ist ja nun nicht das erste Getriebe was kaputt wäre.

Und von der Beschreibung hätte es auch sein können. Nur kann man dies im eingebauten Zustand extrem schlecht festlegen.
 
er hätte ja auch das Getriebegehäuse durchschlagen ... können.
Solche Bilder gibt es hier im Forum tatsächlich!

Ist ja nun nicht das erste Getriebe was kaputt wäre.

Und von der Beschreibung hätte es auch sein können. Nur kann man dies im eingebauten Zustand extrem schlecht festlegen.
...und vielleicht wollte deine Werkstatt dich nicht im Nachhinein mit einer Extremrechnung "überrschen" müssen. Wenn du sonst zufrieden warst, also vielleicht nicht unbedingt ein Grund, der Werrkstatt deines (bisherigen) Vertrauens den Rücken zu kehren.
 
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