Es ist nun mal so: Diskutiert werden immer die geforderten Preise. Die realisierten werden fast nie debattiert. Warum? Weil sie aus versch., teils nachvollziehbaren Gründen nicht offengelegt werden. Gerade hier auf dem Forum ist das gut zu verfolgen. Wenn man das aber einfach einmal realsiert und begriffen hat, entfällt jede Aufregung. Träume bleiben Schäume. UNd Autos stehen sich die Räder eckig.
Genug 900 CV (auf den ersten Blick mit Note 3-) z.B., die über Monate auf Mobile.de und Co. herumstehen, und keinen Käufer finden. Und das bei Preisen von teils unter 6.000 Euro. Wer ein perfektes Cab wollte, könnte zu diesem Kurs eine gute Basis erwerben und für weitere 10.000 Euro perfektionieren. Macht 16.000. Macht aber kaum einer.
Angebot und Nachfrage bestimmen - wie immer - den Preis. Man muss realisieren, dass es nur ganz wenige Saab-Fans gibt, die bereit - vor allem jedoch imstande - sind, beispielsweise für ein perfektes 901er Cab mehr als 9. oder 10.000 Euro zu bezahlen. Die wenigen, die es gibt, knausern dennoch um jeden Cent.
Wer also eine Top-Hütte zu verkaufen hat, sollte eine perfekte Dokumentation erstellen und viel Zeit - aber keine Naivität mitbringen. Denn Qualität zu reellem Preis findet noch lang nicht automatisch einen Käufer. Es braucht Zeit in der Saab-Szene, ein gutes Auto an einen wirklichen Kenner gut zu verkaufen.* Denn die Kenner sind rar. Und seien wir mal ehrlich: Kauft sich jemand, der 18k Euro für einen Youngtimer liegen hat, wirklich einen 900er? Die Antwort ist JA. Aber die Jungs kann man deutschlandweit wohl an einer Hand abzählen. Danach kommt lange erst mal nichts, bis man irgendwann bei der berühmten fünfstelligen Schwelle ist.
*Zumal das Farbdiktat auch die sonst so freigeistige Saab-Gemeinde fest im Griff hat. Odoardograu? Da sind die Löcher in Motorhaube und Türenunterseite plötzlich Peanuts.