Verdammte Luft in Kupplungshydraulik

KGB

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So, Umbau Motor-/Getriebeeinheit für St. Peter abgeschlossen. Rennt seit drei Tagen. Gut: Getriebe macht keine Geräusche, Wagen springt sofort an. Leistung ist da. Feineinstellung Zündung und Vergaser folgt, da noch viel Rotz im System ist (Standzeit) und unruhige Gasannahme (Ruckeln) bei konstanter Drehzahl. Standgas und Vollast sind sauber...

Was aber nervt: nach etwa 24 Std. oder 100 gefahrenen Kilometern, sackt der Druckpunkt des Kupplungspedals deutlich Richtung Bodenblech. Entlüften dieses Systems ist ja so eine Eigenart für sich. Nix mit Pumpen... Scheint nur mit Druckluft durch Lappen in den Vorratsbehälter zu funktionieren. Meine Frage: Woher kommt die Luft ins System? Geber- und Nehmer sind furztrocken. Geber ist original und war auch vorher unauffällig. Leitung ist auch dicht. Kann es daran liegen, dass ich es als 901-Fahrer gewohnt bin, an roten Ampeln mit eingelegtem Gang und getretener Kupplung der Grünphase zu harren? Reichen da etwa 10 Stops aus, um über das Ausrücklager Luft einzuziehen (ich gelobe Besserung!), oder wo könnte sonst der Fehler liegen? Nehmerzylinder war am Spendergetriebe, ist aber trocken. Etwas ratlos zur Zeit...

Any Ideas?
 
So, Umbau Motor-/Getriebeeinheit für St. Peter abgeschlossen. Rennt seit drei Tagen. Gut: Getriebe macht keine Geräusche, Wagen springt sofort an. Leistung ist da. Feineinstellung Zündung und Vergaser folgt, da noch viel Rotz im System ist (Standzeit) und unruhige Gasannahme (Ruckeln) bei konstanter Drehzahl. Standgas und Vollast sind sauber...

Was aber nervt: nach etwa 24 Std. oder 100 gefahrenen Kilometern, sackt der Druckpunkt des Kupplungspedals deutlich Richtung Bodenblech....

...oder wo könnte sonst der Fehler liegen?

Any Ideas?


Yipp.

Gehe mal davon aus, daß die Anlage komplett neu befüllt wurde und somit keinerlei Kondenswasser-Reste vorhanden sind. Richtig...?

Nun, gut. Suchen wir mal die Luftquelle. Hab schon bei verschiedensten Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller erlebt, daß zwar keine Flüssigkeit austritt, aber trotzdem Luft während des Kuppelns eingesogen wird - und zwar am GEBER-Zylinder. Kommt dann vor, wenn minimalste Fehler in der Oberfläche der Druckzylinderbahn vorhanden sind, ist also auch bei einem Neuteil möglich, welches sogesehen dann Fertigungs-Ausschuß ist.

Gleiches kann auch an Verschraubungen der Druckröhrchen oder einem minimalsten Fehler eines Druckschlauches passieren, auch an Verschraubungen von Bremszylindern oder der Hydraulikeinheit eines ABS gibt es das Phänomen, hier ist dann meistens der Anschluß zum Ausgleichbehälterschlauch der Übeltäter.

Um Letzteres auszuschließen, löse Halter und Leitungen am Geberzylinder. Schraube dann ZUERST die Leitungen an den Zylinder und setzte erst DANACH die Halteschrauben des Zylinders selbst im Fahrzeug endgültig fest.

Du merkst deshalb häufig keinen Ölaustritt, weil die undichte Stelle im Vorlauf der Anlage sitzt - also nicht im Hochdruckbereich. Zusammen mit dem nachfließenden Medium vom Ausgleichbehälterschlauch perlen Luftbläschen ein und werden dann beim nächsten Pumpenhub in den Hochdruckbereich verschleppt. Der Sog beim Betätigen ist auf der "drucklosen" Seite der Anlage stärker als der quasi nur schwerkraftbedingte Flüssigkeitsdruck der Ölsäule der Vorlaufseite, die ja nur den Pegel ausgleicht - deshalb kommt zwar durch den Sog die Luft rein, aber kein Öl raus. Wenn der "undichte" Spalt extrem minimal ist, kommt ähnliches sogar ganz selten mal im Hochdruckbereich vor. Das zähe Öl tritt selbst im druckbeaufschlagten Arbeitstakt nicht aus, aber die Luft schlängelt sich tückischerweise im druckentlasteten Augenblick immernoch durch.

Verstärkt wird dieses Phänomen durch "Flitschen Lassen" beim sportlichen Einkuppeln. Das andauernde "Stehen" auf dem Kupplungspedal dagegen würde meines Erachtens auf Dauer eher zu Flüssigkeitsaustritt führen. Dazu müsste aber die Leckstelle deutlich größer sein.
 
luft im system ohne flüssigkeitsverlust ist auch beim 901 in der regel der geber ...

1. gang eingelegt an der ampel harren, wie jetzt??? hast du angst die grünphase zu verpassen :biggrin:
 
@jr: Danke der Überlegungen. Du kennst die Hardware beim 96? Geber und Speicherbehälter bilden quasi eine Einheit. Kein Schlauch, keine Möglichkeit, zwischen randvollem Behälter und darin steckender Geberhydraulik, Luft zu ziehen. Das wäre nur über die Pedalseite möglich, und dort würde sich bei inkontinenter Dichtung sofort eine Leckage zeigen, meine ich... Nicht nur deshalb würde ich den Geberzylinder erstmal (!) ausschließen: In der vor der Transplantation verbauten Konstellation arbeitete die Kupplung einwandfrei - kein Druckverlust, kein wandernder (absackender) Druckpunkt... Geber und Leitung blieben dieselben; nur der Nehmer stammt aus dem Spender. Ist aber furztrocken. Mache ich einen Denkfehler?
 
@jr: Danke der Überlegungen. Du kennst die Hardware beim 96? Geber und Speicherbehälter bilden quasi eine Einheit. Kein Schlauch, keine Möglichkeit, zwischen randvollem Behälter und darin steckender Geberhydraulik, Luft zu ziehen. Das wäre nur über die Pedalseite möglich, und dort würde sich bei inkontinenter Dichtung sofort eine Leckage zeigen, meine ich... Nicht nur deshalb würde ich den Geberzylinder erstmal (!) ausschließen: In der vor der Transplantation verbauten Konstellation arbeitete die Kupplung einwandfrei - kein Druckverlust, kein wandernder (absackender) Druckpunkt... Geber und Leitung blieben dieselben; nur der Nehmer stammt aus dem Spender. Ist aber furztrocken. Mache ich einen Denkfehler?

Du suchtest verzweifelt nach Ideen...

Deshalb ging mir lediglich darum, Dich von dem Gedanken abzubringen, daß dort wo kein Öl austritt auch keine Luft rein könnte. Völlig fahrzeugUNABHÄNGIG - Es ist sogar theoretisch möglich, daß Luft durch einen minimalsten Haar-Riss in der Laufbahn eines Druckzylinders selbst eindringt - beim druckentlasteten Rücklauf des Zylinders - ohne daß Hydraulikflüssigkeit während des druckbeaufschlagten Arbeitsganges austritt. Ich hatte derartige Phänomene bisher bei hydraulischen Kreisen allerdings immer nur an Übergängen unmittelbar VOR Zylindern, also irgendwo zwischen Reservoir und Beginn des eigentlichen Hochdruckbereiches.
 
... Kann es daran liegen, dass ich es als 901-Fahrer gewohnt bin, an roten Ampeln mit eingelegtem Gang und getretener Kupplung der Grünphase zu harren? ...

:confused:
Warum denn das...?

Ansonsten: Anderen Geber oder Dichtsatz einbauen und testen.
 
Kann es daran liegen, dass ich es als 901-Fahrer gewohnt bin, an roten Ampeln mit eingelegtem Gang und getretener Kupplung der Grünphase zu harren?
Warum tust Du Fuß & Kupplung so etwas an?
Geht bei Dir er Erste soooo schlecht rein?
 
Ich habe doch Besserung gelobt... Heute war der Druckpunkt schon wieder "am Boden" :mad: Irgendwas liegt da im Argen - habe die Kupplung nur viermal fürs Anfahren betätigt. Kann nicht sein :eek:
 
Warum tust Du Fuß & Kupplung so etwas an?
Geht bei Dir er Erste soooo schlecht rein?

Der 96er stammt mit seiner Konstruktion aus einer anderen Epoche als 900er & co.
Zu Zeiten wo er als Neuwagen verkauft wurde war die übliche Lehrmethode in der Fahrschule folgende:

Bei Halt an der Roten Ampel > Gang raus, Fuß auf der Bremse.
Bei Ampel auf Rot/Gelb> Fahrbereit machen (Gang rein)
Bei Grün fuhr man los..............

Das "Alteisen" hat eben seinen ganz eigenen Charme, was sich auch, wie ich meine angenehm, auf die Fahrgewohnheiten überträgt.
Man sitzt eben "wirklich" in einem Oldtimer!

Die Frage nach dem schwindenden Druckpunkt der Kupplung ist dadurch natürlich nicht geklärt !

Gruß->
 
Das hat mit "Alt"(bewährt) nichts zu tun:rolleyes:

:confused:

- - - Aktualisiert - - -

Das Presluftverfahren bringt doch evtl. auch wieder Luft in die Anlage !?

Hier noch eine Methode der Entlüftung

[video=youtube;vKV8a0QL5uk]http://www.youtube.com/watch?v=vKV8a0QL5uk[/video]


Gruß->
 
Bist Du sicher, dass da Luft reinkommt???? Es kann auch sein, dass der Geberzylinder/Nehmerzylinder schadhaft ist. Ich würd einfach beide überholen (max zwei Std) dann hast Du Ruhe.

Gruß meki
 
Danke Meki, DAS wollte ich irgendwie hören. Geber und Geschläuch waren ja bislang auch dicht und unauffällig... Werde ich also nächste Woche den fast neuen Nehmer aus dem ursprünglichen St.Peter-Getriebe einbauen... Halte euch auf dem Laufenden :smile:
 
...DAS wollte ich irgendwie hören...

Wenn's Dir nur darum ging, einfach nur "DAS" zu hören - ohne im Detail die Ursachen der Luft zu erforschen, hätte ich mir ziemlich viel Zeit sparen können.

Also gut, statt Ursachenforschung - hier hast Du "DAS" was Du brauchst, im Zehnerpack:

*DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS* - *DAS*

So, jetzt hast Du alles, was Du brauchst - leg los...


*kichernd-weiterschlapp*
 
In den Deckel einer PET Getränkeflasche ein Loch bohren, da ein Fahrradventil einsetzen, das Ganze auf den Behälter schrauben. Dann unten einen Schlauch mit Gefäss aufstecken, mit einer Fahrradpumpe 2 bis 3 Schläge Druck geben, unten eine halbe Umdrehung aufdrehen, oben noch 2 Mal pumpen, unten zu machen und es sollte erledigt sein.
 
Auflösung: auf der Unterseite (nicht sichtbar) war ein Bördelfalz des Vorratsbehälters am Geber undicht... Deswegen sind die Behälter jetzt bei Neubestellungen wohl auch aus Kunststoff. Sicherheitshalber noch den Nehmer erneuert... Druck ist seither stabil :smile:
 
Sowas ähnliches habe ich mit mit einem Autoventil gebaut, da pisste es seitlich aus dem Vorratsbehälter bei 0,7 Bar!!! Und nochwas, wo bekommst Du den neuen Vorratsbehälter her???????
 
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