Mir ist nicht klar, warum ich bei einem Zweitakter mineralisches Öl fahren sollte. Bei meinen Viertakt-Oldtimern (Citroen 11CV, Citroen 2CV) ist das etwas anderes. Sie haben keinen Ölfilter, weswegen Schmutz, Abrieb etc. sich in der Ölwanne absetzen sollen, um beim Ölwechsel entfernt zu werden. Hin und wieder muß man auch mal die Ölwanne abnehmen und reinigen. Bei einem synthetischen Öl werden diese Partikel im Öl in der Schwebe gehalten und wegen des fehlenden Ölfilters immer wieder durch den Ölkreislauf gepumpt, was zu Schäden führen kann. Bei modernen Motoren bleiben sie halt im Ölfilter hängen und werden mit dessen Wechsel entfernt.
Bei einem Zweitakter sehe ich keinen Sinn darin, einen Unterschied zwischen mineralisch und synthetisch zu machen. Das Öl schmiert den Motor und wird mit dem Benzin verbrannt. Fertig. Das einzige Problem, welches ich beim Zweitakter sehe, ist die Gefahr, dass sich Öl und Benzin sich bei längerer Standzeit entmischen könnten, was bei modernen Zweitaktölen aber wohl nicht mehr vorkommt. Früher verwendete man häufig normales Motorenöl im Zweitakter. Deswegen hatten manche Zweitakter einen sogenannten Mixer im Tank, eine Art Quirl, den man mit einem Drahtseil am Tankverschluß in Bewegung setzen konnte, um Öl und Benzin zu mischen. Das mußte man vor Antritt jeder Fahrt machen. Mir ist da besonders der DKW-Jeep bei der Bundeswehr in Erinnerung, ein besonders übles Gefährt.
Ich fahre in meinem 93B wie auch in meinem Trabant u.a. aus Preisgründen synthetisches Zweitaktöl von Addinol aus Leuna, dazu Zündkerzen nur von Isolator. Gute alte Zweitakt-Tradition.