5-Türer: hintere Fenster undicht

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Hallo Zusammen,

bei einer Himmelaktion für einen 1992er Fünftürer ist mir aufgefallen, dass die hinteren kleinen Fenster auf beiden Seiten wohl ein Problem mit der Dichtigkeit haben.

Jedenfalls war deutlich zu sehen, wie Wasser dort innen herunterlief :eek: Die Dichtungen der Fenster sind auch etwas angebogen - wenn ich die abziehe findet sich dort vermutlich eine Roststelle.

Wie ist am besten dabei vorzugehen? Einfach abdichten mit Teroson o.ä. ist nur ein begrenztes Zeitspiel .. sind die äusseren Fensterdichtungen angeklebt und können
durch einen Laien (wie mich) entfernt und wieder angebracht werden?
Und was ist mit den Fenstern selbst? Fragen über Fragen :biggrin:

Reparieren lassen ist eher keine Option, das Budget wird für weitere TÜV-relevante Schweissarbeiten benötigt wird.
 
Mit Sicherheit findest Du an den unteren Falzen Rost.

Die Scheiben sind nicht geklebt, können also nach aussen herausgenommen werden
Vorher Sicherheitsgurtanlenkung oben abschrauben und C-Säulenverkleidung abnehmen.

Dann siehst Du wie weiter vorzugehen ist, aber solange AUSSEN noch keine Rostspuren zu sehen sind besteht noch Hoffnung.
 
Vielen Dank für die Antwort!

Dann siehst Du wie weiter vorzugehen ist, aber solange AUSSEN noch keine Rostspuren zu sehen sind besteht noch Hoffnung.

Um das zu präzisieren: Die grosse Dichtung aussen am Auto kann abgehebelt werden, die Scheibe kann dann rausgenommen werden?

Die Scheibe sitzt innen in einer Gummidichtung - wird die geklebt? Nicht das ich ohne passenden Kleber dastehe nachher :redface:
 
..nein, normalerweise ist nichts geklebt, ausser der vorbesitzer oder werkstatt hat mal mit irgend einer pampe nachtraeglich abgedichtet
 
Und das mit der "Pampe" würde ich auch wieder dringend empfehlen, da anders die hinteren Fenster kaum wirklich dicht zu bekommen sind.

Hab das jetzt beim 3. Fünftürer durch.

Keder aussen raus,
Fenster samt Gummi vorsichtig von innen nach aussen rausdrücken.
Alles Reinigen.
Rostvorsorge.
Dauerelastische Scheibendichtmasse (das Zeugs das diese fiesen Fäden zieht) erst in den Scheibeneingriff des Gummis.
Dann die Scheibe erstmal in den Gummi einsetzen.
Dann Scheibe samt Gummi wieder einbauen (der Trick mit der Schnur ist bekannt ?!).
Anschliessen einmal innen und einmal aussen jeweils unter die karrosserieseitige Gummilippe nochmal die Dichtmasse einspritzen.
Überflüssige Dichtmasse entfernen und vor Einbau der Innenverkleidung Dichtigkeit testen.

Habe alls Andere durchprobiert, ohne Dichtmasse wirds net dicht. :)

Ergänzung:
Kein Scheiben-"kleber" verwenden!!! Sondern dauererlastische Scheiben Dichtmasse, zbsp. von Terosion.

posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
 
Und das mit der "Pampe" würde ich auch wieder dringend empfehlen, da anders die hinteren Fenster kaum wirklich dicht zu bekommen sind.

Hab das jetzt beim 3. Fünftürer durch.

Keder aussen raus,
Fenster samt Gummi vorsichtig von innen nach aussen rausdrücken.
Alles Reinigen.
Rostvorsorge.
Dauerelastische Scheibendichtmasse (das Zeugs das diese fiesen Fäden zieht) erst in den Scheibeneingriff des Gummis.
Dann die Scheibe erstmal in den Gummi einsetzen.
Dann Scheibe samt Gummi wieder einbauen (der Trick mit der Schnur ist bekannt ?!).
Anschliessen einmal innen und einmal aussen jeweils unter die karrosserieseitige Gummilippe nochmal die Dichtmasse einspritzen.
Keder aussen entfernen?
Schnurtrick?

Sind noch irgendwelche Spezialwerkzeuge notwendig?
 
Nein, der Keder ist kein Werkzeug sondern die kleine Zierleiste, welche in der Mitte des Scheibengummis eingedrückt ist. Werkzeuge: Schraubenzieher, Finger, Spüli :)

"Die Schnur" wird vor Einbau der Scheibe ca. 1,5 mal in die Gummilippe gelegt, welche später den Scheibenrahmen in der Karossie umschliesen soll. Beim Einbau dann die Scheibe samt Gummidichtung sanft auf die Karosserieöffnung drücken und mit Hilfe der Schnur innen den Gummi in Passform ziehen. Ist selbsterklärend wenn man es macht.
Werkzeug: Feste Schnur oder Boxenkabel, Hände, nix spezielles :)




posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
 
Hat super geklappt!

Mein Tag bisher: (nach abschrauben des Gurts und rausdruecken der Innenverkleidung)
1. Keder raus
2. Scheibe mit Dichtung vorsichtig rausdruecken - Gummilippe von innen mit dem Finger umbiegen hilft dabei. Die Scheibe kann ruhig aus der Dichtung kommen - muss sie sowieso.
3. Schaden begutachten (Foto kommt..)
4. mit einer Clean / Strip Disc (CSD) Scheibe Lack / Rost entfernen
5. aufrauhen mit groben Schleifpapier, anschliessend Silikonentferner und Grundierung mit Zinga (auf eine Lackierung unterhalb der Dichtung habe ich mal verzichtet..)
6. Zeit etwas zu essen, während die Grundierung trocknet. Gummidichtungen noch reinigen und während der Mahlzeit mit Weichspueler einweichen.
7. noch eine Schicht Zinga...
8. Dichtung abwaschen, trocknen, Dichtmasse in Scheibeneingriff, Scheine eindruecken
9. Dichtung+Scheibe wieder rein: grob das Profil auf die Blechkante druecken, habe die obere rechte Ecke zuerst genommen. Sieht zunächst so aus als wuerde das nie passen, tut es aber
Hier habe ich ohne Schnur gearbeitet. Vielleicht geht das zu zweit auch besser...Scheibe mit Dichtung auf die Öffnung legen, rumgreifen und nach und nach die Dichtung umlegen klappt jedenfalls auch.
10. Dichtmasse unter die noch recht bewegliche Dichtung verteilen
11. Keder wieder einsetzen um die Dichtung zu fixieren. Hier mit ordentlich Spueli arbeiten. Ganz reingleiten wollte der doch nicht, habe dann mit einem kleinen Spaltschraubendreher nachgeholfen. Relativ fummelig
12. Ordentlich Fluid Film aus der Spraydose mit einer Hohlraumsonde um die Fensteröffnung verteilen.

Verwendete Materialien:
1. CSD-Scheiben mit Aufsatz fuer die Bohrmaschine
2. Zinga, Silikonentferner und Schleifpapier sowie einen Pinsel
3. Fluidfilm Spraydose mit Hohlraumsonde
4. Scheibendichtmasse dauerelastisch (1-4: alles vom Korrosionsschutzdepot)
5. Spuelmittel
6. Schraubendreher, genaue Größe egal, aber eher kleiner, 17er Maulschluessel zum abschrauben des Gurthalters
7. Kartuschenpistoile fuer die Scheibendichtmasse
8. Pflegemittel fuer Gummidichtungen

Noch eine Frage: Der Rost kommt entweder aus der Falz oder zieht schon dort rein, wie am besten vorgehen dabei? Aufbiegen und versuchen abzukratzen?
 
Zwei Bilder,

1. Rostbefall an der Blechfalz um das Fenster - von aussen noch nicht zu erkennen
2. Unbedingt die Dichtung reinigen, ein kleine Teil des Autos liegt oxidiert darin herum
 

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Das mit dem "Aufbiegen" brauchst Du nicht zu versuchen. :)
Da sind gefühlt 50 Schweißpunkte in der Falz, welche dieses Vorhaben vereiteln werden. So gut es geht entrosten und eine Rostumwandler am besten einer der gleich versiegelt nehmen.

Als Abschluss Fluidfilm ist sicher auch nicht falsch, wobei ich nicht so genau weiß wie sich dass mit dem Gummi verträgt...
 
Habe das FF nicht von aussen draufgesprueht, sondern mit der Sonde von innen um die Öffunng verteilt - z.B. durch das kleine Loch im Blech oberhalb der Gurthalter-Schraube.
Solang es nicht durchrostet, kommt FF nicht mit dem Gummi in Verbindung.
 
Einziger "Verbesserungsvorschlag" fürs Nächstemal: die Gummidichtung in einen alten Kopfkissenbezug stecken und in der Waschmaschine bei 90 Grad Waschen, danach ist sie so sauber und elastisch wie neu!!!!
p.s. Vorher alle Dichtmittelreste so guts geht entfernen.
Gruß

- - - Aktualisiert - - -
 
Die gepunkteten Karosserieverbindungen sind ab Werk mit einem transparenten, dünnen aber reißfesten Filmband über-/verklebt. Nur die Modelle mit den nicht zu öffnenden Scheiben hatten dies nicht und gammeln unter der Dichtung entsprechend schnell. Nach Ausbau, Reinigung oder Neulackierung wird das anschließende Verkleben, alternativ z.B. mit Teflonband, gerne vergessen.
 
Die gepunkteten Karosserieverbindungen sind ab Werk mit einem transparenten, dünnen aber reißfesten Filmband über-/verklebt. Nur die Modelle mit den nicht zu öffnenden Scheiben hatten dies nicht und gammeln unter der Dichtung entsprechend schnell. Nach Ausbau, Reinigung oder Neulackierung wird das anschließende Verkleben, alternativ z.B. mit Teflonband, gerne vergessen.

Wo du es sagst - aus dem Dreituerer kam ein Band raus, im Fuenftuerer nicht
 
Boris, ich kann Deinem Beitrag nicht ganz folgen:
Die angesprochenen hinteren Fenster des Fünftürers (es geht um die Klofenster, das habe ich richtig verstanden?) sind doch nie zu öffnen gewesen. Von welchen gepunkteten Karosserieverbindungen sprichst Du genau?
Von denen, die sich unter Dreitürerheckfenstern entlangziehen?
 
Genau, es geht um die "Klofenster". Die Dichtung sitzt, wie auch beim Dreituerer-Fenster auf einer Blechfalz.
Die Blechfalz besteht aus zwei Blechen (eins "innen", eins "aussen"), die mit Schweisspunkten verbunden sind. Öffnen geht dann nurnoch falls das durchgerostet ist, oder man grob mit der Bohrmaschine nachhilft :redface:
 
möchte mich nochmal an den alten Thread anhängen.
Gibt es die Keder für die Dreiecksfenster noch irgendwo, meine scheinen geschrumpft zu sein?

Danke
Thomas
 
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