8V plötzlich mieser Leerlauf

Registriert
04. Apr. 2007
Beiträge
179
Danke
57
SAAB
96
Baujahr
1974
Turbo
Ohne
Hallo zusammen,

habe jetzt eine Weile das Forum durchforstet, bin aber noch bzw. wieder ratlos.

Mein 900i G-Kat, 8V BJ 1987 macht seit dem Wochenende Zicken. Ich habe den Benzinfilter getauscht und geprüft, wie das Sprühbild der Einspritzventile ist, weil ich vor kurzem welche getauscht hatte. Das Sprühbild war ok, bisher lief er auch ganz gut (zumindest für einen 8V).

Jetzt startet er plötzlich schlecht, nur auf zwei oder drei Töpfen. Er geht im Leerlauf fast aus, wenn er warm ist kommt er dann in einen pendelnden Leerlauf zwischen 800 und 1000 U/min. Leistung ist da, wenn man erstmal unterwegs ist...

Ich habe alle Unterdruckschläuche geprüft, scheint alles i.O. zu sein. Die meisten habe ich letztes Jahr getauscht. Die Position der Klappe an Mengenteiler ist richtig und sie geht leicht.

Folgendes ist mir aufgefallen:
Wenn ich einen Unterdruckschlauch an der Ansaugbrücke abziehe läuft er plötzlich wieder gut. Er saugt dann durch den Schlauch Luft in den Ansaugtrakt. Bekommt er zu wenig Luft?
Wenn ich großen Schlauch am Ventildecken abnehme kommt da ordentlich Luft raus (das könnte auf ZKD oder Riss im ZK hindeuten, richtig?). Es wird mit Drehzahl auch eher mehr Luft.

Zunächst dachte ich, dass es am Benzin liegen könnte, das in den Ansaugtrichter gelaufen ist, aber das müsste längst verdunstet sein.

Was mich wundert, ist dass das Problem so plötzlich aufgetreten ist. Und beim Benzinfilterwechsel geht normal der ZK nicht kaputt...

Bin mal gespannt auf Eure Theorien!

Viele Grüße
Falko
 
Mal vorausgesetzt, dass du die U-Schläuche alle wieder richtig aufgesetzt hast, kurze Frage noch:

Wann hast du das letzte mal den Luftfilter getauscht?
 
Luftfilter habe ich noch nicht getauscht. Habe das Auto seit 1,5 Jahren und 15 tkm. Der Luftfilter sah noch gut aus.

Falls dort der Widerstand zu groß ist, müsste ich das durch ausbauen testen können? oder mag der 8V die freie Luft auch nicht?

Gruß
Falko
 
Hallo,

das hört sich seltsam an.
warum hast Du denn die Einspritzventile getauscht?
Waren welche undicht ?
Haben die neuen die gleiche Nummer ?
Aber wichtig wäre auch eine Info über Bj./etc. Deines Saabs...


vg,

Matthias TU93
 
Ich würde mal (neben Luftfilter) die Lambdasonde bzw. die Verkabelung dazu prüfen. Mein 8V G-Kat lief mal durch die defekte Sonde zu fett und wenn man einen U-Schlauch abzog, drehte er etwas höher (statt auszugehen, wie sonst).

Lamdasonde ersetzt und alles ging wieder wie immer.
Die Bosch-Sonde scheint länger zu halten als Unifit, zumindest bei mir.

Alles nähere steht im Bentley.
 
Hallo,

der Tipp mit der Lambdasonde ist gut. Ich war eben am Auto und habe die Sonde durchgemessen, wie es im Haynes beschrieben ist. Der Widerstand der Sonde beträgt 4 Ohm, das ist der richtige Wert. Im Leerlauf (der aber total mies ist) habe ich an dem schwarzen Kabel 450mA gemessen. Eigentlich sollte der Wert zwischen 100mA und 900mA wechseln, je nach dem ob der Motor zu fett oder zu mager läuft. Wenn ich das richtig verstanden habe sollte ein Wert dazwischen gar nicht auftreten.

Bei der Gelegenheit habe ich auch noch mal alles mögliche probiert und Stecker hier und da abgezogen. Als ich den Stecker vom Taktventil abgenommen habe lief er plötzlich etwas besser. Das Taktventil hat ja auch etwas mit der Abgasreinigung zu tun.

Ich werde mir eine neue Lambda besorgen. Ein Taktventil habe ich auch noch rumfahren, das wird falls notwendig als nächstes getauscht.

Die Einspritzventile haben alle die gleiche Nummer wie die die zuvor drin waren. Dicht scheinen sie auch zu sein. Ich glaube der Motor bekommt viel zu viel Sprit, es riecht hinter dem Wagen stark nach unverbranntem Benzin.

Der Luftfilter scheint es nicht zu sein. Habe vorhin mal die Luftzufuhr erleichtert indem ich den Luftfilterkasten gelöst habe, war aber keine Änderung erkennbar.

Auf in die nächste Runde...

Viele Grüße
Falko
 
Es sind keine mA sondern Volt. Die Lambdasonde liefert Werte zwischen 0 und 1 Volt. Wenn's dauernd zu fett ist, könnte es auch dran liegen, dass die Kabelschuhe der Massekabel am Zylinderkopf korrodiert sind oder die Kabel selbst grünspanig.
 
So, habe die Lambdasonde getauscht! Es ist jetzt deutlich besser geworden. Der Leerlauf schwankt allerdings immer noch ein wenig. Kann mich aber auch nicht erinnern, ob das vorher auch schon der Fall war.

Die Einspritzdüsen hatte ich auf Verdacht gewechselt, weil er früher auch nicht richtig lief. Es lag aber an was anderem. Ich habe von 12 gleichen Einspritzdüsen die vier besten (nach dem Sprühbild) eingebaut. Massekabel am ZK scheinen i.O..

Jetzt muss ich erstmal eine längere Fahrt machne, um zu sehen ob die Operation wirklich gelungen ist.

Drückt mir die Daumen!
Falko
 
Hallo,

in der Annahme, das Du Gerd's Liste abgearbeitet hast ;-) und der Saab jetzt wieder läuft:
Da Du ja eine G-Kat Version hast, wieviel % ist denn das Taktverhältnis im LL bzw. in erhöhtem LL bei betriebswwarmem Motor ?
Mit neuer Lambdasonde sollte das um die 50% liegen (wenn ich das noch richtig im Kopf habe uiuiui).

Gruß,

Matthias TU93

PS: Rettet die 8V KJets...
 
Hallo,

bin Gestern und heute ca 120km gefahren und es läuft soweit ganz gut. Der Verbrauch scheint sich auch wieder eingependelt zu haben, nachdem ich den eindruck hatte, dass er während der Geschichte unglaublich viel verbraucht hat.

Nur der Leerlauf schwankt noch hin und her. Ich merke da auch bei ruhiger Fahrt, z.B. 60km/h, wenn ich das Gaspedal ein Weile nicht bewege.

Der Sache mit dem Taktverhältnis (oder Tastverhältnis?) werde ich mal nachgehen. Bin ja schon geneigt das beim Bosch-Dienst machen zu lassen...

Viele Grüße
Falko
 
Hallo nach deinen Angaben würde ich mal vermuten das an deiner Drosselklappe die luftumgehung zu ist
das heist wenn du vom Gaspedal runter gehst ist die Drosselklappe fast geschlossen das einstellmaß 0.5
so jetzt geht die Ansugluft an der Drosselklappe vorbei und wenn die auch zu ist eiert dein Motor hin und her also Drosselklappe im eingebautem Zustand reinigen Standgasschraube rausdrehen M6 oben auf der Drossellklappe und nur mit Bremsenreiniger reinigen und spalt zwischen Drosselklappe und Gehäuse auch reinigen Standgasschraube wieder eindrehen vor dem ausbau maß beachten Motor starten läuft dann etwas schlecht an wegen Bremsenreiniger am besten mit gas geben
 
Hallo,

die Drosselklappe und das Gehäuse zu reinigen war ein guter Tipp! Jetzt startet der 8V etwas besser.

Ich habe nochmal alle Unterdruckschläuche getestet und auch mit Startgas alles eingenebelt, keine Veränderung. Wenn ich den Stecker von der Lambdasonde abziehe fällt die Drehzahl runter, aber er läuft dann gleichmäßig. Ich vermute den Fehler also irgendwo da. Das Abklemmen der Batterie hat nichts gebracht, außer dass er zunächst nicht wieder anging... Jetzt ist alles wieder wie vorher beschrieben, also periodisch schwankender Leerlauf.

Hat noch jemand eine Idee? Sonst gehts zum Bosch-Dienst.

Viele Grüße
Falko
 
So, nach langer Behandlung hat sich der Patient jetzt erholt.

Es war ein Wackler oder schlechter Kontakt des Hall-Gebers am Benzinpumpenrelais.

Nachdem ich mir das kleine 1x1 für die K-Jetronic beigebracht habe, fand ich heraus, dass ein falscher Warmlaufregler montiert war, ebenso ein falscher Thermoschalter (mein Fehler, hatte das Thermostatgehäuse mit Gebern gegen ein gebrauchtes getauscht). Da das noch nicht geholfen hatte habe ich noch den Benzindruck gemessen und richtig eingestellt.

Naja, schlussendlich war es ja was ganz profanes.

Nachdem ich die Stecker zum Benzinpumpenrelais nachgesehen hatte, hatte ich allerdings einmal wieder das beschriebene Phänomen und einmal hat irgendwas geschmort, was nach erneutem rumdrücken an den Kabelschuhen jetzt nicht mehr auftritt.

Wie komme ich denn vernünftig an die Unterseite des Sicherungskastens bzw. des Einsatzes dran um die Kabelschuhe auszutauschen? Ich kann zwar druntergreifen, aber ganz raus geht er nicht.

Viele Grüße
Falko
 
...
Wie komme ich denn vernünftig an die Unterseite des Sicherungskastens bzw. des Einsatzes dran um die Kabelschuhe auszutauschen? Ich kann zwar druntergreifen, aber ganz raus geht er nicht.

Viele Grüße
Falko


Ganz simpel: 2 Schrauben raus (wahrscheinlich TX 25) und Oberteil nach oben ziehen.
 
Ja ...
GANZ raus geht er natürlich nie, da er ja an den 'Strippen' hängt. Muss man ggf. vorsichtig fühlen, wo sich evtl. etwas verschlungen hat und damit die Bewegunsgfreiheit noch weiter einengt. Normalerweise bekommt man ihn so hoch, dass man ihn seitlich um 90° kippen kann.
 
danke für die Info!

dann war ich wohl nur zu zimperlich. werde es nochmal probieren
 
Zurück
Oben