- Registriert
- 05. März 2015
- Beiträge
- 36
- Danke
- 5
- SAAB
- 9-3 I
- Baujahr
- 1998
- Turbo
- FPT
Ich möchte hier von meiner Erfahrung mit dem Nachziehen der Kopfdichtungsschrauben beim B204L berichten. Vielleicht erspart das dem Einen oder Anderen den teuren Wechsel der Dichtung.
Der Wagen hat 290t runter und wurde seit 2002 von einem älteren Herren bewegt. Scheinbar hat er kaum Drehzahl gesehen, da der Ölaustritt zwischen Kopf und Block nur minimal war als ich ihn vor einer Woche abholte.Ich hatte mir vorgenommen ihn im Blick zu behalten.
Nun nach ein paar Km mit Drehzahl und zügiger Fahrweise hat der Verlust zugenommen und ich habe mich dazu entschlossen die Kopfschrauben nachzuziehen.
Mit den Anleitungen die ich hier im Forum bekommen habe, hat das auch für mich als Laie gut funktioniert und es war dringend notwendig. Beim Lösen zeigte sich, dass einige Kopfschrauben und die Deckelschrauben z.T. viel leichter zu lösen waren als andere. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Dichtung an den Stellen unter der jetzt höheren Belastung durchgebraten wäre.
Das Vorgehen ist hier:
Ich übernehme keine Gewähr oder Haftung! Wenn ihr euch den Motor zerschießt oder die Nuss im Kettenkasten versenkt ist das euer Problem. Nehmt gutes Werkzeug. Vor allen Dingen sollte der Drehmomentschlüssel genau arbeiten. Die 20 € Teile vom Discounter sind zum Reifenwechsel gut genug, nicht für die Arbeit am Kopf! Das hier ist kein Garantie für die Behebung eures Ölverlustes. Wenn die Dichtung hin ist ist sie hin, da hilft auch kein Nachziehen.
Was ihr braucht: ein genauer Drehmomentschlüssel, Winkelmesser, Knarrenkasten, 2 Bier (oder was auch immer euch bei geklemmten Fingern und festsitzenden Schrauben tröstet), evtl ne neue Deckeldichtung wenn die alte nicht an einem Stück raus kommt.
Der Motor darf nicht heiß sein. Lasst ihn eine Stunde abkühlen wenn er Betriebstemperatur hat. Er darf aber auch nicht ganz kalt sein, dann kann es sein, dass der Deckel wie betoniert am Kopf pappt.
Zuerst solltet ihr im Serviceheft nachsehen ob unter Service 1 ein extra Stempel vorhanden ist. Wenn ja habt ihr wahrscheinlich Pech denn der Kopf wurde schon nachgezogen und eure Dichtung ist vermutlich wirklich hinüber.
Falls dort kein Vermerk ist, geht ihr wie folgt vor:
-Abdeckung über der Drosselklappe abnehmen. Dazu an der Seite zu Spritzschutzwand hin nach oben ziehen, dann vom Block weg ziehen.
-Schrauben der Halterung der Ölmessstabes lösen und den Halter im Uhrzeigersinn vom Deckel weg drehen.
-Vakuumleitung der KGE am Saugrohr (darauf achten das die Dichtungen nicht verloren gehen) und am Ventideckel lösen. Den Schlauch der KGE von der Leitung abziehen und die Leitung herausnehmen.
-Schrauben der Zündeinheit lösen
-Stecker der Zündeinheit lösen indem ihr mit einem Schraubendreher oder dem Fingernagel die Kunststoffspange herauszieht (in Richtung Spritzwand) und dabei leicht am Stecker zieht.
-Die Schrauben des Deckels lösen. (16 Stück)
Wenn der Deckel sich jetzt leicht lösen lässt, herzlichen Glückwunsch!
Wenn nicht, alles wieder montieren,
!! Versucht nicht mit einem Schraubenzieher am Deckel herum zu friemeln, ihr könnt dabei die Dichtfläche beschädigen oder was rausbrechen!!
Deckelschrauben wieder rein aber nur soweit einschrauben, dass sie grade eben anliegen, Motor mit ca 2000upm drehen lassen. Dabei den Deckel im Blick behalten damit ihr nicht den ganzen Motorraum mit Öl einsaut. Am besten gebt ihr dierekt an der Drosselklappe Gas (Der Hebel mit dem Seilzug langsam in Richtung Block ziehen). Sobald zwischen Deckel und Kopf Öl austritt, den Motor ausmachen. Jetzt sollte sich der Deckel leicht lösen lassen.
Wenn Ihr den Deckel abnehmt achtet darauf, dass Ihr die Stopfen nicht abreißt die in den Aussparungen sitzen. Ist mir beinahe passiert. Guckt euch den Zustand der Dichtung an im Zweifel nehmt eine neue. Meine war noch gut und konnte wieder verwendet werden.
Lasst dem Motor wieder abkühlen bevor ihr weiter macht. Deckt den Motor mit einem sauberen Tuch ab oder legt den Deckel wieder drauf damit nichts reinkommt, das da nicht rein soll.
-Nach dem Abkühlen mit dem Drehmomentschlüssel bei Schraube 1 ansetzen und diese lösen, sofort wieder mit 40 Nm anziehen.
Das macht ihr bei allen anderen Schrauben auch. Unbedingt die angegebene Reihenfolge einhalten! (siehe Zitat von patapaya weiter oben)
-Wenn ihr das durch habt, fangt ihr wieder bei Schraube 1 an und zieht alle mit 60 Nm an
-Dann die Schrauben nochmals anziehen mit einer 1/4 Umdrehung.
-Die Dichtungsflächen an Kopf und Deckel mit einem sauberen Tuch vom Öl befreien.
Passt dabei auf, dass ihr keinen Dreck in den Motor pult.
-Die Dichtung im Deckel auf richtigen Sitz prüfen und den Deckel vorsichtig aufsetzen, dabei auf den richtigen Sitz der Stopfen achten.
-Die Deckelschrauben einsetzen und in der vorgegebenen Reihenfolge mit 15 Nm anziehen.
-Die Leitung der KGE montieren und den Stopfen in den Deckel einsetzen. Auf richtigen und dichten Sitz achten damit kein Schmodder angesaugt wird. Prüft auch gleich den Zustand der Schläuche die halten nicht ewig.
-Die Zündeinheit montieren
-Halterung des Ölmesstabes anschrauben und die Dichtung prüfen.
-Abdeckung aufsetzten dazu erst die Nasen in die Halter am Kopf schieben und dann auf die Nase an der Drosselklappe drücken. Achtet darauf, dass ihr dabei die KGE nicht wieder heraus friemelt.
-Den Motor im Bereich der Dichtungen mit ein paar alten Lappen gründlich vom Öl befreien
-Motor starten und warmlaufen lassen
-Nach Leckagen ausschau halten
- Probefahrt machen
Wenn nix zu sehen ist
Wenn immer noch Öl austritt Die Arbeit war für die Katz da eure Dichtung schon hinüber war.
Ich habe seit der Aktion Gestern Abend schon knapp 150 Testkilometer ab gespult und das Problem scheint behoben zu sein. Kein Ölaustritt mehr zu sehen.
Ich werd euch auf dem Laufenden halten ob die Dichtung hält.
Der Wagen hat 290t runter und wurde seit 2002 von einem älteren Herren bewegt. Scheinbar hat er kaum Drehzahl gesehen, da der Ölaustritt zwischen Kopf und Block nur minimal war als ich ihn vor einer Woche abholte.Ich hatte mir vorgenommen ihn im Blick zu behalten.
Nun nach ein paar Km mit Drehzahl und zügiger Fahrweise hat der Verlust zugenommen und ich habe mich dazu entschlossen die Kopfschrauben nachzuziehen.
Mit den Anleitungen die ich hier im Forum bekommen habe, hat das auch für mich als Laie gut funktioniert und es war dringend notwendig. Beim Lösen zeigte sich, dass einige Kopfschrauben und die Deckelschrauben z.T. viel leichter zu lösen waren als andere. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Dichtung an den Stellen unter der jetzt höheren Belastung durchgebraten wäre.
Das Vorgehen ist hier:
gut beschrieben. Allerdings fehlen ein paar Hinweise für den B204L und sie ist auf englisch verfasst. Daher geb ich hier mal ne kurze Übersetzung zu Besten:Für den 900II:
Ich übernehme keine Gewähr oder Haftung! Wenn ihr euch den Motor zerschießt oder die Nuss im Kettenkasten versenkt ist das euer Problem. Nehmt gutes Werkzeug. Vor allen Dingen sollte der Drehmomentschlüssel genau arbeiten. Die 20 € Teile vom Discounter sind zum Reifenwechsel gut genug, nicht für die Arbeit am Kopf! Das hier ist kein Garantie für die Behebung eures Ölverlustes. Wenn die Dichtung hin ist ist sie hin, da hilft auch kein Nachziehen.
Was ihr braucht: ein genauer Drehmomentschlüssel, Winkelmesser, Knarrenkasten, 2 Bier (oder was auch immer euch bei geklemmten Fingern und festsitzenden Schrauben tröstet), evtl ne neue Deckeldichtung wenn die alte nicht an einem Stück raus kommt.
Der Motor darf nicht heiß sein. Lasst ihn eine Stunde abkühlen wenn er Betriebstemperatur hat. Er darf aber auch nicht ganz kalt sein, dann kann es sein, dass der Deckel wie betoniert am Kopf pappt.
Zuerst solltet ihr im Serviceheft nachsehen ob unter Service 1 ein extra Stempel vorhanden ist. Wenn ja habt ihr wahrscheinlich Pech denn der Kopf wurde schon nachgezogen und eure Dichtung ist vermutlich wirklich hinüber.
Falls dort kein Vermerk ist, geht ihr wie folgt vor:
-Abdeckung über der Drosselklappe abnehmen. Dazu an der Seite zu Spritzschutzwand hin nach oben ziehen, dann vom Block weg ziehen.
-Schrauben der Halterung der Ölmessstabes lösen und den Halter im Uhrzeigersinn vom Deckel weg drehen.
-Vakuumleitung der KGE am Saugrohr (darauf achten das die Dichtungen nicht verloren gehen) und am Ventideckel lösen. Den Schlauch der KGE von der Leitung abziehen und die Leitung herausnehmen.
-Schrauben der Zündeinheit lösen
-Stecker der Zündeinheit lösen indem ihr mit einem Schraubendreher oder dem Fingernagel die Kunststoffspange herauszieht (in Richtung Spritzwand) und dabei leicht am Stecker zieht.
-Die Schrauben des Deckels lösen. (16 Stück)
Wenn der Deckel sich jetzt leicht lösen lässt, herzlichen Glückwunsch!
Wenn nicht, alles wieder montieren,
!! Versucht nicht mit einem Schraubenzieher am Deckel herum zu friemeln, ihr könnt dabei die Dichtfläche beschädigen oder was rausbrechen!!
Deckelschrauben wieder rein aber nur soweit einschrauben, dass sie grade eben anliegen, Motor mit ca 2000upm drehen lassen. Dabei den Deckel im Blick behalten damit ihr nicht den ganzen Motorraum mit Öl einsaut. Am besten gebt ihr dierekt an der Drosselklappe Gas (Der Hebel mit dem Seilzug langsam in Richtung Block ziehen). Sobald zwischen Deckel und Kopf Öl austritt, den Motor ausmachen. Jetzt sollte sich der Deckel leicht lösen lassen.
Wenn Ihr den Deckel abnehmt achtet darauf, dass Ihr die Stopfen nicht abreißt die in den Aussparungen sitzen. Ist mir beinahe passiert. Guckt euch den Zustand der Dichtung an im Zweifel nehmt eine neue. Meine war noch gut und konnte wieder verwendet werden.
Lasst dem Motor wieder abkühlen bevor ihr weiter macht. Deckt den Motor mit einem sauberen Tuch ab oder legt den Deckel wieder drauf damit nichts reinkommt, das da nicht rein soll.
-Nach dem Abkühlen mit dem Drehmomentschlüssel bei Schraube 1 ansetzen und diese lösen, sofort wieder mit 40 Nm anziehen.
Das macht ihr bei allen anderen Schrauben auch. Unbedingt die angegebene Reihenfolge einhalten! (siehe Zitat von patapaya weiter oben)
-Wenn ihr das durch habt, fangt ihr wieder bei Schraube 1 an und zieht alle mit 60 Nm an
-Dann die Schrauben nochmals anziehen mit einer 1/4 Umdrehung.
-Die Dichtungsflächen an Kopf und Deckel mit einem sauberen Tuch vom Öl befreien.
Passt dabei auf, dass ihr keinen Dreck in den Motor pult.
-Die Dichtung im Deckel auf richtigen Sitz prüfen und den Deckel vorsichtig aufsetzen, dabei auf den richtigen Sitz der Stopfen achten.
-Die Deckelschrauben einsetzen und in der vorgegebenen Reihenfolge mit 15 Nm anziehen.
-Die Leitung der KGE montieren und den Stopfen in den Deckel einsetzen. Auf richtigen und dichten Sitz achten damit kein Schmodder angesaugt wird. Prüft auch gleich den Zustand der Schläuche die halten nicht ewig.
-Die Zündeinheit montieren
-Halterung des Ölmesstabes anschrauben und die Dichtung prüfen.
-Abdeckung aufsetzten dazu erst die Nasen in die Halter am Kopf schieben und dann auf die Nase an der Drosselklappe drücken. Achtet darauf, dass ihr dabei die KGE nicht wieder heraus friemelt.
-Den Motor im Bereich der Dichtungen mit ein paar alten Lappen gründlich vom Öl befreien
-Motor starten und warmlaufen lassen
-Nach Leckagen ausschau halten
- Probefahrt machen
Wenn nix zu sehen ist
Wenn immer noch Öl austritt Die Arbeit war für die Katz da eure Dichtung schon hinüber war.
Ich habe seit der Aktion Gestern Abend schon knapp 150 Testkilometer ab gespult und das Problem scheint behoben zu sein. Kein Ölaustritt mehr zu sehen.
Ich werd euch auf dem Laufenden halten ob die Dichtung hält.
Zuletzt bearbeitet: