9000er läuft unrund im unteren Drehzahlbereich - Lambdasonde?

Registriert
09. Jan. 2009
Beiträge
251
Danke
95
SAAB
9000 II
Baujahr
1996
Turbo
LPT
Hallo zusammen,

vielleicht weiß mir jemand von euch einen Rat. Ich such jetzt schon das ganze Internet rauf und runter...
Unser 9000er (2,3l Sauger, BJ 1995, 147PS, 340 tkm) läuft seit kurzem unrund, geht schlecht an und nimmt das Gas im unteren Drehzahlbereich (bis ca. 3000 rpm) nicht gut an. Das Problem ist plötzlich während der Fahrt aufgetreten und besteht seither unverändert. Irgendwann leuchtete Check Engine, blinkt jetzt sechsmal (Lambdasonde).
Das Auto vibriert und klingt wie ein alter Diesel. Leerlaufdrehzahl ist normal. Die Kerzen (NGK, ca. 6000 km drin) sind ziemlich verrußt. Die DI-Box sieht innen gut aus, d.h. nichts verschmort oder so. Der Luftfilter ist ebenfalls ziemlich neu.
Ich habe die Lambdasonde gereinigt (bis auf die Schlitze), war ziemlich rußig. Die Batterie habe ich über Nacht abgeklemmt, danach war CE aus und trat erst wieder auf, als meine Frau neulich eine Weile mit dem Auto fuhr/fahren musste. Sie hat berichtet, dass bei höheren Drehzahlen auch unter Last alles ok ist. Im Schiebebetrieb ebenfalls, z.B. bergab im Leerlauf ist alles normal, kein Vibrieren und runder Motorlauf.
Was mich stutzig macht, ist, dass dieser Fehler so gar nicht zu dem passt, was andere bei defekter Lambdasonde berichten (CE ständig an, unrunder Lauf bei höheren Drehzahlen, wenn warmgefahren). Bevor ich die LS tausche, möchte ich wenn möglich ausschließen, dass der LS-Fehler nur ein Folgefehler ist infolge Verrußung o.ä.
Erst mal die Frage, wo ist eigentlich der Stecker der Lambdasonde? Das Kabel verschwindet irgendwo unter der Wasserpumpe. Die LS hat laut EPC die Teilenummer 9146937 und findet sich im EPC unter der Rubrik "Einlaß-und Auspuffsystem - Auspuffanlage - Vorgeschobener Katalysator (1994 - 1998), I ", (es gibt wohl noch andere, mit kurzem Kabel). Die LS hat drei Kabel, nicht zwei, wie im EPC gezeigt.
Ich wollte die LS probeweise mal abklemmen, da andere berichtet haben, danach sollte der Motor wieder rundlaufen. Kann man den Fehler so eingrenzen? Wenn ich nur den Stecker finden würde...
Insgesamt scheint es mir, als wäre das Gemisch zu fett, wegen den verrußten Kerzen. Kann man daher einen Fehler in der Kraftstoffzuleitung ausschließen (z.B. Benzinpumpe)?
Woran könnte es sonst noch liegen bzw. was könnte man machen, um den Fehler einzugrenzen?
Zur Not zum Freundlichen, ich weiß...

Sorry für die vielen Mutmaßungen, bin kein Experte und kann mich daher in allen Schlussfolgerungen gründlich irren. Wäre nett, wenn ihr mir einen Tip hättet, ich kann's nicht ertragen, dass das gute Stück einfach so rumstehen zu sehen :frown:

Viele Grüße, Leo
 
hallo,

kenne zwar nur Modelle bis 94, aber wenn das hilfreich sein sollte :

wenn ich mich richtig erinnere, ist der Stecker unter der Ansaugbrücke zu finden !
(dort sind aber auch andere, Kabel zurückverfolgen !)

das Kabel mit der Schiebesicherung ähnlich der bei der DI ist es definitv nicht, sollte meines wissens nach ein einfacher grauer dreipoliger Stecker sein !

Viel Erfolg !
 
Das Kabel der Lambdasonde wird auf der Seite des Keilriemens hinter den Motor geführt. Der Stecker sollte in einer Metallhalterung stecken, der sich unter der Ansaufbrücke befindet.

Ich würde auch mal alle Unterdruckschläuche prüfen/austauschen... eine Undichtigkeit dort kann auch zu den Symptomen führen, die Du beschreibst..
 
Danke erst mal für die Rückmeldungen und Tips.
Ich schau mir den Saab am Wochenende mal gründlich an, komme vorher leider nicht dazu (Reparaturstau überall :rolleyes:)

Gruß, Leo
 
Fehler behoben... endlich!

So, hier also die Auflösung des zwei Monate alten Rätsels.
Es lag nicht an der Lambdasonde, sondern an einer defekten Einspritzdüse.
Ein Teil, was laut Herrn Flenner so selten verlangt wird, dass sie es nicht mal im Katalog führen. Kostet dort 100 Euro. Aber gut, nach 340 tkm darf so ne Düse schon mal die Grätsche machen.

Zur Diagnose: Bei laufendem Motor nacheinander die Stecker der Einspritzdüsen abziehen. Bei einer intakten Düse stirbt der Motor, der ja nur noch auf drei Pötten läuft, fast ab. Bei einer kaputten Düse merkt man keine Veränderung.
Zur Kontrolle, ob Kabel und ECU noch ok sind, kann man einen 16 oder 18 Ohm-Widerstand höherer Leistung (1 Watt tut's für kurze Messungen) in den Stecker pieken und mit dem Oszilloskop, so man eines hat, messen. Wenn alles ok ist, sieht man dann schön die 12V-Rechteckimpulse für die Ansteuerung. Der Widerstand ist wichtig, damit man unter Last, also unter realistischen Bedingungen, misst.

Nach dem Einbau einer neuen Düse muss man das Steuergerät durch Abklemmen der Batterie resetten, da es sich auf die verminderte Leistung angepasst hat und jetzt zuviel einspritzt.

Mensch, Leute, was bin ich froh, dass die Kiste wieder läuft. Hab mich dumm und dämlich gesucht nach dem blöden Fehler, aber dabei immerhin auch ne Menge gelernt... euch Hilfsbereiten hier im Forum jedenfalls nochmal herzlichen Dank!

Viele Grüße, Leo
 
Solche Rückmeldungen sind ebenso löblich wie leider selten.
 
hallo leute habe das gleiche proplem und das mit dem abstecken der düsen hab ich auch schon versucht aber ist so wie es sein soll, die düsen sind auch alle neu.

und mein zweites sorgenkind ist der scheibenwischer, wenn ich den hebel nach hinten ziehe um die scheiben zu waschen spritzt zwar auf wasser auf die sscheibe aber der wischer spring nicht an ebebenso wen ich ihn auf die obere stellung bringe für den kurzen interwall (schalter hab ich getauscht)

hoffe auf schnelle antworten
mfg marcel
 
Hast Du mal nach dem Relais geschaut (für den Scheibenwischer)?
Zum unrunden Lauf:
DI?
Kerzen?
Filter?
 
Zurück
Oben