900er TÜV-fertig - springt jetzt nicht mehr an...

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28. Nov. 2011
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1
SAAB
900 I
Baujahr
1990
Turbo
Ohne
Moin, moin liebe Saab-Freunde,

endlich hatte ich alle TÜV-relevanten Punkte von meiner Liste gestrichen und wollte meinen geliebten 900er (8V, Bj. 1990) diese Woche mittels Kurzzeitkennzeichen zum TÜV bewegen. Und nun das: Der Wagen springt nicht mehr an! Ich bin schon ganz verzweifelt! Habe heute mit meinem Bruder zusammen einen Check durchgeführt:

- Zündkerzen abgeschraubt, auf Zündfunken kontrolliert (Zündkerzen rußig-schwarz, aber trocken). Funktioniert.
- Sicherungen Benzinpumpe/Zündung gecheckt. Okay. Benzinpumpe summt auch mit Zündung.
- Spritleitungen abgeschraubt und überprüft ob Sprit ankommt. Funktioniert so weit. Benzin tröpfelt raus.
- Mittels Startpilot versucht zu starten. Negativ.
- Kühlwasser nicht ölig.
- Fast leere Batterie gegen volle Batterie getauscht (hat sich auch bemerkbar gemacht. Mehr dazu gleich unten)
- Zündverteilerdeckel abmontiert - trocken.
- 5L Sprit nachgefüllt. Wirkungslos.

Zur Entstehungsgeschichte kurz: Habe ja seit Februar etwa Schlüssel für den Wagen und der 900er sprang so weit auch immer an, hing vor allem gut am Gas (StRudel kann das bestätigen ;)). In letzter Zeit kam er beim Starten etwas schwer in die Pötte; das heißt: ich musste den Schlüssel umdrehen, und das recht lange, Gas geben und nach ein paar Sekunden sprang er an und lief. Etwas unrund, konnte die Drehzahl nicht wirklich gut halten, aber lief halt.

An dem Oktober-Wochenende, an dem es so schön warm war, hatte ich mich dazu entschlossen, den Wagen mal ein bisschen aufzupolieren. Bis ich den Hochdruckreiniger etc. angeschlossen hatte, ließ ich ihn im Standgas warm laufen. Das dauerte in etwa eine Viertelstunde. Als ich fertig war, bemerkte ich, dass der Saab ausgegangen war. Vermute, keine Drehzahl im Leerlauf, Motor abgestorben. Konnte aber danach wieder einwandfrei starten, fahren etc. Sicherheitshalber nochmal 5L Sprit nachgefüllt, da auch die Benzinpumpe lauter war als sonst. Danach fing er allerdings an, kleinere Mucken zu machen. Hab den Wagen eigtl. seit einem halben Jahr so ungefähr einmal die Woche gestartet, den Motor etwas in die Gänge kommen lassen. Seit diesem Oktober-Wochenende lief er etwas unrund.

Vor ein paar Tagen fing es dann an: Er sprang nur sehr widerwillig an, wenn's lief, dann nur auf einem oder zwei Pötten, Reaktion auf's Gasgeben: Sehr träge, nach einer Minute in etwa überhaupt kein Gas mehr angenommen - Motor abgestorben. Und: Riesige weiße Rauchwolken aus dem Auspuff. Spritgestank. Mit jedem Mal wurd's schlechter. Bis er seinen Dienst vollkommen quittierte. Am Dienstag auf die Schnelle die Zündkerzen ausgebaut und geputzt, wieder montiert. Wagen sprang nicht mehr an, orgelte aber ordentlich und es machte sich durchaus bemerkbar, dass der Motor wollte. Aber nix.

An diesem Stand hat sich heute eigentlich nicht sehr viel verändert. Nachdem wir die Batterie gewechselt hatten, orgelte er wieder ordenlich und war auch irgendwie kurz davor, zu starten, aber der letzte "Kick" kam einfach nicht. Bis es dann Fehl- oder Rückzundungen gab, verbunden mit dem üblichen Knall und einem "Fiepen" irgendwo aus den Leitungen, nehme ich an. Hab's dann irgendwann gelassen, neu zu starten.

Kleine Bemerkung noch: Mein Cousin, hier im Forum: "Phonoboy", hatte ja ebenfalls einen 900er 8V, der nicht wirklich laufen wollte. Auch der fuhr immer mal auf nur wenigen Pötten etc. Er hatte von meinem - damals noch laufenden - 900er den Mengenteiler ein- oder zweimal ein- und ausgebaut, um den bei seinem Fahrzeug zu testen. Können die Probleme damit zusammenhängen?

Und dann noch konkret: Nachdem wir die Spritleitungen demontiert haben, den Wagen starteten, tröpfelte aus allen vieren Benzin raus. Allerdings ist das wörtlich zu nehmen: Tröpfelte, und halt nicht mehr. Ist das normal oder gehört da mehr Druck drauf? Mein Bruder sagte gerade noch, ich soll anmerken: Das Benzinpumpen-Relais "klackte" bei einem Test, ist also auch instand.

Bin jetzt echt ein wenig verzweifelt. War eine lange Geburt und hab mich sehr darauf gefreut, den Wagen zu bewegen. Fahr seit einer halben Ewigkeit einen uralten 80er-Jahre-Japaner als "Übergangsschlurre", der für diesen Zweck zwar ausgereicht hat, mittlerweile aber an allen Enden und Ecken auseinanderbröselt, ganz zu schweigen vom nun abgelaufenen TÜV... Brauche den Saab eigentlich spätestens zum Dezember - ansonsten muss ich mich nach einem neuen KFz umsehen, was nicht nur demoralisierend wäre, sondern natürlich auch einen Säckel voller Geld kostet. Wäre klasse, wenn ich das vermeiden könnte.

Bedanke mich schon mal für eure Aufmerksamkeit,

Budnik
 
das liest sich irgendwie nach ganz vielen angefangenen baustellen mit sehr viel eventuell eingebauten fehlern.
wie kann man dir helfen?
vielleicht einen fachmann mal rüber schauen lassen.

das erste was mir durch dem sinn ging als ich deinen beitrag gelesen habe: stimmt die Zündreihenfolge?
 
Zündreihenfolge am Verteiler? Da haben wir auch etwas gerätselt, da an der Verteilerkappe nicht durchnummeriert.

Komisch ist halt, dass er bisher immer lief und ansprang und fuhr (mit Kurzzeitkennzeichen im Sommer auch mal rund 10km auf der Straße abgerissen) und bis auf die etwas schwankende Drehzahl keine Auffälligkeiten hatte und jetzt innerhalb von ca. einer Woche gar nicht mehr will. Hm, hing zwar gut am Gas, aber vlt. noch anzumerken: Bei etwas stärkerem Gasgeben hat er manchmal nicht sofort reagiert, sondern irgendwie eine Zehntelsekunde "Luft geholt".
 
ist schnell überprüft, verteilerkappe abnehmen, deinen bruder starten lassen, schauen wie rum der finger dreht.
an der schmalen kante des verteilers, die kante wo die kappe drauf sitzt, säubern und nach einer kleinen kerbe schauen,
kerbe gefunden,kappe rauf, dort wo die kerbe ist/war ist der 1.zyl in drehrichtung welche du zuvor beim starten sehen konntest

1-3-4-2 die kabel stecken, ich hoffe du konntest folgen?
 
Ok, damit wäre man schon mal ein Stückchen weiter. Die Verteilerkappe wurde von meinem Cousin nämlich auch mal abgenommen. Die Zündreihenfolge ist ja auch auf dem Motorblock vermerkt, doch halt nicht auf der Verteilerkappe. Steckt bestimmt falsch drauf, werd ich morgen gleich mal checken!

Aber wie gesagt: Die Verteilerkappe etc. - unverändert seit Monaten. Passt das zusammen mit dem plötzlichen Versagen?
 
wenn es monate zuvor lief und nichts verändert wurde, dann natürlich nicht.
hast du den blauen von strudelchen?
 
Budnik; schrieb:
Am Dienstag auf die Schnelle die Zündkerzen ausgebaut und geputzt... Aber nix.
4 neue NGK Kerzen kosten ca.10€...und den Benzinfilter würde ich auch wechseln. Wenn der Tank fast leer war, kann eine 5 Liter Kanisterbetankung recht knapp sein.
 
Hast du schon alle Unterduckschläuche auf Undichtigkeiten überprüft?
Schau mal nach, ob nicht irgendwo Falschluft gezogen wird. Die K-Jetronic reagiert da äußerst sensibel!
Sind die beiden dicken Schläuche vom Zusatzluftschieber korrekt angeschlossen? Der untere muß vor der Drosselklappe sein, der obere hinter der Drosselklappe.
Hm...wurde denn am Mengenteiler irgendwie rumgeschraubt? Vor allem darf die CO-Einstellschraube nicht verstellt werden!
Ist ja lustig, daß du aus Mölln kommst, da habe ich auch mal gewohnt.
 
Zündreihenfolge am Verteiler? Da haben wir auch etwas gerätselt, da an der Verteilerkappe nicht durchnummeriert.

Komisch ist halt, dass er bisher immer lief und ansprang und fuhr (mit Kurzzeitkennzeichen im Sommer auch mal rund 10km auf der Straße abgerissen) und bis auf die etwas schwankende Drehzahl keine Auffälligkeiten hatte und jetzt innerhalb von ca. einer Woche gar nicht mehr will. Hm, hing zwar gut am Gas, aber vlt. noch anzumerken: Bei etwas stärkerem Gasgeben hat er manchmal nicht sofort reagiert, sondern irgendwie eine Zehntelsekunde "Luft geholt".

Habe mal ein entsprechendes Bild aus dem Bentley abfotografiert, bitteschön:
 

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und auch mal prüfen ob der Verteilerfinger fest sitzt und sich nicht auf der Welle verdrehen lässt.
Passiert häufiger mal, dass die kleine Nase im Innern abschert.


posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
 
Oder, wie damals bei einem von mir, sich der innen im Verteilerfinger liegende Widerstand zur Explosion entschlossen hat.
Da hat das auch mit Laufstorungen, Dreizylindern, Fehlzündungen angefangen.
 
Guten Abend,

vielen Dank für die ganzen Hinweise und Tipps! Hatte heute morgen schon mal kurz hier reingeschaut und mir bei meinem Teilehöker NGK-Kerzen und Benzinfilter bestellt, was ich morgen abhole. Hab auch nochmal den Verteilerfinger unter die Lupe genommen - es ist nicht die Reihenfolge, die Pink Floyd gepostet hat, wird umgehend umgesteckt. Danke für die Illustration! Woher sollte man sowas auch wissen?

Der Verteilerfinger hat irgendwie Tücken. Ich glaube auch, dass er nicht richtig draufsteckt, allerdings haben jetzt schon vier Leute geguckt und probiert und alle mit dem gleichen Ergebnis. Die Kappe hinterlässt ja Spuren und da der Stecker jahrelang auf Anschlag war, kann man am noch blanken Metall erkennen, wie weit die Kappe drauf stecken muss. Wie bei einem Bild, das man in einer Raucherbude nach Jahren abgenommen hat, wo der Umriss an der Tapete dank nikotinellem Farbunterschied noch sichtbar ist.

Bin leider wohl den Großteil der Woche alleine hier, so dass ich keinen "Assistenten" bei der Fehlersuche habe. Werde aber weiterhin alle Punkte abarbeiten und mir vor allem dieses K-Jetronic-Dossier zu Gemüte führen. Danke nochmal für die rasche Hilfe!
 
Weißt du was? Ich habe meine Werkstatt in der Nähe von Mölln, wir treffen uns einfach mal. Bin auch unter der Woche mal da.
Wär doch gelacht, wenn wir das nicht hinkrächten!
 
Hatte das selbe mal mit meinem Volvo 965,kurz umgeparkt und dann soff er ab.
Laut ALTEM ADAC-Mann typisch für ältere Autos,frische(neue!)Kerzen rein und er läuft.
Oder,starten mit Vollgas(Benzinpumpensicherung ziehen!),ganz wie heute mein 3.0V6,kurz rausgefahren,ging aus,......mit normalem starten nix mehr.5 sek. Vollgas und siehe da,er läuft,als wenn nix gewesen wäre......
Ich liebe alte Autos!

Frank
 
Weißt du was? Ich habe meine Werkstatt in der Nähe von Mölln, wir treffen uns einfach mal. Bin auch unter der Woche mal da.
Wär doch gelacht, wenn wir das nicht hinkrächten!

sorry nicht pers. nehmen......dann wärst du der 5te der dran murkst/schraubt, lieber in ruhe abarbeiten step bye step, so lernt er sein auto kennen und findet den fehler vielleicht selbst.
meist sind es selbsterschaffene leiden.
 
Ihr habt ja beide Recht! Muss auch sagen, der Zugzwang, vieles alleine wuppen zu müssen, bringt einen technisch voran. Sicherer und besser ist es natürlich, wenn man geführt wird. So oder so, eine Kombination ist wohl am sinnvollsten. @Pink Floyd: Kannst gerne Abhilfe leisten, wenn du mal in der Nähe bist! Danke für das Angebot, schreib mir einfach eine PN, wenn's so weit ist. Auto steht kurz vor Mölln, 3km von der BAB-Abfahrt Talkau entfernt. Sollte ich morgen den KraFi und die neuen Zündkerzen haben, werde ich das noch abends reinfrickeln.
 
8V? - Öldeckel zu? U-Schlauch auf Ventildeckel dicht? Kaltstartventil intakt?
 
Er soll erstmal die neuen Zündis und den neuen Spritfilter verbauen, und die Zündreihenfolge überprüfen. Dann kann man weitersehen.
 
Da's ja ein 8V ist, kann's immerhin nicht so'n Gedusel wie bspw. OT-Geber sein.

Hast Du vielleicht die Möglichkeit, an neue Zündkabel zu kommen und die zu tauschen, oder das schon getan?
Konntest Du einen Ölverlust feststellen? Ist's da irgendwo neuerdings besonders "siffig"? Der Wagen stand ja auch einige Zeit... bei meinem 99er z.B. hat sich damals nach zwei Jahren Stillstand und nachfolgender Wiederinbetriebnahme erstmal die Ventildeckeldichtung verabschiedet gehabt.
 
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