Aero bläst ab!

Registriert
20. Jan. 2006
Beiträge
375
Danke
8
SAAB
900 I
Baujahr
1993
Turbo
LPT
Hi,

das Hosenrohr meines 9000 scheint nicht richtig festzusitzen und bläßt an der Dichtung ab.

Man hatte mir gesagt das es mit einfach festziehen der Schrauben nicht getan sei, da es sehr wahrscheinlich ist dass die Schrauben abreisen könnten.

Wie kann ich das Problem am besten lösen, habe auch das Gefühl das er dadurch Leistung verloren hat.
 
Hallo,

Hosenrohr abschrauben, neue Dichtung einsetzen und wieder festschrauben.
Natürlich mit viel Gefühl.

Viele Grüße
 
Die Schrauben sitzen Bombenfest, habe Angst das sie abreisen. Was kostet mich der Spaß wenn sie abreisen?
 
Auto stehenlassen, jede erdenkliche Menge WD40 draufsprühen und lange einwirken lassen. Lass dir Zeit! Und dann laaaangsam und vorsichtig losdrehen.

Ich habe mir bei solchen heiklen Aktionen angewöhnt immer eine oder eine halbe Umdrehung loszudrehen und dann wieder eine halbe oder eine viertel Umdrehung fest. Dann wieder weiter ein kleines Stück losdrehen. Das ganze hat den Sinn, das der Rost, der auf dem Stehbolzen sitzt, wieder ein wenig freikommt und rausfällt und somit nicht die Mutter blockiert und irgendwann zum festgehen oder abreißen des Bolzen führt. Im Prnzip wie beim Gewindeschneiden.
 
Eine Dichtung ist da nicht, und das Hosenrohr ist für Einbeinige. Zum Nachziehen der Muttern des Flammrohrs an der Verbindung zum Turbolader braucht man einen gebogenen Ringschlüssel, sonst kommt man da nicht gut hin. Wenn Dir ein Stehbolzen am Turbolader abbricht, kannst Du den Lader ausbauen. Besorge Dir erstmal den richtigen Schlüssel und löse alle 3 Muttern, richte das Flammrohr aus und ziehe alles wieder an. Das geht schon.
 
Falls Du am Krümmer mit WD40 'rumgemacht' hast würde ich nach vollzogenem Ausrichten etc. den Wagen erstmal mit offener Haube und Feuerlöscher in der Hand warmlaufen lassen, damit das restliche WD40 verdampfen/brennen kann. Wenn Du so gleich losfährst riskierst Du einen Motorbrand (und dann gibt's wieder einen Aero weniger).
Zur Montage empfiehlt sich Hochtemperatur-Kupferpaste, dann löst sich das Ganze beim nächsten Mal mit weniger Angst das die Bolzen abreissen.
 
Zum Rostlösen nimmt man ja kein WD-40, welches in der Tat entzündlich ist, sondern Caramba. Bis jetzt ist mir deshalb noch kein Auto verbrannt. Habe schon einiges davon verarbeitet.
Die in Frage kommenden Muttern werden ständig freigebrannt und rosten eher nicht so fest. Kriegt man meistens so auf.
 
da haben die Muttern/Stehbolzen von meinem ex-901 aber nicht drauf gehört.
Von 6 waren 2 abgerissen (vom Vorbesitzer). Und ohne Winkelbohrmaschine und viel Glück beim Ausbohren (Zylinderkopf->Alu) hätte man die auch nicht mehr herausbekommen.
 
Stehbolzen am Krümmer sind etwas anderes. Beim 901 sind es übrigens 7.
 
Dann sind's halt 7, trotzdem waren zwei abgerissen.
Die Temperaturbelastung der Muttern/Schraubenverbindung ist doch dieselbe. Das Gewinde des Stehbolzens im Kopf ist etwas kühler, da im Alu sitzend, die Mutter auf der Krümmerseite sieht m.E. die gleiche Temperatur wie die am Turbolader, oder gibt's da noch eine weitere Wärmequelle ausser den heissen Gasen aus dem Zylinderkopf?
 
Praxiserfahrung. Stehbolzen am Krümmer brechen häufig, am Winkelstück des Turboladers bzw. am Ausgang (900/9000) ist mir noch nie etwas abgebrochen.
 
Stehbolzen (die beiden rechten) reißen oft ab. Fast Serienmäßig.

Die am TL seltener, habe ich aber auch schon 1 mal gehabt. ein wahre Freude....
 
Praxiserfahrung. Stehbolzen am Krümmer brechen häufig, am Winkelstück des Turboladers bzw. am Ausgang (900/9000) ist mir noch nie etwas abgebrochen.

*mich-mal-einmisch...*

Stimmt im Wesentlichen. Selten, aber doch gelegentlich gibt's auch mal einen gehimmelten Bolzen vor oder hinter dem Lader...

Die Erklärung ist übrigens recht einfach, und sogar unabhängig von möglicher zusätzlicher Kontaktkorrosion im Gewinde des Zylinderkopfes...

Lader und Flammrohrbolzen sind hauptsächlich auf Zug/Druck belastet, die Verbindung ist durch die recht kompakte Kontaktfläche äußerst formschlüssig.

Die Bolzen unmittelbar am Kopf sind durch Lastwechsel zwischen Motormasse und AGA-Strang zusätzlich *erheblich* auf Biegung belastet. Zudem wirkt die Kerbwirkung der Gewindegänge fördernd auf das Biege-Dauerbruchverhalten, die Dichtfläche ist zudem weit aufgefächert, aber dummerweise genau entgegen der Hebelrichtung des Abgasstranges.
Dazu kommen noch die durchaus spürbaren Temperaturdehnungen...

*klugscheißmodus-ende*
 
'nochmal einmisch' - Fehlerbild war doch Abreissen(abdrehen) der Stehbolzen bei Demontage, nicht Ermüdungsbruch durch Biegewechselbeanspruchung und Temperaturwechsel, oder?
Und zum 901 er Krümmer- wer das Ding schonmal ausgebaut hat und versucht hat ihn anschleißend spannungsfrei wieder zu verbauen weiß warum die fast alle Risse im Krümmer und abgerissene Stehbolzen haben.
Mal abgesehn davon, daß die Zugänglichkeit u.a.S. ist.
Ich war mal dabei wie Schrottplatzpersonal mir einen Krümmer ausbauen wollten - am Ende sind sie mit der großen Flex drangegangen, haben Kotflügel, Radaufhängung Servopumpe etc. zerflext um das Ding rauszuholen.
Und zu guter Letzt hatte der auch Risse.....:-)))
 
'nochmal einmisch' - Fehlerbild war doch Abreissen(abdrehen) der Stehbolzen bei Demontage, nicht Ermüdungsbruch durch Biegewechselbeanspruchung und Temperaturwechsel, oder?

Nöö, die reissen auch schonmal einfach so von ganz alleine.

Und wenn die beim Abschrauben reissen, dann weil die vorher geschwächt wurden durch eben beschrieben Vorgänge.

Beim "i" bekommt man die Stehbolzen zu 99% Bruchfrei raus...
 
Und wenn die beim Abschrauben reissen, dann weil die vorher geschwächt wurden durch eben beschrieben Vorgänge.

Gaaaaaaaanz genau so...

Und zwar nicht nur, weil der Schrauber ein Grobmotoriker ist.
Kann *jedem* mal passieren...

Schaut Euch mal das Bruchbild an. Ringförmige, einseitig vom Rand zur Mitte wandernde Anbrüche. Sehen gegen Licht fast aus, wie eine Mondsichel.
Das was zum Zeitpunkt des Bruchs, also beim Rausschrauben, final wegbricht hat häufig nur noch die Hälfte des Querschnittes von einem intakten Bolzen...
 
Zurück
Oben