In Sachen SRS-Systeme hat sich nichts geändert.
Es dürfen nur berechtigte Mechaniker mit gültiger Schulung an den Rückhaltesystemen arbeiten. Aber darüber schreibe ich mir seit Jahren die Finger wund...und die Hobbyschrauber machen doch, was sie wollen.
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Man möge sich an den Aufkleber in der Fahrertür erinnern, wonach nach 10 Jahren der Airbag zu testen wäre.
Das sind alles alte Herstellervorschriften, die sich darüber absichern MUSSTEN...speziell für den US-Markt. Denn unbeabsichtliche Auslösung von Airbags kosteten dort sofort Millionen an Schadenersatzforderungen. (ähnlich der heiße Kaffee-Becher bei McDoof oder Starbucks, der schon für solche Rechtsstreite gesorgt hat)
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Rein technisch gesehen ist ein Tausch der Airbags und Gurtstraffern zwischen Fahrzeugen kein Problem...wenn die Teile nachweislich in Ordnung sind.
Und dies geht nur, wenn im Spenderfahrzeug vorher ein Systemtest durchgeführt wurde...was ein Schrottplatz mal eher nicht macht.
(Ich habe den Schein, ausgelöste Airbags wieder zusammenzufalten und zu pudern!)...und wer bei mir kauft, kauft garantiert nur einmal bei mir.
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Der Hobbyschrauber kann sich nur selber schützen, indem er besonders vorsichtig arbeitet.
1. Batterie abklemmen und15 Minnuten warten. Dann haben sich die Kondensatoren im SRS-Steuergerät entladen.
2. Nicht mit einem Multimeter an den Airbags messen!!!...der Batteriestrom vom Ohm-Meter reichen aus, um den großen Knall zu verursachen.
3. Nach beendigter Arbeit die Zündung einschalten...und erst dann die Batterie anklemmen.
Sollte was doof gelaufen sein, ist man ausserhalb des Autos und bekommt den Airbag nicht in die Fresse oder Nacken.
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Und zum Thema Beifahrerairbag deaktivieren...das war damals ein riesiger Akt!
Das ging nur mit einem schriftlichen Auftrag und anschliessend kam der Umrüst-Satz mit schriftlichem Vertrag...der nach Schweden zurück ging.
Und wenn die Kinder größer wurden...und hinten Platz nahmen...denselben Scheiß nochmal, nur umgekehrt.
Die Widerstände wurden wieder eingezogen und dokumentiert.
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Die Frage bleibt heute zum aktuellen Fall, ob es überhaupt noch Referenzwiderstände gibt, die man einbauen könnte. Und wenn es ein Privatmann macht...ist er auch für eventuelle Schäden verantwortlich. Nämlich in dem Fall, daß nicht das Baby, sondern die Oma auf dem Beifahrersitz hockt und mit 80 km/h vorm Baum landet.