Aktuelle Situationen in Flutgebieten

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rostich

Hallo an alle,

wer von euch kennt sich mit dem Thema Spendenkonten aus?
Die Bilder die momentan durch die Presse gehen sind für mich wie ein schlechtes Deja Vu.
In 2002 war ich bei der Flut an der Elbe im Hochwassergebiet bei den Aufräumarbeiten für 2 Wochen im Einsatz.
Es war schwer die Bilder und das erlebte der Schicksale der Betroffenen zu verdauen.
Viele Standen vor Trümmerhaufen die die Flut hinterlassen hat.
Soetwas möchte man nicht öfters erleben.
Gerne würde ich dort wieder behilflich sein, da die Leute jede helfende und nicht doof rumstehende und gaffende Leute gebrauchen können.
Leider ist mir dies aus beruflichen Gründen versagt.
Da ist mir durch den Kopf gegangen wie man noch helfen könnte.
Soweit ich weiß muss man für Spendenkonten ein eingetragener Verein sein.
Ist das richtig?

Hat jemand Lust oder das Wissen dies ggf. mit ans laufen zu bringen?

Hoffe das niemand aus unseren Kreisen von diesen Naturgewalten betroffen ist.

Gruss Robert.
 
Toll, sogar hier solche Gedanken zu lesen...!
Ich denke, wenn man nicht selbst Betroffene kennt und so ganz unbürokratisch helfen / eine Spende direkt abgeben kann, empfiehlt es sich, auf die großen Hilfsorganisationen zu vertrauen und diese finanziell zu unterstützen. Dort existiert bereits die ganze Infrastruktur, damit das Geld bzw. Hilfe auch da ankommt,wo es gebraucht wird. Ggf. aufs Spendensiegel o.ä. achten. Habe kurz gegoogelt: neben den gr. Hilfsorganisationen sind auch schon einige Städte und Gemeinden zu finden, die Spendenkonten zum Stichwort Hochwasser 2013 eingerichtet haben.
Viele Grüße
Ursula
 
Ich hoffe nur, das Leid der Betroffenen wird nicht wieder werbewirksam von den Parteien ausgeschlachtet und vermarktet. Die Spendenkonten lassen sich, wie Ursula schon geschrieben hat, mit Hilfe von google leicht finden.
 
Soweit ich weiß muss man für Spendenkonten ein eingetragener Verein sein.
Einfach nur 'Verein' reicht dabei nicht. Wichtig ist die bescheinigte Gemeinnützigkeit und der 'passende' Zweck.
Beides ist hier bei uns naturgemäß nicht gegeben.
Ansonsten siehe #2 & 3.
 
Es wäre zwar ein Weg, um sicher zu stellen, dass Spenden nicht in der Bürokratie oder dunklen Kanälen versickern, aber leider wäre das Verfahren der Vereinsgründung samt Anerkennung der Gemeinnützigkeit doch etwas langwierig. Da ist das Wasser schon lange weg, bis man mit Spendensammeln anfangen könnte. Die Spendenbereitschaft lässt aber sofort nach, wenn keine spektakulären Bilder mehr im TV zu sehen sind. In meinen Augen ein aussichtsloses Projekt. Wenn man so etwas für die Zukunft einrichten wollte (das nächste Hochwasser kommt bestimmt), wird es ebenso an Unterstützung fehlen, da es dann in den Augen vieler keinen Handlungsbedarf gibt.

Spontan könnte man, sofern irgendwie machbar, in solche Krisengebiete reisen und Sandsäcke füllen o.ä. Oder jemandem Notunterkunft geben. Wirksame Hilfe für künftige Katastrophen kann man auch leisten: Man unterstützt Organisationen, die sich für Vorsorgemaßnahmen einsetzen. Es gibt ja verschiedene Ursachen für Hochwasser. Wenn eine Springflut die Dämme an der Nordsee sprengt, werden große Flächen der Ebenen überflutet. Da kann man eigentlich nur die Dämme verbessern. - An den Flüssen kommt es zu Überschwemmungen, wenn im gesamten Einzugsgebiet der Nebenflüsse durch angandauernde Regenfälle das Wasser viel zu schnell in Richtung Meer transportiert wird. Kommt dann noch die Schneeschmelze in den Alpen hinzu, führen Aare und Rhein schon mal viel Wasser, was aber hier noch kein Problem ist. Aber jeder Nebenfluss wie Neckar, Main, Mosel führen womöglich auch gerade extrem viel Wasser und schon steht die Altstadt von Köln unter Wasser. Man braucht mehr Rückzugsflächen für das Wasser, damit der Abfluss verlangsamt wird. - Schließlich gibt es z.B. am Westrand des Schwarzwaldes eine Art Flutwelle. War es sehr lange heiß und der Boden ist hart wie Beton, kann ein einziges Gewitter eine solche Welle auslösen. Das Gewitter setzt sich am Rande des Gebirges fest und es schüttet wie aus Kübeln auf eine Fläche von vielleicht 50 km². Auf dem harten Untergrund schießt das Wasser ins Tal. Dabei bilden die Vorberge eine Art Trichter, d.h. der vorgelagerte Bergzug wird nur durch einige Bäche durchbrochen. An solchen Engstellen steigt das zusammenlaufende Wasser und wird immer schneller. Der Bach hier bei uns führt normalerweise 20 - 50 cm hohes Wasser, kann auch mal austrocknen. Eine solche Flutwelle ist aber mehrere Meter hoch. Das Bachbett reicht nicht aus. Da sind Autos hunderte von Metern mitgerissen worden. Inzwischen hat man Trockenstaudämme gebaut, die das Wasser bremsen und seitdem ist hier nichts mehr passiert. Also kein akuter Handlungsbedarf. Diese Dämme helfen aber auch ein wenig, das Problem am Fluss zu mindern.
Dagegen ist es dringend notwendig, Überflutungsflächen entlang der Flüsse zu schaffen. Am Rhein wurden schon diverse Altrheinarme wieder einbezogen. Der "Kanal" hier ist ja die reinste Autobahn mit gepflastertem Flussbett. Man kann aber mit Schleusen einen Teil des Wassers in die Altrheinarme leiten. Das hilft schon. An anderen Flüssen müsste man auch Flächen schaffen, um vor allem die Fließgeschwindigkeit zu bremsen. Und an der Küste müssten die Dämme verbessert werden. Vor ein paar Jahren war es in Holland sehr kritisch. Die Dämme waren so aufgeweicht, dass nicht viel gefehlt hätte und halb Holland wäre überflutet worden.

Also, meiner Meinung nach ist spontane Hilfe immer sinnvoll, aber noch sinnvoller wäre Vorsorge. Dafür muss man keinen Verein gründen, sondern die Organisationen unterstützen, die sich für solche Projekte einsetzen. Die Politik ist auch gefragt. Es ist ein Unding, dass ein Dorf ein Neubaugebiet in einem Bereich ausweist, wo man früher oder später mit heftigen Überschwemmungen rechnen muss (wie an der Elbe). Und nicht nur Hilfe versprechen, sondern wirklich helfen.

Übrigens, das Oderhochwasser hatte dem "Medienkanzler" noch einmal zum Wahlsieg verholfen. Ist es ausgleichende Gerechtigkeit, dass die jetzige Regierung womöglich von dieser Katastrophe profitiert?
 
Die Politik wird schon helfen. Egal was sie auch macht, irgendwer aus den gegnerischen Parteien wird sein Senf dazu geben und manches schlechtreden. Das Wasser stellt momentan das grosse Problem da. Was danach kommt wird aber bei weitem der schwierigere Part werden. Wie schon gesagt war ich 2002 mit dabei und habe geholfen den ganzen Schmotter zu entfernen. Die Fehler mit der Baufreigabe von eigentlichen Flutgebieten wird nicht nur heute gemacht. Zu DDR Zeiten wurde die Elbe umgeleitet und am ursprünglichen Lauf wurden dann nach der Wende die Freigabe zum Bauen gegeben. An dem Ort wo ich damals war ist direkt dann dort der Damm gebrochen wo die Elbe einst umgeleitet wurde. Und so wird es auch einigen Dörfern jetzt wieder gehen. Dank der Hilfe der polnischen Feuerwehr (Pumpen mit V8 Chevy Aggrgaten! :rock: Teufelsdinger) hatte man es noch versucht in den Griff zu bekommen aber leider nicht geschafft.
 
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Mal sehen was der Sonntag bringt...................

http://www.saab-cars.de/members/saabot%D6r-albums-leben+am+strom...............html
 

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Wenn das Foto nicht mit nem ernsten Hintergrund zu betrachten wäre, könnte man es als idyllisch ansehen. Drücke jedenfalls die Daumen das alles glatt geht.
 
Darf man fragen, wo das genau ist?
 
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Ist das die Dresdner Hofkirche? Werde glaube morgen nen Gespräch in der Firma suchen um Urlaub zu bekommen. War 2002 in Grossenhain bei Riesa. Denke es wird Zeit wiederzukommen.
 
Um mal eine Mär zu begradigen: es geht am Fluss mit seinen Deichen nicht um die Höhe des Pegels, sondern um die Fließgeschwindigkeit des Wassers... Und Die ist verdammt noch mal sehr hoch! :mad:
 
Ist das die Dresdner Hofkirche? Werde glaube morgen nen Gespräch in der Firma suchen um Urlaub zu bekommen. War 2002 in Grossenhain bei Riesa. Denke es wird Zeit wiederzukommen.

Ja, das ist die Hofkirche.

Vor allem die kleinen Orte sind hilfsbedürftig, Bad Schandau, Pirna, Wehlen.

Danke für deine Bereitschaft zu kommen :smile: entlang der Elbe braucht es jede Hand.
 
Um mal eine Mär zu begradigen: es geht am Fluss mit seinen Deichen nicht um die Höhe des Pegels, sondern um die Fließgeschwindigkeit des Wassers... Und Die ist verdammt noch mal sehr hoch! :mad:

Erzählst Du hier vom Bären ? :confused:

Wenn der Pegel und somit der Wasserstand die Deichhöhe überschreitet, so ist das wohl von entscheidender Wichtigkeit.

Gruß
 
Nachdem wir hier mehr oder weniger knapp an der Katastrophe vorbei gegangen sind (Höchstpegel 7,5 - genau wie 2002 - ein Bach wurde zugeschüttet, da dessen Damm zu brechen drohte) wünsch ich allen, die noch zittern müssen, dass ihre Gebete erhört werden, und denen, die es getroffen hat, dass ihnen wirksame Hilfe so rasch wie möglich zuteil werden soll.

Das mit dem Wasserstand und dem Durchfluss ist mir auch irgendwie schleierhaft - bei uns war es Rücksstau aus der Donau in die March - da floss gar nichts mehr - eher in die falsche Richtung - bedrohlich ist es tzrotzdem, wenn der Damm bricht - dem Haus ist es egal, ob es von fließendem oder stehendem wasser überspült wird... Die Durchflüsse sind eher interessant, um die kommende Situation zu bewerten - wenn ich weiß, wie viel von oben noch nachkommt, und wieviel unten abfließt, kann man sich eine Idee davon machen, wie der Pegel sich entwickeln wird. Zum Glück sind diese bei uns schon wieder fast 3m gesunken...
 
Hier bleibt nur angespanntes Warten übrig.

Die Elbe läßt sich Zeit mit dem Transport der Wassermassen, der Scheitelpunkt des Hochwassers wird hier erst am Mittwoch hier erwartet.
Somit ist die Gefahr durchdie gering erhöhte Fließgeschwindigkeit eher sekundär,
da diese nur unwesentlich im Mittellauf des Stroms erhöht ist.

Hierzu: > http://www.tagesschau.de/inland/elbe140.html <

Die Gefährdung durch die Strömung besteht in der zusätzlichen Belastung der durch den langanhaltenden hohen Wasserstand aufgeweichten Deiche.
Ein weiterer Gefahrenfaktor sind vom Wasser mitgeführte Treibhölzer, die zu Beschädigungen des Deiches führen können.

Gruß->
 
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