Alles hat ein Ende

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Tom B.

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Hallo liebe 9000-Gemeinde, nach über 11 Jahren muß ich mich wohl von meinem 92er 9000 CSE (194 PS, 204.000 km) trennen, was mir schwerfällt. Neulich auf der Autobahn ist mir der Motor wegen eines undichten Kühlwasserschlauchs zu heiß geworden; ich konnte zwar nach Wasserauffüllen noch 100 km nach Hause fahren, aber als der Motor abgekühlt war, war die Kopfdichtung nicht mehr dicht und der 1. Zylinder lief voll Wasser. Neue Saab-Werkstatt sowie Motorspezialist sagen, daß ich mit mindestens 1200,00 € rechnen muß (Kopf planen?), was eigentlich Totalschaden ist. Es wäre höchstens die Hoffnung, daß die Erneuerung der Kopfdichtung ausreicht und keine weiteren Schäden am Motor eingetreten sind. Der Motor hatte bis zuletzt noch viel Dampf, allerdings hatte ein Kompressionstest vor 6 Jahren ergeben, daß ein Zylinder sehr viel mehr Kompression hatte, vielleicht hat er dadurch bereits gelitten. Was ist Eure Meinung? Verschrotten? Vielen Dank für Eure Tipps und viele Grüße!
 
Eigentlich *DIE* Gelegenheit, eigene Schrauber-Künste zu vervollkommnen.
...oder gar überhaupt erst mit dem Schrauben anzufangen.

Mehr als über''n Jordan mit wirtschaftlichem Totalschaden geht nicht, somit kannst Du also überhaupt nichts kaputt machen.
Verschrotten kann man auch mit abgenommenem Zylinderkopf, sollten weitere Schäden zum Vorschein kommen.

Dichtungssatz ist für Klimpergeld zu bekommen. Mit einem Haarlineal den Kopf auf Verzug prüfen kostet auch nichts.

Die Aktion ist zumindest sinnvoller und kreativer, als den Kübel einfach nur auf den Schrott zu schleppen.
Gewinnchancen um Faktor 1 Mio. größer, als beim Lotto-Spiel. Mit etwas Glück nur eine neue Kopfdichtung einsetzen und weiter gehts...
 
Tom B. schrieb:
... Neue Saab-Werkstatt sowie Motorspezialist sagen, daß ich mit mindestens 1200,00 € rechnen muß (Kopf planen?), was eigentlich Totalschaden ist. Es wäre höchstens die Hoffnung, daß die Erneuerung der Kopfdichtung ausreicht ...
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ZKD allein reicht idR nicht aus, v.a. falls sie noch die Erste ist.


Aber welchen vergleichbaren Wagen bekommst Du für die "paar" EUR?
 
klaus schrieb:
ZKD allein reicht idR nicht aus, v.a. falls sie noch die Erste ist.


Aber welchen vergleichbaren Wagen bekommst Du für die "paar" EUR?
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Stimmt beides.

Bei einem annähernd 20 Jahre alten Wagen mit für uns unbekanntem Wartungshintergrund rate ich aber deshalb dennoch nicht augenblicklich und sofort zu einer groß angelegten Totalerneuerung. Insbesondere dann, wenn schon als Alternative die Reise zum Schrottplatz angedacht ist. Bedeutet für mich: Kein Liebhaberfahrzeug, sondern Alltags-9k, somit würde ich ihn als ersten Schritt nur empfehlen, zu versuchen, ihn mal mit minimalsten Mitteln provisorisch flott zu machen. Klaro - Eine einzelne, einsam in der Gegend baumelnde Dichtung reicht selbst dafür auch nicht ganz... - Aber mir ging es lediglich um die Verdeutlichung des zu empfehlenden Minimalismus. Für alle diejenigen, die dies nicht in meinem ersten Post verstanden haben, somit hier nochmals in Prosa-Version.
 
Kopf ab, saubermachen, prüfen.....(frei nach JR), zusammenstecken, Öl, Kerzen und Wasser wechseln und probieren ob es sich gelohnt hat. Wenn nicht.......so what? Dann biste durchs Schrauben nicht dümmer geworden.
 
Als allererstes und ganz schnell den Kopf runter, damit der vollgelaufene Zylinder/Kolben nicht rostet. Sonst erübrigt sich jeder weitere Gedanke....

Wenn Du damit zu lange wartets, ist der Motor in der Tat dann garantiert Schrott.
 
Tom B. schrieb:
allerdings hatte ein Kompressionstest vor 6 Jahren ergeben, daß ein Zylinder sehr viel mehr Kompression hatte, vielleicht hat er dadurch bereits gelitten.
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irgendwie versteh ich das nicht .... :confused:

ein Zylinder kann sich eigentlich nicht abkoppeln und (sehr viel) mehr Verdichtung produzieren als die anderen ..... :rolleyes:

also hatten eigentlich und sehr wahrscheinlich die anderen 3 Zylinder eher (sehr viel) zu wenig Verdichtung, oder doch nicht ???

also raus damit, wie waren denn die Werte ? :eek:

solange die Fragezeichen nicht ausgeräumt wurden und daher der Motorzustand nicht eingeschätzt werden kann, will ich da zu nix raten :cool:

die veranschlagten 1200,- klingen außerdem gut kalkuliert ..... :cool:
 
Saab Stock Car schrieb:
die veranschlagten 1200,- klingen außerdem gut kalkuliert ..... :cool:
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Nö, ganz normaler Preis in der Saab-Werkstatt (war nicht mal die billigste). Habe ich vor ein paar Jahren INCL. KOPFPLANEN auch bezahlt, war sogar ein Mietwagen über 3 Tage mit drinn.


turbo9000 schrieb:
Als allererstes und ganz schnell den Kopf runter, damit der vollgelaufene Zylinder/Kolben nicht rostet. Sonst erübrigt sich jeder weitere Gedanke....

Wenn Du damit zu lange wartets, ist der Motor in der Tat dann garantiert Schrott.
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Als Sofortmaßnahme würde ich alle Kerzen rausdrehen und solange orgeln, bis kein Wasser mehr aus dem Kerzenloch kommt. Anschließend dünnflüssiges Öl auf die Zylinderwände spritzen und durch nochmaliges kurzes Orgeln ein wenig verteilen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe nach dem Kompressionsdiagramm gesucht und es endlich gefunden: Zylinder 1-3 hatten 10 oder fast 10 bar, und Zylinder 4 hatte 11 bar. Ja, es handelt sich um ein Gebrauchsfahrzeug, und zwar mit einigem Instandsetzungsrückstand: ABS-Sensor, Hosenrohr und Reifen sind für den TÜV nächsten Februar fällig. Hintere Schälldämpfer sind dann auch schon 7 Jahre drin. Zudem rostet an einigen Stellen das Dach rund um das Schiebedach von innen nach außen. Steuerkette wurde noch nie erneuert, vielleicht sind auch die Zahnräder nicht mehr gut, sollen ja noch die alte Serie sein; habe aber regelmäßig Öl/Ölfilter wechseln lassen. Das Getriebe wurde vor 45.000 km komplett zerlegt und aus alten und neuen Teilen wieder zusammengesetzt, was zur Folge hat, daß es zunehmend vernehmlich heult und ich seitdem weitgehend auf höhere Drehzahlen verzichtet habe. Ich hoffe, daß der Zylinder keinen Rost ansetzt, die Zündkerze ist herausgedreht. Es handelt sich garantiert noch um die erste ZKD. Aus dem Schrauberalter bin ich leider aufgrund meines Rückens heraus, das kommt nicht mehr in Frage. Könnte also z.B. nur zum Instandsetzer gehen und hoffen, daß der nicht soviel daraus macht. Also insgesamt spricht einiges dafür, daß ich mich nach einer Alternative umsehe.
 
Tom B. schrieb:
Also insgesamt spricht einiges dafür, daß ich mich nach einer Alternative umsehe.
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Scheint wohl so zu kommen.

Wenn Du nicht selbst schrauben magst, bekommst Du für das dann erforderliche Geld einen deutlich weniger runtergefahrenen Wagen - und hast den alten, so wie er ist, noch zusätzlich als Ersatzteillager. Schau also nach einem einigermaßen durchreparierten, möglichst baugleichen Fahrzeug.
 
Also:
Mein (allerdings Bj. 97) Anni ist auch Alltagsfahrzeug, kommt mir noch immer vor wie neu und kriegt alles an nötiger (und zusätzlich auch vorausschauender , also derzeit noch unnötiger<-Ketten- >) Instandsetzung, incl. kompletter Zylinderkopfüberholung statt nur ZK-dichtung.
Übersteigt zwar den derzeitigen Marktwert, nicht aber den (unbemerkten) jährlichen Wertverlust eines Neuwagens mit sogenannter (Mobilitäts-) Garantie.
Ist mir jeden Teuro wert, wenn ich die Alternativen (mit deren Nachteilen und Risiken) anschaue !
 
troll13 schrieb:
Übersteigt zwar den derzeitigen Marktwert, nicht aber den (unbemerkten) jährlichen Wertverlust eines Neuwagens...
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Genau diesen Sachverhalt bekommt man bei so manchem Zeitgenossen nicht ins Hirn geballert, egal wie man's auch anstellt.

Da wird dann lieber die Substanz eines eigentlich noch recht guter Wagens in Grund und Boden gefahren - und am Schluß gemault, daß sich "...soooooo viel...." auf einmal zu reparieren ist. Oder alternativ alle paar Jahre eine neue motorisierte Lümmeltüte zu ".....ach so niedrigen...." Monatsraten geleast. Wenn möglich ohne Anzahlung. Ist doch viel billiger...

Komisch - Warum sind es aber immer diese Neuwagenkäufer, die ständig knapp bei Kasse sind und für die schon eine simple Steuernachzahlung den finanziellen Supergau bedeutet...?
Wer rechnen kann, kommt zu anderen Ergebnissen. Die es sich eigentlich gar nicht leisten könnten, sind allerdings immer diejenigen, die zur unwirtschaftlichsten Lösung greifen. Dicht gefolgt von den Schlaumeiern, die jede Reparatur bis in alle Ewigkeit vor sich hinschieben und am Ende blöd aus der Wäsche schauen.
 
....wenn dir das auto noch gefällt lass es richten, wegen zylinderkopfdichtung schmeisst man kein auto weg.
und wenn du ein neues gebrauchtes kaufst, weisst du auch nicht ,was du kriegst...
und das bissle rost, da gibts schlimmeres..........................
 
Tom B. schrieb:
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe nach dem Kompressionsdiagramm gesucht und es endlich gefunden: Zylinder 1-3 hatten 10 oder fast 10 bar, und Zylinder 4 hatte 11 bar.
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ist doch gar nicht so unterschiedlich, das würde mich also nicht beunruhigen ...

trotzdem bleibt der Stau, was Wartung und Reparaturen betrifft, also hör auf JR und such nach einem besseren CS oder CSE !

(vergiss aber nicht, beim "Neuen" die hinteren Längs-Rahmen, Endspitzen sowie die hinteren Stoßdämpferaufnahmen auf Rost zu zu kontrollieren)

und wenn Du nicht den gesamten Teileträger einlagern kannst, bau zumindest die allgemein bekannten und gern gesuchten Ersatzteile aus

welche das sind, sagt Dir am besten das "Suche Teile"-Forum
 
Hallo,
Aus welcher Gegend kommst du denn?
Vielleicht kann man ja mit Tat zur Seite stehen?!

Viele Grüße
 
Als Sofortmaßnahme würde ich alle Kerzen rausdrehen und solange orgeln, bis kein Wasser mehr aus dem Kerzenloch kommt. Anschließend dünnflüssiges Öl auf die Zylinderwände spritzen und durch nochmaliges kurzes Orgeln ein wenig verteilen.
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Falls das doch noch relevant sein sollte, vorher noch die Sicherung für die Benzinpumpe ziehen... :rolleyes:

Genau diesen Sachverhalt bekommt man bei so manchem Zeitgenossen nicht ins Hirn geballert, egal wie man's auch anstellt.
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Dabei ist das gar nicht so kompliziert, wenn man einfach den "Marktwert" in keine Rechnung einfließen lässt, weil er praktisch keinerlei Bedeutung hat... :rolleyes:
 
9ks haben keinen Marktwert (und irgendwie habe ich auch das Gefühl das sie keinen mehr bekommen....)
obwohl es gute Autos sind.....
 
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