Alte Motordichtungen mit Asbest?

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03. Okt. 2017
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Danke
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SAAB
900 II
Baujahr
1994
Turbo
FPT
Hallo ihr,
Ich bin momentan an meiner Honda CB50 aus '78 dran, den Motor neu abzudichten, weil er in letzter Zeit etwas inkontinent ist. An den Gehäusehälften sind wahrscheinlich noch die Originaldichtungen verbaut... Die sind stellenweise natürlich schon arg bröselig und festgebacken. Habe also mal vorsichtig mit Bohrmaschine und N…keks dran geschrubbelt und dabei ist mir aufgefallen, dass in den Dichtungsresten so komische helle Fasern zu finden sind.
Ich weiß nicht, ob das in der Dichtung selbst ist oder einfach vom verwendeten Negerkeks kommt - darum hoffe ich, dass sich unter euch ein paar versierte Zweiradschrauber finden, die mir sagen können, ob in so alten Dichtungen noch Asbest verwendet wurde? Ich will nicht die ganze Werkstatt mit dem Zeug einstauben.

Anbei noch ein Bild von der Guten und von den Dichtungen bzw was noch davon über ist.

20210401_123615.jpg 20210401_123607.jpg 20200827_132917.jpg

Grüße, Jan

P. S Bitte verzeiht die Bezeichnung N……keks, mir will der Fachausdruck nicht mehr einfallen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Süßes Gebäck mit schwarzafrikanischem Migrationshintergrund :biggrin:
 
Hallo ihr,
Ich bin momentan an meiner Honda CB50 aus '78 dran, den Motor neu abzudichten, weil er in letzter Zeit etwas inkontinent ist. An den Gehäusehälften sind wahrscheinlich noch die Originaldichtungen verbaut... Die sind stellenweise natürlich schon arg bröselig und festgebacken. Habe also mal vorsichtig mit Bohrmaschine und N…keks dran geschrubbelt und dabei ist mir aufgefallen, dass in den Dichtungsresten so komische helle Fasern zu finden sind.
Ich weiß nicht, ob das in der Dichtung selbst ist oder einfach vom verwendeten Negerkeks kommt - darum hoffe ich, dass sich unter euch ein paar versierte Zweiradschrauber finden, die mir sagen können, ob in so alten Dichtungen noch Asbest verwendet wurde? Ich will nicht die ganze Werkstatt mit dem Zeug einstauben.

Anbei noch ein Bild von der Guten und von den Dichtungen bzw was noch davon über ist.

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Grüße, Jan

P. S Bitte verzeiht die Bezeichnung N……keks, mir will der Fachausdruck nicht mehr einfallen.
Beitrag editiert ……

Gruß, Thomas
 
Sorry hierfür, der fachlich korrekte Ausdruck lautet nach kurzer Recherche CSD Schleifscheibe! Danke brose fürs editieren.
 
(...), mir will der Fachausdruck nicht mehr einfallen.
CSD-Scheiben?

Aber wenn Asbest ist das vielleicht keine so gute Lösung. Dreikantschaber und ein chemischer Dichtungsentferner? Da habe ich aber keine Erfahrung mit.

Nachtrag: zu spät mit dem Fachausdruck.
 
Bei Saab ist Asbest erst in der 2. Hälfte der 80er aus den Dichtungen verschwunden... tu mal so, als wär da welches drin
 
Sorry hierfür, der fachlich korrekte Ausdruck lautet nach kurzer Recherche CSD Schleifscheibe! Danke brose fürs editieren.
Kein Problem ……dafür bin ich da……

Gruß, Thomas
 
CSD-Scheiben?

Aber wenn Asbest ist das vielleicht keine so gute Lösung. Dreikantschaber und ein chemischer Dichtungsentferner? Da habe ich aber keine Erfahrung mit.

Nachtrag: zu spät mit dem Fachausdruck.

Danke für den Tipp, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich hab es gestern Abend kurz mit Dichtungsentferner von Liqui Moly probiert, den hatten wir noch im Lager stehen. Wenn man die Dichtung davor mit der Drahtbürste von Hand "anritzt", löst es sich mit dem Schaber halbwegs. Rückstandslos geht es nicht runter, aber die kleinen Reste kann ich noch mit Schleifpapier sanft abtragen.

Bei Saab ist Asbest erst in der 2. Hälfte der 80er aus den Dichtungen verschwunden... tu mal so, als wär da welches drin

Danke auch für diese Info, ich hätte nicht gedacht, dass Asbest doch noch so lange Verwendung gefunden hat!

Grüße, Jan
 
Als Bremsbelag hervorragend. Wurde aber in der Asbest-Hysterie gleich mit verboten.
Das soll nicht heißen, dass das Verbot in vielen Bereichen nicht längst überfällig war.

Den viel besseren Reibwert von Asbestbelägen erkennt man z.B. beim Vergleich der
vorderen Bremsklötze des Golf 1 mit denen der späteren Modelle. Die Kontaktfläche
musste fast verdreifacht werden.

Beim Bremsen entsteht kein asbesttypischer Staub, da die feinen Fasern verbrannt
werden. Die Probleme liegen eher in der Herstellung. Aber dort wird mit Absauganlagen
mit Nassölfilter gearbeitet. Wir haben früher auch solche Filter für Radiusschleifer
(Lkw-Beläge) verkauft. Jedenfalls erzeugt einmal Zersägen einer Asbestplatte mehr
gefährlichen Staub als tausende von Pkw.
 
Beim Bremsen entsteht kaum Abrieb, sonst bräuchte man ja ständig neue Beläge.
Bei höherem Bremsdruck entstehen Temperaturen, die weit über denen eines
normalen Feuers liegen. Bremsscheiben können weißglühend werden. Die
Fasern im Bremsstaub sind zu Kügelchen verschmolzen. Man soll ja möglichst
überhaupt keinen Staub einatmen, aber das Gefährliche waren die feinen Fasern,
die in diesem Fall nicht mehr in der Form vorhanden waren.
Wer natürlich mit der Flex an Reibbelägen herumschleift, ist lebensmüde.
 
Asbest ist ein Bändersilikat, also ein SiO2 (Siliziumoxid) mit einer linienhaften Gitterstruktur. Daraus resultieren die nadelförmigen Minerale, die die Eigenschaften von Fasern aufweisen. Silikate sind sehr temperaturbeständig, erst bei Temperaturen von 1200 °C beginnt die Umkristallisierung zu Inselsilikat (Olivin).
Solche Temperaturen erreichen Bremsen höchstens im Rennbetrieb.
 
Unter dem Mikroskop waren im schwarzen Bremsstaub keine Fasern
mehr zu erkennen.
 
Beim Bremsen entsteht kaum Abrieb
Hm, "kaum" ist relativ - da macht es die Menge.
Bei aktuell ca. 60 Mio Kfz mit 4 Paaren Bremsbeläge je ca. 1 kg, wovon die Hälfte auf die Beläge entfällt, und die bei 50% Verschleiß ersetzt werden, macht das eine Masse an Bremsstaub von:
60 Mio Fahrzeuge
x 4 Räder je 1 kg
x 50% Belagmasse
x 50% Verschleiß
= 60.000 t
Bei einer angenommenen Abnutzung in 4 Jahren macht das 1.000 t Bremsstaub monatlich (alles niedrig gerechnet)...
 
Und einem großen Teil davon sind die beruflichen Schrauber ausgesetzt(gewesen..?)
 
Aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Wobei das kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte bei all den anderen Gefahrenstoffen, mit denen man zu jener Zeit eher Sorglos umging. UVV war lange Zeit ein Fremdwort :biggrin:
 
Aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Wobei das kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte bei all den anderen Gefahrenstoffen, mit denen man zu jener Zeit eher Sorglos umging. UVV war lange Zeit ein Fremdwort :biggrin:
Das stimmt wohl ……da hat sich in meinem Beruf auch so einiges geändert in mittlerweile 36 Berufsjahren ……

Gruß, Thomas
 
Aller Wahrscheinlichkeit nach ja. Wobei das kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte bei all den anderen Gefahrenstoffen, mit denen man zu jener Zeit eher Sorglos umging. UVV war lange Zeit ein Fremdwort :biggrin:
Zitat ehemaliger Werkstattmeister (immerhin 93 Jahre alt geworden):" Wenns blutet, den Finger kurz in Öl oder Benzin tauchen, brennt bisschen, aber dann hörts auf." :biggrin::biggrin:

Ich weiß schon warum ich nur noch in Handschuhen schraube...
 
Immer wieder hab ich Versuche unternommen, das auch zu tun - spätestens nach dem ersten Ölkontakt fliegen die Dinger jedesmal in die Ecke.
 
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