An die Karosserie und Lackprofis

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Folgendes: Mein rechter Radlauf hinten hat eine kleine Roststelle die vom Vorbesitzer schon mal 'ausgebessert' wurde und langsam mal ordentlich behandelt gehört, ist noch nicht wild aber es soll auch nicht schlimmer werden. Ich könnte natürlich zum Karroseriebauer gehen und 400-600€ auf den Tisch legen und weiter 20 Jahre Ruhe haben. Ist mir aber zu teuer. Ich will noch knapp 2 Jahre überbrücken denn dann hat mein kleiner Cousin den Gesellenbrief in Karosseriebau in der Tasche und kann mir das dann für einen guten Kurs vernünftig machen. Bis dahin will ich mich an der Stelle versuchen da ich denke ich bin da nicht unbegabt und wenn man es sorgfältig macht muss das nicht nach sechs Monaten schon wieder rosten. Mich würde nun die genaue Vorgehensweise interessieren. Ich kann kurz schildern wie ICH es machen würde und freue mich auf Anregungen und Hinweise wie ich es evtl. besser machen könnte oder was falsch ist.

- Entrosten
- Behandeln mit Fertan oder BOB Rostversiegelung
- Grundieren z.B. Brantho Korrux nitrofest oder normale Grundierung
- Spachteln (Metallspachtel?)
- Schleifen
- Feinspachtel
- Schleifen
- Grundieren
- Schleifen
- Füllern
- Schleifen
- Lackieren

soweit in Ordnung?

Gruß, Daniel
 
Hast du ein Foto von der Roststelle?

Soweit ist dein Vorgehen in Ordnung und wenn du einen Zeitraum von 2 Jahren überbrücken willst geht das sicherlich in Ordnung. Falls nicht, kannst du ja nochmal nacharbeiten.
Nach meiner bisherigen Erfahrung entpuppen sich aber auch die sogenannten "kleinen Roststellen" oft als grössere Baustellen.

..
Axel
 
@Axel: Ein Foto habe gerade nicht zur Hand. Wenn du dir eine Verlängerung der hinteren Zierleiste ab B-Säule bis zum Radlauf denkst und ca. 3cm nach oben gehst bist du an der Stelle. Die Zierleiste muss daher auch runter sonst wird es nur eine halbe Sache. Vom Innenkotflügel sowie hinter der Innenverkleidung sieht man noch nichts, daher hoffe ich, dass die Überraschung nicht allzu groß wird:rolleyes: Der Wagen war (ist) sein Leben lang Hohlraum versiegelt.
 
Mit Brantho Korrux wäre ich etwas vorsichtig - das Zeug ist TOP für Unterboden, Gartenzäune und Ölplattformen - im Lackierbereich würde ich es nicht unbedingt verwenden; dafür scheint es mir etwas zu "grob" zu sein.

Ich habe damit meine neuen Federbeine behandelt und auch nach knapp zwei Monaten Trocknungszeit im Haus, kann man mit dem Fingernagel Spuren hinterlassen.

Als Rostschutz so gut oder besser wie die alte Bleimennige - weiß aber nicht wie es sich mit modernen Komponenten aus dem KFZ-Lackierbereich verhält.
 
Also die Grundierung schleifst Du besser nicht, da dies nicht erforderlich ist. Jedoch nach dem Füller spritzen nimmst Du etwas Mattschwarz und hauchst ganz dünn ( nur so leicht annebeln ) über die gefüllerte Fläche . Das hat den Vorteil, wenn Du dann nass schleifen tust, siehst Du wo noch nicht genug gespachtelt wurde , oder noch Kratzer / Unebenheiten sind.
Rostvorsorge : Da nimmst Du Zinkspray vor dem grundieren auf die besagten Stellen , wenn der Rost porenfrei beseitigt worden ist, kommt kein neuer Rost dann mehr da vor.
Noch ein Tipp : als Grundierung nimmst Du Poxy Grundierung 2 K .

michel
 
Rost

Sah bei mir zuerst nach einer kleinen Blase aus :-(
 

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Sah bei mir zuerst nach einer kleinen Blase aus :-(

War es ja auch.:cool::rolleyes:


Zum Ausgangsbeitrag:

Fertan oder ähnliches würde ich allenfalls an schwer zugänglichen Stellen verwenden.

Hier besser metallisch blank schleifen
Dann der ganz "normale Lackaufbau:
Haftgrund, Füller, Zwischenschliff mit ggf weiteren Füllerschichten bis die Fläche steht,
dann Decklack plus ggf. Klarlack
 
Mit Brantho Korrux wäre ich etwas vorsichtig - das Zeug ist TOP für Unterboden, Gartenzäune und Ölplattformen - im Lackierbereich würde ich es nicht unbedingt verwenden; dafür scheint es mir etwas zu "grob" zu sein.

Ich habe damit meine neuen Federbeine behandelt und auch nach knapp zwei Monaten Trocknungszeit im Haus, kann man mit dem Fingernagel Spuren hinterlassen.

Als Rostschutz so gut oder besser wie die alte Bleimennige - weiß aber nicht wie es sich mit modernen Komponenten aus dem KFZ-Lackierbereich verhält.

Hmm, also ich mache mit Brantho Korrux zur Zeit recht gute Erfahrungen, und zwar bei meiner ´86er 900i Teilrestauration (siehe Signatur).
Zur Anwendung kommt das Zeug in den hinteren Radkästen, aber auch auf der Innenseite (also nach Abnahme der Kofferraumverkleidungen). Ich pinsel bzw. spritze mehrere recht dicke Schichten auf. Ich habe jeweils erst nach mehreren Tagen wieder Zeit zum Schrauben, und bis dahin ist das Zeug schön durchgehärtet.
Vorher streiche ich sämtliches blankes Blech, egal ob original oder eingeschweißtes Rep.-Blech, großzügig mit Oxyblock ein, dann rostet da später nix mehr. Das Oxyblock benötigt zum vollständigen Aushärten ca. 1 Woche (wozu ich anmerken muß, daß in meiner Halle zur Zeit eine geradezu irrsinnige Kälte herrscht; komplett Beton und zudem nach Norden ausgerichtet), dann gebe ich Brantho Korrux drauf.
Aber in der Tat, als Grundlage zum Lackieren im sichtbaren Bereich ist es natürlich nicht geeignet, allerdings würde es mich auch nicht stören, wenn man mit dem Fingernagel Spuren rauf hinterlassen kann...wenn es sich eh im nicht direkt sichtbaren Bereich befindet...entscheidend ist ja die Rostschutzwirkung.
Wenn ich richtig informiert bin, soll Brantho Korrux sogar im Nachhinein in gewissem Umfang schleifbar sein.
Genauere Infos gibt es beim "Korrosionsschutzdepot"; die führen ein sehr umfangreiches Sortiment für Karosseriebauer und Restauratoren. Ausführliche Produktbeschreibungen und gute tel. Beratung; kann ich wirklich nur empfehlen!
 
Sah bei mir zuerst nach einer kleinen Blase aus :-(
Ui, ohne Schweißen ging da wohl nichts mehr. Ich glaube aber fest daran, dass es bei mir nicht so schlimm ist. Die durchgehende (zusätzliche) Hohlraumversiegelung seit der Auslieferung bis heute hat sich, hoffe ich, bewährt.

@Klaus: Fertan würde ich auch nur als eine Art Plus verwenden. Richtig blank schleifen werde ich ohnehin. Aber falls ich kleinste Rostreste übersehe (was nicht passieren sollte) wollte ich das blanke Blech noch mal behandeln.
 
Fertan oder ähnliches würde ich allenfalls an schwer zugänglichen Stellen verwenden.

Um Gottes Willen, bloß nicht!!!
Das ist ja gerade der Fehler, den so viele machen und sich hinterher beschweren, daß Fertan nichts täugte!
Die korrekte Anwendung von Fertan verlangt, daß das Zeug IN JEDEM FALL mit einem nassen Schwamm oder ähnlichem KOMPLETT abgewaschen werden muß!
Sonst verbleiben die gelösten Rostpartikel auf der Oberfläche, damit wäre nichts gewonnen!
Fertan ist etwas zur Anwendung auf möglichst ebenen, gut zugänglichen Stellen!
Ist dies nicht möglich, nehme ich die Flex in die Hand und trenne das kranke Blech vollständig ´raus und fertige neues Blech an. In meinen Augen ist alles andere Herumgepfusche!
 
Um Gottes Willen, bloß nicht!!!
Das ist ja gerade der Fehler, den so viele machen und sich hinterher beschweren, daß Fertan nichts täugte!
Die korrekte Anwendung von Fertan verlangt, daß das Zeug IN JEDEM FALL mit einem nassen Schwamm oder ähnlichem KOMPLETT abgewaschen werden muß!
Sonst verbleiben die gelösten Rostpartikel auf der Oberfläche, damit wäre nichts gewonnen!
Fertan ist etwas zur Anwendung auf möglichst ebenen, gut zugänglichen Stellen!
Ist dies nicht möglich, nehme ich die Flex in die Hand und trenne das kranke Blech vollständig ´raus und fertige neues Blech an. In meinen Augen ist alles andere Herumgepfusche!


Richtig, denn Zaubermittel gibt es ja nicht . Wenn durch abschleifen und strahlen der Rost sich nicht beseitigen lässt, raus mit den Mist .Da hilft nämlich nichts auf Dauer.

michel
 
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