Ein guter Freund und RA (das gibt es!!!) hatte in einem speziellen Fall beim Streitwert um EUR 1.000,-- gesagt, er würde es nur deshalb machen, weil wir befreundet sind. Aber eigentlich kann er beim gleichen Zeitaufwand sehr viel mehr verdienen. Das Problem liegt auch darin, dass deutsche Gerichte total überlastet sind mit Banalitäten und viele Verfahren einfach eingestellt werden. Dies geschah sogar in einem Fall, wo es auch noch eine strafrechtliche Seite gab (Scheckbetrug). Der Betrag von damals DM 280,-- erschien dem gut bezahlten Staatsanwalt zu lächerlich zu sein.
Mir hat man einige Male an Autos Schaden zugefügt, z.T. sogar nachts vor der Haustür. Habe es immer selbst mit der Versicherung geregelt und nur ein einziges Mal wollten die sich querstellen. Habe denen einen Termin von einer Woche gestellt und angedroht, dass das in Kopie beiliegende Schreiben andernfalls an die Presse geht. Das Geld kam bis auf den letzten Heller pünktlich und ohne jede weitere Diskussion. Immerhin ging es um fast DM 18.000,--. Vor allem nie einem Vergleich zustimmen. Die wollten 2/3 zahlen und mir eine Teilschuld anhängen. Was viele nicht wissen, es gibt noch jede Menge Nebenkosten, die direkt mit der Versicherung abgewickelt werden. In meinem Fall wären zwar 2/3 ca. 12.000,-- gewesen, aber auch die Nebenkosten werden 2/3 geteilt, immerhin wären da noch DM 2.500,-- abgezogen worden. Die arbeiten nach dem Prinzip, es einfach zu probieren. Von 10 werden 8 zustimmen, "weil man sich doch nicht mit denen anlegen kann". Zwei lassen es sich nicht gefallen, also fahren die unter'm Strich immer noch gut. Deshalb geben sie klein bei, wenn ein Prozess droht, der auch hohe Kosten verursachen würde.
Übrigens, eine Rechtsschutzversicherung mit klarer Definition der versicherten Fälle ist kein Fehler. Falls es mal ganz dick kommt.