Aufkleber "Killed by Assholes" - Eure Meinung bitte

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SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
In Süddeutschland gesehen. Starke Worte. Ein Logo eines amerikanischen Konzerns, integriert in einem Saab-Aufkleber. Ich glaube, ich würde ihn nicht auf mein Cabrio bappen.

IMG-20240703-WA0000.jpg
 
Der Sache ist doch n alter Hut, und taucht auf Kennzeichen wie Aufklebern immer wieder mal auf. Vor allen Dingen auch in demnach Staaten! Kann man machen, ich bin bei solchen Angelegenheiten eher neutral.
 
Dazu fällt mir eine Anekdote ein:

Eine Schulfreundin von mir ist total vernarrt in Jaguar und hat sich daher vor vielen Jahren mal einen gebrauchten, wunderschönen schwarzen X-Type gegönnt.
Beim Abholen und Abschluss des Kaufvertrages musste sie feststellen, dass der Besitzer wohl Schalke-Fan ist, und dies durch einen Schalke-Aufkleber am Fahrzeug bekundet hatte.

Kommentar meiner absolut nicht fußballafinen Schulfreundin im Beisein des Verkäufers: "Das geht garnicht!!!"

:smile:

Ich stimme ihr zu. Ich könnte mit einem X-Type viel mehr anfangen als mit Fußball. :rolleyes::cool:


Auf diesen Fall übertragen:

Komplexer Sachverhalt, auf eine plakative, krawallig-emotionalisierte, einfache Kurzformel reduziert.

Nimmt meiner bescheidenen Meinug nach dem Fahrzeug jegliches Saab-bezogene, persönliche Statement.

Saab mögen, einfach durch Saab-fahren, ohne explizite, starke Worte.

Kann man machen...

Ja, kann man.

Man kanns aber auch lassen. :cool:
 
Abgesehen von der ordinären Wortwahl finde ich den Aufkleber auch inhaltlich fragwürdig: Die Autosparte stand bereits 1990 wegen der Verluste zur Disposition. Die Marke wurde somit durch GM immerhin knapp 20 Jahre über die Zeit gerettet. Und einen gewissen Optimismus muss man in Detroit auch gehabt haben, sonst hätte man nach 10 Jahren nicht vollständig übernommen.

Menschen wie ich hätten SAAB sonst vermutlich nur in den Geschichtsbüchern neben Borgward gefunden – so wie heutige Jugendliche...
 
Abgesehen von der ordinären Wortwahl finde ich den Aufkleber auch inhaltlich fragwürdig: Die Autosparte stand bereits 1990 wegen der Verluste zur Disposition. Die Marke wurde somit durch GM immerhin knapp 20 Jahre über die Zeit gerettet. Und einen gewissen Optimismus muss man in Detroit auch gehabt haben, sonst hätte man nach 10 Jahren nicht vollständig übernommen.

Menschen wie ich hätten SAAB sonst vermutlich nur in den Geschichtsbüchern neben Borgward gefunden – so wie heutige Jugendliche...

Leider muss ich Dir wahrscheinlich zustimmen :smile:
 
Allein schon "Born from Jets" ist falsch. SAAB baute nach dem 2. Weltkrieg keine "Jets", sondern Propellerflugzeuge. Insofern ist das allein schon deswegen ein völlig unpassender Aufkleber.

Ich habe mir mal ein Interview mit Prof. Indra unter YouTube angesehen, wo er ein paar Worte zu SAAB sagt. Da habe ich gemerkt, dass da einfach zwei komplett verschiedene Welten aufeinander gestoßen waren. Prof. Indra und vermutlich alle anderen bei GM haben SAAB absolut nicht verstanden. Schön ist das Video eines Niederländers, der Björn Engvall mal zu Hause besucht und interviewt hat. Björn Engvall sagt da sinngemäß "Wir von SAAB haben nie verstanden, warum wir Geld verdienen sollten. Geld verdienen ist etwas für Fabriken oder Supermärkte, aber doch nicht für uns. Wir wollten einfach immer nur die besten Autos bauen". Dass man mit einer derartigen Einstellung im heutigen Haifischbecken der Globalisierung Schiffbruch erleidet, dürfte jedem denkenden Menschen klar sein.

OK, ich wäre auch froh gewesen, wenn eine andere große und finanzstarke Autofirma SAAB damals übernommen hätte, deren Qualitätspolitik eher zu SAAB gepasst hätte. Die Amerikaner passten jedenfalls absolut nicht in die Qualitätsansprüche der SAAB-Ingenieure, amerikanische Qualität zeigt sich ja schnell in deren ursprünglichen Fahrzeugen. Da geht Verdienst immer vor. MB wäre als Investor vermutlich besser gewesen, von denen ich mal gelesen habe, dass die wohl auch interessiert gewesen waren. Aber hätte, wenn und aber. Et iss wie et iss.
 
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