Automatik friert und schüttelt sich...

wizard

...desillusioniert...
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hallo zusammen,

ich auch mal wieder...:rolleyes: meine automatik nervt ein wenig - gerade bei den vorherrschenden temperaturen...
daten:
9ooo, bj. 96, 2,3 liter ex-lpt, automat, aktuell 25o.3oo km

der wagen erhielt, bevor er in meinen besitz kam, ein austausch-automatikgetriebe mit unbekannter laufleistung. leider sehr unprofessionell eingebaut von einem herrn b. aus berlin, ehemals ansässig in treptow, nun wohl irgendwo im nordosten berlins. :mad:
eine antriebsmanschette gerissen, atf-füllstand ca. 1,5 liter unter min, lastanpassungszug weder fixiert oder gar justiert...so wurde das fahrzeug an den vorbesitzer nach "reparatur" übergeben...:mad:

nach der übernahme durch mich wurde das getriebeöl mehrfach gewechselt. anfänglich dreimal als "spülung", nun fahre ich mit einem wechselintervall von 2otkm. gerade montag erst öl (vier liter) verfüllt. ja, dexron II. lastanpassungszug wurde justiert, schaltverhalten normal, mit einem gaaanz leichten hang, von III nach IV unter last (kräftiges beschleunigen) ein ganz klein wenig zu driften. ohne nennenswerte last kein solches verhalten. damit kann ich gut leben.

wird es kälter, zeigt der automat allerdings das nachfolgend beschriebene verhalten:
starten - normal
fahrstufe einlegen - normal
anfahren/losfahren - normal - aufgrund der kälte schalten in die nächsthöhere fahrstufe bei leicht erhöhter drehzahl, als im betriebswarmen zustand - meiner ansicht nach auch normal...
wenn nun bis in fahrstufe III geschaltet wurde (bei mir zwischen 45 - 50 km/h), ich an eine ampel heranrolle und bremse, dann mag der automat nur widerwillig in die II schalten. das fühlt sich dann so an, als würde man bei einem schaltwagen beim runterbremsen nicht rechtzeitig auskuppeln. die ganze fuhre ruckelt, bis dann schlussendlich doch in die II geschaltet wird. steht der wagen dann, spürt man auch etwas wie eine ganz leichte "unwucht", ein leichtes "zittern"...das ganze wiederholt sich max. zweimal, danach ist alles so, wie es sein soll...

das verhalten ist ausschliesslich bei komplett kaltem getriebe so. wenn der wagen - auch bei den temperaturen - drei oder vier stunden steht, passiert das nicht.
bei deutlich höheren aussentemp. gibt es dieses verhalten gar nicht. also wohl definitv temp-abhängig...

hat jemand eine idee, was da im argen liegen könnte...???...
 
Aber wirklich nur eine Idee: Könnten alte Dichtungsringe, die ohnehin schon hart und verformt sind, bei Minusgraden nicht noch eine Ecke schlechter ihren eigentlichen Zweck erfüllen? Doch wie gesagt - das ist nur ein Schuss ins Blaue, diejenigen mit wesentlich mehr Automatik-Wissen und -Erfahrung mögen das gegebenenfalls bitte gerade ziehen.
 
Das Verhalten des Getriebes lässt keinen Schluß auf einen bestimmten Fehler zu. Wie schon angeführt können es die Druckreglerdichtungen sein. Ich würde als nächstliegende Maßnahme eine Portion (Fläschchen) "Lubegard-Platinum" ins ATF geben und einige Hundert Kilometer damit fahren. Es könnte eine Verschmutzung von Ventilen im Ventilblock vorliegen, die sich bei starker Kälte bemerkbar macht. Wenns hilft, dann nochmals ATF-Wechsel.
 
Mir sind gleich mehrere Fälle bekannt, bei denen - gerade bei "Austausch-Automaten" - während der "Vorbereitung" des Aggregates vor dem Einbau derart viel Kondensfeuchtigkeit ins Getriebeinnere verschleppt wurde, daß dann bei extremem Frost Störungen durch "gefrierende Feuchtigkeit" im Reglerblock entstand.

Wenn bei dem Spendeorgan dann zusätzlich vorher nicht regelmäßig das Öl getauscht wurde und beim Umbau nicht ordentlich gereinigt und dann noch zuwenig eingefüllt wurde, bleibt häufig noch zusätzlich ein Teil der Schlörre aus vielen Jahren Betriebszeit im Gehäuse. Eigentlich nicht weiter schlimm, aber der Wasseranteil - egal wie hoch - wird sommertags durch hohe Betriebstemperatur aus der Emulsion herausgetrieben, setzt sich als Kondensat ab und läuft dann "konzentriert" zurück. Wenn sich dann hinreichend viel an einer Stelle angesammelt hat, kommt es im Winterbetrieb zu Störungen.

Gleiches ist übrigens auch bei den aktuellen Temperaturen bei vielen Fahrzeugen in der Treibstoffversorgung zu erwarten, wenn grieseliger Eis-Sulz, der sich im laufe der Zeit im Tank angesammelt hat, in die Treibstoffpumpe wandert. Genau aus diesem Grund waren "früher" (TM) bei Freilandparkern bei Extremfrost die Abstellplätze über Kanaldeckeln recht beliebt, weil die aufsteigende Wärme des Haushaltsabwassers unter den Fahrzeugen das Schlimmste verhindert hat.

Aber glücklicherweise leben wir ja in einer modernen, technologisch fortgeschrittenen Welt, in der uns - und unsere gegen Witterungseinflüsse unangreifbaren technischen Errungenschaften - so etwas schnödes wie Winterkälte nicht mehr beeindrucken kann...
 
...danke erstmal - dann werde ich mal zuerst das lubegard probieren...
bei der arbeitsweise desjenigen, der das tauschgetriebe eingebaut hat, würde ich in keinster weise überrascht sein, sollte sich kondensat im automaten befinden...:mad:

da stellt sich mir erneut die frage, wie ich mit meinem noch vorhandenen reserve-automaten verfahren soll - bzw. bei dessen lagerung...:confused: öl einfüllen...??? "trocken" lagern...??? ich tendiere ja fast zu zweiterem...
 
...danke erstmal - dann werde ich mal zuerst das lubegard probieren...
bei der arbeitsweise desjenigen, der das tauschgetriebe eingebaut hat, würde ich in keinster weise überrascht sein, sollte sich kondensat im automaten befinden...:mad:

da stellt sich mir erneut die frage, wie ich mit meinem noch vorhandenen reserve-automaten verfahren soll - bzw. bei dessen lagerung...:confused: öl einfüllen...??? "trocken" lagern...??? ich tendiere ja fast zu zweiterem...

In den von mir beschriebenen Fällen wurde an extrem regnerischen Tagen in einer klitschenassen Werkstatt rumgewerkelt. Ich halte allerdings diesen Witterungseinfluß nicht für *sooooooo* sonderlich erheblich, allerdings wurde zusätzlich die Gelegenheit versäumt, den alten Ranz durch gründliches Spülen zu entfernen. Fast immer ist eher die Kombination von jahrelang verschleppten Ölwechseln in Verbindung mit nicht durchgeführter gründlicher Reinigung beim Getriebetausch die wesentliche Ursache.

Getriebe "trocken" lagern gilt nur für den Lagerort, wie bei allen Teilen. Für das Innenleben ist dagegen wohl sinnvoller, kurz vor dem Getriebeausbau nochmal das Öl zu wechseln, die Karre ein letztes mal richtig warm zu fahren, dann die Sauce abzulassen und das ausgebaute Getriebe mit erneut eingefülltem frischen Getriebeöl einzulagern.
 
In den von mir beschriebenen Fällen wurde an extrem regnerischen Tagen in einer klitschenassen Werkstatt rumgewerkelt. Ich halte allerdings diesen Witterungseinfluß nicht für *sooooooo* sonderlich erheblich, allerdings wurde zusätzlich die Gelegenheit versäumt, den alten Ranz durch gründliches Spülen zu entfernen. Fast immer ist eher die Kombination von jahrelang verschleppten Ölwechseln in Verbindung mit nicht durchgeführter gründlicher Reinigung beim Getriebetausch die wesentliche Ursache.

...tja, wie gesagt - keine ahnung, wieviel der automat wirklich bisher gelaufen ist und wie "pfleglich" er vorab behandelt wurde... ich habe nach übernahme dessen erstmal dreimal atf gewechselt, nun nach 2otkm das vierte mal und werde - auch nach der lektüre bei "unseren frankophilen freunden" - gerade die xm fraktion hat sich da recht ausführlich dem 4hp18 gewidmet - nun alle 2otkm wechseln...

Getriebe "trocken" lagern gilt nur für den Lagerort, wie bei allen Teilen. Für das Innenleben ist dagegen wohl sinnvoller, kurz vor dem Getriebeausbau nochmal das Öl zu wechseln, die Karre ein letztes mal richtig warm zu fahren, dann die Sauce abzulassen und das ausgebaute Getriebe mit erneut eingefülltem frischen Getriebeöl einzulagern.

...ja, ich bezog mich auch eher auf das innenleben...:rolleyes: und ich weiss, dass das getriebe nachweislich gut lief, kurz vor dem ausbau nochmal öl gewechselt wurde, dann abgelassen... so liegt es nun bei uns in der halle. werde wohl doch mal "auffüllen"...
 
...tja, wie gesagt - keine ahnung, wieviel der automat wirklich bisher gelaufen ist und wie "pfleglich" er vorab behandelt wurde... ich habe nach übernahme dessen erstmal dreimal atf gewechselt, nun nach 2otkm das vierte mal und werde - auch nach der lektüre bei "unseren frankophilen freunden" - gerade die xm fraktion hat sich da recht ausführlich dem 4hp18 gewidmet - nun alle 2otkm wechseln...

...ja, ich bezog mich auch eher auf das innenleben...:rolleyes: und ich weiss, dass das getriebe nachweislich gut lief, kurz vor dem ausbau nochmal öl gewechselt wurde, dann abgelassen... so liegt es nun bei uns in der halle. werde wohl doch mal "auffüllen"...

Die schlimmste Grütze sollte auf diese Weise zwar raus sein - aber ich meine mich zu erinnern, vor ewigen Zeiten mal eine Werkstattvorgabe von ZF in den Händen gehabt zu haben, die besagte, daß wirklich "trockene" Lagerung nur dann langfristig zulässig sei, wenn die Räderbox noch nie in Betrieb war - also VOR der Erstbefüllung, wenn der werkseitig aufgebrachte Korrosionsschutzfilm noch die Innerreien vor Feuchtigkeit schützt.
 
Wo wir gerade beim Thema Getriebe spülen sind: meines zickt ja auch rum. (v6 automat, anno '96).

Vorgehensweise? Füllmenge?



Es dankt: der aero.
 
Wo wir gerade beim Thema Getriebe spülen sind: meines zickt ja auch rum. (v6 automat, anno '96).

Vorgehensweise? Füllmenge?



Es dankt: der aero.

Warmfahren,

leer laufen lassen

auffüllen (ATF II....zwischen 3 und 4 Liter).

Wieder fahren (ein paar 100 km),

danach das gleiche Spiel.

Mit viel Glück hilft es.
 
Wo wir gerade beim Thema Getriebe spülen sind: meines zickt ja auch rum. (v6 automat, anno '96).

Vorgehensweise? Füllmenge?



Es dankt: der aero.

...ist das auch ein 4hp18...???
 
meinem bescheidenen Wissen nach ja...
 
...na dann wie turbo schon schrieb...

wie stellt sich denn die "zickerei" dar...???
 
Avtomat schaltet gelegentlich sehr früh hoch und hält den Gang dann auch bei sehr viel Gas (was mich eher weniger stört). Bei kaltem Getriebe wird gelegentlich der Rückwärtsgang nicht eingelegt, durchschalten und erneutes einlegen bringt Abhilfe. Beim heranfahren an eine Ampel etc mit eingelegter Fahrstufe fällt die Drehzahl stark ab, um dann wieder auf 1500/min hochzuschnellen und sofort darauf wieder stark abzufallen. Der Vorgang schaukelt sich (und das Fzg) auf bis der Motor ausgeht. Schaltet man in N beruhigt sich das sofort, erneutes einlegen von D dann ohne Probleme mit stabilem, wie festgenageltem Leerlauf.

Bei letzterem könnte es aber Wechselwirkungen geben mit einem TCS-Problem (wobei die Opel-Lösung mit zweiter Drosselklappe, wenn aus, einfach nur auf "offen" stehen bleibt und somit harmlos sein sollte) und einem nicht mehr ganz taufrischem Lager an der Drehmomentstütze (Hundeknochen?, jedenfalls das Ding in Fahrtrichtung oben rechts...)



Wartungshistorie: Jetziger Stand 216.000km. Bei 200.000 große Inspektion mit Wechsel aller Flüssigkeiten u. ZR, bei 210 Ölwechsel. Über die Zeit davor ist nichts in Erfahrung zu bringen. So, wie das Öl jetzt schon nach 6000km aussieht wäre es sehr verwegen dort eine überdurchschnittlich gute Wartungsmentalität zu unterstellen.
 
Das hört sich nicht gut an.

Beim 9000 Aero Automatik eines Bekannten half nur der Tausch des Getriebes. Da war es dann auch so, dass irgendwann der "R" Gang oft nicht mehr rein ging. Auch das Halten einer hohen Drehzahl eher er Schaltet, war auch der Fall (bei Kälte stärker).....
 
Hier ist es andersrum. Er schaltet sehr früh (was dem Griffin auch in zeitgenössischen Tests nachgesagt wurde, aber ich hätte nicht gedacht, daß das so extrem ist und bezweifle daher, daß das 100% so soll... zumal sich selbst der Klimawandler ab einer gewissen Gaspedalstellung ein runterschalten gönnt. Der Griffin hält den höchsten Gang auch bei unter 2000/min und dreiviertelgas... Das kenne ich so von anderen Automaten (alles nicht neuntausender) nicht.)
 
...naja, wenn da auch jemand an der schaltpunktanpassung rumgespielt hat (wie damals bei meinem) dann vielleicht erstmal versuchen, ob sich die schaltpunkte mit dem "lastanpassungszug" korrigieren lassen. der geht von der drokla zum getriebe... dann mal weitersehen... hatte allerdings nie ein rw-gang problem aber abartig verschobene schaltpunkte...
 
Hier ist es andersrum. Er schaltet sehr früh (was dem Griffin auch in zeitgenössischen Tests nachgesagt wurde, aber ich hätte nicht gedacht, daß das so extrem ist und bezweifle daher, daß das 100% so soll... zumal sich selbst der Klimawandler ab einer gewissen Gaspedalstellung ein runterschalten gönnt. Der Griffin hält den höchsten Gang auch bei unter 2000/min und dreiviertelgas... Das kenne ich so von anderen Automaten (alles nicht neuntausender) nicht.)

Das kann man einstellen.

Aber dass der R Gang nicht reingeht, ist schlecht....
 
Wie gesagt: er geht rein. Aber nicht immer. Vielleicht 15% aller Fälle. Einmal durchschalten und dann paßt es.
 
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