Automatikgetriebe steckt in P fest und Zündschlüssel lässt sich nicht mehr drehen

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Hallo an an ALLE !!!

Mein Zündschlüssel lässt sich nicht mehr drehen und die Automatik steckt in P fest. Das Auto ist also keinen Meter mehr zu bewegen. Wer kann mir helfen ?
Wie kann ich das Zündschloss ausbauen ? Habe nur Beiträge für Schaltgetriebe gefunden. Bin für jede Hilfe dankbar, da ich mir einen Besuch in der Werkstatt nicht leisten kann.:frown:

LG

Markus
 
Hallo Markus!
Ich kann Dir zum Automatikgetriebe selbst nicht viel sagen, da ich einen Schalter habe. Aber zum Zündschloß fällt mir dennoch folgendes ein:
Demontiere die Abdeckung, welche über dem Zündschloß und der Handbremse sitzt, also die ganze Mittelkonsole ab Zündschloß bis hinten. Das sind nur wenige Schrauben und eine oder zwei Muttern hinter dem hinteren Aschenbecher. Damit legst Du den Schließzylinder frei.
Am Schließzylinder befindet sich eine kleine Öffnung am vorderen rechten Rand, wenn man von hinten drauf sieht. Dort hinein kannst Du einen kleinen Schraubendreher oder einen anderen dünnen, spitzen Gegenstand stecken. Damit kann die Nase zur Verriegelung des Zylinders in seiner Halterung gedrückt und der Zylinder entnommen werden.

Laut WIS:
1) Das Minuskabel der Batterie abklemmen
2) Schutzabdeckung überm Schließzylinder demontieren
3) Vier Schrauben lösen, die die Mittelkonsole halten
4) Zündschlüssel in grade Stellung bringen und mittels kleinem, schmalen Schraubenzieher die Sperre schräg rechts in der Öffnung freigeben, dann den Zylinder grade nach oben herausziehen.
Soviel zur Theorie.

Da das ganze Gebimmel bei Dir ja klemmt, wird das so einfach nicht gehen. Du wirst fummeln müssen und das geht am gut geschmiert. Hast Du Pressluft zur Verfügung, so versuche das Zündschloß als Erstes von losem Dreck frei zu blasen, der sich bedingt durch den Einbauort dort im Laufe der Zeit angesammelt hat. Dann das Teil mit einem handelsüblichen Schloßöl minimal einsprühen. Nicht soviel, dass es großartig bis hinunter in den unterm Zylinder sitzenden Zündschloßschalter läuft, aber doch soviel, dass die obere Schliessmechanik etwas davon abbekommt. Dann versuche Die Sperre mit dem Schraubenzieher zu betätigen und dabei den Zündschlüssel zu drehen, rüttel gern etwas daran, auch etwas fester. Passiert nichts, so nimm den Gangwahlhebel und versuche mit Gefühl und gleichmäßigem Gerüttel am Hebel den Zündschlüssel zu drehen, auch gern erstmal in Richtung Startposition... erstmal gängig kriegen das Ding. Rausnehmen kannst du ihn notfalls mit dem Schliesszylinder zusammen, wenn Du den Schlüssel in Mittelstellung bekommst. Es ist eine nervige Sache, aber mit etwas Fingerspitzengefühl hinzubekommen. Ich hatte das gleiche mit eingelegtem Rückwärtsgang bei meinem Schalter. Da wollte weder der Gang raus, noch der Schlüssel sich drehen lassen.
Gelingt es Dir den Schlüssel mit Zylinder heraus zu bekommen, so reinige den Zylinder gründlich. Spül ihn gründlich mit einer leichten Spülmittellauge durch und trockne ihn. Verwende ein gutes Schloßöl um ihn anschliessend wieder gut gängig zu machen und setze ihn wieder ein. Überzeuge Dich, dass unter ihm im Zündschloßschalter auf den Du schauen kannst, keine Fremdkörper sind. Blas diesen nötigenfalls auch mit Pressluft aus.
Viel Erfolg!

P.S.: Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass einige behrzte und gefühlvolle Schläge mit einem kleinen Hammer geholfen hätten. Einfach kurz und trocken von oben auf den Schlüssel klopfen. Natürlich nicht so, dass darunter gleich der Schlüssel inklusive Schloß zertrümmert wird... auch hier mit Gefühl arbeiten. Das soll wohl den Effekt brngen, dass der Zündschlüssel sich tiefer in den womöglich vorhandenen "Dreck" im Zylinder hineindrückt und sich dann drehen lässt. Ist "hörensagen" aber sicher auch eine Möglichkeit, wenn die "zärtliche" Methode nicht reicht...
 
Danke für´s "Danke", aber ein Feedback wäre auch schön... Bist Du weiter gekommen?
 
Hallo, ich habe das selbe Problem bei einem 900 II Bj. 94 Automatik. Der Zündschlüssel läßt sich nicht herum drehen. Bei dem Fahrzeug wurde eine Motorwäsche durchgeführt und anschließend die Batterie gewechselt. Danach funktionierte noch alles. Nach weiteren 3 Startversuchen war der Zünschlüssel nicht mehr nach rechts drehbar. Kann mir jemand einen Ratschlag geben.
 
Ist glaube ich eine Art Alterserscheinung; kannst Du den Schlüssel noch abziehen?
Mit Gefühl ölen, aber nicht ertränken, und immer wieder probieren: Schlüssel rein / raus / versuchen zu drehen. Wenig Öl nach und nach von oben in die schmalen Fugen (kreisrund) des Schlosses laufen lassen, erstmal nur wenige Tropfen.
Hatten wir am 95er 900II zweimal extrem, allerdings mit Schaltgetriebe.
Nach dem zweiten Mal geht es aber nun über mehr als 1,5 Jahre wieder problemlos. Hatte erst Sprühöl genommen, später dann einfach normales sauberes Motoröl, manche hier nahmen auch Balistol, das ist aber deutlich dünner als Motoröl - auf jeden Fall nicht zu viel auf einmal - unter dem Schloss sitzt der Zündanlassschalter, der darf nicht "absaufen".
Im Hinterkopf behalten, ob die mechanische Verbindung zum Automatikgetriebe das Problem sein könnte.
 
Zumindest kann man wohl behaupten, dass der Defekt nicht mit der Motorwäsche zusammenhängt, oder? Wobei die Automatikexperten vielleicht dazu mal kommentieren könnten, ob Feuchtigkeit im Getriebe zu einer Art Blockade führen kann...oder so etwas... ist nur eine Idee.
 
nein die feuchtigkeit einer motorwäsche dürfte eher nichts damit zu tun haben, beim automatik ist der gang/wahlhebel mit einem seilzug zum getriebe verbunden, das einzige was helfen kann ist eben wie oben beschrieben (geduld und spucke...äh öl) oder den wahlhebel ausbauen um von unten ans schloß zu kommen.
ist bei einem automatik einfacher da dieser wahlhebel nur an einem seil hängt.
Ach!! bitte!!! ich weiß, man kann auch seitlich an schloß und mit einem kleinen dorn das schloß entnehmen.
Klappt aber in den seltesten fällen.
 
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