Motor B234i bzw. B204i oder doch lieber B204/5E ?

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08. Feb. 2015
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SAAB
9-5 II
Baujahr
2011
Turbo
TTiD
Hallo Allemal,

Glaubensfrage, ich weiss. Aber nicht nur.

Wenn man eigentlich nur cruisen will, bereut man dann doch den B204 ?

Ist ein Unterschied zwischen 2t und 2.3 zu spüren ?

Danke vorab,
 
Hallo,

der 2.3er Sauger hat unten mehr Drehmoment, wie der 2.0 Sauger. Ein 2.0 Sauger ist schon sehr gemächlich. Bei Steigungen mit eingeschalteter Klima muss oft runtergeschaltet werden.
Das steckt der 2.3er besser weg. Der 2.0er ist bei moderater Fahrweise mit teilweise unter 8 Litern sehr sparsam. Der 2.3er holt sich bei Stadtverkehr und zügiger Fahrweise schon mal 11,5 Liter.

Technisch sind die Sauger 2.0 und 2.3 gleich. Nur Kolben, Pleuel und Kurbelwelle sind anders (mehr Hub). Einspritzanlage Motronic von Bosch, baugleich Opel 2.0 Motoren aus Kadett, Astra, Vectra, Calibra, Omega, Frontera.
Man hat nur einen Luftmassenmesser, statt wie bei den älteren Opel-Modellen den Luftmengenmesser.

Der 2.0 Turbo (B204E o. B205E) ist einer Meinung die bessere Wahl. Turboschäden sind eigentlich kein Drama. Rumpfgruppen gibt es für 100,- Euro und ein geübter Schrauber benötigt 2 Stunden für den Tausch.
Beim Turbo sind nur ein paar Kleinigkeiten zu beachten (Rückschlagventile, Zündkassetten, Zündkerzen, Ölwechselintervalle, Unterdruckschläuche), dann halten sie.
Der Turbo hat das Drehmoment wesentlich früher anliegen und kann "schaltfauler" gefahren werden. In der Beschleunigung von 0- 100 nehmen sich 2.3 Sauger und der 2.0 Turbo nichts.
Was der Sauger unten schlechter geht, fehlt dem 2.0 Turbo obenrum.

Der Turbo ist aber im Vergleich zum 2.3 Sauger jedoch mit unter 9 Liter bei normaler Fahrweise genügsamer mit dem Spritverbrauch. Manchmal auch unter 8 Liter.

Ein 2.0 Sauger ist meiner Meinung schon eine lahme Ente. Die 131 PS bei einem Gewicht von fast 1.400 kg zu wenig. Man hat immer die Gefahr den Motor unnötig hochdrehen zu müssen, um überholen zu können, oder an Steigungen zügig weiterfahren zu können.
Der 2.3er ist eine Alternative, wenn einem die Turbotechnik zu empfindlich ist. Bin 5 Jahre 900 II 2.3 Sauger gefahren. Er ist OK, aber wie auch die anderen zwei Kandidaten, echt kein Rennwagen.

Viele Grüße
 
Der 2.3er ist mMn sogar die Alternative, wenn einem die Turbotechnik zu empfindlich ist bzw. man einfach kostengünstig cruisen möchte. Die zusätzlichen Kleinigkeiten beim Turbo kosten zusammengenommen sicher mehr als der höhere halbe Liter Spritverbrauch beim Sauger.
 
der 2.3er Sauger hat unten mehr Drehmoment, wie der 2.0 Sauger. ...
Der Turbo hat das Drehmoment wesentlich früher anliegen und kann "schaltfauler" gefahren werden. In der Beschleunigung von 0- 100 nehmen sich 2.3 Sauger und der 2.0 Turbo nichts.
Ich kann zwar mit dem Vergleich der Motoren nicht dienen, aber das was hier zum B234i steht, nur voll unterstreichen. Als ich ihn das erstemal fuhr, habe ich gefühlt 50 PS vermisst, später aber festgestellt, dass er einfach Drehzahl braucht - wenn die Drehzahlnadel senkrecht steht, geht er richtig! Aber ansonsten ist er völlig ausreichend für das Auto und ermöglicht beides - entspanntes Gleiten, aber auch sportlicheres Fahren, wenn man früh genug runterschaltet.
Bei zurückhaltender Fahrweise ist er unter 9,5 l im 1/3-Mix fahrbar, aber auch die 11,5 l in der Stadt oder auf der Autobahn jenseits der Richtgeschwindigkeit sind zutreffend.
Ein Vorteil des Saugers (abgesehen von dem Turbo, der nicht kaputtgehen kann): auch beim Schrauben an anderen Teilen ist einfach mehr Platz.
 
Einen Vergleich innerhalb der SAAB-Palette habe ich nicht, aber mein B204i erfüllt seit 9 Jahren folgenden Einsatzzweck ohne Beschwerden:
80 % Langstrecke über europ. Autobahnen, meist mit Tempomat zw. 120 und 140 km/h; dabei häufig mit mehreren Personen und Gepäck besetzt, aber selten mit eingeschalteter Klimaanlage.

Wenn das unter 'cruisen' fällt, dann sollten diese Anforderung alle genannten Motoren erfüllen.
Beschleunigungsrennen bspw. beim Überholen gewinnt man mit der Kiste allerdings nicht.

1998 cm³ und 96 kW sind für den 900II/9-3I zwar die kleinste Maschine; im Vergleich mit den zeitgenössischen Wettbewerbern (Vectra, Passat, Avensis) ist ein 2 Liter-Sauger aber schon eher die Mitte der Motorenpalette...
 
Einen Vergleich innerhalb der SAAB-Palette habe ich nicht, aber mein B204i erfüllt seit 9 Jahren folgenden Einsatzzweck ohne Beschwerden:
80 % Langstrecke über europ. Autobahnen, meist mit Tempomat zw. 120 und 140 km/h; dabei häufig mit mehreren Personen und Gepäck besetzt, aber selten mit eingeschalteter Klimaanlage.

Wenn das unter 'cruisen' fällt, dann sollten diese Anforderung alle genannten Motoren erfüllen.
Beschleunigungsrennen bspw. beim Überholen gewinnt man mit der Kiste allerdings nicht.

1998 cm³ und 96 kW sind für den 900II/9-3I zwar die kleinste Maschine; im Vergleich mit den zeitgenössischen Wettbewerbern (Vectra, Passat, Avensis) ist ein 2 Liter-Sauger aber schon eher die Mitte der Motorenpalette...

Mein Vectra A mit C16NZ 1.6i und 75 PS, und 1.170 kg war fast spritziger als der 900 mit 2.0. Wobei man bei beiden nicht von "spritzig" reden kann.
Hat auch nur selten über 8 Liter gebraucht. 180 km/h und bergab auch mal 200. Der Rost war eher das Problem, warum ich auch zu Saab kam.

Im Ernst, der B204i ist ein Dauerläufer, ohne große Kraftreserven. Für Langstrecke mit 120-160 km/h optimal. Wartungsfreundlich und wirtschaftlich günstig. Laufruhig und robust.
Leider, für meine Erwartungen, zu lahm.
 
Bei der 'Spritzigkeit' spielt aber neben dem Motor und seinen 'Kraftreserven' auch das Getriebe eine große Rolle: Der 900II/9-3I ist da schon eher auf sparsam und leise ausgelegt. Dennoch ist er nicht buchstäblich lahm.

Man sollte nicht vergessen, dass die kleinen Maschinen im Saab immer auch das nordische Brot-und-Butter-Segment abdecken sollten.
Der beliebte Vergleich mit BMW und Co. war damals noch nicht so sehr Bestandteil des Lastenhefts wie er es heute wäre.
 
Ich bin bis vor 3 Monaten noch den B204i gefahren (das war mein dritter mit dem Motor) und für die Limousine/Coupe reicht er, aber ist nicht schnell auf Fahrt zu kommen. Mein Frau hat den B205E als 150PS im 9-5, ist gefühlt deutlich spritziger, aber der B204i kann schaltfauler gefahren werden. Im Cabrio habe ich den B204E mit 154PS gehabt, deutlich drehfreudiger aber etwas schwächer als der B205E da weniger Drehmoment. B204E mit Steg 1 (225PS) macht extrem mehr Fahrfreude, aber ich bewege diesen immer bei knapp 11 Litern (Cabrio/Automatik). B204i waren bei mir meist zwischen 8,5 - 9 L, der B205E im 9-5 geht zwischen 8L auf der Autobahn bis 11 L im reinen Stadtverkehr.

Zusammenfassend würde ich den B204i für alle Tage empfehlen, da er, wie andere auch schon schrieben, wartungsfreundlicher und besser zugänglich ist. Wenn du Spass haben willst muss es mehr sein, ich hatte mal einen B204E mit 185 PS im Cabrio zur Probe gefahren (als Schalter) und der läuft schon sehr schön.
 
Ich kenne den B204i und den B234i aus dem 9k (B204i im CS, B234i im CC in AT-Ausführung mit 150PS und 212Nm). Untenrum schenken sich die Motoren gefühlt nicht viel, der 2.3er geht aber doch etwas satter von der Kupplung. Der große Unterschied kommt allerdings meiner Meinung nach erst weiter oben. Der 2.3er hat sowas wie einen "zweiten Wind", wo beim 2.0er nicht mehr viel geht bzw Weiterdrehen keinen Sinn mehr macht. Dafür braucht er aber auch durch die Bank einen Liter mehr, im Stadtverkehr eher 2. Ach ja, und ich finde, der 2.3er klingt besser.
 
Ich habe einen B204i und soo lahm finde ich ihn gar nicht (ist etwas modifiziert). Wenn es mal schneller gehen soll, hilft nur viel schalten, weil das Getriebe einfach zu lang übersetzt ist, man kann es aber auch lassen.
Ansonsten kann man damit durchaus 150-160 bequem auf der Autobahn aushalten, schneller geht es auch, aber das dauert halt, und wer möchte so einen alten Kerl denn permanent treten? Dann sind 131 Säuglings-PS die falsche Wahl.
Als Alternative habe ich den B205R im Saabrio, das geringfügig gehirscht ist. Das braucht kein Mensch, macht aber Spaß:biggrin:
 
Den 2,3l Sauger gab es im 9-3 ja nicht sehr lange und Scarabäusgrünmet. auch nicht und wenn es dann noch ein Cabrio SE mit Automatik sein soll, dann habe ich wohl Schwein gehabt, alle meine Wünsche in meinem Auto erfüllt zu finden.
Ich habe mich bewusst für den 2,3er entschieden, weil er mit der Automatik zum Cruisen eignet und mit dem Remus Sportentopf wunderbar dumpf klingt. Wenn ich auf den Sport-Knopf drücke und beherzt auf das Gas trete, dann geht auch die Luzie ab, sowohl von der Beschleunigung, als auch vom Klang. Ansonsten vermisse ich den Brutalturbo aus meinem ehemaligen R5 (der Reifenhändler und Achswellenverkäufer wahrscheinlich auch)
 
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