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Für Gewissen und Geldbeutel
Der Saab 9-5 BioPower verträgt jede Mischung aus Äthanol und Benzin
Saab wird flexibler: Zumindest mit dem bereits seit acht Jahren produzierten Typ 9-5 wagen die Schweden einen neuen Kraftstoff-Ansatz. Statt nur mit Benzin oder nur mit Bio-Äthanol fährt das erste "Flexible-Fuel Vehicle" auch mit einer irgendwie gearteten Mischung aus beiden Energieträgern. Saab führt sein BioPowerModell zuerst im Heimatmarkt ein und möchte damit einen Beitrag leisten zur Reduzierung der Emission von Abgasen, die an dem sogenannten Treibhauseffekt beteiligt sind.
Das Modell 9-5 BioPower wird als Limousine und als Kombi angeboten. Es basiert auf dem 9-5 2.0 t, der in serienmäßiger Ausführung mit Turbolader von Garrett 110 kW (150 PS) leistet und mit Stufenheck auf dem deutschen Markt 33550 Euro kostet. Zum künftigen Preis des BioPower-Modells in Deutschland gibt es noch keine Angaben. Diese Ausführung soll in naher Zukunft auch auf anderen europäischen Märkten angeboten werden. Für den schwedischen Markt gilt: Wer sie noch vor Ende Mai bestellt, muß keinen Aufpreis zahlen, später wird die BioPower-Version in Schweden etwa 870 Euro mehr kosten.
Dort gibt es bereits ein relativ engmaschiges Netz von Stationen mit Äthanolversorgung. Der Treibstoff wird unter der Bezeichnung E85 verkauft und besteht zu 85 Prozent aus Äthanol und zu 15 Prozent aus Benzin. Der Preis dafür liegt in Schweden um etwa 25 Prozent unter dem Tarif für reines Benzin. Verbrauchsprüfungen haben ergeben, daß in der Stadt und in dem genormten Zyklus die Treibstoffkosten mit E85 etwa auf dem Niveau des reinen Benzinbetriebs liegen. Bei gleichmäßiger Fahrt auf der Autobahn ergibt sich jedoch eine Verbrauchsverringerung von bis zu 15 Prozent.
Äthanol wird aus Nutzpflanzen (in Schweden derzeit aus Getreide) oder Pflanzenresten hergestellt, zum Beispiel aus Biomasse. Der Kraftstoff wird in den Vereinigten Staaten längst aus Mais und in Brasilien aus Zuckerrohr hergestellt. Brasilien gilt als größter Hersteller von Bioäthanol, dort ist die Versorgung im Straßennetz gesichert. Die Emissionen, die bei der Verbrennung von Bioäthanol anfallen, sollen die Atmosphäre nicht zusätzlich belasten, weil man ausgerechnet hat, daß die Basispflanzen diese Menge an Kohlendioxyd bei ihrer Aufzucht benötigt hatten. Nach Studien der internationalen Energieagentur gibt es genügend Biomasse, um damit zwei Drittel des vom Transport geforderten Energieverbrauchs zu decken.
Der Saab 9-5 soll nach Herstellerangaben gut mit reinem Äthanol, mit Benzin oder einem beliebigen Gemisch daraus zurechtkommen. Allerdings muß die Trionic-Motorsteuerung dafür gewappnet sein. Denn sie hat zum Beispiel unterschiedliche Zündzeitpunkte und Luftmengen für das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu initiieren. Das E85 in Schweden weist mit 104 ROZ eine deutlich höhere Oktanzahl auf. Der Zündzeitpunkt kann auf "früher" gestellt werden, ohne daß sich das gefürchtete Klopfen im Motor einstellt. Wird das Triebwerk mit dem schwedischen Äthanolgemisch gefüttert, dann steigt seine Leistung auf 132 kW (180 PS), das maximale Drehmoment klettert von 240 auf 280 Newtonmeter. Damit kommt der BioPower Saab 9-5 aus dem Stand in 8,5 Sekunden auf 100 km/h. Allerdings sind im Vergleich zur reinen Benzinversion einige technische Veränderungen nötig: Für Ventile und Ventilsitze sind beständigere Materialien einzusetzen (dem Benzinmotor könnten diese auch nicht schaden), und für das gesamte Kraftstoffsystem sind gewisse Anpassungen vorzunehmen.
Saab weiß mit seiner Äthanol-Aktivität die Politik auf seiner Seite. Immerhin gibt es eine EU-Richtlinie, die für Biokraftstoffe oder für Biomischungen einen geringeren Satz bei der Mineralölsteuer oder sogar den Verzicht darauf fordert. In Schweden wird diese Vorschrift schon angewendet. Zudem sind Fahrer des neuen BioPower-Saab von Maut und Parkgebühren in den Innenstädten (wie zum Beispiel in Stockholm) befreit. Und Firmenwagen bringen ihren Nutzern noch eine um 20 Prozent geringere Besteuerung des geldwertenVorteils ein.
Der Saab 9-5 BioPower verträgt jede Mischung aus Äthanol und Benzin
Saab wird flexibler: Zumindest mit dem bereits seit acht Jahren produzierten Typ 9-5 wagen die Schweden einen neuen Kraftstoff-Ansatz. Statt nur mit Benzin oder nur mit Bio-Äthanol fährt das erste "Flexible-Fuel Vehicle" auch mit einer irgendwie gearteten Mischung aus beiden Energieträgern. Saab führt sein BioPowerModell zuerst im Heimatmarkt ein und möchte damit einen Beitrag leisten zur Reduzierung der Emission von Abgasen, die an dem sogenannten Treibhauseffekt beteiligt sind.
Das Modell 9-5 BioPower wird als Limousine und als Kombi angeboten. Es basiert auf dem 9-5 2.0 t, der in serienmäßiger Ausführung mit Turbolader von Garrett 110 kW (150 PS) leistet und mit Stufenheck auf dem deutschen Markt 33550 Euro kostet. Zum künftigen Preis des BioPower-Modells in Deutschland gibt es noch keine Angaben. Diese Ausführung soll in naher Zukunft auch auf anderen europäischen Märkten angeboten werden. Für den schwedischen Markt gilt: Wer sie noch vor Ende Mai bestellt, muß keinen Aufpreis zahlen, später wird die BioPower-Version in Schweden etwa 870 Euro mehr kosten.
Dort gibt es bereits ein relativ engmaschiges Netz von Stationen mit Äthanolversorgung. Der Treibstoff wird unter der Bezeichnung E85 verkauft und besteht zu 85 Prozent aus Äthanol und zu 15 Prozent aus Benzin. Der Preis dafür liegt in Schweden um etwa 25 Prozent unter dem Tarif für reines Benzin. Verbrauchsprüfungen haben ergeben, daß in der Stadt und in dem genormten Zyklus die Treibstoffkosten mit E85 etwa auf dem Niveau des reinen Benzinbetriebs liegen. Bei gleichmäßiger Fahrt auf der Autobahn ergibt sich jedoch eine Verbrauchsverringerung von bis zu 15 Prozent.
Äthanol wird aus Nutzpflanzen (in Schweden derzeit aus Getreide) oder Pflanzenresten hergestellt, zum Beispiel aus Biomasse. Der Kraftstoff wird in den Vereinigten Staaten längst aus Mais und in Brasilien aus Zuckerrohr hergestellt. Brasilien gilt als größter Hersteller von Bioäthanol, dort ist die Versorgung im Straßennetz gesichert. Die Emissionen, die bei der Verbrennung von Bioäthanol anfallen, sollen die Atmosphäre nicht zusätzlich belasten, weil man ausgerechnet hat, daß die Basispflanzen diese Menge an Kohlendioxyd bei ihrer Aufzucht benötigt hatten. Nach Studien der internationalen Energieagentur gibt es genügend Biomasse, um damit zwei Drittel des vom Transport geforderten Energieverbrauchs zu decken.
Der Saab 9-5 soll nach Herstellerangaben gut mit reinem Äthanol, mit Benzin oder einem beliebigen Gemisch daraus zurechtkommen. Allerdings muß die Trionic-Motorsteuerung dafür gewappnet sein. Denn sie hat zum Beispiel unterschiedliche Zündzeitpunkte und Luftmengen für das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu initiieren. Das E85 in Schweden weist mit 104 ROZ eine deutlich höhere Oktanzahl auf. Der Zündzeitpunkt kann auf "früher" gestellt werden, ohne daß sich das gefürchtete Klopfen im Motor einstellt. Wird das Triebwerk mit dem schwedischen Äthanolgemisch gefüttert, dann steigt seine Leistung auf 132 kW (180 PS), das maximale Drehmoment klettert von 240 auf 280 Newtonmeter. Damit kommt der BioPower Saab 9-5 aus dem Stand in 8,5 Sekunden auf 100 km/h. Allerdings sind im Vergleich zur reinen Benzinversion einige technische Veränderungen nötig: Für Ventile und Ventilsitze sind beständigere Materialien einzusetzen (dem Benzinmotor könnten diese auch nicht schaden), und für das gesamte Kraftstoffsystem sind gewisse Anpassungen vorzunehmen.
Saab weiß mit seiner Äthanol-Aktivität die Politik auf seiner Seite. Immerhin gibt es eine EU-Richtlinie, die für Biokraftstoffe oder für Biomischungen einen geringeren Satz bei der Mineralölsteuer oder sogar den Verzicht darauf fordert. In Schweden wird diese Vorschrift schon angewendet. Zudem sind Fahrer des neuen BioPower-Saab von Maut und Parkgebühren in den Innenstädten (wie zum Beispiel in Stockholm) befreit. Und Firmenwagen bringen ihren Nutzern noch eine um 20 Prozent geringere Besteuerung des geldwertenVorteils ein.