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Saarbrücker Zeitung vom 02.08.2008
SPEZIAL / MOTOR GESAMTAUSGABE
Zu viele schlechte Autositze und Kopfstützen
Aufpralltests: Längst nicht alle Sitz-Kopfstützen-Kombinationen bieten bei einem Unfall optimalen Schutz
Das britische Testinstitut Thatcham hat erneut die Sicherheit von Autositzen unter die Lupe genommen. Bei den 192 getesteten Autositzen des Modelljahrs 2008 hat es gegenüber den Vorjahren deutliche Verbesserungen gegeben.
Berlin. (ml) Die Sitze in neuen Autos sind in den vergangenen Jahren deutlich sicherer geworden. Das zeigen Aufprallversuche, die das britische Testinstitut Thatcham durchgeführt hat. Wurden 2006 nur 19 Prozent der Sitze mit "gut" bewertet, waren es 2007 schon 28 Prozent und in diesem Jahr 36 Prozent. Doch noch immer weist jedes sechste Automodell (16 Prozent) eine "schlechte" Sitz-Kopfstützen-Kombination auf. 2006 waren es allerdings noch 29 Prozent der Modelle, im Jahr 2007 noch 22 Prozent.
Erfreulicherweise warten alle Sitze, die 2007 und 2008 neu untersucht wurden, in allen Fahrzeugklassen mit einer "guten" oder zumindest "akzeptablen" Geometrie auf. Damit ist gewährleistet, dass die Kopfstützen sich auch für große Insassen passend einstellen, also weit genug herausziehen lassen.
Bei der Konstruktion der Sitze hat vor allem BMW deutliche Fortschritte gemacht. Auch Audi schneidet bereits sehr gut ab, weil seine Rückenlehnen bei einem Unfall einen Teil der Energie aufnehmen. Dieses Konzept verwendet jetzt auch VW in seinen Modellen Tiguan und Passat CC. BMW setzt dagegen auf aktive Kopfstützen, die sich bei einem Heckaufprall schnell dicht hinter dem Kopf positionieren.
Die Untersuchungen belegen, dass derzeit bei Kleinwagen und Minivans der größte Bedarf an besseren Sitzen besteht. Bei den Kleinwagen erreicht nur ein Drittel der Modelle gute oder akzeptable Ergebnisse, hingegen zwei Drittel mäßige oder schlechte. Sitze mit aktiven Kopfstützen, die oft bessere Schutzwirkung aufweisen als vergleichbare konventionelle Sitzkonstruktionen, sind in diesen Fahrzeugklassen selten verfügbar. Dass mit sorgfältig entwickelten Sitz-Kopfstützen-Kombinationen eine hohe Schutzwirkung auch ohne aufwendige Technologie erreicht werden kann, zeigen einige positive Beispiele wie der Daihatsu Cuore, der neue Renault Clio und der Renault Modus.
Doch auch die besten Sitze und Kopfstützen nützen bei einem Unfall nichts, wenn sie falsch eingestellt sind. Die Abteilung Unfallforschung der deutschen Versicherungen hat nachgewiesen, dass die Schutzwirkung ausbleibt, wenn die Kopfstütze zu niedrig und die Rückenlehne zu flach eingestellt sind. Optimaler Schutz ist nur gewährleistet, wenn die Oberkante des Kopfes mit der Oberkante der Kopfstütze abschließt und der Abstand zwischen Hinterkopf und Kopfstütze so gering wie möglich ist.
Schaut man sich die Testergebnisse an, so haben besonders einige amerikanische Hersteller in den letzten Jahren nur geringe Fortschritte bei der Sitz-Sicherheit erreicht. Das könnte daran liegen, dass die Sicherheit beim Heckaufprall dort noch nicht den Stellenwert erlangt hat wie bei der Mehrheit der deutschen Hersteller.
Die Liste aller getesteten Sitze und die Testergebnisse hat die Unfallforschung der Versicherer im Internet bereitgestellt: www.udv.de, Stichwort: Autositztest 2008.
Auf einen Blick
Kleinwagen: "gute" Sitze: Daihatsu Cuore. "Schlechte" Sitze: Chevrolet Aveo, Citroën C2, Fiat Panda, Ford Ka, Honda Jazz, Mitsubishi Colt.
Kompaktwagen: "gute" Sitze: Audi A3, 1er-BMW, Ford Focus, Honda Civic, Mercedes B-Klasse. "Schlechte" Sitze: Alfa Romeo 147, Chrysler PT Cruiser.
Mittelklasse: "gute" Sitze: Alfa Romeo 159, Audi A4, Audi A5, Ford Mondeo, Hyundai Sonata. "Schlechte" Sitze: 3er-BMW, Jaguar X-Type.
Oberklasse: "gute" Sitze: Audi A6, 5er-BMW, Cadillac BLS, Mercedes-Benz E-Klasse, Mercedes-Benz R-Klasse, Saab 9-5, Volvo V70, Volvo S80.
Geländewagen: "gute" Sitze: BMW X3, Citroën C-Crosser, Daihatsu Terios, Honda CR-V, Mitsubishi Outlander, Peugeot 4007, Subaru Forester, Volkswagen Tiguan.
"Schlechte" Sitze: Dodge Nitro, Jeep Cherokee, Kia Sportage.
Cabrios: "gute" Sitze: Audi TT Roadster, 1er-BMW Cabrio, Saab 9-3 Cabrio. "Schlechte" Sitze: Opel Tigra Twin-Top.
SPEZIAL / MOTOR GESAMTAUSGABE
Zu viele schlechte Autositze und Kopfstützen
Aufpralltests: Längst nicht alle Sitz-Kopfstützen-Kombinationen bieten bei einem Unfall optimalen Schutz
Das britische Testinstitut Thatcham hat erneut die Sicherheit von Autositzen unter die Lupe genommen. Bei den 192 getesteten Autositzen des Modelljahrs 2008 hat es gegenüber den Vorjahren deutliche Verbesserungen gegeben.
Berlin. (ml) Die Sitze in neuen Autos sind in den vergangenen Jahren deutlich sicherer geworden. Das zeigen Aufprallversuche, die das britische Testinstitut Thatcham durchgeführt hat. Wurden 2006 nur 19 Prozent der Sitze mit "gut" bewertet, waren es 2007 schon 28 Prozent und in diesem Jahr 36 Prozent. Doch noch immer weist jedes sechste Automodell (16 Prozent) eine "schlechte" Sitz-Kopfstützen-Kombination auf. 2006 waren es allerdings noch 29 Prozent der Modelle, im Jahr 2007 noch 22 Prozent.
Erfreulicherweise warten alle Sitze, die 2007 und 2008 neu untersucht wurden, in allen Fahrzeugklassen mit einer "guten" oder zumindest "akzeptablen" Geometrie auf. Damit ist gewährleistet, dass die Kopfstützen sich auch für große Insassen passend einstellen, also weit genug herausziehen lassen.
Bei der Konstruktion der Sitze hat vor allem BMW deutliche Fortschritte gemacht. Auch Audi schneidet bereits sehr gut ab, weil seine Rückenlehnen bei einem Unfall einen Teil der Energie aufnehmen. Dieses Konzept verwendet jetzt auch VW in seinen Modellen Tiguan und Passat CC. BMW setzt dagegen auf aktive Kopfstützen, die sich bei einem Heckaufprall schnell dicht hinter dem Kopf positionieren.
Die Untersuchungen belegen, dass derzeit bei Kleinwagen und Minivans der größte Bedarf an besseren Sitzen besteht. Bei den Kleinwagen erreicht nur ein Drittel der Modelle gute oder akzeptable Ergebnisse, hingegen zwei Drittel mäßige oder schlechte. Sitze mit aktiven Kopfstützen, die oft bessere Schutzwirkung aufweisen als vergleichbare konventionelle Sitzkonstruktionen, sind in diesen Fahrzeugklassen selten verfügbar. Dass mit sorgfältig entwickelten Sitz-Kopfstützen-Kombinationen eine hohe Schutzwirkung auch ohne aufwendige Technologie erreicht werden kann, zeigen einige positive Beispiele wie der Daihatsu Cuore, der neue Renault Clio und der Renault Modus.
Doch auch die besten Sitze und Kopfstützen nützen bei einem Unfall nichts, wenn sie falsch eingestellt sind. Die Abteilung Unfallforschung der deutschen Versicherungen hat nachgewiesen, dass die Schutzwirkung ausbleibt, wenn die Kopfstütze zu niedrig und die Rückenlehne zu flach eingestellt sind. Optimaler Schutz ist nur gewährleistet, wenn die Oberkante des Kopfes mit der Oberkante der Kopfstütze abschließt und der Abstand zwischen Hinterkopf und Kopfstütze so gering wie möglich ist.
Schaut man sich die Testergebnisse an, so haben besonders einige amerikanische Hersteller in den letzten Jahren nur geringe Fortschritte bei der Sitz-Sicherheit erreicht. Das könnte daran liegen, dass die Sicherheit beim Heckaufprall dort noch nicht den Stellenwert erlangt hat wie bei der Mehrheit der deutschen Hersteller.
Die Liste aller getesteten Sitze und die Testergebnisse hat die Unfallforschung der Versicherer im Internet bereitgestellt: www.udv.de, Stichwort: Autositztest 2008.
Auf einen Blick
Kleinwagen: "gute" Sitze: Daihatsu Cuore. "Schlechte" Sitze: Chevrolet Aveo, Citroën C2, Fiat Panda, Ford Ka, Honda Jazz, Mitsubishi Colt.
Kompaktwagen: "gute" Sitze: Audi A3, 1er-BMW, Ford Focus, Honda Civic, Mercedes B-Klasse. "Schlechte" Sitze: Alfa Romeo 147, Chrysler PT Cruiser.
Mittelklasse: "gute" Sitze: Alfa Romeo 159, Audi A4, Audi A5, Ford Mondeo, Hyundai Sonata. "Schlechte" Sitze: 3er-BMW, Jaguar X-Type.
Oberklasse: "gute" Sitze: Audi A6, 5er-BMW, Cadillac BLS, Mercedes-Benz E-Klasse, Mercedes-Benz R-Klasse, Saab 9-5, Volvo V70, Volvo S80.
Geländewagen: "gute" Sitze: BMW X3, Citroën C-Crosser, Daihatsu Terios, Honda CR-V, Mitsubishi Outlander, Peugeot 4007, Subaru Forester, Volkswagen Tiguan.
"Schlechte" Sitze: Dodge Nitro, Jeep Cherokee, Kia Sportage.
Cabrios: "gute" Sitze: Audi TT Roadster, 1er-BMW Cabrio, Saab 9-3 Cabrio. "Schlechte" Sitze: Opel Tigra Twin-Top.