So ein Hetzblatt liest man ja auch nicht...
Ist das nicht etwas polemisch? Ich kenne den Chefredakteur persönlich und kann nur sagen, dass sich schon zu seiner Zeit als Chefredakteur von MOTOR KLASSIK eine gute Zusammenarbeit mit Clubs ergeben hat. Wenn man bedenkt, dass es bis jetzt über 14.000 Autohersteller gab, von denen die meisten längst Geschichte sind, kann sich NIEMAND auf allen Gebieten auskennen. Deshalb ist es doch sehr zu begrüßen, wenn Redakteure Clubs um Mithilfe bitten. Ich bekomme sogar vorab ein PDF, um den jeweiligen Artikel zu checken, evtl. Spezialisten des Clubs hinzuzuziehen. Trotzdem wird es immer wieder Fehler geben oder auch mal eine unglückliche Formulierung, die jemand in den falschen Hals bekommt. In manchen Foren wird den Journalisten sogar unterstellt, von VW geschmiert zu werden. Wie absurd das ist (grenzt schon an Verfolgungswahn), zeigt ein Vergleich der Verkaufszahlen. Wenn ein Hersteller in Deutschland in einem Jahr so viele Autos verkauft wie VW an einem Tag Gölfe baut, dann haben die in Wolfsburg sicher schlaflose Nächte wegen eines solchen Konkurrenten ;-)
Zurück zum Thema:
Der DEUVET-Mensch überzieht mit seiner Meinung gewaltig. Der "Pro"-Redakteur hat natürlich nicht völlig Unrecht, wenn jemand glaubt, Oldtimer fahren bedeutet Mobilität zum Nulltarif. Die "Studentenkarre" (um ein anderes Klischee zu bedienen) ist kein Youngtimer und erst recht kein Oldtimer, sondern eine Schrottkiste. Trotzdem stimme ich Meinung 2 zu. Ohne finanziellen Aufwand geht garnichts. Aber die schlechtere Verfügbarkeit und Mondpreise treffen wohl die "Einzelkämpfer", die nur die Vertragswerkstatt als Ansprechadresse kennen. Wer ein solches Auto fährt, das nicht gerade Mercedes, BMW oder Porsche heißt, sollte sich einem Club anschließen. Übrigens haben neue Autos sehr viele Komponenten, vor allem Steuergeräte, die extrem ins Geld gehen. Mein Oldie war gepflegt und trotzdem niedrig in den Kosten. Einziger echter Defekt (außer Verschleißteile) war eine Wasserpumpe. Ich hörte von Leuten, die schon seit Jahren nach einer WaPu suchten. Ich telefonierte mit der "richtigen" Adresse und erhielt innerhalb 1 Stunde das Teil. Eine Community sammelt die Infos, also auch die richtigen Quellen. Es gibt auch Autos, die von Haus aus anfälliger sind bzw. der Hersteller möglichst billig produziert hat. Aber gerade in der gehobenen Klasse findet man preisgünstige Fahrzeuge, die kaum Reparaturen verursachen. Ein Auto der Oberklasse hat mal sehr viel Geld gekostet. Aber während Kleinwagen überteuert sind (schon wg. der Versicherung für Anfänger ist die Nachfrage sehr groß und viele setzen auch ein großes Auto mit hohem Verbrauch gleich), stürzt der Preis eines Luxusautos erst mal extrem ab. Ein BMW 6er kostete mich 1982 (1 1/2 Jahre alt) weniger als ein neuer Polo in magerster Ausstattung. Trotzdem ist die Lebenserwartung des BMW viel höher und außer Inspektionen gab es keine Kosten. Filter, Kerzen, Bremsbeläge - sonst nichts. Aber richtig ist auch, dass ein solches Auto keine Wertanlage ist. Es wegzustellen kostet auch Geld (Konservierung, Garagenmiete) und es dauert einfach zu lange, bis diese Kosten aufgefangen werden. Es zu fahren, ist ja auch ein Nutzen. Dass es u.U. sogar preiswerter ist als eine Normalokiste, sollte die Freude nicht trüben.