Co-Schraube markieren

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SAAB
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Salut Leutz,

ich wollte mal fragen, ob jemand eine Idee hat, wie man die Stellung der CO-Schraube markieren könnte (8v, BJ 1989, G-Kat). Wollte ja den Mengenteiler tauschen, weshalb ich ersteinmal versucht habe am alten Mengenteiler die böse CO-Schraube testweise zu verändern. Ergebnis: Wenn er beginnt zu ruckeln kann man ihn durch drehen nach links (abmagern oder?) in einen ruhigen Motorlauf versetzen. Heiß läuft er dann weiterhin super. Er startet dann am nächsten Tag wieder vernünftig beginnt dann aber wieder zu ruckeln, was man wieder durch abmagern in den Griff bekommt. Mein Verdacht ist, dass sich die CO-Schraube von selbst verstellt, was ich gerne prüfen würde. Dafür müsste ich aber die Stellung markieren, was angesichts der schlechten Lage eher schwierig ist. Jemand eine Idee?

Lg
Pierre
 
Ich starte zu diesem Zweck immer eine kleine Kollekte im Bad.
"Hey, halbe Portion - Du hast nicht zufälligerweise irgendwo noch ein Fläschchen Nagellack, der dick geworden ist...?"

Hinweis für Schrauber *ohne* Kontakt zu den Frauen dieser Welt:
Eigentlich tut es *jede* Lack-Gülle, je zähflüssiger um so besser. Im Nagellack sind aber hochflüchtige Lösungsmittel, weil schnelltrocknend.
Und wenn der einmal zäh geworden ist, lässt er sich auch nur noch schwer durch Zugabe von frischem "Verdünner" neu aufrühren, fliegt also meistens eh in die Tonne.

Vorteil - Sinnvolle Weiterverwendung von ansonsten eh weggeworfenem Material - Zusatzvorteil - Gratis.

Gaaaaaaanz früher, als man noch keinen "Schraubensicherungslack" an jeder Ecke bekam, hat man zu diesem Zweck Schellack oder Siegellack genommen.
Den gab's als meistens rote Stange im Schreibwarengeschäft - wurde einfach an einer Ecke mit dem Feuerzeug heiß gemacht, bis ein Tropfen an die gewünschte Stelle landete.
 
Merci für die Antworten.

Den Schraubensicherungslack sollte ich aber wahrscheinlich zum fixieren nehmen... Nur fürs Verständnis: Kommt der nicht aufs Gewinde?

Das Problem mit dem Markieren sehe ich eher im "Wie?" und nicht im "Mit was?"... die Schraube sitzt ja einige cm tief im Mengenteiler... kommt man schlecht dran und man kann schlecht reingucken. Dachte schon dran nen Inbus reinzustecken, aber das Gewicht des Inbus hat ja sicherlich auch wieder Auswirkungen...
 
Nein, der Schraubensicherungslack wird von außen aufgetragen. Er dient nämlich nicht nur zur Sicherung der Schraube gegen lösen (das kann die Schraubensicherung, z.B. Loctite auch deutlich besser), sondern auch als optische Hilfe um feststellen zu können ob die Schraube verdreht wurde. Dann bricht der Lack nämlich sofort auf.
 
Merci für die Antworten.

Den Schraubensicherungslack sollte ich aber wahrscheinlich zum fixieren nehmen... Nur fürs Verständnis: Kommt der nicht aufs Gewinde?

Das Problem mit dem Markieren sehe ich eher im "Wie?" und nicht im "Mit was?"... die Schraube sitzt ja einige cm tief im Mengenteiler... kommt man schlecht dran und man kann schlecht reingucken. Dachte schon dran nen Inbus reinzustecken, aber das Gewicht des Inbus hat ja sicherlich auch wieder Auswirkungen...

Im Normalfalle wird der "Topf" bei bereits richtig eingestellter Schraube quasi mit dem Sicherungslack "ausgegossen" - Zumindest kenn ich's nicht anders. Der Sicherungslack haftet dann an der Innenfläche der Vertiefung und dem Schraubenkopf einschließlich Schlitz und dem Spalt zwischen Schraubenkopf und Topf wie ein Pfropf.

Vorteil der Aktion - Wenn später etwas ausgebrochen ist oder Risse am Rand, sieht man, daß die Schraube gewandert ist - und somit die Einstellung sich eigenständig verändert hat. Egal, wodurch - Nur die Tatsache ist entscheidend. Ein Kontrollblick reicht.

Falls dann irgendwann wieder geschraubt werden muß, wird der Pfropf rausgepökelt und der am Rand und in den Spalten sitzende, restliche Lack mit der ersten Drehung der Schraube gebrochen.
 
Ich empfehle, von Experimenten am Mengenteiler abzusehen und würde auf keinen Fall Sicherungslack in das Loch träufeln.
Zum exakten Einstellen brauchst du ein Schließwinkelmeßgerät, was an den zweipoligen Diagnosestecker (Nähe Sicherungskasten) angeschlossen wird.
Näheres dazu wurde erst kürzlich von den Fachleuten hier erläutert.
Grundlegend gilt beim 8V immer, daß vor Einstellarbeiten an der K-Jet erst Ventilspiel, Kompression, Zündung zu prüfen sind.
Viel Erfolg!
 
Ich empfehle, von Experimenten am Mengenteiler abzusehen und würde auf keinen Fall Sicherungslack in das Loch träufeln.

Er hat danach gefragt, er will es also offensichtlich so - also lass ihn doch...
Zudem - Der Beschreibung nach scheint es sich bei seinen Einstellversuchen um eine Art "Try-And-Error"-Aktion zu handeln.

Anmerkung - Eine ausgenudelte Einstellschraube - die das Potential hätte, sich von alleine zu verstellen - sollte man mit etwas Fingerspitzengefühl schon beim Einstellen durch ihre auffallende Leichtgängigkeit erkennen können.
 
Ich kann mich Martinez nur ausdrücklich anschließen.
Was soll das bringen da Lack dran zu machen? Man kann die Schraube eh nicht sehen, geschweige denn sehen, ob die sich verdreht hat.
Wenn es blöd läuft setzt die Farbe den Innensechskant zu und man kann nichts mehr einstellen oder macht beim Versuch die Schraube kaputt.

Dass die Schraube sich verstellt kann ich nicht ausschließen, ich halte es aber für äußerst unwahrscheinlich.

@Nimmermehr: Hast du wirklich schon alles andere gecheckt und andere Ursachen ausgeschlossen?
Wenn alle mechanischen Komponenten am Motor und der Einspritzung funktionieren liegt das Problem vielleicht in der Elektronik der Lambdaregelung.
Defekt im Steuergerät oder nur ein Wackler in einer Verbindung :confused:

Ich kann mir am ehesten ein Problem bei der Lambdasonde vorstellen, das ist ja der wichtigste Sensor für die Regelung. Im vorherigen Thread hattest du glaub ich geschrieben, das die grad neu gekommen ist. Die Dinger sind aber sehr empfindlich, vielleicht hatte die schon einen Schlag weg. Das könnte auch die temperaturabhängige Gemischverstellung erklären.
 
Erneut vielen Dank für die Antworten. Jetzt weiß ich auch was Sicherungslack ist. ;-)

Wenn es ein Defekt oder Wackler im Steuergerät wäre, dann wäre es wahrscheinlich nicht so regelmäßig (es tritt ja nur im warmen Zustand auf, nicht im heißen oder kalten). Ventile sind ok, Zündkabel, Zündkerzen, Verteilerkappe und Finger auch. Zündverteiler wurde auch getauscht und ZZP eingestellt. U-Dose funzt auch. U-Schläuche sind getauscht, Gumminippel sind getauscht. Lambda ist neu, Signal ändert sich auch von kalt zu warm/heiß. Einige Temperaturfühler sind auch getauscht, einer fehlt noch. Drosselklappe wurde gereinigt und eingestellt, der Schalter auch (klickt zur rechten Zeit). Benzinfilter ist ca. 2 Jahre alt. Warmlaufregler hatte ich auch schon einen anderen dran, wahrscheinlich aber den falschen (daran könnte es also noch liegen). Umluftschieber öffnet und schließt korrekt. Spalt stimmt auch.

Den einzigen Erfolg konnte ich durch Verstellen des Mengenteilers erzielen, allerdings eben nur kurzfristig (also bis zum nächsten Tag). Dass man daran nichts verstellen soll ist mir klar. Schlimmer werden kann es aber nicht. Und da ich immer nur abmagere brennt mir auch der Kat nicht weg. Finde, dass ein automatisches Verstellen das Problem recht gut erklärt. Wie sich die Schraube anfühlen sollte weiß ich nicht, weshalb ich auch nicht weiß ob sie gefühlt zu locker sitzt.
 
Da führt kein Weg an einer CO-Messung vorbei.
Und wenn der Mengenteiler vom Stauklappengehäuse getrennt/umgebaut wird-bringen auch "Markierungen" nichts.
Das ist eine hochsensible Angelegenheit;da sollte man nicht wild dran herum drehen.
Eine viertel Umdrehung der Schraube ist zumeist schon nen halbes % CO.
 
Die CO-Schraube fühlt sich sagen wir mal gleichmäßig schwergängig an, mit einem ganz leichten Losbrechmoment in beide Richtungen. Ich gehe davon aus, dass die Schraube federbelastet ist, um eben ein eigenständiges Verdrehen zu verhindern.
Ich justiere die mit einem normalen, abgewinkelten Inbusschöüssel (kein T-Griff). Das Lange Ende geht in die Schraube und am kurzen wird gedreht. Dabei brauche ich schon immer ein wenig Kraft in den Fingern.

Das sich die Symptome von heute auf morgen verändern, bzw. wieder da sind macht es aber noch unwahrscheinlicher, dass das Problem bei der Grundeinstellung liegt. Sollte sich die Schraube selbstständig bewegen, würde sich das erst über einen längeren Zeitraum bemerkbar machen.

Diese CO-Schraube justiert im Prinzip nur die Verbindung von Luftmassenmesser und Mengenteiler. Das ist natürlich eine grundlegende Einstellung der gesamten K-Jet. Diese Einstellung wird im Leerlauf gemacht, sie betrifft aber den gesamten Drehzahlbereich. Ist also das Lehrlaufgemisch zu mager, dann ist das Gemisch generell zu mager und das kann dem Motor unter Umständen erheblich Schaden. Ein zu mageres Gemisch verbrennt nämlich heißer als normal und das kann auf längere Sicht die Auslassventile zerstören oder Löcher in die Kolben brennen.

Alle anderen Parameter für die Gemischbildung bei unterschiedlichen Drehzahlen sind mechanisch festgelegt, durch z.B. die Form des Luftrichters, den Benzindruck, die Düsen und den Steuerkolben im Mengenteiler, die Einspritzdüsen usw.. Diese Vorgaben sind natürlich für einen Motor auf Betriebstemperatur ausgelegt. Warmlaufregler, Zusatzluftschieber und Elektrostartventil sind nur zusätzliche Aggregate, die das Gemisch bei kaltem Motor anpassen, sprich anfetten.

Die Lambdaregelung ist noch einmal ein zusätzliches System, was in die mechanische Einspritzung eingreift und über das Taktventil das Gemisch bei Bedarf anfetten kann. Die Grundeinstellung der KA-Jet ist deshalb von vornherein zu mager, damit die Lambdaregelung noch Spielraum nach oben hat.

Und jetzt mal nach offizieller Fehlersuchtabelle (Voraussetzung Motor und Zündung einwandfrei, Steuerelektronik funktioniert):

Motoraussetzer im Fahrbetrieb - Ursachen:

-El. Kraftstoffpumpe hat Wackelkontakt
-Steuerdruck "warm" (ausgeregelt) zu hoch
-Systemdruck außer Tolerranz
-Stauscheibe bzw. Steuerkolben schwergängig
-Kraftstoff-Gesamtsystem undicht
-Sichterheitsschaltrelais defekt

Fahrleistungen unbefriedigend - Ursachen:

-Steuerdruck "warm" (ausgeregelt) zu hoch oder zu niedrig
-Startventil undicht
-Stauscheibe bzw. Steuerkolben schwergängig
-Drosselklappe öffnet nicht ganz

So, mehr fällt mir auch nicht ein. Wenn es alles nichts hilft, musst du dir wohl eine Werkstatt suchen, die sich noch mit K-Jet auskennt und entsprechende Prüfgeräte hat.
 
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