D+ Abgriff, wo am besten?

Registriert
10. Juni 2007
Beiträge
955
Danke
344
SAAB
9000 II
Baujahr
1996
Turbo
FPT
Hallo zusammen,
für den Einbau einer Zweitbatterie zur Versorgung meiner Standheizung möchte ich ein Trennrelais einsetzen, welches die Zweitbatterie zur Primärbatterie dazuschaltet, sobald die Lichtmaschine Strom abgibt. In der Boots- und Caravanszene wird sowas über den D+ Anschluß der Lichtmaschine gesteuert. Laut Schaltplan gibt es das beim Saab 9000 auch wie hier gezeigt:
http://www.autolib.diakom.ru/CAR/Saab/1997/9000/SYSTEM WIRING DIAGRAMS/13774.pdf

Mit dem Trennrelais sieht das in etwa so aus:
http://www.t3-infos.de/images/Zweitbatterie-Trennrelais.gif

Frage:
Hat das schon mal jemand gemacht? Wo kann man den D+ Anschluß am besten abgreifen. Platzieren will ich das Trennrelais hinter der Batterie in dem Kasten wo der Lüftermotor mit drinsitzt.

Warum will ich das machen, die Frage kommt ja eh gleich: Ich komm auf keine halbe Stunde Fahrzeit zur Arbeit und auf Dauer hält das meine Starterbatterie nicht durch wie ich diesen Winter erfahren mußte. So will ich mir eine zweite zyklenfeste Gel-Batterie als Zweitbatterie einbauen und entweder alle paar Wochen wieder volladen bei einer längeren Fahrt oder auch am Ladegerät.

Danke für sachdienliche Hinweise!
 
Hallo Silberpfeil,

Ich denke, du müsstest an das D+ Kabel einigermaßen gut ran kommen, das verläuft sicherlich von der Lima in den Innenraum und sollte laut Plan grün/weiß sein. Und zum Anklemmen gibts ja die praktischen Quetschverbinder, wo man ein Kabel ohne irgendwelche Lötarbeiten ruck-zuck an ein anderes anklemmen kann. Da würde sich die ganze Verkabelung im Motorraum abspielen, du musst dabei nicht mal in den Innenraum.
Es ist aber ratsam, in die Leitung zum Relais eine "fliegende Sicherung" einzubauen.

Wo willst du denn diese Zweitbatterie eigentlich hinbauen und wie befestigen? Und - da sie ja auch nicht häufiger geladen wird als die Starterbatterie, ist sie dann nicht genauso schnell leer wie diese? Übrigens, so viel ich weiß, reagieren diese Blei-Gel-Batterien äußerst empfindlich auf Tiefentladung, da genügt ein Mal, und schon ist sie hin! Zyklenfest sind sie schon, das stimmt, aber das ist ja in deinem Fall irrelevant. Da müsstest du also auch noch einen Tiefentladungsschutz mit einbauen.
Einen Vorteil hat ja die Zusatzbatterie auf jeden Fall: Deine Starterbatterie bleibt dann von "Stromparasiten" verschont. Im schlimmsten Fall ist dein Auto halt kalt in der Früh...

Viele Grüße:smile:

Saabfreund
 
Als Einbauort dachte ich an hinten rechts vor dem Werkzeugkasten oder hinten links unter der Antenne. Da sind 30 cm Bauraum vorhanden. Wenn man die Batterie ein paar cm erhöht, bekommt man auch knapp 35 cm rein.
Zum Befestigen muß ich mir noch was überlegen... Gibts in den Caravan-Katalogen aber auch ein paar Patente zu kaufen...

Tief entladen will ich die ja nicht. wenn ich eine oder zwei Wochen bis zum Nachladen gut überbrücken kann bin ich ja schon zufrieden.
 
Also, erstens einmal - Hier wird *grundsätzlich* nicht mit "Stromdieben" oder ähnlichem Tüdelszeug ein Kabel angezwickt, verstanden...?!?

Ansonsten - Immer Signale dort abgreifen wo sie entweder entstehen - an einem offiziellen Verteiler - oder dort, wo der Endverbraucher sitzt.
Möglichst so, daß es rückbaubar ist.

Wer schon einmal an einem Bus oder Camper einen zweiten Ladekreis eingebaut hat, kennt sich hoffentlich auch mit der Thematik des Spannungsabfalles durch extrem lange Ladekabel aus. Auch Differenzspannungen im Bordnetz können manchmal tückische Folgen haben.

Wer seine Batterie bombenfest montieren möchte, sucht nach passendem "halbfertigem" Rohmaterial auf dem Schrottplatz.
Eine Halteplatte einschließlich Klemmung sollte zu finden sein. Diese dann bitte CRASHSICHER montieren. Hab mir mal vor etwas längerer Zeit zwangsweise eine Karre anschauen müssen, bei der eine im Kofferraum montierte Zusatzbatterie für die "Soundanlage" durch Heckaufprall in den Innenraum geschossen wurde.
Eine Batteriemulde ist häufig schon recht leicht, selbst mit einer Akku-Flex, aus einem Schlachtwagen rauszutrennen. Mit Glück findet man sogar eine geschraubte. Diese auf einen kleinen Hilfsrahmen setzen und sichern. Es dürfte wohl kein Problem sein, eine zweite Kofferraum-Seitenverkleidung vom Schrott zu beschaffen und diese so zu beschneiden, daß man mit dem Hilfsrähmchen der Batterie mindestens zwei der offiziellen Schraubpunkte in den Endspitzen erreicht. Ich empfehle DRINGEND die fahrzeugrechte Seite zu nutzen, wegen dem Ladekabel und Vermeidung von EMV-Problemen mit den Steuergeräten und der Antenne auf der linken Seite. Außerdem - Mindestens eine Handspanne Abstand zu vorhandenen Kabelbäumen einhalten. Der 9k ist in diesen Dingen manchmal ein Sensibelchen.
 
Und wenn Du, statt dieses großen und mit Risiken (danke JR) behafteten Aufwandes, einfach von Zeit zu Zeit Deine originale Einzelbatterie mal ans Ladegerät hängst ?
Mach ich nämlich so, wenn ich lange Standzeiten und/oder Kurzstrecke habe und ist viel einfacher !
Denn bei Deinen Kurzstrecken wirst Du erst recht eine zweite (und damit beide) Batterien noch weniger voll kriegen, als eine allein, womit Du ja selbst schon rechnest.
Wenn dann am Ende doch ein Ladegerät steht, warum dann das Pferdchen von hinten aufzäumen ?
 
Und wenn Du, statt dieses großen und mit Risiken (danke JR) behafteten Aufwandes, einfach von Zeit zu Zeit Deine originale Einzelbatterie mal ans Ladegerät hängst ?
Mach ich nämlich so, wenn ich lange Standzeiten und/oder Kurzstrecke habe und ist viel einfacher !
Denn bei Deinen Kurzstrecken wirst Du erst recht eine zweite (und damit beide) Batterien noch weniger voll kriegen, als eine allein, womit Du ja selbst schon rechnest.
Wenn dann am Ende doch ein Ladegerät steht, warum dann das Pferdchen von hinten aufzäumen ?

Hab mir abgewöhnt, geplante "Baustellen" zu kritisieren, zumindest solange sie nicht die Verkehrssicherheit des Wagens beeinflussen.
Klaro - wenn eine Batterie auf Kurzstrecke nicht voll wird, nachdem ein starker Verbraucher sie vor dem Start leergelutscht hat, dürfte es mit zweien nicht sonderlich besser werden.

Auch eine "größere" Batterie würde vermutlich zu einer Überaschung führen - weil sie ebenfalls bei Kurzstrecke niemals richtig voll wird, dabei durch das niedrigere Spannungslevel der U-I-Regelung noch zusätzlich früher altert.

Ich fange hier auch keinen Religionskrieg an, ob denn ein elektrischer Stand-Zuheizer aus dem Bordnetz ohne externe Versorgung tatsächlich so wirklich geschickt ist. Wer mag, darf gerne selbst ausprobieren, wie eine - oder beliebig viele - Blei-Zellen auf extrem häufige und starke Entlade- und Ladezyklen reagieren, insbesondere dann, wenn sie im ungünstigsten - also leergelutschten - Zustand auch noch Kaltstarts hinlegen müssen.
 
Ich fange hier auch keinen Religionskrieg an, ob denn ein elektrischer Stand-Zuheizer aus dem Bordnetz ohne externe Versorgung tatsächlich so wirklich geschickt ist. Wer mag, darf gerne selbst ausprobieren, wie eine - oder beliebig viele - Blei-Zellen auf extrem häufige und starke Entlade- und Ladezyklen reagieren, insbesondere dann, wenn sie im ungünstigsten - also leergelutschten - Zustand auch noch Kaltstarts hinlegen müssen.

Es geht wohl um eine Standheizung mit Brenner, aber auch die zieht nun mal 2-3 Ampere bei Vollast. Aber als elektrischen Standzuheizer würde ich das nicht bezeichnen... :rolleyes: Macht eine gute Batterie auch bei Kurzstrecke eine Zeit lang mit, aber eben nicht ewig. Andererseits reicht einmal alle paar Wochen eine längere Fahrt, war bisher bei mir nie ein Problem, aber ich fahre eh kaum Kurzstrecke... :rolleyes:

Wenigstens dürfte der Start eines vorgeheizten Motors nicht gar so schwer fallen...

Apropos Bootszubehör: ich benutze einen sog. Bordlader, dessen Ladeelektronik Batterien auch im eingebauten und vor allem angeschlossenen Zustand schondend laden kann. Damit fahre ich eigentlich ganz gut. Wenn mir eine Batterie etwas schwach erscheint, dann hänge ich sie mal mit Auto an diesen Lader...
 
ein wenig von allem

Ihr habt ja alle ein Stück weit recht, nur daß sich mir die Dinge in meinem Fall halt anders darstellen:

- es handelt sich um eine Standheizung mit Brenner (Thermo Top C)

- Ein Gerät zum Dranhängen im eingebauten Zustand wäre mir auch lieber, nur wohne ich zentral zur Miete, und in meinem Keller ist der Strom weg wenn ich das Licht ausschalte aber man kann auch überhaupt nicht ein Kabel zu einem offenen Auto liegenlassen: ich kann den Wagen über Nacht ohne Ausbau der Batterie nicht laden. Da sind die Vorstadt-Reihenhausbewohner im Vorteil

- klar wird der Ladezustand durch eine Zweitbatterie im Mittel auch nicht besser ohne Nachladen, nur daß eine Gel-Batterie das halt klagloser mitmacht längere Durststrecken bis zum Nachladen zu überstehen als eine herkömmliche Starterbatterie. Es reicht also seltener nachzuladen ohne die Batterie unverhältnismäßig zu schädigen. Je nach dem, wird dann auch mal eine längere Fahrt dabei sein und ich brauche die Batterie nicht auszubauen. Oder anders ausgedrückt: Alle 2 Wochen nachladen ist besser als alle 2 Tage

- Allenfalls wäre m.E. eine AGM-Batterie als kombinierte Starter-/Versorgungsbatterie eine Alternative, nachdem ich mir aber gerade eine neue Starterbatterie zugelegt habe, will ich die nicht gleich wieder ersetzen...

Aber ich muß Euch ja auch nicht zu überzeugen, ist halt auch Geschmackssache... Danke für Eure Hinweise.
 
Hast du mal überlegt eine Optima Gelb einzubauen?
Der Vorteil ist, dass die sehr hohe Ladeströme aufnehmen können und dadurch schon nach kurzer Fahrtstrecke wieder geladen sind. Die gelben Optimas können auch tiefentladen werden und sollen das ohne Probleme wegstecken. Die Dinger sind halt leider nur etwas teurer, das is der Nachteil. Wenn du aber mal rechnest was Trennrelais, Batteriehalterung und co kostet, glaube ich nicht dass es einen Riesenunterschied macht, mit dem Vorteil dass es mit dem Tausch der Batterie getan ist ;-).
 
Also, erstens einmal - Hier wird *grundsätzlich* nicht mit "Stromdieben" oder ähnlichem Tüdelszeug ein Kabel angezwickt, verstanden...?!?

Ansonsten - Immer Signale dort abgreifen wo sie entweder entstehen - an einem offiziellen Verteiler - oder dort, wo der Endverbraucher sitzt.
Möglichst so, daß es rückbaubar ist.

Lieber Josef,
im Prinzip magst du ja recht haben, ich muß dir aber dennoch wiedersprechen: In der Praxis ist es doch meistens so, daß die Kabel irgendwo in einem Stecker enden. Nun zeigt mir doch mal bitte, wie du da ein zusätzliches Kabel anbringen willst. Die Stecker bzw. Buchsen sind ja an die Kabel gecrimpt und dann in die Steckergehäuse eingesteckt, und wegen der Widerhaken bekommst du die auch kaum mehr heraus. Selbst an einem simplen 6,3mm Flachstecker müsstest du dann einen solchen mit Zusatzsteckfahne verwenden, und der lässt sich noch nicht mal vernünftig isolieren. Da sind doch die Quetschverbinder eine wirklich saubere und schnelle Lösung. Und wenn man dann die Leitung - wie von mir empfohlen - mit dem Nennstrom des Verbrauchers (hier nur ein Relais) absichert, ist eine absolut saubere Lösung. Zumal ja der Laststrom in diesem konkreten Fall ja wirklich nicht groß ist. Außerdem: Ist das dann kein "Stromdieb" mehr, wenn er am Anfang oder Ende einer Leitung angeschlossen wird?
Übrigens: Die Quetschklemmen, die ich meine (vielleicht meinst dau ja andere?), lassen sich völlig problemlos wieder "rückbauen". Die Klemmstelle findest du hinterher gar nicht mehr!


Ich empfehle DRINGEND die fahrzeugrechte Seite zu nutzen, wegen dem Ladekabel und Vermeidung von EMV-Problemen mit den Steuergeräten und der Antenne auf der linken Seite. Außerdem - Mindestens eine Handspanne Abstand zu vorhandenen Kabelbäumen einhalten. Der 9k ist in diesen Dingen manchmal ein Sensibelchen.

Wo bitte soll es denn da EMV-Probleme geben? Die entstehen doch nur durch hohe Stromspitzen oder hohe Frequenzen. Da aber die Zusatzbatterie nur zur Versorgung der Standheizung und nicht zum Starten dient, sind keine solchen zu erwarten. Und für ev. andere kleine Störungen ist die Batterie niederohmig genug, um diese wegzupuffern. Außerdem: Welche EMV-empfindlichen Steuergeräte und Leitungen befinden sich denn an der linken Kofferraum-Seite? Und das mit dem Abstand zu Kabelbäumen gilt doch nur, wenn es sich dabei um analoge oder digitale Signalleitungen (CAN-Bus, RS232 etc.) handelt. Solche gibt es meines Wissens doch dort hinten gar nicht (wozu auch?), und wenn auch, diese sollten EMV-technisch sauber geschirmt sein, dann passiert denen rein gar nichts...:smile:
Ich selber würde diese Zusatzbatterie in die LINKE Ecke bauen, denn rechts befindet sich doch das Bordwerkzeug.
 
Die Stecker bzw. Buchsen sind ja an die Kabel gecrimpt und dann in die Steckergehäuse eingesteckt, und wegen der Widerhaken bekommst du die auch kaum mehr heraus.
Dafür gibt es zum einen passendes Werkzeug und zum anderen habe ich viele Steckerstifte bisher auch ohne selbiges mit großen Nadeln u.ä. heraus bekommen.
Selbst an einem simplen 6,3mm Flachstecker müsstest du dann einen solchen mit Zusatzsteckfahne verwenden, und der lässt sich noch nicht mal vernünftig isolieren. Da sind doch die Quetschverbinder eine wirklich saubere und schnelle Lösung.
Was Du meinst, sind aber keine Quetschverbinder. Die von Dir gemeinten Stromdiebe schneiden sich durch die Isolation, schneiden oft einzelen Litzenadern durch und geben nur (bestenfalls) punktuellen Kontakt.
Meinetwegen Quetschverbinder. Aber dann Kabel aufschneiden, abisolieren, zusätzliches Kabel mit ran, Hülle rauf und mit passender (!) Zange drücken. Ohne das richtige Werkzeug geben die Dinger nämlich auch nur nach Lust & Laune Kontakt.
Somit bleibe ich für meinen Teil beim Löten. Dann Schrumpfschlauch rüber, und das ganze ist eine saubere Lösung, welche auch in 10 Jahren keine Kontaktprobleme macht.
 
Hast du mal überlegt eine Optima Gelb einzubauen?
Der Vorteil ist, dass die sehr hohe Ladeströme aufnehmen können und dadurch schon nach kurzer Fahrtstrecke wieder geladen sind. Die gelben Optimas können auch tiefentladen werden und sollen das ohne Probleme wegstecken. Die Dinger sind halt leider nur etwas teurer, das is der Nachteil. Wenn du aber mal rechnest was Trennrelais, Batteriehalterung und co kostet, glaube ich nicht dass es einen Riesenunterschied macht, mit dem Vorteil dass es mit dem Tausch der Batterie getan ist ;-).

http://www.optima-batterien.eu/uploads/media/YT_S_5_5.pdf
Tja die wäre grundsätzlich nach Ihrer Mehrbereichsspezifikation geeignet. Jedoch ist die Befestigung in dem Saab-Batterieträger mit den Maßen und nicht vorhandener Klammaufnahme aber auch kein einfacher Tausch...
 
ich hab die 4,2l bei mir drin, passt ohne probleme in die Aufnahme. gegen das verrutschen kann man sich ja was überlegen. Zur Not Holzklötzchen und Spanngurt ;-). Die 5,5l ist aber anscheinend wirklich zu groß ( war mir auch zu teuer).
 
Zurück
Oben