1985 habe ich ein Steilwandzelt mit Stahlrohr-Gestänge 4x4m Grundfläche mit zwei Schlafkabinen gekauft. Das gesamte Paket wog locker 80 kg.
Stangensack im Fußraum vor der Rückbank, Zelt im Kofferraum, Schlafsäcke, Decken, Luftmatratzen in einen Dachkoffer.
Dachkoffer nebst Dachträger und Gepäck wog geschätzt 70kg.
Mit dieser Gewichtsaufteilung ließ sich das Auto noch ganz gut händeln. Der Schwerpunkt lag nur geringfügig höher, aber in schnellen Autobahnkurven doch zu bemerken.
(sollte man also nicht unterschätzen, wenn das Dach beladen wird)
In Biarritz hatten wir 5 Tage am Stück Dauerregen und wir mussten im Regen abbauen. Damit mir das Wasser nicht durchs Auto läuft, habe ich das nasse Zelt in den Dachkoffer gepackt und die Klamotten, die vorher auf dem Dach waren in den Kofferraum.
Damit war die Dachlast erheblich höher, der Schwerpunkt deutlich nach oben gerutscht...und ich wäre um ein Haar in einer Serpentinenkurve von der Strasse abgeflogen.
Über den Dachträger oder die Aufnahmen im Dach würde ich mir keine Gedanken machen. Die erlaubten 100kg Dachlast verdoppeln sich bei einer Vollbremsung und reissen dabei auch nicht aus dem Dach.
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Allein die Tatsache, daß ich jedesmal das Dachzelt samt Träger aufs Dach hiefen müsste, würde mich davon abhalten. Geht nur zu zweit und die Zwei müssen groß genug sein.
Ausserdem muß man den Platz haben, um das Getöse zu lagern, wenn es nicht gebraucht wird.
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Meine Kinder haben auch Kinder und jetzt ein Tunnelzelt mit zwei Kabinen gekauft. Wesentlich leichter, kleineres Packmaß, und total einfach aufzubauen.
Würde ich einem Dachzelt auf jeden Fall vorziehen.