Das elendige Thema - CIM...

DL_SYS

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SAAB
9-5 II
Der ein oder andere kennt das Thema leider bereits.
CIM Module gehen kaputt und sind alles andere als billig.

Den ein oder anderen Besitzer dürfte es vielleicht schon dazu bewegt haben, seinen 9-3II aufzugeben.

Eine kostenlose Lösung möchte ich deswegen hier vorstellen - "eep" von Joakim "roffe" Karlsson:
https://github.com/roffe/eep

Mit dieser kleinen Software lässt sich der sogenannte EEPROM (Speicherbaustein) des CIMs auslesen und beschreiben.



Es mag erstmal auf der Hand liegen, dass man diese Datei zum Klonen des CIMs verwenden kann, jedoch hat Joakim noch einen draufgelegt. Da wir nicht nur das machen wollen, was jeder kann, hat er ein Webtool erstellt mit dem der Datenstand vollständig bearbeitet werden kann.

Das sieht dann zum Beispiel so aus:


Aufrufbar hier: http://roffe.nu/cim/

Kosten für die Hardware: ca. 44€

Doch was geht nun tatsächlich am CIM kaputt?
Das wissen wir noch nicht.
Bei meiner Testeinheit war es zumindest der Speicherbaustein selbst (der neue Baustein kostet lediglich 0,30€). Unsere bisherige Theorie ist, dass der Defekt durch ein Bit-Flip ausgelöst wurde.
Dies geschieht zum Beispiel bei Sonnenstürmen oder sonstigen vergleichbaren Ereignissen.

Kann man das Projekt unterstützen?

Ich würde mich über weitere defekte CIM Module freuen.
Wir sind noch nicht vollends sicher, ob es sich bei meinem Modul um einen Einzelfall handelt oder es tatsächlich das ist.

Sollte der Defekt behebbar sein werde ich die entsprechenden Module an die jeweiligen Besitzer kostenlos zurücksenden. Ansonsten werde ich diese zur genaueren Analyse weiterleiten.

Was mache ich wenn mein Speicherbaustein defekt ist? Kann ich dann noch ein gebrauchtes CIM Modul kaufen?
Ganz klar - ja.
Eine - bisher nicht öffentliche - Erweiterung ist der "Virginizer".
Damit sind wir in der Lage mit einem einzigen Klick den Speicherinhalt so zu modifizieren, dass das Fahrzeug und CIM denken, dass es noch nie angelernt wurde.

Welche Steuergeräte stehen als nächstes an?
Wir sind gerade dabei die TCM Firmware für die Modelljahre 2002 und 2003 für den 9-5 zu entschlüsseln bzw. wollen die Möglichkeit einer Reparatur prüfen.

Reparatur?

Dazu werden ich mich an anderer Stelle noch äußern.
Es gibt jedenfalls viele - in meinen Augen - gute Neuigkeiten. :biggrin:
 
Großartige Neuigkeiten!
Ich kann dir mein defektes CIM senden, weiß aber nicht, ob das für dich Effekt hat. Denn ich hatte da den defekten EEPROM schon ausgelötet.
Gruß, Flo
 
Großartige Neuigkeiten!
Ich kann dir mein defektes CIM senden, weiß aber nicht, ob das für dich Effekt hat. Denn ich hatte da den defekten EEPROM schon ausgelötet.
Gruß, Flo
Bist du sicher, dass es nur am EEPROM lag oder aber am ganzen CIM?
Wenn du möchtest löte ich einen neuen EEPROM ein und teste es mal.
Ansonsten schicke ich es an unseren Partner, vielleicht kriegt er es wieder hin.
 
Bist du sicher, dass es nur am EEPROM lag oder aber am ganzen CIM?
Wenn du möchtest löte ich einen neuen EEPROM ein und teste es mal.
Ansonsten schicke ich es an unseren Partner, vielleicht kriegt er es wieder hin.

Schwer zu sagen, da sich damals über den kleinen Elektronik-Spezi die Lieferung des neuen EEPROMs immer wieder weiter verzögerte und ich dann entnervt das CIM ganz getauscht habe.

Derzeit bin ich in DK, wenn ich wieder zurück bin, kannst ich es dir gerne zusenden. Und du kannst es gerne für dich oder jemandem, dem damit geholfen ist, weiterverwenden.
Ich schreibe dich per PN an, wenn ich wieder im Land bin.
Gruß, Flo
 
Was für ein EEPROM ist das?
Also Bezeichnung und Bauart? Anhand der Klammerngröße vermute ich ne DIP Bauweise.

EEPROM Lesegeräte gibts aus Fernost bereits für etwas um die 15 €, manchmal ist auch ne Klammer für DIP8 dabei. Z.B. der EZP2010.

Der kann aber nicht alles lesen, bei 93S56 z.B. gibt der nur Kauderwelsch aus. Dann muss man auf die um die 40-50 € teuren umsteigen.

Bastle nämlich zZ in Reverseengineering an Golf 3 Tachos herum... deren 93C56 lassen sich mühelos damit auslesen und beschreiben, nur der Quarz muss gebrückt werden.
 
Der EEPROM ist ein 93LC66A-I/SN.

Der Grund warum wir kein Lesegerät verwenden, ist der das wir nicht löten müssen/wollen.
Mit einer SOP8 Klammer können wir uns direkt mit dem EEPROM verbinden und die CIMs entweder über das Webtool zurücksetzen oder mit einem Klick auf unserem Breadboard (Virginizer).
 
Der Grund warum wir kein Lesegerät verwenden, ist der das wir nicht löten müssen/wollen.
Mit einer SOP8 Klammer können wir uns direkt mit dem EEPROM verbinden und die CIMs entweder über das Webtool zurücksetzen oder mit einem Klick auf unserem Breadboard (Virginizer).

Das geht doch auch via Lesegerät ;) Habe bisher nur einmal einen EEPROM ausgelötet, ansonsten stets mit Klammer.
Wäre halt n Versuch wert, denn die "China-Leser" gibts für wirklich kleines Geld (Beispiel), ich weiß nur nicht, ob er diesen auslesen kann (Spart man sich den Arduino aufzubaurn/programmieren)
biete es aber gerne an, das mal zu versuchen :)
 
Interessant zu lesen. :smile:
Wo genau die Macke liegt, habe ich nie erfahren...weil immer ausgetauscht und neu programmiert wurde.
Ich denke aber, daß es nicht nur eine Fehlermöglichkeit an diesem Steuergerät gibt.
Es gibt ja auch immer wieder unterschiedliche Symptome, die schlußendlich beim CIM landen.
Und die Opels haben das Biest ja auch verbaut. Im Astra und Signum und Insignia.
Aber da gibt es scheinbar öfter andere Probleme, wie beim Saab.
...
Oft...nicht immer...ist und war es ein Softwareproblem!!!
Die Geschichte mit den Sonnenstürmen finde ich übrigends sehr interessant.
Denn ich kenne 2-3 Fälle, wo Fahrzeuge in der Nähe von Hochspannungs-Trafos geparkt waren und anschliessend abgeschleppt werden mussten, weil die Kisten nicht mehr ansprangen.
Da war die Software durcheinander und nach der neuen Programmierung lief alles wieder.

Ich persönlich bin jedenfalls davon überzeugt, daß garantiert 30% aller CIM getauscht wurden, die nicht Hardwaremäßig defekt waren.
Aber wie will man dies beweisen???
 
@sluni probieren kann man's. Für uns ist die Sache mit dem Arduino trotzdem interessanter, wegen dem Reset Tool. Ein klick und alles ist auf Auslieferungszustand.

@der41kater genau das vermute ich auch, deshalb versuche ich mehr davon zu kriegen. Im Endeffekt muss man dann einfach schauen und vergleichen welche Werte die verschiedenen Komponenten ausspucken. Das ist schon eine fummelige Arbeit, aber wenn man es für kleines Geld reparieren kann ist es das allemal wert.
 
Die Theorie mit dem Bit-Flip finde ich interessant...könnte man ggfs. hier Prävention durch bessere Abschirmung betreiben?

Mir schwebt da eine Vergussmasse vor, allerdings haben die meißten das Problem, das sie dazu neigen bei Hochfrequenz-Bauteilen eine Art Kapazität zu entwickeln, somit also eher störend als entstörend wirken.
Oder aber man baut einen "EMV-Korb/Käfig" um das CIM, allerdings muss man hier dann wieder aufpassen keine ungewollten Kurzschlüsse zu fabrizieren.

Ideal wäre vermutlich die Kombination aus beidem...Alle Bauteile vergießen/lackieren und außen dann mit EMV-Folien arbeiten.(Die Folie dann eben noch irgendwie an die Fahrzeugmasse anschließen, damit ordentlich abgeleitet wird. Früher gabs doch mal diese Erdungsstreifen für die Karosse, solche Gummibänder mit Alu-Innenleben, die dann auf dem Asphalt "geschliffen" haben um eine statische Aufladung zu minimieren.

(Nicht wundern, gab heut extrem viel Kaffee, mein Hirn ist Matsche^^)
 
Eher die Pufferung der Versorgungsspannung in der Nähe der Halbleiter verbessern. EEPROMs altern leider. Das ist immer wieder ein Problem. Wir hatten eine Serie PC Monitore, bei denen das Config-EEPROM auch seinen Inhalt verlor oder änderte. Damit blieb der Schirm dunkel, Geräte Schrott.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das CIM abzuschirmen wird interessant, da sitzt der Empfänger für die Fernbedienung drauf. :tongue:
Auslagern :biggrin:

Eher die Pufferung der Versorgungsspannung in der Nähe der Halbleiter verbessern. EEPROMs allern leider. Das ist immer wieder ein Problem. Wir hatten eine Serie PC Monitore, bei denen das Config-EEPROM auch seinen Inhalt verlor oder änderte. Damit blieb der Schirm dunkel, Geräte Schrott.

Kenn ich...einige iiyama Modelle haben das Problem heute auch wieder:mad:

Unkaputtbar wird man die CIM-Module höchstwahrscheinlich nicht konstruieren können, die Problematik betrifft ja AFAIK jede Baugruppe mit EEPROMs (Bios Chipsätze, usw.)
 
… und ist halt ein Problem der Mikroelektronik. Immer kleinere und sensitivere Bauteile, teils im Cent-Bereich, eigentlich entwickelt für den Einsatz in anderen und idealeren Umgebungen (Server-Raume z.B.).
Und die andauernde Kostendrückerei. Die Systeme komplexer, die Einzelbauteile dafür günstiger.
Auf einer Steckkarte in Serverumgebungen ist das auch alles recht unkritisch, die wird einfach gezogen und durch eine neue ersetzt.

Ich würde daher davon ausgehen, dass selbst bei Vergießen, Abschirmen etc. früher oder später ein CIM nach bestimmter Einsatzdauer und Umgebungsbedingungen ausfällt, weil irgendeine der Komponenten kollabiert - z.B. ein Kondensator nebendran. Die Dinger sind halt nicht für die Ewigkeit, sondern für einen begrenzten Lebenzyklus gemacht.
Dabei scheint ja der EEPROM als erstes - so oder so - betroffen. Das nach dem Fixen der Problematik das CIM 500.000 km macht, würde ich dennoch nicht erwarten, finde aber die Idee und das Projekt unbedingt unterstützenswert - vielen Dank dafür nochmals!
 
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