Der Vergaser fomoco

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Das Schrauberleben ist ne satte Eins.

vor 11 Wochen hatte ich das letzte mal Gelegenheit, an meinem 96er zu schrauben. Damaliger Zeit hatte ich die Zündung wieder zusammengepuzzelt und grob eingestellt. Außerdem Benzinleitungen erneuert mit neuem Filter. Es gab sogar Zündfunken, wenn man den Anlasser dreht ( der war zuerst auch nicht richtig angeschlossen!).

Da die Benzinpumpe nicht die erhoffte Performance brachte (ich hatte nicht den Eindruck, dass der Brennstoff an die Kerzen kam), habe ich die Pumpe mit Hilfe eines Motorradtanks, den ich hoch über dem Motor plazierte, die vergangenen 11 Wochen unter Benzin gehalten.

Heute habe ich also die Batterie wieder angeschlossen, und Zack, beim ersten Drehen erfreut eine Fehlzündung nach der anderen das Herz.

Der Motor schien sogar 5 sekunden lang ohne Anlasser zu laufen.

Ich habe also vermutlich nicht alles falsch gemacht.

Danach gings eher bergab:
So wie bei den ersten Versuchen lief er nicht mehr. Stattdessen nur extremes Geballer und 2 kleine Vergaserbrände ( alles ganz harmlos:-) ).

Als erstes hab ich den Vergaser abgebaut und zerlegt. Leider sieht er von innen recht gut aus, so dass er als echt Fehlerquelle wohl ausscheidet. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass es ein FoMoCo ist, so dass mein frisch bestellter Solex- Reparatursatz mir wohl nix nützen wird. ( Ich weiß auch nicht, wieso ich sicher war es wäre ein Solex).
Jedenfalls habe ich ihn erstmal ins Ultraschallbad gepackt. Er ist ja nunmal schon zerlegt...

Morgen will ich den Zündzeitpunkt statisch überprüfen. Ich habe es heute schon versucht, ich komme aber mit meinen "Motorradschraubermethoden" beim Saab nicht weiter.

Gibt es dafür eine einfache Methode?
(eine schwierige wäre auch ok)

Gruß
Karsten
 
Zündfolge der Zylinder in der richtigen Reihenfolge?
DanSaab
 
Jap. Zündfolge richtig eingesteckt?

Zweite Variante wäre ein um 180° verdreht eingebauter Verteiler. Hattest du den zwischendrin mal ausgebaut?
Wenn ja, Motor auf OT stellen, dann einfach mal Verteiler rausziehen, Motor eine komplette Umdrehung weiterdrehen auf OT und Verteiler wieder einbauen.

Gruß,
Erik
 
Jap. Zündfolge richtig eingesteckt?

Zweite Variante wäre ein um 180° verdreht eingebauter Verteiler. Hattest du den zwischendrin mal ausgebaut?
Wenn ja, Motor auf OT stellen, dann einfach mal Verteiler rausziehen, Motor eine komplette Umdrehung weiterdrehen auf OT und Verteiler wieder einbauen.

Gruß,
Erik

....man könnte natürlich stattdessen auch die Zündkabel 2 weiter stecken...
 
Kann man auch, nur wird es dann ggf. eng für die Unterdruckdose am Verteiler...
 
Kann man auch, nur wird es dann ggf. eng für die Unterdruckdose am Verteiler...

....im Gegensatz zu Deinem Vorschlag verändert sich die Position der Unterdruckdose beim Kabelumstecken nicht...
 
Äh, stimmt. War grad irgendwie nicht so ganz wach... :redface:
 
Hallo Dansaab, erik und hft,

ich hatte eure Antworten bereits heute mittag gelesen, konnte aber es nicht ausprobieren, da ja wie gesagt der Vergaser im Uschall lag. Es hat dann bis 17:00 gedauert, bis er wieder zusammen war :-(

Nach dem Essen habe ich dann die Zündkabel je 2 Plätze weiter gesteckt und siehe da: Der V4 rumpelt!

Leider noch ohne korrektem Auspuff und ohne Kühlwasser...
Also habe ich sofort wieder ausgemacht.

Vielen Dank für die schnellen Tips, die ja auch sofort den Kern des Problems trafen.

Ich rede mir die Vergaseraktion jetzt mal schön:
Es war nur ein Arbeitstag und dafür ist er jetzt von innen und außen SCHÖN sauber!!!

Bis dann
Karsten
 
So.

Mit Kühlwasser läuft er sogar so lange, bis das Benzin alle ist oder wahlweise das Kühlwasser kocht.
Der Thermostat fand es irgendwie nicht soo toll 16 Jahre ohne Wasser zu sein.
Witzigerweise ist der Kühlkreislauf dicht. ( Es sind definitiv noch Wasserschläuche aus den 70ern verbaut)

Mal sehen, was morgen schief geht...

Gruß
karsten
 
Bei den Wasserschläuchen wäre ich vorsichtig und würde vorschlagen, sie zu tauschen.
Die meisten kannst du mit Meterware aus dem Autozubehör ersetzen. Über kurz oder lang wird dir sonst vermutlich der eine oder andere Schlauch unter Belastung reißen.
 
Tja Erik,

wie ich schon sagte, mal sehen was heute schiefläuft:

Ein Schlauch am Thermostatgehäuse haut seit heute das Kühlwasser raus, als würde das alles nix kosten...
Ich werde alle tauschen.

Den Thermostaten habe ich habe ich im Kochtopf mal mit einem neuen verglichen. Danach landete er im Müll.

Dann habe ich versucht, den neuen Thermostaten von Skandix einzubauen und stellte als erstes fest, dass es zwar sehr nett ist, wenn man zwei unterschiedliche Papierdichtungen mitgeliefert bekommt, aber irgendwie sinnlos, wenn keine auch nur im Ansatz passen könnte.

Also habe ich die alte mit Curil-T wiederverwendet.

Allerdings hätte ich noch genauer hinsehen sollen:
Schon beim Anziehen der Gehäuseschrauben hatte ich das Gefühl, das irgendwas seltsam war.
Na ja. Beim ersten Probelauf sprudelte das Wasser aus dem Gehäuse.

--> Gehäuse gebrochen, da die Gummidichtung des Thermostaten statt 2mm 4mm dick ist!
( die gebrauchte Dichtung war 1,65mm dick)

Also hab ich die alte Dichtung wieder aus dem Müll geholt und ebenfalls mit Curil eingebaut(mit einem Reservegehäuse)

Von jetzt an werde ich JEDES Ersatzteil von Skandix erst mit dem alten Teil vergleichen und ggf. vermessen, bevor ich es einbau!

Zuletzt noch etwas positives:
Der Motor springt kalt und warm super an, räuchert nicht und ist bis jetzt Öldicht. Des weiteren nimmt er gut Gas an, und verschluckt sich nicht. (Alles im Stand, denn fahren kann der Saab noch nicht :-( )
Er klingt wie vor 16 Jahren, als er das letzte mal lief!

( 1993: Motorausbau
1995: Köpfe überholt / Strirnräder gewechselt
1996: Motor wieder eingebaut (nicht inbetriebgenommen)
seit 2008: Fortsetzung der Restauration
)

Ich bin also bald im dritten Jahrzehnt dabei!

Gruß
Karsten
 
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