Abgasanlage DPF voll - reduzierte Leistung - Ölvermehrung

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SAAB
9-3 III
Baujahr
2009
Turbo
TTiD
Guten Tag,

ich habe meinen Saab ttid Cabriolet in der Werkstatt wegen reduzierter Leistung checken lassen.
Das Fahrzeug hat immer nur 12km einfacher Arbeitsweg und wird auch als Zweitwagen nur für diese Strecke benutzt. Es kann also passieren dass wir 1500km wirklich immer nur 12km am Stück fahren.

Der FSH hat eine Ölvermehrung festgestellt.
Zudem den Fehlercode ausgelesen, DPF voll und eine regeneration gestartet.
Die Drallklappen kontrolliert seiner Aussage nach haben die beim ttid kein Problem mehr.

Meine Frage nun kann es wirklich sein dass dieser Fehler reduzierte Leistung nur auf den relativen Kurzstreckenverkehr zurück zu führen ist?

Wir haben Sommer und das Auto ist bereits nach wenigen Minuten heiß.
Die Ölverdünnung mit Diesel spricht ja dafür oder könnte es eine andere Ursache geben.

Bei der Rechnung des FSH bin ich umgefallen 600€ für neues Öl und Fehlersuche.
Wie gesagt es wurde kein Fehler direkt gefunden nur festgestellt, dass er Ölvermehrung hat und dass der dpf voll ist.

Ich habe mir nun ein Tech2 geholt damit ich die Reinigung in Zukunft selbst machen kann.
Die Meldung tritt in der Regel zwischen 500 - 1200 km regelmäßg auf.

Ich habe leider kein esid2, somit sehe ich nicht wann der wagen regenerieren möchte.
Hat jemand einen esid 2 zu verkaufen?

Wenn jemand den Tech2 benötigt im Raum Berlin kann ich gerne helfen.

Das Fahrzeug fährt mit voller Leistung 2-3min und geht dann in das Notprogramm.
Einen neuen dpf einbauen würde laut FSH nichts bringen da er dann ja wieder irgendwann wieder in den Notlauf gehen wird.

Wie Sind eure Erfahrungen. Sollte ich den DPF tauschen. Stilllegen finde ich keine Option.
Zudem habe ich nun einen Vorheizer 230V für das WW gekauft, damit ich das Auto vorheizen kann damit er früher regenerieren kann.

Vielen Dank für eure Nachrichten.

TTID 180 PS / 138tkm.
Ergänzung:
AGR und das Verbindungsrohr habe ich gereinigt. Mit Drosselklappenreiniger den Ansaugtrakt gereinigt. Das war alles sehr stark verkokt.
 

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Ergänzung:
AGR und das Verbindungsrohr habe ich gereinigt. Mit Drosselklappenreiniger den Ansaugtrakt gereinigt. Das war alles sehr stark verkokt.
 
Hallo und Herzlich Willkommen bei den Saaboholics :biggrin::ciao:

Hast Du das Fahrzeug schon länger und hat sich Dein Fahrprofil geändert? Sprich ist das Problem schon früher aufgetreten?
Das von Dir geschilderte Profil scheint mir für einen Diesel mit DPF freundlich gesagt suboptimal zu sein, sind die 12 Kilometer nur Stadtverkehr?
DPF tauschen bringt in der Tat dann nichts, da hat der Händler schon recht.

Fährst Du beispielsweise am Wochenende eigentlich mal Langstrecke? Oder einfach mal nach 3-4 Wochen auf die Autobahn, höhere Touren fahren und schauen ob er anfängt freizubrennen. Aber nicht nur 5 Kilometer, sollte dann schon eine längere Strecke sein.

Eine beginnende Regeneration kann man in der Regel an höheren Drehzahlen (ca. +200 waren es bei mir), einem höheren Geräuschniveau (klingt angestrengter) und Rauchausstoss erkennen.
Dann sollte man ca. 15-20 Minuten mit höherer Geschwindigkeit fahren bis der Vorgang abgeschlossen ist. Ich weiss, grau ist alle DPF-Theorie, besonders wenn man dann gerade bei Regen im dichten Verkehr festhängt.:eek:

Ansonsten bleibt wirklich nur die Regeneration mit dem Tech 2 manuell durchzuführen, es ist aber zu beachten dass nach erfolgter Regeneration ein Füllstand gespeichert wird (ca. 75% meine ich), damit nach rund 300 Kilometern eine reguläre Regeneration erfolgt.
Also früher als üblich. Findet Die nicht statt, hast Du das Problem auch früher.

Wieviel bist Du denn eigentlich seit dem Freibrennen gefahren?

LG aus dem schönsten Kanton der Schweiz - ja, ja, ich weiss, wir haben viele schönste Kantone:biggrin:
 
Es sind 12km überland Landstrasse.
Das Fahrzeug haben wir seit ca. 10tkm am Anfang häufiger genutzt da neu. Seit ca.3-4 tkm macht er alle 500 manchmal 1000km Probleme. Reduzierte Leistung. Nach einer längeren Fahrt Autobahn war der Fehler immer weg zuletzt war der Abstand nur 300km. Ich habe Ihn heute wieder geholt. Wurde gerade freigebrannt. Zudem esid2 bestellt damit ich auch sehe wann er wieder will. Das tech2 habe ich mir auch zugelegt. Ich hab mehr Saab Foren und Bücher Haynes die letzte Zeit gelesen als alles andere. Ich berichte ob das vorheizen des Motors auf Betriebstemperatur einen Positiven Effekt hat auf die Regeneration. Ja das Fahrzeug wird von meiner Frau gefahren und da wir mehrere Fahrzeuge haben und einen Geschäftswagen, kommt es sehr oft vor dass er wochenlang nur diese 12 km hin und zurück zu sehen bekommt. Vom esid2 verspreche ich mir dass ich einen Wert sehen kann Füllstand wenn dieser erreicht wurde wird eine Spritztour gemacht. Nur hag der Saab jetzt nur noch 2 Monate bis zum Winterschlaf. Ich hoffe ich kann alles bis dahin noch prüfen und einbauen. Grüße aus dem sonnigen Berlin
 
@Saab_ttid
12 km sind wie du ja schon weist, eine zu kurze Zeit für eine Regeneration.
Ich habe 24km die mein Töff-Töff täglich machen muss, davon ca. 5km Landstraße, dann ca. 16km Autobahn und zum Schluß noch ca. 3km schnelles Stadtgebiet.
Und das ist gerade so ausreichend um die Regeneration ab und an zu Ende zu bringen.
Es kommt auch oft vor, das eine Regeneration am Morgen angeschoben wird, aber erst auf der Rückfahrt richtig komplett ausgeführt werden kann.
Eine Regeneration dauert halt ca. 20min. Bei dort störendem Fahrbetrieb auch entsprechend länger.
Da wird auch das Motorvorheizen nicht viel dran ändern.

Übrigens: Vollastfahrten sind bei der DPF-Regeneration eher unangebracht.
Am "schnellsten" geht es beim gemütlichen Dahinzuckeln auf der rechten Spur ;)
Hat auch den Vorteil, dass da noch etwas an Zeit angespart wird, die dann zur Regeneration genutzt werden kann.
 
Falls ich mich nicht irre, dass unsere TiD- und TTiD Motoren für die DPF-Reinigung die selbe Einspritzdüsen im Motor benutzen. Also DPF selbst hat kein eigene Einspritzdüse.
d.H. während der Reinigung wird mehr Sprit in den Motorraum befördert. Ganzer Sprit wird nicht im Motor verbrannt, sondern ein Teil (als Gasform) gelangt in den DPF. So wird die benötigte Energie für die Verbrennung transportiert.

Falls die Verbrennung immer wieder abgebrochen wird;
- wird DPF irgendwann verstopft.
- mehr beförderter Diesel gelangt zwischen den Zylindern ins Öl, welches Ölgehalt im Motor vermehrt.
- Diesel verdünnt das Öl. Das Öl wird irgendwann nicht benötigte Viskusität haben und der Motor wird irgendwann nicht benötigte Schmierung haben, folglich Turbo- oder Motorschaden.
Daher sagt man, wenn man öffter Kurzstrecken fährt, sollte man öffter Öl wechseln.

Sobald der Motor Betriebstemperatur erreicht, wird Diesel sieden und wieder in den Brennkammer gelangen, dort wird dann Diesel verbrannt.

Falls dein Auto seine normale Intervallreinigungen durchführt, wirst du merken, dass dein Auto sogar irgendwann Öl benötigt.

Unsere Autos mit Dieselmotoren sind leider keine Kurzstreckenfahrzeuge. Meine Empfehlung wäre zu mindest ein Mal die Woche eine Strecke von 30-50 km zu fahren.
 
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Falls ich mich nicht irre, dass unsere TiD- und TTiD Motoren benutzen für die DPF-Reinigung die selbe Einspritzdüsen im Motor. Also DPF hat kein eigene Einspritzdüse.
d.H. während der Reinigung wird mehr Sprit in den Motorraum befördert. Ganze Sprit wird nicht im Motor verbrannt, sondern ein Teil (als Gasform) gelangt in den DPF. So wird die benötigte Energie für die Verbrennung transportiert.

Falls die Verbrennung immer wieder abgebrochen wird;
- wird DPF irgendwann verstopft.
- mehr beförderter Diesel gelangt zwischen den Zylindern ins Öl, welches Ölgehalt im Motor vermehrt.
- Diesel verdünnt das Öl. Das Öl wird irgendwann nicht benötigte Viskusität haben und der Motor wird irgendwann nicht benötigte Schmierung haben, folglich Turbo- oder Motorschaden.
Daher sagt man, wenn man öffter Kurzstrecken fährt, sollte man öffter Öl wechseln.

Sobald der Motor Betriebstemperatur erreicht, wird Diesel sieden und wieder in den Brennkammer gelangen, dort wird dann Diesel verbrannt.

Falls dein Auto seine normale Intervallreinigungen durchführt, wirst du merken, dass dein Auto sogar irgendwann Öl benötigt.

Unsere Autos mit Dieselmotoren sind leider keine Kurzstreckenfahrzeuge. Meine Empfehlung wäre zu mindest ein Mal die Woche eine Strecke von 30-50 km zu fahren.


Idealerweise gemächliches dahindümpeln bei ca. 130km/h...das sind etwas mehr als 2000Umdrehungen und quasi ideal fürs freibrennen
Mit dem eSID merkst dus dann an dem "R" das aufleuchtet und kannst auch schon mitverfolgen, wie der Fortschritt des Freibrennens ist.
 
12 Kilometer sind zu wenig.
Allein die DPF-Regeneration dauert oft schon 12 Kilometer lang und damit die angestoßen wird müssen gewisse Parameter erfüllt sein wie zum Beispiel Kühlwassertemperatur. Und da wird nicht die beruhigte Anzeige vom Steuergerät genommen sondern der Realwert.
Gibt auch noch anderere Parameter.
Im Winter wird das alles noch viel viel schlimmer.

Für 12 Kilometer Fahrstrecke ist ein Diesel mit DPF das KOMPLETT! falsche Auto.

Ein moderner Diesel mit DPF wie der 1.9er das ist hat selbst bei reinem Langstreckeneinsatz am Ende des vom Hersteller vorgegebenen Ölwechselintervalles ungefähr 5-8% Diesel im Motoröl. Selbst wenn der Motor immer warm ist, alle DPF-Regenerationen problemlos durchlaufen und abgeschlossen werden und durch permanent betriebswarmem Zustand Dieselbestandteile wieder aus dem Motoröl ausdampfen können.
2 (2).png
Bild zeigt Analysen vom 1.9TID-Motor.

Bei permanentem Kurzstreckeneinsatz sind die Regenerationsintervalle bedeutend kürzer, die Regenerationen können nicht zu Ende gefahren werden, es dampfen viel weniger Diesel-Bestandteile überhaupt wieder aus (abgesehen von den Biodieselanteilen die auch bei Langstrecke nur sehr schlecht wieder ausdampfen) und die DPF-Regenerationen werden permanent wieder von neuem angestoßen.
Der anfallende Ruß kann nur unter Problemen verbrannt werden oder gar nicht und es kommt zu Fehlermeldungen und Problemen.

Da die Regeneration (Erhöhung der Abgastemperatur) durch Nacheinspritzung von Kraftstoff erfolgt der im Abgastrakt verbrennt gelangt Diesel in das Motorenöl da ein gewisser Teil an den Zylinderlaufbahnen kondensiert und an den Kolbenringen vorbei in das Motorenöl gelangt.

Was passiert wenn so ein Zustand vorherrscht sieht man in der Analyse in der dritten Spalte von Links.
(Dort lag ein defektes Thermostat vor. Das Öl war maximal 10.000 Kilometer im Einsatz)

Wenn der Ölstand so angestiegen ist, dass es am Messstab scheinbar zu sehen ist und auch klar zu riechen (irgendwie wird die Werkstatt diese Diagnose ja gestellt haben) ist der Dieseleintrag in das Motorenöl schon hoch und definitiv im zweistelligen Bereich. Auch 20% sind da schneller erreicht als man denkt.
Das führt natürlich auch zu deutlich höherem Verschleiß da Diesel logischerweise deutlich schlechter schmiert als Motorenöl.


Bei deinem Fahrprofil würde ich bei Beginn der Regeneration diese immer zu Ende fahren und das Ölwechselintervall auf maximal 10.000 Kilometer begrenzen, wenn nicht sogar noch weniger.
 
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