Drama mit Abgaskrümmer

Registriert
04. Jan. 2009
Beiträge
157
Danke
31
SAAB
900 I
Baujahr
1987
Turbo
T...Turbolinchen
Hallo Leute,

ich bin gerade dabei ein neues Getriebe in einen Saab 900S einzubauen und bisher hat alles perfekt geklappt.
Mich hat lediglich gestört, dass vom Abgaskrümmer von den unteren 4 Stehbolzen zwei abgerissen waren. Also hab ich mir gedacht, wenn
der Motor schon draußen ist, dann mach die übrigen Stehbolzen auf und erneuere gleich die Abgaskrümmerdichtung.
Alle Stehbolzen sind nach mehrmaligen einölen wunderbar herausgegangen und ich konnte den Krümmer abnehmen, an die zwei abgerissenen habe ich mich nicht herangetraut und habe dazu einen Kumpel von mir befragt.
Der hat mir gesagt, dass das für ihn kein Problem sei und er einfach die abgebrochenen Stehbolzen aufbohrt und dann ein Linksgewinde reindreht und die abgerissenen Stehbolzen herausdreht. Er war sich seiner Sache sehr sicher und ging dann heute morgen ans Werk.
Das Ergebnis war, dass er mir gleich den ersten Stehbolzen durchgebohrt hat und die Wandung gleich mit, sodass das restliche Kühlwasser herauskam. Jetzt ist ein Loch im Kühlkreislauf des Motors :(
Ich war bzw. bin natürlich absolut frustriert und weiß nicht was ich jetzt machen soll, vor allem da meine finanziellen Mittel beschränkt sind und der Motor in einem sehr guten Zustand ist (Vorbesitzer hat erst vor ein paar Jahren neuen Kopf verbauen lassen, Steuerkette, Zylinderkopfdichtung ist alles gemacht worden).
Hat irgendjemand von euch schonmal was derartiges erlebt ?
Was soll ich jetzt machen ? / Wie könnte ich das Bohrloch schließen ?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten
 
Ein guter Motoreninstandsetzungsbetrieb sollte das Loch zubraten und ein neues Gewinde schneiden.
Den anderen abgerissenen kann er auch gleich ausbauen.
Der gute Kumpel darf sich um Transport und Rechnung kümmern. Das könnte man ja bei einem Bier diskutieren.
Viel Glück
Grüße
landschleicher
 
Hm, das Gewinde vom Stehbolzen ist ja schon deutlich kürzer als das Gewindeloch im Kopf (die kurze Seite des Bolzens mit dem kurzen Gewinde gehört ja Richtung Kopf.)
Wenn ein neuer Kopf nicht im Portemonnaies ist würde ich das Gewinde so tief es geht scheiden und unten eine kurze kopflose Schraube mit Loctite oder Ähnlichem einkleben und hoffen das es hält. Da muß aber definitiv noch genug Luft zwischen dieser Schrauben und dem späteren Bolzen bleiben.
Und ich würde es von jemandem machen lassen, der weiß was er tut. :smile:

Gruß
Moto
 
Ich habe jetzt noch ein bisschen an der Problemstelle herumhantiert und es geschafft das M8 Gewinde freizulegen. Das Gewinde sieht noch gut aus.
Ich werde es jetzt wahrscheinlich so machen wie Moto es vorgeschlagen hat.
Eine Kurze M8 Schraube ohne Schraubenkopf + Loctite oder vielleicht einen Zweikomponentenkleber und dahinter wieder einen Stehbolzen reindrehen.
 
jede Aktion bietet Potential für Fehler und Missgeschicke; desshalb gilt es zu minimieren. Kleb den neuen Stehbolzen mit Schraubensicherung (blau) ein und gut ist´s ( welchen Zweck das dahintergefriemelte Gewindestück haben soll , wird sowieso niemand erklären können - Funktion ist dieselbe bei vielfachem Aufwand).
 
Kleb den neuen Stehbolzen mit Schraubensicherung (blau) ein
Wenn ich das zum Besten geben darf:
Das war auch mein erster Gedanke.

evtl. wenn möglich an die unteren Gänge im GEWINDELOCH rotes Dirko (mit ner Spritze oder so) aufbringen. Wird aber ziemlich eng werden und man sollte die oberen Gänge nicht damit verschmieren.

Viel Erfolg - das wird schon...
 
nein, nur Schraubensicherung, kein Dirko oder sonstwas , das Beste, das man von solchen Zusatzaktionen erwarten darf, ist, daß sie nicht schaden....das ist aber nicht sicher

Falls doch ein Gewinde beschädigt sein sollte, keines Falls wie weiter oben empfohlen mit einer Drahtspirale(Helicoil) "reparieren" und damit einen Kapilarkanal bauen, sondern unbedingt geschlossene Buchsen (Time-Sert) verwenden
 
nein, nur Schraubensicherung, kein Dirko oder sonstwas ,
OK OK - habe mit Dirko schon sehr gut Dichtergebnisse an schrauben erzielt und es ist sehr Hitze- und Spritfest. Was ICH von der Schraubensicherung nicht sagen kann, weil ich es nicht weiß - lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Dafür Danke!

@sepp - lass hören wie es aus gegangen ist...
 
Dirko spritfest ? - kontrollier das zur Sicherheit nochmal
 
Dirko spritfest ? - kontrollier das zur Sicherheit nochmal
muss ich nicht - steht drauf (glaub ich) Habe schon mit dem roten Dirko Vergaser abgedichtet. Das Graue macht dickere Löcher zu ;-) ist aber dafür nicht so Temperaturfest und schon gar nicht Spritfest.
Das nur so nebenbei - weil - wir schweifen glaube ich gleich ab ;-)
 
meine Zweifel beruhen auf Erfahrungen mit dem Grauen, dann wäre das ja geklärt.
 
( welchen Zweck das dahintergefriemelte Gewindestück haben soll , wird sowieso niemand erklären können - Funktion ist dieselbe bei vielfachem Aufwand).

Hallo HFT,

dacht da eine thermische Trennung zum Krümmerbolzen der schon einige 100 Grad warm werden kann. Loctite löst sich da nach meinem Wissen auf. Ausserdem brauchts dann kein Loctite am Krümmerbolzen, was eine spätere Demontage erleichtern sollte. (vorausgesetzt man reinigt das gewinde nochmal vor dem Einschrauben des Bolzens)



posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
 
ja, aber wenn wir schon dabei sind - deiner Meinung nach ist Schraubensicherung Temp UND Spritfest?
hab grad ein wenig gegoogelt - nix wirklich gefunden. Loctit schreibt bis ca 120 C° - reusper.

Dann doch lieber das rote Dirk? Das bleibt auch zäh und wird daher durch Vibration nicht undicht.
Hmmm - vielleicht doch die Madenschrauben nummer?
Madenschraube mit Dirko rein und Stehbolzen draufkontern (@moto warum sollte da Luft zwischen sein - wegen der A u s d e h n u n g? der Stehbolzen wird ja auch ganz reingeschraubt)

uawg
 
Welchen Durchmesser hat eigentlich das fiese Bohrloch? Er müsste doch eigentlich geringer sein als das der Kerndurchmesser.
Kann man da nicht ein "kleines" Gewinde reinschneiden (statt M8) für den "Stöpsel"? Dann könnte man sogar 'ne Schraube mit
Kopf nehmen (evtl. ein Stück abdrehen).
Nur so ein Gedanke.

Helmut

Zitat hft:
>...Erfahrungen mit dem Grauen...

Wie treffend....
 

hab grad ein wenig gegoogelt - nix wirklich gefunden. Loctit schreibt bis ca 120 C° - reusper.


(@moto warum sollte da Luft zwischen sein - wegen der A u s d e h n u n g? der Stehbolzen wird ja auch ganz reingeschraubt)

uawg

a) der Stehbolzen wird nur mit dem kurzen Gewinde ganz eingeschraubt, da bleibt noch genug Luft zum Ende des Sackloches

b) schrieb ich doch, um den Stopfen "thermisch" vom Krümmerbolzen zu entkoppeln. Berühren dürfen die sich dann auch bei ganz einschraubten Krümmerbolzen nicht

Hier mal ne Skizze.
Das Sackloch ist ohne Durchbruch ca. 22mm tief, der Bolzen ca. 16mm. Im aktuellen Fall ist hier das Sackloch wahrscheinlich noch tiefer. :)
9e8usydu.jpg



posted mit Tapatalk, bitte Rechtschreibfehler verzeihen ;)
 
oha - sehr schön gezeichnet... ;-)
wir werden sehen (hoffe ich doch), für welche Methode sich Sepp entscheidet.

- - - Aktualisiert - - -

oha - sehr schön gezeichnet... ;-)
wir werden sehen (hoffe ich doch), für welche Methode sich Sepp entscheidet.
 
Ich habe mir die ganzen Möglichkeiten nochmal durch den Kopf gehen lassen und mich heute für die Methode Stehbolzen + blaue Schraubensicherung und gut ist entschieden.
Ich hoffe es war die richtige Wahl, aber das wird sich in ein paar Tagen zeigen, wenn der Motor wieder eingebaut und angeschlossen ist.
Die Idee mit der Madenschraube und Zweikomponentenkleber habe ich wieder verworfen, da ich mir nicht sicher war wie sich der Kleber bei Kälte und Wärme verhält und ob das harmonisch zum Verhalten des Kopfes ist. Meine Befürchtung ist, dass sich das schlecht aufeinander abstimmen lässt und als Folgeschaden eventuell ein Riss im Zylinderkopf an der geklebten Stelle entstehen könnte.

Danke nochmal für eure Tipps und Anregungen ;)

Gruss

- - - Aktualisiert - - -

Ich habe mir die ganzen Möglichkeiten nochmal durch den Kopf gehen lassen und mich heute für die Methode Stehbolzen + blaue Schraubensicherung und gut ist entschieden.
Ich hoffe es war die richtige Wahl, aber das wird sich in ein paar Tagen zeigen, wenn der Motor wieder eingebaut und angeschlossen ist.
Die Idee mit der Madenschraube und Zweikomponentenkleber habe ich wieder verworfen, da ich mir nicht sicher war wie sich der Kleber bei Kälte und Wärme verhält und ob das harmonisch zum Verhalten des Kopfes ist. Meine Befürchtung ist, dass sich das schlecht aufeinander abstimmen lässt und als Folgeschaden eventuell ein Riss im Zylinderkopf an der geklebten Stelle entstehen könnte.

Danke nochmal für eure Tipps und Anregungen ;)

Gruss
 
Ich habe mittlerweile alles wieder zusammengebaut und bin sozusagen seit Anfang letzter Woche in der Testphase.
Knapp 700km bin ich mittlerweile gefahren und die Problemstelle hält dicht, ich denke(und hoffe) damit hat sich das erledigt :)

- - - Aktualisiert - - -

Ich habe mittlerweile alles wieder zusammengebaut und bin sozusagen seit Anfang letzter Woche in der Testphase.
Knapp 700km bin ich mittlerweile gefahren und die Problemstelle hält dicht, ich denke(und hoffe) damit hat sich das erledigt :)
 
Zurück
Oben