Eine Marke wird erst ab 100 000 Fahrzeugen auf den Straßen wahrgenommen ????

Turbo-Elch

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Marktanteil von drei Prozent angestrebt - Händlernetz soll deutlich ausgebaut werden - Namenswechsel hilft

GM will Chevrolet-Absatz in Deutschland vervierfachen

Düsseldorf - Aus dem Schokoriegel Raider wurde Twix, aus dem Tabakkonzern Philip Morris wurde Altria, und im Februar 2005 wurde aus der koreanischen Automarke Daewoo in Deutschland Chevrolet. "Die Umfirmierung ist ungeheuer gut gelaufen", sagt Peter Sommer, Geschäftsführer der Chevrolet Deutschland GmbH, im Gespräch mit der WELT. Die Chevrolet-Mutter General Motors (GM) hält seit 2002 die Mehrheit an dem einst konkursreifen südkoreanischen Autobauer.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 23 132 Chevrolet-Neuwagen verkauft - mehr als Alfa Romeo, Chrysler, Saab oder Subaru, die schon deutlich länger auf dem deutschen Markt aktiv sind. Der Marktanteil Chevrolets lag Ende 2006 bei 0,7 Prozent. Europaweit verkaufte Chevrolet im vergangenen Jahr 342 000 Autos.Die Neuauflage der Marke in Deutschland hatte am 19. Februar 2005 begonnen: Damals hatten alle 312 Daewoo-Händler die Flaggen Chevrolets hochgezogen. Mit der Umbenennung setzte der GM-Konzern seine Strategie konsequent fort, Chevrolet weltweit als preiswerte Einstiegsmarke in den Massensegmenten zu positionieren. Hatte Daewoo im Jahr 2004 in Deutschland noch 16 617 Fahrzeuge verkauft, stieg der Absatz ein Jahr später, jetzt unter dem Namen Chevrolet, um 22 Prozent auf 20 258 Fahrzeuge - sicherlich auch unterstützt durch massive Marketingaktionen.Dennoch glaubt Sommer noch nicht, dass die Marke Chevrolet in Deutschland präsent genug ist. In der Branche gibt es eine Faustformel, wonach eine Marke erst dann wahrgenommen wird, wenn rund 100 000 Fahrzeuge auf den Straßen fahren. Aus diesem Grund will Sommer in der zweiten Jahreshälfte 2007 das Tempo anziehen. "Im zweiten Halbjahr wird Chevrolet seine Marketingmaßnahmen verstärken und dabei gezielt daran gehen, insbesondere die Markenbekanntheit zu erhöhen."Schließlich verfolgt der Chevrolet-Chef für den deutschen Markt ehrgeizige Ziele. "In den nächsten sechs bis sieben Jahren wollen wir die Marke von 100 000 verkauften Fahrzeugen erreichen", sagt Sommer. Damit käme Chevrolet dann in Deutschland auf einen Marktanteil von etwa drei Prozent - etwa soviel wie Peugeot heute hat. 80 Prozent der Neuwagenverkäufe von Chevrolet seien Eroberungen von anderen Marken, so Sommer weiter, "vornehmlich von unseren japanischen und koreanischen Wettbewerbern". Weniger als zehn Prozent wechselten von der anderen GM-Tochter Opel zu Chevrolet. Die Kannibalisierungseffekte seien also gering.
Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu verwirklichen, plant Sommer, das Händlernetz deutlich auszubauen. "In den kommenden zwei Jahren wollen wir die Zahl der Händler von 300 auf 350 bis 360 und die Zahl der Verkaufsstandorte von 450 auf 600 in Deutschland erhöhen", kündigt er an. Angesichts des Modellfeuerwerks unter anderem mit dem Nachfolger des Matiz, dem Van HHR oder dem Camaro, "müssen wir uns mit unserem Händlernetz darauf vorbereiten".

Nachholbedarf im Vertrieb hat Chevrolet nach den Worten Sommers in den großen Metropolen und vor allem in Norddeutschland, im Ruhrgebiet und im Rhein-Main-Gebiet. "In den neuen Bundesländern sind wir dagegen schon sehr gut aufgestellt." Sommer zeigt sich angesichts der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und der Verunsicherung durch die Klimaschutzdebatte unterdessen skeptisch über die weitere Entwicklung der Branche in diesem Jahr. "2007 wird sich auf dem deutschen Markt nicht mehr viel ändern". Juli und August seien traditionell schwächere Monate. Einige Impulse werde es zwar durch die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt im September geben, "aber die starken Herbst- und Wintermonate des Vorjahres werden wir als Gesamtindustrie 2007 nicht wiederholen können".Sommer schätzt, dass die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland im Gesamtjahr bei rund 3,25 Mio. Fahrzeugen liegen wird. Es wird nach seinen Worten sehr schwierig, das Niveau des Vorjahres bezogen auf den Gesamtmarkt zu erreichen. Sommer: "Allerdings ist da immer noch das Fünkchen Hoffnung, dass sich noch etwas zum Guten wendet."Für Chevrolet selbst hält er für 2007 am Ziel von 30 000 verkauften Autos fest. Zur Jahresmitte wird die US-Marke auf 12 500 bis 13 000 Fahrzeuge kommen.

Der Deutschland-Umsatz Chevrolets, der im vergangenen Jahr bei 245 Mio. Euro /(2005:173 Mio. Euro) lag, dürfte angesichts der in diesem Jahr mehr verkauften Fahrzeuge ebenfalls steigen.GM will früheren Angaben zufolge ab Herbst dieses Jahres Autos der Marke Chevrolet in einem Werk nahe der polnischen Hauptstadt Warschau bauen. Den Löwenanteil seines Umsatzes erzielt der Konzern in Europa bisher mit den Marken Opel und der britischen Vauxhall.
 
Könnte hinhauen. Ich werd auch immer angeführt als der Typ mit der Schwäche für alte Volvos :mad: .

Die Korea-Chevys stoßen halt in die Lücke, die die anderen Hersteller mit dem Premiumwahn offengelassen haben: Akzeptabel gemachte Markenware zu vernünftigen Preisen. Die Listenpreise sind zwar nicht sooo billig, aber eine Tageszulassung oder ein Vorführauto kann man zu Beträgen schießen, mit denen man bei der Premiumkonkurrenz höflich aber bestimmt zum Gebrauchtwagenkollegen mit dem mittleren Segment rübergeschoben wird.

Anders als bei einer plakativen Billigmarke wie Dacia kann man sich einen Chevy eher auf den Hof stellen, immerhin klingt das viel dicker und größer als es dann wirklich ist.

Tipp: Chevy Nubira Kombi neu für ca 13 t€ und Chevy Epica (mit Sechszylinder) für etwa 16-17 t€. Restbestände vom Chevy Evanda (Viertopf, sonst gleiche Bodengruppe wie Epica) ab 12 t€.

K-Jettie
 
Ist doch auch gut so. Vom Saab fahren soviel ich weiß ca. 86000 durch D rum. Klein aber fein ist doch eine schöne Devise. Würde der an jeder Ecke herumstehen, hätte ich sicherlich keinen gebraucht.
Wer sich bewußt für ein Nischenprodukt entscheidet wird gewiss nicht traurig sein, dass genau sein Fahrzeug nicht überall wahrgenommen wird.

Gruß,
Sebastian
 
URL: http://www.welt.de/welt_print/artic...olet-Absatz_in_Deutschland_vervierfachen.html

"Die Umfirmierung ist ungeheuer gut gelaufen", sagt Peter Sommer, Geschäftsführer der Chevrolet Deutschland GmbH, im Gespräch mit der WELT.

Was soll er als Vorstand sonst sagen.
Er war schließlich mit dem Projekt beauftragt.

In der Branche gibt es eine Faustformel, wonach eine Marke erst dann wahrgenommen wird, wenn rund 100 000 Fahrzeuge auf den Straßen fahren.

Ist natürlich in dieser pauschalen Aussageform Blödsinn.

Das hängt ganz von der anvisierten Zielgruppe ab.

Richtigerweise muß es heißen: " In den Massensegmenten der Branche oder Preiseinstiegssegmenten ..... "

Jemand, der aufgrund seines Einkommens im hochpreisigen Segment Fahrzeuge kauft, wird Daewoo genauso wenig wahrnehmen wie Chevrolet.

Weniger als zehn Prozent wechselten von der anderen GM-Tochter Opel zu Chevrolet. Die Kannibalisierungseffekte seien also gering.

Weniger als 10% also.

Sicher bleibt das verdiente Geld im Konzern.

Bei 342.000 verkauften Autos in Europa wären das also 34.200 Fahrzeuge bei Opel, die weniger verkauft wurden.

Das wäre ein entgangener Umsatz von

ca. 684.000.000 Millionen Euro,

wenn jedes Auto im Durchschnitt 20.000 Euro kosten würde.

Sicher kein Problem, wenn GM den Betrag bei Opel gutschreibt. :rolleyes:

Da kann von Kannibalisierungseffekt innerhalb des Konzerns dann wirklich keine Rede mehr sein.

Viele Grüsse

Thomas
 
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