Einfluss von Reifenalter und Abnutzung (Beitrag auf VOX)

Flemming

Flemming

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Moin

hier mal ein Link zum Beitrag Sind alte Reifen ein Sicherheitsrisiko? in Auto-Mobil auf VOX. Hoffe der tut es noch eine Weile. Wenngleich ich mich bei deren Gesprächen an einer Stelle gefragt habe, was für die "normales Autofahren" ist.


btw: Haben wir eigentlich einen Sammelthread für interessante Fernsehbeiträge ohne Saabs? SAAB im Film und Fernsehen ist klar. Aber da passt das nun nicht ganz rein. War auch schon eher am überlegen ob das nicht in Technik allgemein gehört. Und dann bliebe noch die Frage, wie bringt man Alex dazu einem zu erzählen, ob der Beitrag schon mal verlinkt wurde. Gefunden hab ich jedenfalls nix.

CU
Flemming
 
Es ist wie immer eine Frage der Relationen. Ich persönlich fahre mit meinen "Altreifen" lieber bei Nässe 100, als mit neuen 160.

Hinzu kommt, dass sicher manche Billigreifen schlechter ist als ein 5 Jahre alter Markenreifen. Und auch die Marke sollte man nicht überbewerten, gerade mit den Dunlop habe ich persönlich schlechte Erfahrungen gemacht.

Wer ein wenig Fingerspitzengefühl beim Autofahren hat merkt schnell, wann die Reifen am Limit sind. Und zwar bevor es zu einer brenzligen Situation kommt. Dann kann man mit dem rechten Gasfuß die fünf Meter mehr des schlechteren Reifens locker wieder rausholen.
 
das Altern der Reifen ist sozusagen ein Naturgesetz, genauso wie die schlechter werdenden Eigenschaften.

Die Weichmacher dünsten eben aus, dann wird der Gummi hart und die Haftung schlecht.

Wenn man allerdings die Reifen in der nicht benutzten Saison kühl und lichtgeschützt in schwarzer Folie (Müllsack o.ä.) lagert,

kann man das Altern durchaus ein wenig hinauszögern.

Nichtsdestotrotz ist normalerweise ein Satz Reifen immer billiger als die Reparatur eines noch so kleinen Unfalles.

(Ausgenommen natürlich die ultraniederquerschnittgummierten Felgen mit Halligallichrombeschichtung)

P.S.

dass die immer breiter werdenden Reifen das Aquaplaning nur im Neuzustand und kurz danach verhindern können, ist übrigens ebenso ein Naturgesetz.

Macht immer wieder Spass, die Komiker mit überbreiten Reifen bei Regen mit 80 herumeiern zu sehen, da ja ein neuer Satz beinahe ein kleines Monatsgehalt verschlingt und daher frühestens nach Sichtung der ersten Leinwandstelle ersetzt wird. Macht Euch mal den Spass und seht Euch beim Reifenhändler die Altreifen an, je breiter desto weniger Gummi wird übrig gelassen.
 
auf der A4 bei Eisenach wollte neulich ein Zafira mit schätzungsweise 225-oder 235 Puschen bei Starkregen uns anderen wohl zeigen, was für Memmen wir sind. Mit geschätzten 140 Km/h überholte er auf der 2 Überholspur. Plotzlich ganz großes Kino: in gut 200 m Entfernung brach der Wagen urplötzlich aus, knallte gegen die innere Leitplanke, drehte sich mehrmals um die eigene Achse, zurück auf die Bahn und noch zweimal gegen die Leitplanke - vermutlich Aquaplaning. Dem Fahrer ist nichts passiert, aber das Auto rundum zerbeult und zum Glück konnten "wir anderen" dem kreiselnden Gefährt entgehen.
 
Interessant beim Reifenthema ist doch, wie lange die Weichmacher im Reifen verbleiben.

Ich habe hier zwei sehr interessante Beispiele für nachhaltige Reifenproduktion.

Einmal der original Dunlop Ballonreifen an meinem Göricke Fahrrad von 1940. Kaum rissig, trotz 73 Jahren!
Dann die Originalbereifung eines MB W115 von 1972, keine Rissbildung zu erkennen, Reifen fühlen sich sogar nicht sonderlich hart an. Fahrzeug hat im April mit diesen Reifen neuen TÜV bekommen... Keine Angst, damit wird nicht mehr gefahren, es sind jetzt Standreifen... aber es ist schon spannend, sowas zu beobachten.

"Neue" Reifen zeigen teils schon nach 3-5 Jahren deutliche Rissbildungen... die Industrie kann also bauen, was sie will.

Vom Alter des Reifens kann man nur ansatzweise auf dessen Qualität schlussfolgern.
 
maasel schrieb:
Und auch die Marke sollte man nicht überbewerten, gerade mit den Dunlop habe ich persönlich schlechte Erfahrungen gemacht.
Zum Vergrößern anklicken....

Hinzukommt das (wie in der Formel 1) nicht jeder Reifen zu jedem Auto passt.

Am besten immer schön Abstand halten und defensiv fahren. Will doch eigentlich keiner Herausfinden wie gut die Reifen sind :biggrin:
 
Aus den, einigen Lesern bekannten, Gründen halte ich mich, gerade bei diesem Thema, völlig ´raus. Der einschlägige Thread wurde damals von den Moderatoren geschlossen. Übrigens, ich fahre sie heute noch..., gar wohl zum Ärger von Rumpelstilzchen "Schwedenlax". :biggrin::motz:
 
KÜS-Prüfstelle im Jahr 2006:
der Prüfer begutachtet die DOT-Nr der Michelin XZX (Erst-Ausstattung!!) auf 78er 99 GLE und meint: "... ui, die sind von ´88, sollten sie sicherheitshalber mal austauschen" und klebt die Plakette
 
Bei der HU wird mE nur nach Profiltiefe geguckt. Und ich finde die 1,x mm auch sehr grosszügig.
 
stimmt !!

seltsamerweise wird aber bei Anhängern mit 100km/h-Zulassung sehrwohl auf das Alter der Pneus geachtet = max 6 Jahre laut DOT
(obwohl ein bis zu 5 Jahre alter Reifen vom Handel als Neureifen verkauft werden darf !)
 
targa schrieb:
Bei der HU wird mE nur nach Profiltiefe geguckt. Und ich finde die 1,x mm auch sehr grosszügig.
Zum Vergrößern anklicken....
Stimmt nicht ganz. Vor 5 Jahren musste ich die 10 Jahre alte Reifen an meinem Kleinen Anhänger, 550 Kg, laut TÜV wechsel, weil die schon zu alt waren.. Das Profil war noch über 80% und die Reien hatten keine Sichtbaren Risse, etc.
 
Das ist bei Anhängern auch recht wichtig, hier passieren in der Tat sehr oft sehr folgenreiche Unfälle, bspw. an Wohnwagen, die 11 Monate im Jahr stehen. Und die wenigsten Menschen satteln auf Standräder um... Zudem ist die Traglast bei Anhängern deutlich höher und die Reifen werden oftmals auch harten Bordsteinkontakten ausgesetzt, Schäden, die man als Autofahrer vielleicht besser zu verhindern weiß.
 
targa schrieb:
Bei der HU wird mE nur nach Profiltiefe geguckt
Zum Vergrößern anklicken....

Ich wurde beim letzten tüv auf die einsetzende rißbildung und das alter meiner reifen hingewiesen - allerdings ohne
Eine entsprechende bemerkung im bericht ...
 
Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass das Alter allein nicht ausschlaggebend für die Brauchbarkeit von Reifen ist.
Da habe ich noch einen Satz Fulda Y2000 von 1995 und meine eigentlich, dass die noch fahrbar sind. Dagegen war ein Satz Kleber aus dem Jahr 2004 an den Flanken leider stark rissig und wurde entsorgt.
 
Ermessensspielraum, der Prüfer muss schliesslich dafür geradestehen....
 
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