Erfahrungen M1 ESP 0W40 vs. 5W30

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SAAB
9-3 II
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2006
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T...Turbolinchen
… vorweg, steinigt mich nicht – seht es als Erfahrungswert eines Forummitglieds, das mal vorweg. Die Öldiskussion brauchen wir auch nicht mehr wirklich, obwohl sie sich nicht vermeiden lassen wird.

… wie ihr vielleicht wisst hatte ich nach dem letzten Service ziemliche Probleme, nachzulesen hier:

http://www.saab-cars.de/9-3-ii/56302-rauher-motorlauf-unsauberes-standgas.html
http://www.saab-cars.de/9-3-ii/56954-lustige-olstandschwankungen.html

… machen wir es kurz – es war das ÖL (Mobil 1 ESP 0W40) auf das ich gewechselt habe. Gut, beim ersten Service ging noch dazu einiges schief, habe sogar Werkstatt gewechselt, die auch auf z.B lose Getriebebefestigung draufkamen und dies auch behob hat, was die Vibrationen im Fußraum erklärte. In weiterer Folge wurde der SAAB aber noch mal genau unter die Lupe genommen (Öldruck gemessen, Kompressionsprüfung, Drosselklappe angesehen, Motorsteuerung geprüft, etc.) wurde alles erdenkliche abgesucht – mit keinem Ergebnis (im übrigen Dank an die wirklich kompetente Werke hier in Wien 20), das Auto hatte einfach nichts, und war trotzdem laut, der Motorlauf blieb rauh und unrund, bei schlechterer Leistung und erhöhtem Benzinverbrauch (durch Benzineintrag ins Öl).

Als letzte Möglichkeit schlug der Meister dann vor mal das M1 ESP 0W40 auf ein 5W30 (ist ein Eni i-sint tech G) zurück zuwechseln, da das ESP Öl doch extrem dünn sei – was ich dann heute nach 4000 km auch tat, und siehe da, er läuft um die Hälfte ruhiger, weicher und runder und beisst auch wieder besser. Benzinverbrauch ist von 9,7 wieder auf 8,2 l gesunken (bin die gleiche Strecke gefahren bei gleichen Bedingungen, SID jeweils davor resetet – 60km Landstraße, 10km Stadt, 20km BAB ). Das einzige was ich noch habe ist die Standgasgeschichte (unregelmässig, etwas erhöht), hoffe aber, daß dies Motorsteuerung bedingt ist und sich auch noch gibt. Tja … ich weiß, einige werden mir hier gar nicht zustimmen und ich wollte es auch nicht glauben und suche Erklärungen, da das 0W40 ja eigentlich das bessere Öl ist – dazu meine Überlegungen:

1) Das Öl war durch schlechte Lagerung (gekauft im I-Net bei einem großen Ölhändler) "beschädigt" (Produktionsdatum war etwa vor einem 3/4 Jahr in Belgien)
2) Das LOW SAPS ESP ist zu dünn für den B2207L Motor (konstruktionsbedingt), und mit dünn meine ich jetzt nicht die Viskosität sondern die Dichte des Öls (was auch der Meister meinte,soweit ich es verstand)
3) das Additivpacket ist ungeeignet oder unzureichend für Benziner
4) Es wurde nicht das beigestellte Öl beim ersten ÖW verfüllt, dies wäre aber eine unfaire Unterstellung – von der ich gleich wieder Abstand nehme, die Farbe hätte gepasst.

… sonst wüsste ich keine schlüssige Erklärung, warum dieser Effekt eingetreten ist oder sich so darstellt … :dontknow:, da es eigentlich unlogisch ist.

Tja das ist meine Erfahrung, man lernt nie aus und muss auch nicht für andere gültig sein … aber bringt mich schon ins Grübeln :confused:
 
Finde ich gut, dass erstens dein Problem gelöst ist und zweitens diese Rückmeldung von dir kommt.

Ich fahre denselben Motor wie deinen im Cabrio von 2005, der bekam bisher schon 5W40, 0W30 und aktuell 5W30.
Unterschiede konnte ich nicht feststellen, der Motor schnurrt immer wie ein Bienchen.

Allzeit gute Fahrt und frohe Pfingsten
 
na, dass hoffe ich jetzt auch, dass das Problem gelöst ist – erklären kann ich es mir aber auch nicht. Denke es liegt am LOW SAPS ESP (nicht zu verwechseln mit dem New Life) – also an den Anforderungen ans Öl, obwohl es theoretisch Dexos 2 FG hätte.Glaube nicht das es was mit der Visko zu tun hat, sondern mit der Dichte des Öls oder den Additiven.

… Tja und hat halt alles gedauert 4000 km oder 2 Monate …
 
Lieber gustyx,

das was Du schreibst scheint von Deiner Werkstatt zu kommen, Du hast es hier im Forum nur aufgeschrieben daher nimm die folgende Worte bitte nicht persönlich:

--- editiert ---

Wenn Du jetzt objektiv das Gefühl hast, der Motor würde besser laufen, dann liegt das garantiert nicht am Öl. Auch das mit der "Dichte" oder der "Beschädigung" des Öls entbehrt jeglicher Grundlage. Auch ist ein B207er Motor nicht auf ein bestimmtes Öl ausgelegt!

Und ein 0er Öl ist bei kaltem Motor um ein Vielfaches dicker als ein 5W Öl im betriebswarmen Zustand, daher ist die landläufige Meinung, ein 0W Öl wäre zu dünn oder würde zum "siffen" führen grober Unsinn.

Für den Spriteintrag kann das Öl schon mal überhaupt nichts ... um der Legendenbildung vorzubeugen.

Und was die Dieselnorm betrifft:

VW, Opel, BMW, Renault ... die unterscheiden alle nicht mehr zwischen Diesel und Benziner ... und das wird schon seine Gründe haben. Sollte Deine Werkstatt nun andere Erkenntnisse gewonnen habe, sollte sie evtl. mal die jeweiligen Geschäftsleitungen der Bereiche "Betriebsstoffe" anschreiben - die Antwort kannst Du dann ja mal hier reinsetzen. :cool:
 
… dachte mir doch, dass es keiner hören will, nehms auch nicht persönlich (ich weiß, dass 80% der Saabfahrer mit dieser Viskosität von Mobil fahren und hochzufrieden sind) – Tatsache ist aber, ohne jetzt auf deine Ölweisheiten näher einzugehen, dass der Effekt beträchtlich ist … es ist ein Erfahrungswert, den ich mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich erklären kann, sonst hätte ich das 0W40 nicht probiert.

… es war mir auch klar, dass ich mich hier nicht sonderlich beliebt machen werde, wenn ich dies poste – aber es ist nun mal so, dass

1) der Verbrauch um 1,5l/100km gesunken ist
2) der Motor wieder so läuft wie er soll (Leistung, Laufruhe, Lautstärke)
3) vermutlich kein Benzineintrag mehr stattfindet (niedrigerer Verbrauch)

… warum auch immer, würde mich auch selbst interessieren …
… und nein die Vermutungen die ich hier angestellt habe, sind nicht von der Werkstatt, sondern auf meinem Mist gewachsen … nur die Idee wieder zurück zu wechseln kam von der Werke und war letztlich zielführend.

… oder wie würdest du dir erklären, dass der SAAB vor dem Wechsel vom 5W30 sauber gelaufen ist, nach dem Wechsel auf 0W40 Esp nur Probleme gemacht hat (wie beschrieben) und letztlich nach dem zurückwechseln auf 5W30 wieder einwandfrei läuft ?
 
Die von dir beschriebenen Effekte in Abhängigkeit vom Öl sind interessant, aber deine Theorien oder die der Werkstatt z.T. abenteuerlich.

Wie schweden-troll schon schrieb, hat das Öl keinen Einfluss auf den Kraftstoffeintrag in selbiges, sondern nur, wie gut es das "abkann".

Ich weiß im Moment nicht genau, ob es die ACEA-Norm oder eine von Daimler oder VW war, aber dort war gefordert, dass das Öl bei ordnungsgemäßer Lagerung 3 Jahre lang haltbar sein muss.

Das Mobil 1 ESP ist von den Freigaben her für einen B207 definitiv geeignet, daher kann kein "ungeeignetes" Additivpaket zum Einsatz gekommen sein.

Die Dichte von Motorölen unterscheidet sich nur leicht. In Freigabeläufen wird für einen bestimmten Motor unabhängig vom verwendeten Öl immer eine bestimmte Masse vorgegeben. Gäbe es große Unterschiede in der Dichte, dann wäre beim Service in der Werkstatt eine volumenbezogene Ölfüllmenge, wie es in der Praxis der Fall ist, gar nicht zulässig und der Hersteller müsste auch hier ein Einwiegen vorschreiben.
 
< Das Mobil 1 ESP ist von den Freigaben her für einen B207 definitiv geeignet, daher kann kein "ungeeignetes" Additivpaket zum Einsatz gekommen sein.>
… bin ganz bei dir, deshalb hab ich es auch einfüllen lassen.

… ja bei ordnungsgemäßer Lagerung 3 Jahre, was wenn es nicht ordnungsgemäß gelagert wurde? Was wären die Folgen?
 
… ja bei ordnungsgemäßer Lagerung 3 Jahre, was wenn es nicht ordnungsgemäß gelagert wurde? Was wären die Folgen?

Angenommen ein Öl ist im Kanister längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, es wurde im Tiefkühlfach oder in einem Maschinenraum bei 60°C gelagert, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass das Öl etwas voraltert. Das gleiche gilt, falls die Versiegelung beschädigt ist und Sauerstoff dran kommt. Ich habe mal gelesen, dass dann die Additive quasi ausflocken können. Ungelöst sind sie unwirksam.
 
Habe auch vor ein paar Tagen einen Zwischenölwechsel mit Mobil 1 New Life 0W-40 gemacht und das Motörchen summt wie eine Biene. Irritiert hat mich die Füllmenge (laut Handbuch 6L mit Filter), einfüllen konnte ich nur 5,4L bis Max-Markierung auf dem Peilstab. Das Auto habe ich vorher ausreichend warmgefahen und das Öl 20 min. auslaufen lassen.
Erklärung dafür????

Gruß Ralf
 
… ich denke, da wir ja einen rauhen Winter hatten (teilweise länger mal -20 Grad) wird wohl so etwas passiert sein – Additive werden ausgeflockt sein, und das habe ich mit Öl "beschädigt" auch gemeint, was anderes kommt eigentlich nicht wirklich in Frage … geklungen hats, als würde ich Traktoröl fahren, und die Schmierung fehlen würde …

… das könnte ich jedoch mittels einer Ölanalyse (hab noch einen Liter davon) feststellen lassen … kostet halt nur, und da das Problem nun wirklich gelöst ist – wozu. Übrigens bin ich meine Standardteststrecke heute wieder retour gefahren mit einem Verbrauch von 8l (mit dem alten Öl 9,7l) … meiner Ansicht nach sagt das schon einiges aus.
 
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