erneut Ventilschaden bei T5 154 PS mit LPG-Gas

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T...Turbolinchen
Hallo,

könnt Ihr mir helfen, das Problem zu beheben? Ich fahre einen YS3D mit 154 PS, Motor T5, B204E, 230000km, mit LPG-Gas-Umbau Stargas.

Der Wagen läuft nur auf 3 Zylindern, es ist bereits das zweite mal ein Auslassventil verbrannt. Beide Male nach längerer Autobahnfahrt mit ca 170 Km/h. Die Öltemperatur lag bei 120-130°C.

Vor einem Jahr war der Turbo kaputt. Daraufhin habe ich einen regenerierten bei xsboostturbochargers (einen T25-Lader) gekauft, allerdings einen mit dem Innenleben eines T28-Laders (das Gehäuse wurde innen vergrößert) und den eingebaut. Alle Anschlüsse und Steuergeräte blieben original. Die Überlegung war damals, durch das größere Innenleben schaufelt der Lader schneller Luft, also sinkt die Drehzahl um Druck zu produzieren, der Motor spricht schneller an. Das funktionierte auch so, die Endgeschwindigkeit blieb, der Wagen spricht besser an. Die Check-Engine-Leuchte blinkt jedenfalls nicht und beim Gas-Einstellen fiel auf, dass er mehr Benzin einsprizt, also dass er ständig regelt.

Diese Ventilschäden gehen vermutlich auf den Turbo, denn vorher hatte ich solche Probs ja auch nicht. Mehr Luft + mehr Benzin + Gas-Umbau = höhere Verbrennungstemperatur und das wird wohl die Ursache sein.

Kurz nach dem Turbo-Tausch Dez 2009 brannte ein Auslassventil weg. Es fehlte einfach ein Viertel. Also wurde das Ventil ersetzt, die anderen Ventile neu eingeschliffen, die Hydrostößel ausgangsseitig ersetzt, die Schaftdichtungen getauscht, Gas neu eingestellt. Jetzt, nach etwa 20.000 km ist erneut ein Ventil weg. Da ich nicht jedes Jahr ein Ventil tauschen möchte, frage ich Euch um Rat.

Der Turbo soll möglichst drinnen bleiben.
haben die Motoren mit 185 PS oder 225 PS härtere Ventile und härtere Ventilsitzringe? Wenn ja, dann würde ich den Kopf eines 185 PS-Motors einbauen. Wenn die Teile identisch sind, gibt es härtere Ventile als Zubehör, ich würde dann alle tauschen. Ich überlege auch den Einbau eines Ventilschutzsystemes auf Keramik-Basis (ähnlich Flash-Lupe), jedoch habe ich die Befürchtung, dass das dann den Auslass-Ventilen nicht hilft, sondern nur den Einlassventilen. Was könnte ich sonst noch tun? Welche Ideen habt Ihr?

Gruß Bert
 
Ideen:

170km/h heißt ja Teillast...

- Der Software sagen, mit welchem Lader sie es zu tun hat
- Die Abgastemperatur messen.
- Die Adaptionsfiles ansehen (ist da was am Anschlag?)


Grüße!
 
Hmm,

evtl. kommt der Softturbo mit LPG nicht so gut klar...

Ich habe mit turbo und LPG keine Probleme.

Wichtig ist, dass der auf LPG nicht zu mager läuft, also im Zweifel etwas "fetter" einstellen lassen...
 
wird höchstwahrscheinlich zu mager gelaufen sein. sei froh, dass das kaputte ventil nicht den turbo zerschossen hat.

gruß
patrick
 
hi,

meine Idee wäre Flashlube, falls nicht vorhanden.
So einen Schaden hat ein Bekannter vor Jahren mit einem Ford gehabt.
Auch wenn es jetzt Leute gibt, die wahrscheinlich sagen werden , der Motor braucht keinen, zumindest fördert er die Schmierung.

Gruss
 
Sind die Ventile in den 154 PS Motoren identisch mit denen aus den 185-PS-Motoren? weiß das jemand?

@omega35

Flashlube schützt die Einlassventile, während der Verbrennung wird das Flashlube verbrannt, den Auslassventilen nützt das nichts, und die sind ja gefährdet. Es gibt einen neuartigen Flahlube-Ersatz auf Keramik-Basis, da werden über eine Pumpe kleine Keramik-Teilchen in den Ansaugtrakt eingesprüht. Die sollen die Verbrennung überstehen und auch die Auslassventile zuverlässig schützen. Hat jemand Erfahrungen damit? Kann dazu wer etwas sagen?

wird höchstwahrscheinlich zu mager gelaufen sein. sei froh, dass das kaputte ventil nicht den turbo zerschossen hat.

gruß
patrick

Der Wagen war nach dem Turbo-Einbau zum Einstellen, außerdem war kein Fehler im Fehlerspeicher.

Ideen:

170km/h heißt ja Teillast...

- Der Software sagen, mit welchem Lader sie es zu tun hat
- Die Abgastemperatur messen.
- Die Adaptionsfiles ansehen (ist da was am Anschlag?)


Grüße!

Wie ändere ich die Software? Mit Adaptionsfiles kann ich nichts anfangen, was ist das und wie lese ich die aus?

Wichtig ist auch die Antwort auf die Frage, ob die staärkeren Motoren andere Ventile und Zylinderköpfe verbaut haben. Könnte das bitte mal jemand checken?

Danke und Gruß
 
hi,

das Funktionsprinzip von flashlube ist doch aber ein bessere Schmierung herzustellen und folglich heisst weniger Reibung auch weniger Temperatur, was dann wiederum auch den Auslassventilen zugute kommt.
Zumindest ist das bei dem erwähnten Ford Maverick so gewesen. Der hatte auch das Problem mit den Auslassventilen und hat nach der Nachrüstung keine mehr gehabt.

Gruss
 
Wichtig ist auch die Antwort auf die Frage, ob die staärkeren Motoren andere Ventile und Zylinderköpfe verbaut haben. Könnte das bitte mal jemand checken?


Hier im Anhang (PDF Anhang anzeigen auslaßventil.pdf) solltest du ersehen können das es keinen Unterschied gibt!

sicherlich liegt es am Zusammenspiel Lader u Steuergerät. Wurde (wenn vorhanden) das Steuergerät der Gasanlage auf deinen jetzigen lader angepasst?

http://www.stargas-deutschland.com/polaris-obdeuro-5.html

scheinbar stimmt das wohl nicht so ganz!

gruß achim
 
Ob die ganzen Flaschenlupe & Co Sachen was bringen oder nicht, mag jeder für sich entscheiden, Googel gibt da einiges zum grübeln. Hilfreich mag es im Schadensfall gegenüber der Motorversicherung sein, so vorhanden.

Helfen können diese Sachen aber definitv nix gegen falsch eingestellte/progrmmierte/angepasste Steuergeräte. Auslesen entweder wie vorgesehen mit Tech2 oder mal mit ECU-Project/Trionic-Suite beschäftigen. Abgastemperatur hatte Benway ja schon geschrieben, sollte sie Suche aktuelle Beiträge zu liefern.
 
Hey,

die Anpassung von Benzin und LPG sollte idealerweise so erfolgen, dass die Adaptionswerte in beiden Betriebsarten gleich sind.
Ein fetteres Einstellen (oder zu fettes Einstellen) der Gasanlage führt schlussendlich nur dazu, dass der Motor beim rückschalten von LPG auf Benzin zu mager läuft.
Nur bei nahezu gleichen Adaptionswerten ist der Betrieb sinnvoll möglich.
Bei 170 km/h Konstantfahrt sollte der Motor eigentlich im closed-loop fahren, sprich hier sehe ich keine Probleme in der Adaption, insofern die Gemischeinstellung nicht allzu sehr daneben war (Anschlag der Gemischadaption).

PS: Welchen Ladedruck/welche Leistung fährst du mit dem T28?
 
PS: Welchen Ladedruck/welche Leistung fährst du mit dem T28?

Und da liegt das Problem. Ich weiß es nicht. Wie bekomme ich das heraus? Ist die Luftmenge bei unterschiedlichen Drehzahlen auch verschieden? Und wenn ich es weiß, wie passe ich die Software an? Die müsste ja dann ein komplett neues Kennfeld bekommen. Ist es da nicht billiger und sicherer, einen Original-Lader zu verbauen? Schliesslich bin ich mit dem Original-Lader 5 Jahre mit Gas ohne Probleme gefahren.

Für mich stellen sich jetzt zwei Möglichkeiten: Tuning-Lader behalten, Ladedruck herausfinden, Abgastemperatur messen und Software anpassen, dazu dann neues Gas-Steuergerät (230,00) + Valve-Protector (320,00, das ist der neuartige) auf Keramik-Basis. Dazu kommt neues Auslassventil + Einbau (ca. 600,00). Kosten für alles also 1.150,00 plus Softwareänderung, mit der Gefahr, dass sich nach 1 - 2 Jahren vielleicht herausstellt, die Softwareadaption stimmte doch nicht. Dazu kommt, dass ich nicht weiss, ob die Kolben auch in Mitleidenschaft gezogen wurden aufgrund der zu mageren Verbrennung.

Die Alternative lautet Austauschmotor mit 185 PS (1200,00) und Original-Lader (500€ bei XSboostturbocharchers hier in Ohio). Evtl. Könnte ich auch meinen Lader irgendwo zur Überholung einschicken und hoffen, dass ich einen anderen (originalen) Lader zurückbekomme. Dann läge ich mit allem zusammen bei 1.500,00€ - 1.700,00 und könnte wieder angstfrei fahren.

Kann das mit dem Einschicken funktionieren?
 
Hm, selbst wenn es bei 170km/h Konstantlauf passt, so heißt das nicht, dass die Gasanlage ohne Abmagerung volllastfähig ist. Das sieht man nur, wenn man unter Vollanst den Kurzzeitadaptionswert und/oder den Lambdasondenwert beobachtet. Ich weiß nicht, wie deine Gasanalge arbeitet, aber eine gängige Methode ist, die Einspritzpulse vom Motorsteuergerät (als hier die Trinoic) zu nehmen und Lastabhängig in der Länge anzupassen. Denn auch auf Gas sieht die Trionic den Lambdasondenwert und regelt die Adaption nach. Und die darf, wie von Stephan schon geschrieben, nicht weglaufen.

Ohne den Istzustand sauber du diagnostizieren ist das hier alles Glaskugellesen. Also Adaptionswerte beobachten (unter Last, am besten auch mal Volllast) und ggf. noch Abgastemperatur messen. Ist natürlich ein wenig Aufwand.

Flemming
 
Beim Thema Volllast und Apationswerte aufpassen: An der Volllast läuft die Lambda-Regelung nicht im closed-loop, so dass es dort keine Anpassung der Adatption gibt. Hier gilt nur, die Sprungsondenspannung auslesen.
 
... (einen T25-Lader), allerdings einen mit dem Innenleben eines T28-Laders (das Gehäuse wurde innen vergrößert)

Beim T2528 muss die Sofware immer angeglichen werden. Die üblichen Verdächtigen wie Maptun und Speedparts etc. sagen einem dies auch beim Kauf des Laders. Grund: durch den höheren GLD wird die Hardware wesentlich höher (nicht nur Thermisch) belastet. Daher wird beim T2528 oft auch ein höherer Benzindruck gewählt (3.5 bar) und der MAP Sensor angepasst.

Ich hatte den Rat seinerzeit nicht befolgt und habe es mit einem kapitalen Motorschaden (allerdings) unter Voll-Last bezahlt.

Steckt mal die Köpfe mit dem Einbauer Deiner LPG Anlage zusammen, so dass er vieleicht die Lösung des Problems bieten kann.
 
Beim Thema Volllast und Apationswerte aufpassen: An der Volllast läuft die Lambda-Regelung nicht im closed-loop, so dass es dort keine Anpassung der Adatption gibt. Hier gilt nur, die Sprungsondenspannung auslesen.
Exakt.
Daher würde ich mal am 'oberen Ende' des closed-loop, also im Lastbereich kurz vor open-loop, mal schauen, wo die Trims liegen. Wenn die Trionic da die Trims schon hoch ziehen muss, um Lambda auszuregeln, dürfte klar sein, dass noch weiter oben die Gasdüsen dann gar nicht mehr mitkommen.

Aber auch wenn es unterhalb des open-loop 'sauber' aussieht, ist dies noch keine Garantie dafür, dass unter Vollast wirklich genug Gas geliefert wird. Die Engstelle kann da sowohl an den Düsen als auch am Verdampfer liegen.
Doch die genannten 170 sollten ja eigentlich (da hilft nur der Test) noch im closed-loop liegen.
 
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