Teures Saab-Teilegeschäft
Ich war so erleichtert zu erfahren wenigsten keine Probleme bei der Ersatzteilversorgung für Saab zu bekommen, aber...wenn man das liest...
Teures Saab-Teilegeschäft
Partnerverband: „Viel zu hohe Gebühren“
06.11.12 | Autor: Jens Rehberg
Saab Automobile Parts AB hat eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet. Die Swedish Distribution Services Deutschland GmbH mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main soll die Originalteile-Versorgung und damit den Service für Saab-Fahrzeuge in Deutschland und Österreich sicherstellen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft ist der bisherige Saab-Country-Director für Deutschland und Österreich, Jan-Philipp Schuhmacher.
Darüber hinaus gehen den Angaben zufolge weitere Ländergesellschaften in Dänemark, Frankreich und der Schweiz an den Start. Bereits zuvor waren Ländervertretungen in Großbritannien, den USA, Italien und Spanien gegründet worden. Die neuen nationalen Gesellschaften sollen im Nachgang der im Dezember 2011 vollzogenen Insolvenz von Saab Automobile AB das Saab-Servicegeschaft unter dem Dach der eigenständigen Saab Automobile Parts AB weiter stabilisieren, heißt es.
"Da bleibt Ihnen nichts mehr von der Marge“
Dem Vorsitzenden des Saab-Händlerverbands, Frank Jaenicke, ist die Rolle der neuen Vertriebsgesellschaft für die verbliebenen Servicepartner der Marke in Deutschland indes noch nicht klar. „Ich habe meinen Vertrag mit den Schweden“, sagt der Hallenser Händler im Gespräch mit »kfz-betrieb ONLINE«. Jan-Philipp Schuhmacher habe schon seit etwa einem Jahr nicht mehr mit dem Verband gesprochen.
Generell gewährleiste Saab Parts einen hohen Versorgungsgrad, sagt Jaenicke, allerdings zu unschönen Konditionen. Die Partnerbetriebe müssten genauso hohe Gebühren zahlen wie vor der Insolvenz des Autobauers. Damals sei das Servicegeschäft der Saab-Partner aber auch noch um ein Vielfaches größer gewesen. 690 Euro pro Quartal seien im Hinblick auf das geringe Teilevolumen der meisten Saab-Werkstätten in Deutschland viel zu viel. „Da bleibt Ihnen nichts mehr von der Marge“, versichert Jaenicke. Zumal Saab Parts ja mittlerweile nur noch einen „übersichtlichen“ Pflegeaufwand bei den technischen Daten habe. „Mit solchen Taschenspielertricks werden sich die Schweden auch noch das Aftersalesgeschäft ruinieren.“
Schon seit langem fordert Jaenicke eine umsatzabhängige Gebühr, findet damit aber kein Gehör. „Da muss ich mir überlegen, ob ich einen Werkstattauftrag überhaupt annehme“, lautet das bittere Fazit des langjährigen Saab-Partners.
QUELLE:
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/service/teilehandel/articles/384588/