zunächst ein Link, der die Fragestellung gut zusammenfasst :
http://www.hobsons.ch/de/karriere/bewerbung/bei_anruf_job.html?special=print
dann:
In diesem Script wird die soziale Kompetenz IMO zu hoch gehängt,
allerdings kann über die sprachliche Kompetenz schon recht gut rückgeschlossen werden.
ohne Anspruch auf Vollständigkeit :
Ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass es für einen Profi ein Leichtes ist, auf die Körperhaltung des Bewerbers zu schließen, also nur im Falle der bewußten Emotion die Haltung von Kopf und Rumpf ändern, nicht herumlaufen ("Alanis-Morisette-Gespräche"), also alles, was das Telefonmarketing angeht (da werd ich wohl eher weniger vermitteln können), berücksichtigen ABER NiCHT perfektionieren, es sei denn, es geht um eine Vertriebs- oder Call-Center-Bewerbung

.
klare deutliche Stimme, gute Struktur und Formulierung (der Mund ist leider das langsamste Organ in der Kette der Intelligenz und Sprache...und am Telefon bleibt ja leider nur eben dieses Organ - neben dem Ohr ...), also: sich selbst zuhören und nicht hetzen (lassen).
nicht so ein Gammel-IP-Telefon benutzen mit Bandbreite eines Saab 9-1
Anklopfen im Telefon ABSCHALTEN !
eigene Lautstärke austesten (mit Freunden), wenn nicht eh schon "telefongeübt"
nicht monoton sprechen, aber :
niemals belehrend oder vortragend sprechen
und ! nicht laut lachen !, egal wie gut die Pointe war ...
"Trittschall" vermeiden (ääääh, ööööh, sag ich mal, hab ich mir gedacht, muss ich ganz ehrlich sagen, und weiteres Gelaber), das kostet nicht nur akustische Bandbreite ...
unbedingt darauf achten, nicht mit zustimmendem "ja" und "ach so" den eigenen Satz vorzubereiten, wodurch die Interviewerin abgewürgt wird.
(es fehlt die "optische Kontrolle" des Gesagten, weshalb die Neigung, zu viel zu sagen, gesteigert werden kann.)
Sprachsteuerung: Stimme heben - Stimme senken bekommt im Gegensatz zur persönlichen Bewerbung eine ganz andere Qualität.
individuell günstigste Körperhaltung für die eigene Sprache und das eigene Anliegen aufsuchen (ich selbst bevorzuge Stehtische), nicht in Nachdenklichkeit den Kopf senken und dort vergessen, das hört man nur zu deutlich ... ich selbst nutze für derart wichtige Telefonate gern ein Headset mit Mikrophon vorm Mund (also nicht so´n Hängulinteil wie bei den Handys, das immer den Sound des Hemdkragens wiedergibt).
Mit einem guten Headset spricht es sich auch viel leichter, weil beide Hände frei zum Gestikulieren und Stressabbauen sind.
weiten Raum auswählen, oder zumindest größeres Fenster in eine Weite ohne sich ständig ändernde Reize, soll heißen : RAUM UM SICH SCHAFFEN
je nach Stelle, um die es geht :
zusammen mit Freunden den eigenen _alltäglichen_ Wortschatz hinterfragen, wenn Führungsniveau (und davon geh ich aus) dann natürlich aktuelles mit einfließen lassen (Eloquenz nicht nur sprachlich sondern auch hinsichtlich aktueller politischer und gesellschaftlicher Lage und aktueller Interessenlagen (z.B. Olympia - aber ohne Politik), also ein klitzekleinwenig opportunististisch aber behend, mit Zitaten vorsichtig sein)
nicht während des Telefonats rauchen, Bolschen lutschen (z.B. wegen trockenen Mundes), Trinken oder auf den Lippen kauen.
volle Nase (Schnupfen, Allergiker, ) : ggf. mildes Nasenspray benutzen
Notizen auf Zetteln (die kein Geräusch machen dürfen), und darauf nichts, aber auch rein garnichts, ausformulieren: vorlesen hört man immer und verringert die Beweglichkeit.
wenn es auch um Fremdsprachen geht sind Zettel IMO besonders nützlich
vorher topfit schlafen oder meditieren oder autogenes Training
(muss jeder für sich wissen),
Spaziergang vorher machen (Distanz vom Alltag schaffen)
und UNBEDINGT Fremdreize abschalten: Handy (auch das Zweit- und Dritthandy), Türklingel, Kinder in die Eisdiele schicken, Freundinnen in den Schuhladen, usw.
oberstes Gebot: authentisch sein !
ok, ich geb zu,
eine meiner Lieblingsfragen lautet:
"was ist eingentlich ein Zufall ?"
hth
Walter