gibt es dazu eine Anleitung, hat jemand einen Tipp für mich?
Bezüglich der Türverkleidung kann ich schonmal helfen. Was die Klappergeräusche angeht, müsstest du diese aber noch näher beschreiben bzw. lokalisieren, denn da gäbe es mehrere Quellen/Verdächtige (metallisch oder eher Kunststoff, Klappern oder Rasseln, ggf. sogar Knarzen? usw.). Nachfolgend ein Auszug aus meiner HiFi-Dokumentation....
Zum Lösen der Türverkleidung muss zuerst die Griffschale entfernt werden, was sich mit einem schmalen, nicht scharfkantigen Schraubenzieher am besten macht. Von Saab gibt es hierfür einen Plastikhebel, wer also etwas Ähnliches hat (Griff einer Nagelfeile !?), kann dies gerne nutzen. Auf dem folgenden Bild seht ihr die Positionen der Widerhaken:
Unter dem Griff sitzen die beiden einzigen Schrauben, die mit dem passenden Torx-Schlüssel (ich glaube 25er) gelöst werden müssen. Die untere Schraube sitzt sehr tief, weshalb ihr auf einen Steckschlüssel mit passender Verlängerung zurückgreifen solltet.
Der Rest ist nur geclipst. Zum Lösen fahrt ihr am besten mit dem schon verwendeten Schraubendreher im unteren Bereich unter die Türverkleidung und hebelt diese vorsichtig in Richtung Fahrzeuginnenseite ab. Seid dabei unbedingt vorsichtig! Nicht nur, dass das Material (leider) keinerlei Fehler verzeiht (neigt zur Druckstellenbildung), auch die Türausstiegsleuchte wird verdammt heiß.
Zum entgültigen Entfernen müssen noch drei Stecker gelöst werden. Zwei davon sind mittels Drucklaschen gesichert, der Dritte verfügt über einen Bügel, der beim Hochklappen den Stecker automatisch herausdrückt. Um den Bügel bewegen zu können, muss zuvor eine kleine Sicherungslasche hereingedrückt werden.
Türinneres
Nun seht ihr die komplette Tür samt der Wasserschutzmatte.
Diese ist mit der gleichen selbstklebenden Dichtmasse befestigt, wie sie oft bei Rückleuchten-Dichtungen zum Einsatz kommt (mit der habe ich auch meine Kennzeichen ruhiggestellt). Die Matte könnt ihr vorsichtig abziehen, aber bitte immer nur stückweise, da das Material sehr schnell Risse bildet. Daher bitte auch stets an der Dichtmasse selbst greifen. Je wärmer diese ist, desto klebriger und zäher ist sie, weswegen sich niedrige Außentemperaturen ganz gut machen. Bei meinen bisherigen Fahrzeugen habe ich die Wasserschutzfolie meist weggelassen, da das Wasser üblicherweise im Türinneren herunterläuft und nicht an der zum Innerraum zeigenden Seite des Türinnenblechs. Beim 9-3 II ist sie aber anscheinend wirklich notwendig. Einen Tag zuvor hatte es geregnet und das Türinnenblech war noch immer nass!
Auch der Styoporwürfel im unteren Bereich stimmt aufgrund möglicher Wasseransammlung nachdenklich.
Daher achtet bitte auf einen sorgfältigen Umgang mit der Folie. Notfalls bekommt ihr die Dichtmasse im Autohaus (z.B. bei VW sehr günstig) und nehmt irgendeine Folie aus dem Baumarkt.
Nach dem lästigen Entfernen der Schutzfolie habt ihr freien Blick auf das Türinnenleben, welches jeden HiFi-Liebhaber zur Verzweiflung bringen dürfte.
Zuerst einmal ist die Materialanmutung unter aller Sau! Das Türaußenblech ist äußerst weich und besteht den Klopftest ebensowenig wie das luftige Türinnenblech. Klopft man Letzteres mit dem Finger ab, so sollte idealerweise ein dumpfes "Plok" ertönen, was auf eine hohe Festigkeit und gute Dämmung schließen ließe. Stattdessen hören wir ein "Pleng" und mit ihm diverse Teile, die fröhlich mitschwingen (metallisches Rasseln). Angesichts dieser Tatsache ist es schon fast mysteriös, dass der Geräuschpegel im Innenraum trotzdem derart niedrig bleibt. Für einen guten HiFi-Einbau ist eine umfangreiche Dämmung daher unbedingt erforderlich! Die zwei bereits ab Werk verklebten Winzlings-Bitumenmatten zeigen so gut wie keine Wirkung.