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Hallo Allerseits!
Eigentlich wollte ich das PowerFlex-Thema ( liegt schon etwas zurück) ergänzen und meine Erfahrung diesbezüglich posten.
Da ich dann aber doch vom Hölzchen aufs Klötzchen kam - und über all meine Fahrwerks-Veränderungen geschrieben habe, erlaube ich mir mal, ein neues Thema zu eröffnen.
Habe folgendes bei meinem Viggen (Cabrio, MY 2000, ohne Leistungssteigerung) verändert:
Ausgangssituation:
Original-Viggen-Federn und Monroe-Dämpfer, die mein Vorgänger offensichtlich montiert hatte.
Rad/Reifen-Kombi: Viggen-Felge 7,5 x 17, ET 42 mit 225/45-17
Fahrverhalten: Straff. Aber deutliche Neigung, Spurrinnen hinterher zu fahren - und heftige Lastwechsel-Reaktionen (die gab's aber auch schon mit der Originalen 215'er Bereifung)
Optik: Etwas zu hochbeinig für meinen Geschmack
Erste Stufe: Eibach-Federn. Achsvermessung.
Ergebnis: Härter - direkter - etwas tiefer. Aber Geradeauslauf beim Leistungseinsatz oder Bremsen immer noch nicht wirklich zum Angeben.
Der Wagen liegt durch die Federn nicht zu tief (nur ca 3 cm) - daher auch kaum negative Auswirkung in Sachen Aufsetzen (durch die härteren Federn taucht das Auto etwas weniger ein, was dem Aufsetzen entgegenwirkt)
Da ich eine leichte "Keilform" wollte und der Wagen hinten einen Ticken zu tief kam, habe ich von Eibach noch ca 1 cm dicke Gummi-Scheiben unter die unteren Federteller der HA gelegt.
Insgesamt durch die Federn leichter Komfort-Verlust - aber in Anbetracht des besseren Fahrverhaltens für mich akzeptabel.
Fazit aus meiner Sicht: Sehr Empfehlenswert, wenn man etwas mehr Härte vertragen kann.
Zweite Stufe: Lenkgetriebe-Abstützung (Steering Rack Clamp & Brace)
Ergebnis: Deutliche Verbesserung des Geradeauslaufs beim Beschleunigen und Bremsen, spürbar direktere Lenkung.
Befürchteter Komfortverlust (Stöße in der Lenkung usw.) durch das Weglassen der Gummilagerung des Lenkgetriebes trat nicht ein. Auch nicht bei Kopfsteinpflaster oder Schlaglöchern. Keine Nachteile (von denen hier ja schon einige berichteten) feststellbar.
Fazit aus meiner Sicht: Empfehlenswert bei leistungsstarken Fahrzeugen.
Dritte Stufe: Powerflex-Buchsen. VA: Alle montiert,außer Stabi-Lager mittig (Nr 4), HA. Erneute Achsvermessung (zur Kontrolle, da einige Buchsen verschlissen waren)
Ergebnis: Deutliche Verbesserung des Handlings. Das indirekte Gefühl beim Lenken und das gefühlte Eigenleben des Vorderwagens sind minimiert.
Komfortverlust an der VA kaum bis gar nicht merklich. Es werden zwar Stoß-Spitzen minimal spürbar - aber im Verhältnis zur Verbesserung des Fahrverhaltens absolut akzeptabel.
An der HA sind die Buchsen deutlich zu spüren. Kurze Stöße (z.B. von frischen Fahrbahnmarkierungen) gibt das Fahrwerk gefühlt ungefiltert weiter. Größere Stöße hingegen empfinde ich nicht unangenehmer als vorher.
Leider habe ich nicht in Etappen getauscht (also erst VA, dann HA), sodass ich nicht das einzelne Ergebnis (Fahrverhalten ohne HA-Buchsen) wiedergeben kann.
Fazit aus meiner Sicht: VA unbedingt zu empfehlen! HA könnte man sich wahrscheinlich sparen. Zumal der Wechsel der Buchsen an der HA ein echter Akt war (die alten mussten im eingebauten Zustand der Achse ausgepresst werden - hätte man wahrscheinlich auch ausbrennen oder schneiden können. Wollte ich aber nicht).
Das Gesamt-Konstrukt:
Ist definitiv ganz schön hart geworden, vor allem für ein Cabrio. Obwohl ich nicht der Meinung bin, dass es die Struktur des Cabrios viel mehr belastet, als das ja auch schon recht straffe Viggen Fahrwerk.
Für einen "normalen" 9-3, der eher "gemächlich" bewegt wird, wohl eher zu straff/unkomfortabel. Aber für schnell bzw. sportlicher bewegte (und ich meine nicht unbedingt Rennstrecke, dafür müsste man wahrscheinlich noch weiter gehen) Aeros oder gar Viggen mit viel Leistung an der VA ein echter Gewinn. Man gewöhnt sich auch im Alltagsbetrieb schnell an die "Härte".
Das Problem bei meinem war, wie gesagt, dass ich mit der Optik (einen Ticken zu hoch) und vor allem mit den Fahreigenschaften echt unzufrieden war.
Da ich aber hoffte, mit den Federn allein das Problem in den Griff zu bekommen, bin ich eben schrittweise vorgegangen. Obwohl jede Veränderung für sich schon etwas Verbesserung brachte (man kann also auch schon mit einzelnen Komponenten Erfolge verbuchen), muss ich sagen, dass die Summe aller Veränderungen für mich das beste Ergebnis gebracht hat.
Zwar ist immer noch eine leichte Neigung in Richtung Spurrinnen zu spüren (liegt aber wohl in erster Linie an den breiten Reifen) und auch ein leichtes "Zucken" beim Beschleunigen ist geblieben (ist und bleibt eben ein Fronttriebler - und es bleibt ein 9-3 Fahrwerk). Aber das Reißen bei Vollgas im 3. Gang ist weg. Der Viggen fährt nun dahin, wo ich ihn hin lenke :-)
Der Unterschied zu vorher bestätigt mich immer wieder. Abgesehen von der Powerflex-Hinterachs-Aktion würde ich den Umbau immer wieder machen. Die HA würde ich erst mal so lassen - und nur umrüsten, wenn man das "letzte" Quäntchen in Sachen Buchsen-Stabilität erreichen möchte oder die original-Buchsen (wie es bei mir der Fall war) eh verschlissen sind.
Eingetragen habe ich die Buchsen bisher übrigens nicht. Bin nicht mal sicher, ob das notwendig ist. Aber das wird mir der TÜV-Mann im kommenden Jahr (bei Fälligkeit) bestimmt sagen ;-)
Was ich eintragen lies: Federn, Spurplatten und die 225'er Bereifung (die Hirsch-Felge natürlich auch)
Damit kommen wir zur vorerst letzten Veränderung:
Ich habe nachträglich als weitere (optische) Veränderung noch Distanzschreiben (Achtung, siehe ETIT!)drauf.
VA 8 mm, HA 15 mm - jeweils pro Seite. Ich hatte erst mehr drauf - dann schliff es aber beim heftigen Einfedern.
Im Augenblick fahre ich die Hirsch-Felgen (7,8x17, ET 42, mit 225/45-17). Auch hier schleift nichts.
Veränderungen am Radlauf (um dickere Distanzscheiben drauf zu bekommen) kamen für mich nicht in Frage, da ich den Wagen nicht "verbasteln" möchte - sprich alles wieder spurlos rückrüstbar sein soll.
Die Sache mit der Stärke der Distanz-Scheiben ist aber offensichtlich nicht zu verallgemeinern, da wohl bei einigen Fahrzeugen auch mehr geht. Ich habe diverse Stärken probiert - und bin dann bei den oben genannten Scheiben gelandet.
In Sachen Fahrverhalten bemerke ich (und ich bin da sehr empfindlich!) die Spurplatten übrigens nicht. Aber sie bringen wenigstens eine etwas bessere Optik. Auch wenn dicker optisch besser gewesen wäre...
Anbei ein Paar Bilder (man möge mir das Wetter - und das nicht immer ganz saubere Auto verzeihen)
Hoffe, meine Erfahrungen (die ich ja leider nur aus meiner Sicht wiedergeben kann) können Euch etwas Hilfe leisten.
Gruß aus HH,
Olli
EDIT:
Uiuiui... Ich komme gerade aus der Garage. Habe mich bei den Distanz-Scheiben doch glatt vertan. Ich hatte es erst mit der oben genannten Kombi versucht (VA jeweils 8mm; HA jeweils 15)
Da ich damit die Schleif-Problematik hatte, sind nur noch vorn 5 mm/Seite und hinten 10mm/Seite übrig geblieben!!! Tschuldigung!
Eigentlich wollte ich das PowerFlex-Thema ( liegt schon etwas zurück) ergänzen und meine Erfahrung diesbezüglich posten.
Da ich dann aber doch vom Hölzchen aufs Klötzchen kam - und über all meine Fahrwerks-Veränderungen geschrieben habe, erlaube ich mir mal, ein neues Thema zu eröffnen.
Habe folgendes bei meinem Viggen (Cabrio, MY 2000, ohne Leistungssteigerung) verändert:
Ausgangssituation:
Original-Viggen-Federn und Monroe-Dämpfer, die mein Vorgänger offensichtlich montiert hatte.
Rad/Reifen-Kombi: Viggen-Felge 7,5 x 17, ET 42 mit 225/45-17
Fahrverhalten: Straff. Aber deutliche Neigung, Spurrinnen hinterher zu fahren - und heftige Lastwechsel-Reaktionen (die gab's aber auch schon mit der Originalen 215'er Bereifung)
Optik: Etwas zu hochbeinig für meinen Geschmack
Erste Stufe: Eibach-Federn. Achsvermessung.
Ergebnis: Härter - direkter - etwas tiefer. Aber Geradeauslauf beim Leistungseinsatz oder Bremsen immer noch nicht wirklich zum Angeben.
Der Wagen liegt durch die Federn nicht zu tief (nur ca 3 cm) - daher auch kaum negative Auswirkung in Sachen Aufsetzen (durch die härteren Federn taucht das Auto etwas weniger ein, was dem Aufsetzen entgegenwirkt)
Da ich eine leichte "Keilform" wollte und der Wagen hinten einen Ticken zu tief kam, habe ich von Eibach noch ca 1 cm dicke Gummi-Scheiben unter die unteren Federteller der HA gelegt.
Insgesamt durch die Federn leichter Komfort-Verlust - aber in Anbetracht des besseren Fahrverhaltens für mich akzeptabel.
Fazit aus meiner Sicht: Sehr Empfehlenswert, wenn man etwas mehr Härte vertragen kann.
Zweite Stufe: Lenkgetriebe-Abstützung (Steering Rack Clamp & Brace)
Ergebnis: Deutliche Verbesserung des Geradeauslaufs beim Beschleunigen und Bremsen, spürbar direktere Lenkung.
Befürchteter Komfortverlust (Stöße in der Lenkung usw.) durch das Weglassen der Gummilagerung des Lenkgetriebes trat nicht ein. Auch nicht bei Kopfsteinpflaster oder Schlaglöchern. Keine Nachteile (von denen hier ja schon einige berichteten) feststellbar.
Fazit aus meiner Sicht: Empfehlenswert bei leistungsstarken Fahrzeugen.
Dritte Stufe: Powerflex-Buchsen. VA: Alle montiert,außer Stabi-Lager mittig (Nr 4), HA. Erneute Achsvermessung (zur Kontrolle, da einige Buchsen verschlissen waren)
Ergebnis: Deutliche Verbesserung des Handlings. Das indirekte Gefühl beim Lenken und das gefühlte Eigenleben des Vorderwagens sind minimiert.
Komfortverlust an der VA kaum bis gar nicht merklich. Es werden zwar Stoß-Spitzen minimal spürbar - aber im Verhältnis zur Verbesserung des Fahrverhaltens absolut akzeptabel.
An der HA sind die Buchsen deutlich zu spüren. Kurze Stöße (z.B. von frischen Fahrbahnmarkierungen) gibt das Fahrwerk gefühlt ungefiltert weiter. Größere Stöße hingegen empfinde ich nicht unangenehmer als vorher.
Leider habe ich nicht in Etappen getauscht (also erst VA, dann HA), sodass ich nicht das einzelne Ergebnis (Fahrverhalten ohne HA-Buchsen) wiedergeben kann.
Fazit aus meiner Sicht: VA unbedingt zu empfehlen! HA könnte man sich wahrscheinlich sparen. Zumal der Wechsel der Buchsen an der HA ein echter Akt war (die alten mussten im eingebauten Zustand der Achse ausgepresst werden - hätte man wahrscheinlich auch ausbrennen oder schneiden können. Wollte ich aber nicht).
Das Gesamt-Konstrukt:
Ist definitiv ganz schön hart geworden, vor allem für ein Cabrio. Obwohl ich nicht der Meinung bin, dass es die Struktur des Cabrios viel mehr belastet, als das ja auch schon recht straffe Viggen Fahrwerk.
Für einen "normalen" 9-3, der eher "gemächlich" bewegt wird, wohl eher zu straff/unkomfortabel. Aber für schnell bzw. sportlicher bewegte (und ich meine nicht unbedingt Rennstrecke, dafür müsste man wahrscheinlich noch weiter gehen) Aeros oder gar Viggen mit viel Leistung an der VA ein echter Gewinn. Man gewöhnt sich auch im Alltagsbetrieb schnell an die "Härte".
Das Problem bei meinem war, wie gesagt, dass ich mit der Optik (einen Ticken zu hoch) und vor allem mit den Fahreigenschaften echt unzufrieden war.
Da ich aber hoffte, mit den Federn allein das Problem in den Griff zu bekommen, bin ich eben schrittweise vorgegangen. Obwohl jede Veränderung für sich schon etwas Verbesserung brachte (man kann also auch schon mit einzelnen Komponenten Erfolge verbuchen), muss ich sagen, dass die Summe aller Veränderungen für mich das beste Ergebnis gebracht hat.
Zwar ist immer noch eine leichte Neigung in Richtung Spurrinnen zu spüren (liegt aber wohl in erster Linie an den breiten Reifen) und auch ein leichtes "Zucken" beim Beschleunigen ist geblieben (ist und bleibt eben ein Fronttriebler - und es bleibt ein 9-3 Fahrwerk). Aber das Reißen bei Vollgas im 3. Gang ist weg. Der Viggen fährt nun dahin, wo ich ihn hin lenke :-)
Der Unterschied zu vorher bestätigt mich immer wieder. Abgesehen von der Powerflex-Hinterachs-Aktion würde ich den Umbau immer wieder machen. Die HA würde ich erst mal so lassen - und nur umrüsten, wenn man das "letzte" Quäntchen in Sachen Buchsen-Stabilität erreichen möchte oder die original-Buchsen (wie es bei mir der Fall war) eh verschlissen sind.
Eingetragen habe ich die Buchsen bisher übrigens nicht. Bin nicht mal sicher, ob das notwendig ist. Aber das wird mir der TÜV-Mann im kommenden Jahr (bei Fälligkeit) bestimmt sagen ;-)
Was ich eintragen lies: Federn, Spurplatten und die 225'er Bereifung (die Hirsch-Felge natürlich auch)
Damit kommen wir zur vorerst letzten Veränderung:
Ich habe nachträglich als weitere (optische) Veränderung noch Distanzschreiben (Achtung, siehe ETIT!)drauf.
VA 8 mm, HA 15 mm - jeweils pro Seite. Ich hatte erst mehr drauf - dann schliff es aber beim heftigen Einfedern.
Im Augenblick fahre ich die Hirsch-Felgen (7,8x17, ET 42, mit 225/45-17). Auch hier schleift nichts.
Veränderungen am Radlauf (um dickere Distanzscheiben drauf zu bekommen) kamen für mich nicht in Frage, da ich den Wagen nicht "verbasteln" möchte - sprich alles wieder spurlos rückrüstbar sein soll.
Die Sache mit der Stärke der Distanz-Scheiben ist aber offensichtlich nicht zu verallgemeinern, da wohl bei einigen Fahrzeugen auch mehr geht. Ich habe diverse Stärken probiert - und bin dann bei den oben genannten Scheiben gelandet.
In Sachen Fahrverhalten bemerke ich (und ich bin da sehr empfindlich!) die Spurplatten übrigens nicht. Aber sie bringen wenigstens eine etwas bessere Optik. Auch wenn dicker optisch besser gewesen wäre...
Anbei ein Paar Bilder (man möge mir das Wetter - und das nicht immer ganz saubere Auto verzeihen)
Hoffe, meine Erfahrungen (die ich ja leider nur aus meiner Sicht wiedergeben kann) können Euch etwas Hilfe leisten.
Gruß aus HH,
Olli
EDIT:
Uiuiui... Ich komme gerade aus der Garage. Habe mich bei den Distanz-Scheiben doch glatt vertan. Ich hatte es erst mit der oben genannten Kombi versucht (VA jeweils 8mm; HA jeweils 15)
Da ich damit die Schleif-Problematik hatte, sind nur noch vorn 5 mm/Seite und hinten 10mm/Seite übrig geblieben!!! Tschuldigung!
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