Feinstaubbericht mit Saab Foto !

Mein TiD ist Euro2 - bekäme laut diesem Bericht also eine rote Plakette.
Kaufdatum : Ende 2001. Damals gabs noch keine Diskussion über den Feinstaub - und natürlich auch keine Filter. Der Diesel galt als mindestens ebenso sauber wie der Benziner. Und Euro 3 für Diesel gabs noch nicht. Bei Saab nicht und AFAIK auch bei keinem anderen Hersteller.
Ein nichtmal 5 Jahre altes Auto für knapp 50.000 DM hat heute also aus Sicht der Herren Politiker bereits nur noch Schrottwert.

Klar, auf diese Weise kann man die Konjunktion natürlich auch ankurbeln .... :eek:

Gruß
Martin

PS : Einen DPF zum nachträglichen Einbau gibts bis heute nicht für diesen Trecker ...
 
Feinstaub ist doch eine Dieselproblematik, oder?

Außgerechnet einen 900er als Symbolfoto zu verwenden... *kopfschüttel*
 
Der 900er ist nur aus Versehen auf dem Bild. Die meinen den bösen A-Klasse-Diesel, der gekonnt sein Diesel-Typenschild aus der Kamera bewegt hat. :D

Viele Grüße,
Super
 
Der Diesel galt als mindestens ebenso sauber wie der Benziner.

@MOK - naja, das bezeichne ich nun aber als etwas blauäugig - um die feinstaubproblematik und die russpartikel wussten wir auch zu dieser zeit schon...
 
Da bin ich ja mal gespannt drauf! Jede Gemeinde macht da ihr eigenes Ding. Und bitte wie soll das kontrolliert werden? Solange keine einheitliche Regelung gefunden wird, ist das alles glatter Humbug..... Ach, in Hamburg stehen dafür die gelbkarierten - neinnein, da müssen Sie aber hier schon die rotgefleckten haben, gell! *LOL*

Ach -wie wunderbar fäht´s sich in Taipei.... (Wo Diesel allerdings grundsätzlich verboten sind)
 
Macht Euch um die Fahrverbote keine Sorgen, die sind so offensichtlich verfassungswidrig, die werden fallen, sobald der erste klagt.




Feinstaub ist übrigens kein reines Dieselproblem, überhaupt trägt der Verkehr nur zu ca einem Drittel zur Feinstaubbelastung bei. Der Rest kommt von der Industrie, aus Heizungen (und da vor allem aus der geförderten ökologischen Holzpelletverfeuerung) und aus der Natur. Ja, bei den vorgeschriebenen Meßmethoden gehen auch Blütenstaub, Pollen und der märkische Sand mit in die Messung ein!


Beim vom Verkehr erzeugten Feinstaub zeigt das genaue Hinsehen auch die Schwachsinnigkeit der Herangehensweise auf: Der Großteil der pm10-Emissionen stammt von Nutzfahrzeugen (Lkw, Busse). Bei dem kleinen Teil, der sich aus dem Pkw-verkehr herrührt, entfallen zwei Drittel auf Reifenabrieb!
den hat aber nun jedes Auto, egal ob Diesel oder Benziner, egal welches Baujahr.
Nein, moderne Autos haben doch meistens deutlich breitere Reifen, sie emittieren hier also sogar mehr Feinstaub als alte Autos, deshalb werden natürlich die alten Autos verboten.
Der nächste Punkt: eigentlich geht es um die lungen- und blutgängigen Feinststäube. Die produziert zwar jeder Diesel, aber moderne Direkteinspritzer in besonders hohem Ausmaße. Ein alter Vorkammerdiesel rußt zwar absolut etwas mehr, dafür ist der Großteil der Partikel jedoch so groß, daß er den Sprung Lungenbläßchen-Blutbahn nicht mehr schaffen kann. Und daß, was an Feinststaub übrig bleib, lagert sich an diese "Briketts" an und verliert damit viel von seiner Gefährlichkeit.

Das ist aber egal, weil man nur auf das Gewicht aller Partikel abstellt und nicht auf die tatsächliche Menge der Martikel in der schädlichen Größenklasse.
(So erklärt sich auch, daß in Berlin paradoxerweise das grüne Umland und in Lissabon die gesunde Seeluft das Einhalten der Grenzwerte verhindern.)

Und deshalb verbietet man natürlich die alten Diesel, das ist schließlich sinnvoll, weil die neuen die Feinststäube erzeugen.
 
Solche Fahrverbote wegen Smog gabs doch schon mal. Damals aber nur kurzfristig. Ist mir auch schleierhaft, wie das kontrolliert werden soll. Polizeikontrollen gibts in München zB ja wirklich schon mehr als genug. . .
Gibts zB bei den W123ern eine Argumentation nachzuschlagen, inwiefern die Fahrverbote "Enteignung" oder was auch immer sind? Ich lieb es nämlich, mit Polizisten fröhlich anregend zu diskutieren, bis die raffen dass ich "nebenher Jura studier" und mich ziehen lassen.
 
@MOK - naja, das bezeichne ich nun aber als etwas blauäugig - um die feinstaubproblematik und die russpartikel wussten wir auch zu dieser zeit schon...

Was besseres gabs zu der Zeit schlicht nicht. Wenn 15 Jahre alte Autos in eine solche Regelung fallen - OK, aber fünfjährige?
Ab MY2003 waren DPF bei Saab serienmäßig, bei VW teilweise heute noch nicht.
 
Sehr empfehlenswert die Webseite der Initiative "Kulturgut Mobilität."
http://www.kulturgut-mobilitaet.de



Ansonsten würde ich folgt argumentieren:

Verletzung Deines Grundrechtes auf Eigentum (Art14GG)?
--Enteignung?
Du darfst das Auto zwar behalten, aber nicht mehr benutzen. Es wird
wertlos - der Eingriff ist einer Enteignung gleichzusetzen
-- dient dem Allgemeinwohl?
Besserung der Volksgesundheit - ok, geht durch
-- angemessene Entschädigung?
gibt es nicht --> Verfassungswidrigkeit

Hilfsgutachten:
Verhältnismäßigkeit
--legitimer Zweck?
Verringerung der Gesundheitgefährdung durch Feinststäube --> ja

--Geeignetheit?
-- Fahrverbote für alte Autos führen zu einer Einhaltung der Grenzwerte?
aufgrund des geringen Anteils alter pkw am
Gesamtschadstoffaufkommen äußerst unwahrscheinlich
Außerdem: derzeitige Grenzwerte und Meßverfahren NICHT zielführend
beim Versuch, die tatsächliche Gefährdung einzudämmen
--> Abbruch der Prüfung, Verfasungswidrigkeit


Hilfsgutachten
Erforderlichkeit?
--kein milderes Mittel?
es gäbe etliche. z.B. schärfere Emissionsvorschriften für die Industrie und
private Hausheizungen, Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf die Schiene
(geht auch in ballungsgebieten! VW liefert in Dresden via Straßenbahn
an..), Umstellung des öffentlichen Fuhrparkes auf biogene Kraftstoffe (die
Universität der Bundeswehr München hat in umfangreichen Versuchsreihen
nachgewiesen, daß der Partikelausstoß dabei signifikant abnimmt) und
Förderung biogener Kraftstoffe allg;
In Ballungsgebieten an stark befahrenen Straßen diese mit Wasser
befeuchten (verhindert Aufwirbelungen des Abriebes) etc...
--> Abbruch der Prüfung, Verfassungswidrigkeit


wenn man will, könnte man jetzt noch die Angemessenheit prüfen, aber darauf habe ich jetzt gerade keine Lust. außerdem sollten die Punkte oben locker ausreichen...
 
Bestandschutz ist in diesem Land ein Fremdwort - in Zeiten klammer Kassen legen sich die Damen und Herrn Politiker das Recht so aus wie es ihnen in den Kram passt.
 
Zurück
Oben