Turbo-Elch
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Heilbronner Stimme vom 11.09.2008, S. 17
SPORT
"Ich sauge alles auf, was Ralf Rangnick von sich gibt"
Hoffenheims Andreas Beck spricht zwei Tage vor dem Prestigeduell mit seinem Ex-Club VfB über Trainer, Bücher und ein altes Auto
Am Samstag (15.30 Uhr) trifft Andreas Beck mit dem Erstliga-Aufsteiger 1899 Hoffenheim auf seinen alten Verein, den VfB Stuttgart. Der Verteidiger ist im Stress: Gerade war er in der EM-Qualifikation zwei Mal für die U-21-Auswahl im Einsatz, nun gilt die Konzentration ganz dem badisch-schwäbischen Duell. Andreas Öhlschläger hat sich mit Beck unterhalten.
Herr Beck, wie fühlt sich das an, wenn man vom ehemaligen Trainer als Weichei hingestellt wird, das einem Zweikampf aus dem Weg geht?
Andreas Beck: Wieso?
In der aktuellen "Sport Bild" sagt Armin Veh, Sie hätten den VfB Stuttgart im vergangenen Sommer verlassen, weil Sie den Konkurrenzkampf mit Rechtsverteidiger Ricardo Osorio nicht annehmen wollten.
Beck: Ich habe in der vergangenen Saison über 20 Pflichtspiele für den VfB gemacht. Ich denke, ich habe die Herausforderung angenommen.
Warum also sind Sie nach Hoffenheim gegangen?
Beck: Irgendwann muss man den nächsten Schritt machen. Dann muss man dorthin gehen, wo man sich noch besser entfalten kann. Dass ich gewechselt bin, hatte weniger etwas mit dem VfB Stuttgart zu tun als mit Hoffenheim - der Trainer und der Manager wollten mich unbedingt haben, und ich wollte Teil dieses einmaligen Modells sein.
Vielleicht sind Sie der erste deutsche A-Nationalspieler, der aus Hoffenheim kommt?
Beck: Ach, das ist schwer zu sagen. Klar möchte ich irgendwann dabei sein. Ich gebe jeden Tag Gas, ich bin auf dem richtigen Weg. Aber ich habe noch viel Potenzial, ich will noch viel besser werden. Ich bin noch lange nicht am Limit.
Hat sich Joachim Löw schon mal bei Ihnen gemeldet? Oder vielleicht sein Assistent Hansi Flick? Als ehemaliger Hoffenheimer Trainer schaut der ja bei 1899 besonders genau hin.
Beck: Nein, da gab es noch keine direkte Ansprache. Aber ich denke schon, dass man als junger deutscher Stammspieler im Verein und erst recht als U-21-Nationalspieler automatisch im Blickfeld ist. Ich will Taten sprechen lassen.
Und Sie können mit Joachim Löw über Bücher fachsimpeln. Er ist eine Leseratte, Sie sind auch eine.
Beck: Ja, das wäre mal eine nette Sache, mit ihm über Bücher zu reden.
Der Bundestrainer liest besonders gerne Romane von Paulo Coelho. Haben Sie sich schon eingelesen?
Beck: Doch, da bin ich gut belesen.
Zurück zum Fußball: Ihr Hoffenheimer Trainer Ralf Rangnick hat das Image, ein spröder Professor zu sein. Wie ist er denn wirklich?
Beck: Er ist jemand, der sehr viel Fachwissen hat, aber deshalb ist er noch lange nicht spröde. Ich profitiere unheimlich von ihm. Ich sauge alles auf, was er von sich gibt. Das hat einfach alles Hand und Fuß. Genau das wollte ich haben, deshalb bin ich vom VfB nach Hoffenheim gegangen.
Was also hat der Stuttgarter Trainer Armin Veh nicht, was Rangnick hat?
Beck: Die beiden haben völlig verschiedene Arbeitsweisen. Das kann man nicht vergleichen. Aber in Hoffenheim spüre ich, dass Ralf Rangnick voll auf junge Spieler setzt. Es gibt einen ständigen Austausch mit dem Trainer, das sind oft auch Kleinigkeiten, die mit dem Geschehen auf dem Platz nicht direkt etwas zu tun haben. In Hoffenheim wird es mir ermöglicht, weiter zu wachsen.
Ein Exot sind Sie ja schon im Fußballbetrieb. Sie lesen Bücher, statt vor der Playstation zu sitzen, Sie fahren einen uralten Saab, statt eines schicken Sportflitzers.
Beck: Exot? Nein, das würde ich nicht sagen. Nicht alle Fußballer sitzen ständig vor der Playstation, das ist ein Klischee. Aber es ist mir wichtig, meinen Horizont zu erweitern.
Deshalb auch der Saab? Da kann man noch das Autofeeling früherer Zeiten erfahren.
Beck: Stimmt. Eine Klimaanlage hat der nicht. Aber er ist fleißig wie eine Biene, bald hat er 300 000 Kilometer auf dem Buckel. Ich genieße dieses Auto, es macht einfach Spaß.
So wie Ihre Wohnung mitten in Heidelberg?
Beck: Es kam nicht in Frage, irgendwo aufs Land zu ziehen. Mittendrin fühle ich mich wohler, das war schon in Stuttgart so.
SPORT
"Ich sauge alles auf, was Ralf Rangnick von sich gibt"
Hoffenheims Andreas Beck spricht zwei Tage vor dem Prestigeduell mit seinem Ex-Club VfB über Trainer, Bücher und ein altes Auto
Am Samstag (15.30 Uhr) trifft Andreas Beck mit dem Erstliga-Aufsteiger 1899 Hoffenheim auf seinen alten Verein, den VfB Stuttgart. Der Verteidiger ist im Stress: Gerade war er in der EM-Qualifikation zwei Mal für die U-21-Auswahl im Einsatz, nun gilt die Konzentration ganz dem badisch-schwäbischen Duell. Andreas Öhlschläger hat sich mit Beck unterhalten.
Herr Beck, wie fühlt sich das an, wenn man vom ehemaligen Trainer als Weichei hingestellt wird, das einem Zweikampf aus dem Weg geht?
Andreas Beck: Wieso?
In der aktuellen "Sport Bild" sagt Armin Veh, Sie hätten den VfB Stuttgart im vergangenen Sommer verlassen, weil Sie den Konkurrenzkampf mit Rechtsverteidiger Ricardo Osorio nicht annehmen wollten.
Beck: Ich habe in der vergangenen Saison über 20 Pflichtspiele für den VfB gemacht. Ich denke, ich habe die Herausforderung angenommen.
Warum also sind Sie nach Hoffenheim gegangen?
Beck: Irgendwann muss man den nächsten Schritt machen. Dann muss man dorthin gehen, wo man sich noch besser entfalten kann. Dass ich gewechselt bin, hatte weniger etwas mit dem VfB Stuttgart zu tun als mit Hoffenheim - der Trainer und der Manager wollten mich unbedingt haben, und ich wollte Teil dieses einmaligen Modells sein.
Vielleicht sind Sie der erste deutsche A-Nationalspieler, der aus Hoffenheim kommt?
Beck: Ach, das ist schwer zu sagen. Klar möchte ich irgendwann dabei sein. Ich gebe jeden Tag Gas, ich bin auf dem richtigen Weg. Aber ich habe noch viel Potenzial, ich will noch viel besser werden. Ich bin noch lange nicht am Limit.
Hat sich Joachim Löw schon mal bei Ihnen gemeldet? Oder vielleicht sein Assistent Hansi Flick? Als ehemaliger Hoffenheimer Trainer schaut der ja bei 1899 besonders genau hin.
Beck: Nein, da gab es noch keine direkte Ansprache. Aber ich denke schon, dass man als junger deutscher Stammspieler im Verein und erst recht als U-21-Nationalspieler automatisch im Blickfeld ist. Ich will Taten sprechen lassen.
Und Sie können mit Joachim Löw über Bücher fachsimpeln. Er ist eine Leseratte, Sie sind auch eine.
Beck: Ja, das wäre mal eine nette Sache, mit ihm über Bücher zu reden.
Der Bundestrainer liest besonders gerne Romane von Paulo Coelho. Haben Sie sich schon eingelesen?
Beck: Doch, da bin ich gut belesen.
Zurück zum Fußball: Ihr Hoffenheimer Trainer Ralf Rangnick hat das Image, ein spröder Professor zu sein. Wie ist er denn wirklich?
Beck: Er ist jemand, der sehr viel Fachwissen hat, aber deshalb ist er noch lange nicht spröde. Ich profitiere unheimlich von ihm. Ich sauge alles auf, was er von sich gibt. Das hat einfach alles Hand und Fuß. Genau das wollte ich haben, deshalb bin ich vom VfB nach Hoffenheim gegangen.
Was also hat der Stuttgarter Trainer Armin Veh nicht, was Rangnick hat?
Beck: Die beiden haben völlig verschiedene Arbeitsweisen. Das kann man nicht vergleichen. Aber in Hoffenheim spüre ich, dass Ralf Rangnick voll auf junge Spieler setzt. Es gibt einen ständigen Austausch mit dem Trainer, das sind oft auch Kleinigkeiten, die mit dem Geschehen auf dem Platz nicht direkt etwas zu tun haben. In Hoffenheim wird es mir ermöglicht, weiter zu wachsen.
Ein Exot sind Sie ja schon im Fußballbetrieb. Sie lesen Bücher, statt vor der Playstation zu sitzen, Sie fahren einen uralten Saab, statt eines schicken Sportflitzers.

Beck: Exot? Nein, das würde ich nicht sagen. Nicht alle Fußballer sitzen ständig vor der Playstation, das ist ein Klischee. Aber es ist mir wichtig, meinen Horizont zu erweitern.
Deshalb auch der Saab? Da kann man noch das Autofeeling früherer Zeiten erfahren.
Beck: Stimmt. Eine Klimaanlage hat der nicht. Aber er ist fleißig wie eine Biene, bald hat er 300 000 Kilometer auf dem Buckel. Ich genieße dieses Auto, es macht einfach Spaß.

So wie Ihre Wohnung mitten in Heidelberg?
Beck: Es kam nicht in Frage, irgendwo aufs Land zu ziehen. Mittendrin fühle ich mich wohler, das war schon in Stuttgart so.