Frischluftfahrspaß mit180 PS-Twin-Turbodiesel

Turbo-Elch

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SAAB
900 I
Baujahr
1989
Turbo
TiD
Luxemburger Tageblatt vom 06.08.2008

MO - Moteur

Fahrbericht Saab 9-3 Cabrio 1.9 TTiD Aero

Frischluftfahrspaß mit180 PS-Twin-Turbodiesel

R. Batya, Text & Fotos

Ein Viersitzer für die vier Jahreszeiten. Genauso kann man das neue Cabriolet 9-3 von Saab beschreiben. Bei geschlossenem, wind- und wetterfestem Stoffverdeck und ob der Ruhe im aktiven Fahrtmodus glaubt man kaum, in einem Auto ohne Stahldach, dafür aber mit einer elektrisch vollautomatisch, und in knapp 20 Sekunden öffnender Persenning, welche natürlich nicht weniger schnell, und auf Wunsch sogar mit Fernbedienung geschlossen werden kann, unterwegs zu sein.>

Wunschlos glücklich kann sich der zukünftige Eigentümer am Steuer dieses echten Viersitzers sicherlich fühlen, wenn er, genau wie wir, auch noch mit der Top-Ausführung, Aero - so genannt, in Anbetracht des flugzeugbaulichen :boring: Ursprungs der schwedischen Marke - unterwegs ist.

Hinzu kommt dann noch der technische Leckerbissen in Form des neuen 1.9-Selbstzünders TTiD, einem Diesel-Direkteinspritzer mit zwei ungleich großen Turboladern, welche dem schicken Life-Styler immerhin 180 PS einhauchen, und dafür sorgen, dass die Welt des Autotesters für etliche Stunden wieder einmal in Ordnung ist. :party:

Leistung satt :vroam:

Natürlich klingen die Leistungswerte des Saab 1.9 TTiD Cabrio genau so, wie die klassische Musik, welche aus der 300 Watt-Stereo-Anlage mit den zehn Lautsprechern (Option) ertönt: 220 km/h Höchstgeschwindigkeit, von Null auf hundert in 9,1 Sekunden, maximales Drehmoment 400 Newtonmeter; bereits ab 1850 Umdrehungen in der Minute verfügbar, sowie ein Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern Dieselöl, welcher einem CO2-Ausstoß von 154 g/km entspricht.

Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet der 9-3 Cabrio Diesel einen relevant niedrigeren Verbrauch, gepaart mit einer spürbaren Leistungssteigerung, hauptsächlich was das Drehmoment anbelangt - bei den heutigen Preisen an der Zapfsäule das wichtigste Argument überhaupt zum Kauf eines Selbstzünders.

Die Fahrt in der Mittelklasselimousine mit der keilförmigen Linienführung und dem breiten Heck, welches durch gezielte Designelemente an den hinteren Leuchten noch mehr ins Gewicht fällt, erweist sich als eine Mischung aus verhaltener Sportlichkeit und allzeit vernehmbarem Komfort.

Was heißen will, dass dieser Saab zwar über enorme Kraftreserven verfügt, die er auch problemlos auf die Räder bringt, nur halt in einer doch sehr vornehmen und kultivierten Art.

Dank solider und locker arbeitender Sechsganghandschaltung bleibt die Laufruhe des Vierzylinders optimal, was die Streckenabschnitte, welche wir mit versenkter Persenning hinter uns brachten, nicht nur zu einem optischen, sondern auch zu einem akustischen Vergnügen machten.

Ruhiger Lauf

Einzig das Rauschen des Windes, sowie der Bass der sonoren Doppelauspuffanlage (beim vereinzelten, beherzten Durchtreten des Gaspedals) waren die mit kindlicher Freude vernommenen Geräusche, die der konzentrierte Fahrer wahrnahm.

Dass er oder sie sich hinter dem Lenkrad des 9-3 auf Anhieb wohl fühlt, liegt am fahrerorientierten Cockpit und der niedrigen Sitzposition.

Bereits beim Einsteigen und Platz nehmen auf den bequemen Leder-Sportsitzen wird dies nicht nur dem Lenker, sondern auch den Passagieren bewusst. Die Seitenfenster der Türen setzen fast auf Schulterhöhe an, der Innenraum des Saab wirkt wie eine schützende Hülle.

Im Fond ist genug Platz für zwei Erwachsene, und auch der Einstieg :nurse: gelingt Letzteren mühelos.

Die Vorderreihe besticht durch moderne Atmosphäre, an Details wie den weit ausschwingenden Becherhalter (für den Beifahrer), und ein Zündschloss, welches sich hinter dem Schalthebel, zwischen den Sitzen befindet, muss man sich gewöhnen. :goodnight:

Magische Anziehung hat indes der etwas unscheinbar geratene Wippschalter links neben dem Zentraldisplay, an der, leicht zum Fahrer angewinkelten, Mittelkonsole des Armaturenbretts.

Mit ihm lässt sich das Stoffverdeck stilvoll zusammenfalten, welches dann spur- und lautlos wieder im Kofferraum verschwindet. :adore:

Und eigentlich ist die Ladeluke mit ihrer geringen Ausbeute von 352 Litern - bei sauber gefaltetem und gut verstautem Stoffverdeck bleiben knauserige 240 Liter - der einzige Wermuts- oder sagen wir lieber Aquavits-Tropfen dieses Berichts.

Doch wer braucht bei so viel Frischluftfahrspaß überhaupt noch einen wirklich ausladenden Kofferraum?
 
Naja, entweder hat Saab den Artikel selbst dem Luxemburger Blatt zugeliefert oder hat irgendwo in der Zeitung (Bzw. in einer oder mehreren Ausgaben) eine üppige Werbung platziert, damit die Redaktion des Hauses so etwas schreibt.

Jedenfalls ist es offensichtlich, dass dies ein gefaketer Testbericht ist. :thumpdown: :puke: :hmpf:


Außerdem stellt sich die Frage, wann Opel überhaupt einen flugzeugbaulichen Ursprung gehabt hätte.
 
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