FYI: Erfolgsmeldung Austausch Zylinderkopfschrauben

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07. Dez. 2017
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Danke
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SAAB
9-3 I
Baujahr
99
Turbo
LPT
Moin,

gehört vielleicht nicht hierher, aber ich denke, ich lasse Euch mal dran teilhaben .-)
ich habe vor ca 1500km die alten Zylinderkopfschrauben gegen Neue ausgetauscht. Seitdem gibt es keinen Wasserverlust und kein Ölgesiffe mehr. Das mit dem Wasserverlust wurde immer nerviger und auch bei Langstrecke gab es gelben Schmodder im Öl. Vorne Fahrerseite zusätzlich Ölverlust am Zylinderkopf.

Neue Schrauben bestellt, neue VDD und los gings. Alle Schrauben nacheinander ausgetauscht- sprich- eine rausschrauben und die Neue mit U- Scheibe mit 60NM anziehen- dann die Nächste usw. Wenn alle ausgetauscht sind, im Uhrzeigersinn und von Innen nach Aussen 90° nachziehen.

Kann nu auch Eulen nach Athen Syndrom sein hier im Forum, aber bevor irgendjemand ähnliche Symptome am Start hat und kurz davor ist die Kiste zwecks Zylinderkopfdichtungswexel auseinander zu schrauben- erstmal das probieren!

Greetz

Lars
 
Ich hole den Thread hier nochmal hoch, weil mir selbiges Vorhaben bevorsteht.

Bei meinem 902 ölt der Kopf an der üblichen Stelle (wenn man vor dem Auto steht vorn rechts), ansonsten ist's nicht so schlimm wie beim Threadstarter. Ob die Schrauben bereits nachgezogen wurden ist unbekannt, Serviceheft nicht vorhanden.

Kann man das echt so machen wie hier geschildert? Generell ist mir die ganze Sache mit Zylinderkopfschrauben nachziehen irgendwie suspekt...
 
Scheint ja hier funktioniert zu haben. Ich gehe aber davon aus, dass so eine Dichtung irgendwann auch einfach "verbraucht" sein dürfte, und dass eine mehr oder weniger lange bestehnde Undichtigkeit die Sache nicht besser macht.
Ich denke, es kommt auf das Auto, die Erwartungen an seine weitere Laufleistung und die eigene Bereitschaft an, hier evtl. vergeblich in neue Schrauben und Arbeitszeit investiert zu haben und dann doch den Kopf abnehmen zu müssen.
Bei einem guten Auto, das noch lange bleiben soll, würde ich nicht rumspielen (um nicht pfuschen zu sagen) und evtl. Folgeschäden riskieren - bei einer Grotte, die die nächste HU noch überstehen soll, kann man es probieren.
 
Ich denke, es kommt auf das Auto, die Erwartungen an seine weitere Laufleistung und die eigene Bereitschaft an, hier evtl. vergeblich in neue Schrauben und Arbeitszeit investiert zu haben und dann doch den Kopf abnehmen zu müssen.
Da hast du wohl recht.

Ich möchte meinen Buchhalterturbo gerne noch lange behalten, aber für die vollumfängliche Revitalisierung in den Zustand wie ich ihn gerne hätte, fehlt (bei der Rolling Repair - Restoration kann man's leider nicht nennen :rolleyes:), Zeit, Platz und Kleingeld. Naja, man sollte sich seine Hobbies ja eigentlich nach seinen Möglichkeiten aussuchen... Aber ich finde dafür, dass er hier im Forum für 100€ verschenkt wurde und keiner ihn haben wollte schlagen er und ich uns tapfer.

Seis drum: Der Gutste ist zwar 30 Jahre alt, aber hat immerhin inzwischen jungfräuliche 160tkm. Den Zustand betrachte ich als gemischt. Zu gut zum lieblos runterfahren, aber zu schlecht um ihn ernsthaft die nächsten 10 Jahre behalten zu können.
Aufgrund der Laufleistung bin ich verhalten optimistisch, dass das Nachziehen das Schwitzen am Kopf beheben könnte. Der leicht undichte Zustand ist mir erst im Herbst aufgefallen und im Jahr davor, war's definitiv noch nicht so. Ich möchte nur um jeden Preis nicht blindlings Kopfschrauben nachziehen, die eventuell abreißen... Daher die Überlegung der Idee des Threadstarters zu folgen.

Wie gesagt, so ganz wohl ist mir bei solchen Reparaturen auch nicht. Ich kenne dieses Nachziehen der Kopfschrauben auch sonst nicht.

Welche möglichen Folgeschäden, die du ansprichst, siehst du?
 
Eine Kopfdichtung altert halt nicht nur über Laufleistung, sondern auch über Alter in Jahren. Das Material hält nicht ewig.

Ich würde mir da keine allzugroßen Hoffnungen machen, daß es mit nur nachziehen behoben wird. Aber Versuch macht klug und viel zu verlieren hast du ja nicht. Wenn es nichts bringt, bist du da wo du jetzt stehst. Bestenfalls ist für eine Weile Ruhe. Und wenn es ganz dumm läuft, reißt eine Schraube ab - dann muß der Kopf eben runter. Das mußt du selbst entscheiden, was für dich machbar und akzeptabel ist.
 
Welche möglichen Folgeschäden, die du ansprichst, siehst du?

Wenn Undichtigkeiten einer beschädigten ZKD auf diese Weise nicht behoben werden, tut Öl im Wasser oder Wasser im Öl ebenso wenig gut wie Wasser im Brennraum oder Abgase im Kühlwasser.

Tatsächlich hab ich an meinem 9-5I nach der offiziellen Saab-Anweisung ebenfalls die Schrauben nachgezogen und damit Erfolg gehabt, v.a. die vorne links war dabei merklich locker. Beim ZKD-Tausch 90 Tkm später gab es hier keine großen Auffälligkeiten außer einer Kavität im Block bei einem Wasserkanal, von der ich nicht sagen kann, ob sie mit den lockeren ZK-Schrauben oder deren Nachziehen in einem ursächlichen Zusammenhang stand.

Dass dabei, wenn korrekt ausgeführt, eine Schraube abreißt, befürchte ich eher nicht - kann es aber auch nicht ausschließen.
Wenn man neue Schrauben verwendet, ist das jedenfalls auszuschließen, und das oben beschriebene Vorgehen halte ich für "sachgerecht", außer dass die genannte Anzugsanweisung nicht korrekt ist - hierfür ins WHB schauen!

Und wie Erik schrieb, wenn es nicht funktioniert, war die Investition überschaubar (was kostet gerade ein Satz Schrauben?), die Kopfrevision bleibt dann ja immer noch.
 
Ich würde mir da keine allzugroßen Hoffnungen machen, daß es mit nur nachziehen behoben wird. Aber Versuch macht klug und viel zu verlieren hast du ja nicht. Wenn es nichts bringt, bist du da wo du jetzt stehst. Bestenfalls ist für eine Weile Ruhe. Und wenn es ganz dumm läuft, reißt eine Schraube ab - dann muß der Kopf eben runter. Das mußt du selbst entscheiden, was für dich machbar und akzeptabel ist.
Dass dabei, wenn korrekt ausgeführt, eine Schraube abreißt, befürchte ich eher nicht - kann es aber auch nicht ausschließen.
Wenn man neue Schrauben verwendet, ist das jedenfalls auszuschließen, und das oben beschriebene Vorgehen halte ich für "sachgerecht", außer dass die genannte Anzugsanweisung nicht korrekt ist - hierfür ins WHB schauen!

Und wie Erik schrieb, wenn es nicht funktioniert, war die Investition überschaubar (was kostet gerade ein Satz Schrauben?), die Kopfrevision bleibt dann ja immer noch.

Ich werde mein Glück versuchen, aber mit neuen Schrauben. Der Satz ist ab 30 Euronen (Elring, oder 60 SAAB original) zu haben, das ist mir das Experiement wert. Die Anzugsdrehmomente und Winkel schaue ich im WIS nach. Wenn das nichts bringt, muss eben doch der Kopf runter. Das bedeutet aber so viele Nebenschauplätze die man dann auch gleich mit angehen sollte/könnte... Kette, Spanner, Riemenspanner, Ventile reinigen und neu einschleifen...Da kann man sich schnell verkünsteln.:eek: Zumal der Motor einen soliden Eindruck macht und sich da Pflege auf jeden Fall lohnt. Auch bei meiner Ölsiebprüfung und Reinigung vorletzten Sommer, war da erstaunlich wenig Abrieb oder Verschmutzung zu finden.

Wenn Undichtigkeiten einer beschädigten ZKD auf diese Weise nicht behoben werden, tut Öl im Wasser oder Wasser im Öl ebenso wenig gut wie Wasser im Brennraum oder Abgase im Kühlwasser.

Tatsächlich hab ich an meinem 9-5I nach der offiziellen Saab-Anweisung ebenfalls die Schrauben nachgezogen und damit Erfolg gehabt, v.a. die vorne links war dabei merklich locker. Beim ZKD-Tausch 90 Tkm später gab es hier keine großen Auffälligkeiten außer einer Kavität im Block bei einem Wasserkanal, von der ich nicht sagen kann, ob sie mit den lockeren ZK-Schrauben oder deren Nachziehen in einem ursächlichen Zusammenhang stand.
Ok, ja das ist klar. Wenn die Geschichte gänzlich erfolglos bleibt, dann kann das nicht so bleiben. Kühlmittelverlust habe ich momentan noch keinen, auch kein Co im Kühlwasser und auch die Verbrennung wirkt ölfrei - sofern man das optisch und via Nase sagen kann.

Hauptproblem sind eine undichte Ventildeckeldichtung und die übliche Ecke am Kopf, aber zumindest beides nicht so schlimm, dass irgendwas abtropft. Er schwitzt eben.

Ich danke euch und werde berichten. Das Experiment wird sich in den frühen Sommer ziehen. Es sind gerade einige Baustellen parallel zu tun. Es folgen zunächst die Teilebestellungen.
 
Zu diesem Thema gibt es im WIS bei der „Mängel Beseitigung " auch einen Hinweis.
Der Bezieht sich allerdings mehr auf die Zylinderkopf Schrauben die eine geraume Zeit verwendet wurden beim B205 Motor.
Die ZKS sind auch gut zu erkennen ( schwarz leicht glänzend).
Während die geänderten ZKS silbergrau matt und sich Rau anfühlen.

Dabei werden von Saab nur die Schrauben gelöst und mit den gleichen Angaben wieder angezogen.

LG Ulf
 
Zu diesem Thema gibt es im WIS bei der „Mängel Beseitigung " auch einen Hinweis.
Der Bezieht sich allerdings mehr auf die Zylinderkopf Schrauben die eine geraume Zeit verwendet wurden beim B205 Motor.
Die ZKS sind auch gut zu erkennen ( schwarz leicht glänzend).
Während die geänderten ZKS silbergrau matt und sich Rau anfühlen.
Verstehe ich das richtig, dass beim 9-3 dann die schwarz glänzenden dann nachgezogen werden sollten/könnten?

Ist natürlich dann Spekulation, ob das beim 902 auch so ist. Muss mich da mal durch die Hinweise im WIS arbeiten.
 
Es gibt dabei um die Problematik mit dem leichten/ schleichenden Kühlwasser Verlust und dieser mit dieser Massnahme beseitigt sein sollte

LG
 
Also, ich kam nun endlich dazu im WIS nachzulesen.

Den Hinweis zum Nachziehen finde ich nur bei 9-3 1 und 9-5 1 (neuere Modelle habe ich nicht nachgesehen), aber nicht für den 902.
Symptombeschreibung: "Sichtbare äußere Kühlflüssigkeits- /Ölleckage vom Zylinderkopf." Also geht es wohl nicht ausschließlich um Kühlmittelverlust.

Die dort beschriebene Vorgehensweise ist, wie von @patapaya bereits erwähnt, etwas anders als vom TE geschildert:

Beginnend mit Schraube 1 (der Bezifferung folgend) lösen, und direkt im Anschluss, vor dem Lösen einer weiteren Schraube, mit 40Nm anziehen. Erst danach in der gleichen Reihenfolge mit 60Nm und abschließend mit 90° festziehen.

Ob das einen großen Unterschied macht weiß ich nicht. Der Vollständigkeit wegen wollte ich es aber erwähnen.

1747996351511.png
 
So, ich habe den Selbstversuch nun unternommen die Zylinderkopfschrauben auszuwechseln.

Ich bin dabei der Anleitung im WIS gefolgt und habe lediglich die Schrauben nicht nur gelöst, sondern in diesem jeweils ersten Schritt ausgewechselt.

Die neuen Schrauben waren minimal kürzer (da Dehnschraube nehme ich an) und hatten eine Unterlagscheibe am Kopf, die Originalen nicht.

Ich bin seither etwas mehr als 100km gefahren, also zu wenig um ernsthafte Aussagen treffen zu können, aber zumindest gab es seither keine Verschlimmerung und auch keinen Sichtbaren Ölaustritt. Ich werde, wenn die Kilometer sich gehäuft haben, wieder berichten.
 
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