Gespräch mit einem Kühlerspezialisten

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Hi,
ich hatte letztens ein intensives Gespräch mit einem Kühlerspezialisten in Köln, als ich dort meinen Nissens Kühler für meinen 900 Turbo abholen wollte.

Ich habe mal einige Aussagen von ihm zusammengefaßt.

Er sagte z.B., dass die Kühler der letzten Jahre so konzipiert sind, dass deren Lebensdauer auf 10 Jahre oder auf 150.000 km ausgelegt ist. Zudem werden die Kühler wegen Aerodynamik (Kleiner) und Platzmangel (Dünner) immer knapper dimensioniert.

Die Kühler verlieren immer häufiger die Lamellen, die um das serpentinartig geformte Wasserrohr gesetzt werden, um die Kühlung sicherzustellen.
Die Lamellen rosten oder oxydieren bereits nach kurzer Zeit.

Statt dieser Kühler könne man auch ein durchgehendes Rohr einsetzen, weil der Kühleffekt in seinem Endstadium gleich 0 ist. :frown:

Der Verschleiß setzt bereits nach drei bis fünf Jahren ein. Die Betriebstemperatur wird mit der Zeit immer höher, wenn auch für den Fahrer, der tagtäglich fährt, mehr oder weniger unmerklich. Die erhöhte Betriebstemperatur erhöht natürlich den Verschleiß.

Viele Zylinderkopfdichtungsprobleme der letzten Jahre sind auf eine erhöhte Betriebstemperatur durch mangelnde Kühleffizienz des Kühlers nach einigen Jahren zurückzuführen.

Klingt einleuchtend, wird der Fachmann sagen. Aber es ist auch so gewollt.

Ein Kühler mit Kupferlegierung hat die Haltbarkeit eines aktuellen Kühlers um ein Mehrfaches übertroffen, wird aber wegen Minimierung der Kosten und wegen des gewollten Verschleisses nicht mehr produziert.

Weiterhin meinte er, die japanischen Autos von heute, die vor einigen Jahren noch die Pannenstatistik des ADAC angeführt haben, würden sich immer mehr diesem Niveau angleichen.

Das nur mal dazu. Ich persönlich habe einem Kühler nie mehr als seine Funktion beigemessen, bis ich Klaus' Warnungen über verkalkte Kühler nicht mehr überhören konnte. :rolleyes:

Bei unseren Goldies mag das Problem noch nicht so arg zu sein, aber bei den Wagen, die man als Neuwagen bezeichnet, wohl schon.

Viele Grüsse

Thomas
 
Naja,

verkalkte Kühler: Wo kommt der Kalk den her. Klar, wenn das Kühlsystem undicht ist und es wurde immer fleißig aus der Wasserleitung nachgefüllt (mögl. hoher Kalkgehalt), dann verkalkt der Kühler natürlich.

Das mit der Temperatur: Wenn die Nadel auf 1/3 steht, kann mir niemand sagen, dass der Motor zu heiß wird.

Ich habe in meinem roten den Kühle über 500tkm drin gehabt. Bis zum Schluß hatte ich bei normaler Fahrt immer 1/3 Temp. Anzeige. Wechseln mußte ich ihn, weil der Stutzen zum Schlauch abgebrochen ist.
Von Kalk war das keine Spur (bis auf einen hauchdünnen, mit dem Finger wegwischbaren Belag...) Das Kühlwasser war aber auch druchsichtig grün (Frostschutz) und nicht braun, wie ich es bei einigen gesehen habe....

Da kann es mal wieder alles von schwarz bis weiß geben...

Wenn man immer eine gute Mischung (Frostschutz) hat und kein Kalkhaltiges Wasser einfüllt, wird der Kühler von Innen her sich kaum zusetzen...

Es ist wie überall eine Frage der Pflege. Korrosion von außen wird man sicher nicht vermeiden können...auf Dauer...
 
Ich spreche weniger von unseren Saabs als von dem modernen Gerümpel, welches auf unseren Straßen herumfährt.
 
Ich spreche weniger von unseren Saabs als von dem modernen Gerümpel, welches auf unseren Straßen herumfährt.


Ok...dass die neuen Autos nicht auf Lebensdauer von > 10 Jahren und > 500 tkm konzipiert sind, ist mittlwerweile ja bekannt....
 
Ich spreche weniger von unseren Saabs als von dem modernen Gerümpel, welches auf unseren Straßen herumfährt.

Auch bei älteren Saabs kann so etwas passieren.
Besonders betroffen sind die Kühler zwischen MJ1991 und MJ1994
Verfall der Lamellen bis zum Totalverlust, allerdings ohne Leckage.

Neulich wieder einen gesehen, ansonsten *top*-Auto, aber Kühler im Endstadium.

Beim 9000er CS/CSE ganz besonders übel ist die untere Partie, wegen der Unterbodenverkleidung nur durch die unteren Lufteinlässe zwischen den Nebelscheinwerfern zu sehen. Von oben sieht man übrigens *überhaupt* nichts von dem Elend. Böse Falle.

Ich rate *dreingendst* jedem, mal mit einem weichen Hölzchen durch das untere Gitter Richtung Kühler zu angeln und gefühlvoll über die Lamellen zu streicheln. Wundert Euch nicht, wenn diese sich wie Blätterteig lösen und passend zur Jahreszeit nach unten rieseln...

Keine Angst, bei dem Test kann nichts passieren - zumindest solange der Kühler noch soweit ok ist - ansonsten gehört eh ein neuer rein.

Und NIEMALS - außer im extremsten Notfall - nur klares Wasser nachfüllen.
Außerdem, sobald das Kühlwasser im Behälter auch nur geringfügigst trübe ist, sofort komplett austauschen - Mischung mit hinreichendem Anteil Frostschutz- und Konservierung verwenden, dann ist meistens noch etwas zu retten.

Wer schon ewig mit brauner Plörre und Kalkrändern im Ausgleichbehälter durch die Gegend fährt, dem ist aus meiner Sicht nicht mehr zu helfen.
 
Auch bei älteren Saabs kann so etwas passieren.
Besonders betroffen sind die Kühler zwischen MJ1991 und MJ1994
Verfall der Lamellen bis zum Totalverlust, allerdings ohne Leckage.

...das kenn ich... als ich meinen kühler getauscht hab, sind auch beim ausbau dessen bestimmt ein drittel der lamellen wie ne lustige girlande auf den garagenboden geglitten...:rolleyes:
 
Deswegen habe ich noch einen verkalkten Kühler aus Kupfer aufbewahrt.
ich werde mal testen wenn ich Ihn mit Zitronenwäure reinige ob er wieder arbeitet...
 
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