GM-Salat. Bitte nicht schlagen oder treten.

jungerrömer

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Danke
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SAAB
900 I
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FPT
Meine Frage betrifft keinen Saab, sondern unseren ganz braven, völlig unscheinbaren, kleinen Winter-Scheisser - einen Astra F. Der hat übrigens keinen Rost. Nirgends. Es ist mir ein Rätsel. Aber egal. Daher haben wir ihn für Besorgungsfahrten/ Salzschlachten etc. auch behalten, weil er nie Probleme machte und schlicht kein Geld kostet. TÜV auch soeben ohne jeden Mangel bestanden. Naja...

So jetzt heute folgende Situation. Mit Hitze hatte er schon immer zu tun. Erst wurde er ewig lang nicht heiss, dann aber stand der Zeiger in der Stadt schnell weit oben. Heute jedoch rief mich meine bessere Hälfte nebst "Schwiegermutter" verzweifelt an: Die Engine-Lampe würde orange leuchten und die Temperaturanzeige stünde auf 100.

Waren aber nur noch 500 Meter von zuhause. Also Heimfahrt erlaubt. Hier festgestellt, dass Kühlwasserflecken in Senken im Motorraum stehen und zudem auch Flecken unter dem Auto feststellbar sind. Im Ausgleichsbehälter fehlte kaum Wasser. Aus dem Auspuff kommen keine Wolken. Kein Schaum beim Öffnen der Ölkappe.

ABER: Elektrokühler springt nicht an. Kein Wunder: Der Kühler ist nicht einmal handwarm.

Was sagt mir das? Kühler dicht, oder Wasserpumpe verreckt? Was meint Ihr? Wie kann ich das testen?
(Und das alles ohne den Doc D.- buhu!)


Heiße Grüße aus München
 
Ein etwas aussagekraeftigerer Titel wuerde Deinem Thread sicherlich mehr Aufmerksamkeit von den richtige Leuten schenken. ;)
 
Ich tippe mal auf einen defekten Thermostaten.
Grüße
landschleicher
 
Auch ohne griffigen Titel kann man sich wohl der Angelegenheit annähern, oder...?!?

Ich werf' jetzt einfach mal in den Raum:
Jeder Opel-Fahrer, seit Anno-Tobak, hat oder hatte irgendwann einmal ein Problem mit der Wasserpumpe.
Früher lag's daran, daß mit dem exzentrischen Wapu-Flansch der Zahnriemen gespannt wurde - und häufig die Dichtung schon beim Montieren minimalst beschädigt wurde.

Lassen wir die Wapu mal beiseite, stellen wir recht schnell fest, daß hier wohl ganz offensichtlich der große Kühlerkreislauf vom Thermostatventil nicht freigegeben wurde, die Kiste also ständig nur mit dem kleinen Kreislauf betrieben wurde. Das führt im Innenstadtbetrieb auch wintertags recht schnell zu einer Überhitzung mit Dampfblasenbildung, also unzulässigem Überdruck. An der schwächsten Stelle suppt es dann raus, insbesondere dann, wenn die Dampfblasen den Kreislauf nicht verlassen können - im Normalfalle tritt dies ein, wenn sie im Motorkeislauf verbleiben und nicht über das Überdruckventil, häufig im Deckel des Ausgleichsbehälters, den Notausgang zum Verlassen des Kühlkreises finden.

Wenn ein Motor "ewig lang nicht heiß wird" - dann bedeutet dies übrigens nicht zwingend, daß er nicht heiß ist - sondern häufig, daß entweder kein Temperatursignal kommt - oder der Temperaturgeber konstruktiv an der falschen Stelle eingebaut wurde. Im ersteren Fall kann es wieder eine Luft- oder Dampfblase sein, die zu fehlerhafter Anzeige führt - im zweiteren Falle, wenn die Temperatur nicht am Zylinderkopf oder Kurbelgehäuse, sondern blöderweise am Wasserkühler abgegriffen wird, dieser aber wegen eines festgegangenen Thermostatventils überhaupt kein heißes Kühlwasser abbekommt.
 
kann man. war ja keine Kritik sondern nur ein Tipp.
 
Hört sich logisch an! Vielen Dank René, landschleicher und besonders JR.

Das bedeutet zunächst einen Thermostatcheck. Mal sehen, ob ich diesen finde und ggfs. selbst tauschen kann.

Ich berichte.

LG + schönen Abend.

Ulrich

PS Targa: Hast ja Recht.
 
Das bedeutet zunächst einen Thermostatcheck. Mal sehen, ob ich diesen finde und ggfs. selbst tauschen kann.

Genau damit anfangen.

Dann die Kühlerschläuche so am Motor lösen und hochbinden, daß das Wasser im Kühler bleibt.
Pressluftpistole mit Putzlumpen zum Abdichten umwickeln und in einen der Schläuche des Kühlers halten.
Sprudelt's auf der anderen Seite ??

Am Schluß die Wapu anschauen.
Es hat schon Fälle gegeben, da waren die Pumpenflügel weggefault. Da hilft dann auch kein neuer Thermostat...
 
Thermostat und WaPu sind typische Astra F-Probleme. Thermostat i.d.R. allerdings eher umgekehrt, d.h. großer Kreislauf permanent offen. Sollte der Thermostat ausscheiden, wäre die WaPu wie schon genannt die nächste Baustelle. Die erscheint mir bei Kühlwasseraustritt sowieso am Wahrscheinlichsten. Dabei mal checken, wann letztmalig der Zahnriemen getauscht wurde und den ggf. gleich auch wechseln lassen, da die WaPu sowieso von ihm angetrieben wird. Wenn Du den Wagen länger fahren willst, lohnen sich die paar Euro Investition für den ZR. Säuft der Astra im gemischten Betrieb mehr als 8 Liter, ist der Wechsel der Lambdasonde (in der Bucht für +/- 60 Euro) empfehlenswert, da der Verbrauch dadurch 0,5-0,75 L. im Schnitt sinken kann.

Wir haben als Zweitwagen seit bald 8 Jahren einen F 1,6i mit nun 186.000 km. Das ist das zuverlässigste Auto, was wir jemals hatten. In 8 Jahren und 130.000 km ist der Wagen niemals stehengeblieben oder nicht angesprungen. Egal ob -18 oder +38 Grad. Das Ding läuft immer. Mit läppischen 6,3-7,5 L. im Schnitt. Keine 200 Euro Versicherung jährlich, 108 Euro Steuer, Inspektionen mache ich mit 1,5 Std. Arbeit und 70 Euro Material selbst. Ach ja: Rost. Am rechten hinteren Radlauf ein 1 Euro Stück großer Fleck. Das war´s. Im Rostvergleich kommt jede Mercedes C oder E- Klasse gleichen Baujahres (1997) garantiert schlechter weg.
 
Thermostat und WaPu sind typische Astra F-Probleme. Thermostat i.d.R. allerdings eher umgekehrt, d.h. großer Kreislauf permanent offen. Sollte der Thermostat ausscheiden, wäre die WaPu wie schon genannt die nächste Baustelle. Die erscheint mir bei Kühlwasseraustritt sowieso am Wahrscheinlichsten. Dabei mal checken, wann letztmalig der Zahnriemen getauscht wurde und den ggf. gleich auch wechseln lassen, da die WaPu sowieso von ihm angetrieben wird. Wenn Du den Wagen länger fahren willst, lohnen sich die paar Euro Investition für den ZR. Säuft der Astra im gemischten Betrieb mehr als 8 Liter, ist der Wechsel der Lambdasonde (in der Bucht für +/- 60 Euro) empfehlenswert, da der Verbrauch dadurch 0,5-0,75 L. im Schnitt sinken kann.

Wir haben als Zweitwagen seit bald 8 Jahren einen F 1,6i mit nun 186.000 km. Das ist das zuverlässigste Auto, was wir jemals hatten. In 8 Jahren und 130.000 km ist der Wagen niemals stehengeblieben oder nicht angesprungen. Egal ob -18 oder +38 Grad. Das Ding läuft immer. Mit läppischen 6,3-7,5 L. im Schnitt. Keine 200 Euro Versicherung jährlich, 108 Euro Steuer, Inspektionen mache ich mit 1,5 Std. Arbeit und 70 Euro Material selbst. Ach ja: Rost. Am rechten hinteren Radlauf ein 1 Euro Stück großer Fleck. Das war´s. Im Rostvergleich kommt jede Mercedes C oder E- Klasse gleichen Baujahres (1997) garantiert schlechter weg.

Sehe, wir verstehen uns. :).

WAPU tauschen - was bekommt eine Werkstatt dafür (ggfs. in Verb. mit ZR)?
 
WAPU tauschen - was bekommt eine Werkstatt dafür (ggfs. in Verb. mit ZR)?

- Zahnriemen + WaPu erneuern: 121,80 Euro
- Thermostat erneuern (Verbundarbeit): 26,10 Euro

- Zahnriemensatz: 64,30 Euro
- Wasserpumpe: 21,10 Euro
- Thermostat: 13,40 Euro
- Kühlerfrostschutz: 26,80 Euro

= 273,50 Euro + 51,97 Euro MWSt. = 325,47 Euro => Rechnung einer kleinen freien Werkstatt in der schwäbischen Provinz von 10/2009. Es wurden Markenteile verwendet. Z.B. Zahnriemensatz von Contitech.

Wenn ihr den treuen Oppel länger fahren wollt, empfiehlt es sich, Zahnriemen, WaPu und Thermostat in einem Abwasch machen zu lassen. An den Zahnriemen muß die Werkstatt sowieso ran, wenn die WaPu erneuert werden muß und der Thermostat befindet sich dort auch sozusagen "griffbereit". Somit wären diese (möglichen) Baustellen mit erträglichem Gesamtaufwand abgefrühstückt.
 
Erstklassige Hilfe. Vielen Dank! So kann man gut an die Sache herangehen. Ich habe zwischenzeitlich in einem Astraforum gelesen, wie der Tausch beispielsweise des Thermostaten durchgeführt wird. Das ist nichts für (mehr) mich. Geht mir zutief in die Materie. Da darf ruhig einmal eine kleine Werkstatt etwas verdienen - das bringt mich nicht um. Der große Aufwasch macht wohl Sinn, da erst etwas über 100tkm gelaufen. Gaudihalber werde ich Dir mal ein Bild einstellen. :-) Nochmals vielen Dank.
 
Bei den "kleinen" Opel-OHC-Motoren (1,4 + 1,6) sitzt der Thermostat quasi "hinter" dem Zahnriemen. Daher wie oben empfohlen den Riemen gleich mit austauschen. Spannen des Zahnriemens war nur bei den ersten Baujahren über die Exzenter-Wasserpumpe, später gab es eine federbelastete Spannrolle. Bei den "Bigblock"-OHC (1,8 + 2,0) ist der Thermostat auch ohne Zahnriemen-Abnahme zugänglich.

Wenn noch ein paar Euro übrig sind und der Wagen wirklich noch keinen Rost hat, am besten gleich den Meister die hinteren Radläufe, die Schweller und die vorderen Längsträger schön mit Hohlraumwachs behandeln lassen. Kost fast nix, kann aber die Freude am Auto um Jahre verlängern. Noch ein Selbermacher-Tipp: bei der Wagenwäsche die hinteren Radläufe mit viel Wasser und einem "Bodycheck-Griff" von dem ganzen Straßendreck, Sand und anderem Geröll befreien, das sich auf dem Karosseriefalz gerne ablagert. Nach Trocknung mit handelsüblichem Karosseriewachs behandeln - das sorgt dafür, dass Spritzwasser abläuft und keine Feuchtigkeit den Rost begünstigt.

Was manchmal noch kaputtgeht, sind die inneren Gummilager der Querlenker. Aber hey, ein kompletter Querlenker kostet in der Bucht mit Lager und Traggelenk 30 oder 40 Flocken, für den Saab krieg ich da grade eine silberne Zierleiste für die Stoßstange.

Also ich versteh das sowieso nicht, das dauernde Geprügel auf GM.
 
Danke für den letzen Beitrag!!!

Der GM hat sich möglicherweise selbst repariert. Der Kühlkreislauf machte auf und der Elektrolüfter sprang kurz darauf ordnungsgemäß an. Möglicherweise war ich auch der Übeltäter, da ich den Ausgleichsbehälter überfüllte. Evtl. war der Druck zu stark, und daher machte das Thermostat nicht auf...?

Ich beobachte jetzt, bevor ich noch was unternehme. Meld mich nochmal.
 
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