Großbaustelle Saab 9-3 Cabrio

Registriert
04. Juni 2004
Beiträge
184
Danke
40
SAAB
9-3 I
Baujahr
2000
Turbo
LPT
Hallo an alle,

leider habe ich die letzten zwei Jahre mein geliebtes Cabrio ein wenig bis stark vernachlässigt.
Durch den Hausumbau und Krankheit hat sich mittlerweile einiges angestaut, bei dem ich gute Ratschläge gebrauchen könnte, damit mein Saab wieder genesen kann.
Angefangen hat alles damit, dass das gute Stück in letzter Zeit immer schlechter angesprungen ist. Ein kurzer Schlüsseldreh und der Motor lief. In letzter Zeit hat sich das immer mehr verschlechtert, egal, ob der Motor kalt oder warm gewesen ist. Nun ja...hier im Forum gestöbert...und klar, es muss der KWS sein.
Also, einen neuen Sensor besorgt, mit Qualen eingebaut...aber das Resultat war eher bescheiden, um nicht zu sagen, es hat nichts gebracht. Somit wären wir beim ersten Baggerloch.
Das zweite, viel größere Loch, riss vor zwei Wochen auf, als ich auf der nächtlichen Heimfahrt, kurz vor Zuhause, ein hässlich Bing vernehmen musste und das Öllämpchen aufleuchtete. Sofort Fuß vom Gas...und das Lämpchen ging wieder aus.Also die letzten 3-5 Kilometer auf Samtpfoten weiter gefahren...und vorder Garage hörte ich ein leichtes Tickern...hörte sich für mich nach Hydrostößel an. Nun ja...was soll ich sagen. Eine ziemlich schlaflose hinter mich gebracht...und am Abend dann mal die Ölwanne abgeschraubt. Ich hab gedacht,mich trifft der Schlag!!! So etwas habe ich noch nicht gesehen. Das durch das Sieb überhaupt noch was durchgegangen ist, grenzt an ein Wunder. Also alles gereinigt, wir haben in der Firma so einen Teilewäscher, mit dem ging es erstaunlicher weiße richtig gut sauber, und wieder eingebaut.
NUR das Tickern ist nicht verschwunden. Ab ziemlich genau 2000 Umdrehungen ist es wirklich gut, selbst auf der Autobahn, zu hören.
Hat sich da ein oder mehrere Hydros verabschiedet? Oder was könnte es noch sein?
Desweiteren macht mich einanderes Phänomen stutzig. Wenn das Auto längere Zeit, also für ein paarTage, steht, ist eine Pfütze darunter. Scheint Kühlflüssigkeit zu sein, denn es ist schmierig mit Clysantin gemischt.
Wenn ich das Auto aber täglich bewege, ist nichts. Ich hab beim Ölwannenausbau gesehen, dass die Brühe am Fahrschemel entlang läuft, habe aber nicht wirklich eine Undichtigkeit lokalisieren können. Weiß hier jemand, wo die Undichtigkeit sein könnte und wie ich sie beheben kann?
Jetzt also mein Hilfeaufruf:
Was kann das Tickern sein, wieso springt der Motor trotz neuen KWS immer noch soschlecht an und wo kommt das Wasser her???
Achso...es handelt sich hierbei um einen LPT mit 154PS, BJ 2000 und mittlerweile 231TKM auf der Uhr.
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!!!

20150312_191347_resized_3.jpg 20150312_191407_resized_3.jpg 20150312_191635_resized_3.jpg DSCN4608_resized_1.JPG IMAG0020_resized_1.jpg
 
Tja zum Thema Ölschlamm gibts ja genug Beiträge.
Bei dem Schlamm allerdings, solltest du unbedingt die Pleuel und Kurbelwellenlager prüfen -> die könnten fies eingelaufen sein.... und wenn Du Pech hast, die Kurbelwelle selber auch.
Habe meinen Motor (237Tkm) nach Abnahme der Wanne komplett zerlegt und gespült (war eh geplant, da Kettenwechsel).
Das "Tickern" könnte auch ein Zeichen von Steuerkette sein, die sich dann mal langsam meldet...., prüfe mal den Spanner, wieviel Zähne der noch hat.

Thema Kühlflüssigkeit -> Kopfdichtung...:eek: ???

Gruß aus Stolberg
 
in schwieriger Situation erstmal alles richtig gemacht, die Teile sind ja doch ziemlich sauber geworden!
Dabei wird es aber nicht bleiben. Der 154PS Motor kann gedehnte Zylinderkopfschrauben haben, die kann man mit anderem Drehoment nachziehen! Es gibt Berichte, dass er in der Tat schon teils Kühlwasser durch die ZKD verlor und mit Nachziehen alles nochmal gut gegangen ist > das würde ich als erstes machen, wenn das noch nicht geschehen ist!

hier der Fred dazu:
http://www.saab-cars.de/threads/b204-b205-zk-schrauben-nachziehen-ersetzen.49006/

Wegen des Ölschlamms würde ich (persönliche Empfehlung!) wie folgt ähnlich vorgehen!
Nach 1000km nächsten Ölwechsel, dann nochmal nach 2000km.
Fahre ruhig ein 10W40 Öl oder dicker, wechsele es häufiger. In Zukunft spätestens alle 9-10.000km wenn das keine Langstrecken sind.
Nach 2-3 Ölwechseln nimm die Wanne nochmal ab und reinige das Sieb erneuet. Der Schlamm dürfte tief im Motor sitzen und spült sich jetzt weiter sauber raus in das Sieb erneut hinein....

Das Tickern... habe ich bei gleichem Schadensbild auch mal gehört... Fährst Du 5W30 (ursp. Saab-Vorgab)?? > Wechsele mal zu 10W40 oder 10W50
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab ziemlich genau 2000 Umdrehungen ist es wirklich gut, selbst auf der Autobahn, zu hören.
Weiß hier jemand, wo die Undichtigkeit sein könnte und wie ich sie beheben kann?
Jetzt also mein Hilfeaufruf:
Was kann das Tickern sein, wieso springt der Motor trotz neuen KWS immer noch soschlecht an und wo kommt das Wasser her???

solltest du unbedingt die Pleuel und Kurbelwellenlager prüfen -> die könnten fies eingelaufen sein.... und wenn Du Pech hast, die Kurbelwelle selber auch.

Tippe aus Sensor, LMM oder Kühlmitteltemp. Sensor bzw. Außentemp. Sensor. Evtl. mal mit Tech2 Fehler auslesen...

wasserverlust gehe ich, wenn es rechts (beifahrerseitig) am hilfsrahmen abtropft , von def wasserpumpe oder durchgerostete umleitrohre aus.
schlechtes anspringen: DI-Box,Kerzen,Leerlaufsteller, Benzinpumpe od tempsensor zw. dritten u vierten zyl ansaugkrümmer(nur T5)
LMM findest du bei deinem model nicht.

weiteres fahren mit diesem klackern ist ein nogo,(siehe Tipp
@900Turbo2 )
war es denn vorher auch schon?
was hat dich bewegt die ölwanne abzunehmen? denn wie wir alle wissen, ist das beim kauf die erste arbeit.
 
Hallo,

erstmal Danke für die Antworten!
Also die Kopfdichtung kann ich ausschließen, da ich diese erst vor ca. 50TKM erneuert habe. Das Seltsame an der Sache ist ja,
dass wenn das Auto längere Zeit steht, die Pfütze unterm Auto zu sehen ist. Wenn ich das Cabrio jedoch täglich bewege, dann ist nichts zu
sehen. Zu sehen ist es wirklich auf der Beifahrerseite am Hilfsrahmen entlang...die Wasserpumpe ist aber auch noch keine 15TKM drin...würde
ich also auch eher ausschließen.

Zu den Startschwierigkeiten kann ich nur noch sagen, das die DI-Box auch erst seit 50TKM drin ist und die Kerzen sind neu. Die Benzinpumpe
hatte ich auch schon in Verdacht, diese surrt aber, wenn ich die Zündung einschalte. Ich habe mir mal einen neuen Benzinfilter besorgt, der ist bestimmt
auch noch nie gewechselt worden...werde ich am Wochenende mal wechseln. Und den Temp.-Sensor werde ich mir auch mal anschauen. Der Leerlaufsteller
scheint auch in Ordnung zu sein, denn wenn ich den Stecker ziehe, geht der Motor sofort aus.

Dazu bewegt, die Ölwanne abzubauen, hat mich eigentlich eher das fiese Geräusch, das man von kreischenden Golf-Servopumpen kennt.
Das zwar nur aufgetreten ist, solange der Motor kalt war und relariv schnell aufgehört hat, mir aber nicht wirklich gefallen hat.
Zum Glück ist damit nach der Ölwannen-Kur endlich Schluss.
Jetzt muss nur noch das Tickern verschwinden.
Ach ja, das Öl habe ich alle 8, spätestens nach 10TKM gewechselt.
Der Vorbesitzer hatte angeblich die Ölwanne unten und gereinigt, deshalb sah ich bis dato keine Notwendigkeit. Wieder was dazu gelernt.
 
Nach 2-3 Ölwechseln nimm die Wanne nochmal ab und reinige das Sieb erneuet. Der Schlamm dürfte tief im Motor sitzen und spült sich jetzt weiter sauber raus in das Sieb erneut hinein....
Vielleicht kann mir das mal jemand erklären, liest man ja öfter...mir erschliesst sich allerdings die Logik dahinter nicht (soll keine Kritik sein). Vielleicht mache ich auch einen Denkfehler...daher klärt mich auf:smile:
Kurz, weshalb soll nach einer Ölwannenreinigung sich plötzlich mehr Ölkohle/Schmodder lösen als vorher?
Die Ölkohle die uns als Saabfahrer Probleme bereitet ist ja die in der Wanne. Die verteilt sich ja nicht im ganzen Motor, sondern bleibt im Sieb und verstopft dieses. Das schließt natürlich nicht aus, dass sich diese auch woanders im Motor bildet. Soweit so gut. Das Öl im Motor hat eine gewisse Reinigungsleistung welche durch die Additive bestimmt wird, aber das Öl unterscheidet ja nicht zwischen Wanne "verkokt" und "sauber" und sagt sich bei sauberer Wanne reinige ich jetzt mal besonders gut und wasche den Schmodder aus Ölkanälen, Ventildeckel etc.
Was ich mir vorstellen kann ist folgendes: Fahre ich 10 Jahre ein günstiges 10W40 mit einer mittleren Reinigungsleistung und steige nach der Ölwannenreinigung auf ein stark reinigendes Öl um (M1 0W40 soll ja solch ein Öl sein), weil ich denke ich tue dem Motor was Gutes, dann können sich natürlich Partikel lösen die das 10W40 vorher nicht zu lösen vermochte. Bleibe ich jedoch bei dem gleichen 10W40 weshalb sollte sich da was ändern?
Was mir noch in den Sinn käme, ich aber für unrealistisch halte, Schmodder der durch das Sieb passt, setzt die Reinigungsleistung selbst nach einem Ölwechsel rapide nach unten weil es sich mit dem Frischöl mischt (dann müsste sich dieses aber sehr schnell schwarz färben). Ist die Wanne nun sauber, hätte selbst ein identisches Öl plötzlich eine enorme Zunahme der Reinigungsleistung weil es quasi "pur" durch den Motor zirkuliert.
 
Deine Denke ist grundsätzlich richtig.

Ölkohle/Schmodder kann überall im Motor agglomerieren, daher findet man das auch überall.
Erhöhte Reinigungswirkung nur nach Ölsortenwechsel, bleibe ich beim gleichen Öl, dann habe ich "nur" die Wanne gereinigt und der Rest ist wie immer.
Eine gewisse Beeinflussung/Kontamination des Frischöls durch Reste des Altöls wird stattfinden, vor allem beim Wechsel auf ein höherwertiges Öl. Wie groß die ist, das wage ich nicht abzuschätzen.
 
Zum "Tickern":
tritt das verstärkt im kalten Zustand auf?
Könnte auch eine durch gebrannte Krümmerdichtung sein
 
Nö, leider ist das Tickern in jedem Zustand zu hören, egal, ob kalt oder warm.

#6 Das mit der "Reinigung" desMotors sehe ich genauso. Ich werde aber meine Ölwechsel-Intervalle
etwas früher ansetzen...also eher alle 8TKM.
 
Vielleicht kann mir das mal jemand erklären,.
vielleicht im weiter führenden gedanken, die differrenz zwischen neubefüllung u ölwechsel bedenken (fast 1l)
dann wäre noch der schlagartige zuwachs des öldruck, vorrausgesetzt das ölsieb hatte sich schon etwas zugesetzt, der trägt dann weitere lose ablagerungen weiter od löst sie ab.
 
Zum Tickern bei 2000 u aufwärts

bis zur klärung fahrten vermeiden, bist du in der lage Pleul u hauptlager zu überprüfen?
 
Hier noch mal ein paar Bilder von meiner Ölwanne / Sieb nach 237Tkm
 

Anhänge

  • 100.JPG
    100.JPG
    769,4 KB · Aufrufe: 65
  • 101.JPG
    101.JPG
    891 KB · Aufrufe: 62
  • 102.JPG
    102.JPG
    527,9 KB · Aufrufe: 61
Auch auf die Gefahr hin blöd zu fragen...wie soll ich in der Lage sein, die Lager zu überprüfen?
Noch mal die Wanne ab und von unten nachschauen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde das mit dem Stethoskop probieren und den Patienten abhorchen.
Einen Temp.-Sensor werde ich auh mal bestellen...vielleicht ist das ja derFeind.
 
Wie kommst Du jetzt auf den Temp.-Sensor? Meinst Du den für die Kaltlaufregelung der Einspritzanlage?
Im Moment plagt mich ein ähnliches Problem, nur beim 2001er 9-3, 150 PS mit B205E Motor. Die Geschichte ist eine ähnliche, ein Freund hat dieses Auto gekauft von einem der den Saab wegen der angebauten AHK als Baustellenfahrzeug benutzt hat und das Öl nicht mehr gewechselt hat, weil ihm das Auto schlicht egal war. Jetzt ist die Ölleitung zum Kühler durchgerostet und mein Freund hat das Auto aufgegeben, ich habe mich des Saabs erbarmt und die Ölleitung ausgewechselt, nach anschließendem Ölwechsel ist der Motor im kalten Zustand leise, sobald er warm wird, fängt er jedoch im linken Bereich (Fahrerseite) der Auslaßnockenwelle an zu klappern. Hat jemand eine Idee wie man die klappernden Hydros exakt lokaliaiseren kann? Spülung mit Motorreiniger und Hydrostößeladditivzusatz wurde schon erfolglos durchgeführt.
Ein kompletter Satz neue Hydros steht nicht mehr in der Relation zum Wert des Autos, hat nur noch ein Jahr TÜV und rostet schon an den Radläufen, also wird der Saab höchstens noch 3 - 5 Jahre als Wintersaab existieren, je nach dem Gutwill des TÜV Prüfers.
 
Zurück
Oben