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- Baujahr
- 2002
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Hallo Männer!
Ich bin neu hier.
Bis August 2010 fuhr ich – aus der Not geboren – einen schrecklichen, grünen Golf III Eco mit, keine Ahnung, 50 PS oder so. Mir war das peinlich. Außerdem war mir dauernd zu warm.
Ich begab mich auf die Suche nach einem Fahrzeug mit ausreichend Leistung, Klima und Leder. Er durfte nicht viel kosten und sollte ein bisschen anders sein als all die anderen. Ferner musste ich Rücksicht nehmen auf meine Allergie gegen alle elektronischen Helferlein. Spurhaltedings, Kaffeepausenansager, Bremsbevormundung etc. Ich mag dieses Zeug nicht.
Ich landete schnell bei Saab. Und kaum hatte ich Google bedient, fanden wir uns auch schon. Die Sache war sofort klar. Der Wagen stand an der Grenze zu Luxemburg bei einem winzigen Händler in einer völlig absurden Gegend in der Eifel. Aufgewachsen war er hier ganz in der Nähe, in Ostfriesland, dann war er nach Luxemburg umgezogen und schließlich abgemeldet und zu diesem Kleinsthändler über die Grenze verbracht worden. Schwarz war er, sah gediegen und sportlich zugleich aus, hatte 185 PS und 110.000 km auf der Uhr.
Spontan nahm ich den nächsten Tag frei, bestellte meinen Vater und seinen W124 als Taxi für den nächsten Morgen und rief den Händler an, er möge die Papiere fertig machen, damit ich den Wagen am nächsten Mittag rausholen könne.
Tags darauf spulten wir die 500 km souverän ab und beguckten den Wagen. Er muss schon länger dort gestanden haben. Der Umfang der Rauchwolke nach dem Start war beeindruckend. Zum Glück ließ das Inferno bald nach.
Ich fuhr das Ding nach Bitburg, ließ TÜV und Gebrauchtwagencheck machen, handelte, zahlte, fuhr los.
Was soll ich sagen?! Es war kochend heiß an diesem Sommertag auf der A1, aber dank Klima ging es mir gut. Die Bahn war leer und ich habe den Saab gut gefordert, verzückt vom Turbo und seiner Leistung. Ich war ja nicht eben verwöhnt in dieser Hinsicht. Mitten in der Nacht, 40 Meter vor meiner Haustür, gingen dann zahlreiche Alarmglocken und -lampen an. Sämtliche Aggregate hatten den Dienst quittiert. Ich drehte sofort den Zündschlüssel, den ich natürlich gewohnheitsmäßig erst einmal an der falschen Stelle suchte. Die Kiste stand. Mein Herz stand auch. Ich muss sehr traurig geguckt haben, jedenfalls wurde mir das später durch meine Madame glaubhaft versichert.
Ich will es kurz machen. Ich zog am nächsten Morgen den zerfledderten Poly-V-Riemen aus dem Motorraum, schleppte den Wagen zur Saabotheke und harrte der Dinge. Die Monteure waren beeindruckt. Unter der Haube muss eine Mordshitze geherrscht haben. Der Klimakompressor hatte aufgegeben, er wurde ebenso ersetzt wie der Riemen und allerlei geschmolzene Umlenkrollen. Mit ein paar anderen Kleinigkeiten machte das 1.500 EUR, die ich mir leihen musste. Willkommen bei Saab in Bremen!
Seit diesem Kennenlerntag haben der Saab und ich 40.000 km runtergespult. Nennenswerte Zwischenfälle gab es nicht mehr. Pflege und Verschleißteile sind teuer, aber keiner Aufzählung wert. Ansonsten hat sich mein Luftschirm in tausend Teile zerlegt, das Lampenkontrollrelais wurde getauscht (130 EUR!!), die Ölwanne gereinigt (600 EUR!!!), die Kurbelgehäuseentlüftung erneuert (300 EUR, seufz), na ja, so was halt …
Ich achte von Anfang an penibel auf’s Warm- und Kaltfahren. Alle 8.000 km werden Öl und Filter gewechselt. Gleichwohl: Neben den langen Strecken hatte der Saab immer auch viel Kurzstrecke und Stadtverkehr zu absolvieren gehabt. Bei diesen Fahrten blutete mir seit jeher das Herz. Er ist ein Läufer, das hatte er nicht verdient.
Mehrere glückliche Fügungen führten nun dazu, dass ich den lieben Saab jetzt in Teilzeit schicken kann. Er steht in einer Garage, in der rund um’s Jahr 18 Grad warme, trockene Luft zirkuliert. Für die langen Strecken wird er dort rausgeholt. Für die vielen „Verschleiß-Fahrten“ nutze ich im Winter eine schrabbelige Zweitkarre und im Sommer 125er oder Motorrad. Mein Gewissen ist wieder rein.
Ich will den noch mindestens 10 Jahre fahren.
Hier Bilder und Daten:
MY 2002
B 205 L / T7
185 PS
150.000 km
Eibach-Fahrwek 30mm tiefer
17’’ Double-three-spoke (Sommer) / 16’’ Dotz (Winter)
Leder, Klima, Tempomat
- - - Aktualisiert - - -
Und das habe ich als nächstes vor:
Krümmer ersetzen (hat nen Riss)
Danach entweder (kleine Lösung):
- Motorsteuerung optimieren, Stage 1
- Abgasanlage ab Kat (Simons, Abbott …?)
Oder (große Lösung):
- Motorsteuerung optimieren, Stage 2
- Abgasanlage komplett mit Downpipe, Rennkat und größerem LLK
Danach:
- Lack aus- und aufbessern (angeblich kann man für 500 EUR ca. den Lack ganz dünn abtragen lassen, so dass er aussieht wie neu, Hardcore-Politur sozusagen?! Schonmal jemand davon gehört?)
- Etwas dickere Distanzscheiben (jetzt 15mm)
- Wischermotor für Scheinwerfer lahm legen lassen
Ich freue mich, bei Euch zu sein!
Herzliche Grüße
PD
Ich bin neu hier.
Bis August 2010 fuhr ich – aus der Not geboren – einen schrecklichen, grünen Golf III Eco mit, keine Ahnung, 50 PS oder so. Mir war das peinlich. Außerdem war mir dauernd zu warm.
Ich begab mich auf die Suche nach einem Fahrzeug mit ausreichend Leistung, Klima und Leder. Er durfte nicht viel kosten und sollte ein bisschen anders sein als all die anderen. Ferner musste ich Rücksicht nehmen auf meine Allergie gegen alle elektronischen Helferlein. Spurhaltedings, Kaffeepausenansager, Bremsbevormundung etc. Ich mag dieses Zeug nicht.
Ich landete schnell bei Saab. Und kaum hatte ich Google bedient, fanden wir uns auch schon. Die Sache war sofort klar. Der Wagen stand an der Grenze zu Luxemburg bei einem winzigen Händler in einer völlig absurden Gegend in der Eifel. Aufgewachsen war er hier ganz in der Nähe, in Ostfriesland, dann war er nach Luxemburg umgezogen und schließlich abgemeldet und zu diesem Kleinsthändler über die Grenze verbracht worden. Schwarz war er, sah gediegen und sportlich zugleich aus, hatte 185 PS und 110.000 km auf der Uhr.
Spontan nahm ich den nächsten Tag frei, bestellte meinen Vater und seinen W124 als Taxi für den nächsten Morgen und rief den Händler an, er möge die Papiere fertig machen, damit ich den Wagen am nächsten Mittag rausholen könne.
Tags darauf spulten wir die 500 km souverän ab und beguckten den Wagen. Er muss schon länger dort gestanden haben. Der Umfang der Rauchwolke nach dem Start war beeindruckend. Zum Glück ließ das Inferno bald nach.
Ich fuhr das Ding nach Bitburg, ließ TÜV und Gebrauchtwagencheck machen, handelte, zahlte, fuhr los.
Was soll ich sagen?! Es war kochend heiß an diesem Sommertag auf der A1, aber dank Klima ging es mir gut. Die Bahn war leer und ich habe den Saab gut gefordert, verzückt vom Turbo und seiner Leistung. Ich war ja nicht eben verwöhnt in dieser Hinsicht. Mitten in der Nacht, 40 Meter vor meiner Haustür, gingen dann zahlreiche Alarmglocken und -lampen an. Sämtliche Aggregate hatten den Dienst quittiert. Ich drehte sofort den Zündschlüssel, den ich natürlich gewohnheitsmäßig erst einmal an der falschen Stelle suchte. Die Kiste stand. Mein Herz stand auch. Ich muss sehr traurig geguckt haben, jedenfalls wurde mir das später durch meine Madame glaubhaft versichert.
Ich will es kurz machen. Ich zog am nächsten Morgen den zerfledderten Poly-V-Riemen aus dem Motorraum, schleppte den Wagen zur Saabotheke und harrte der Dinge. Die Monteure waren beeindruckt. Unter der Haube muss eine Mordshitze geherrscht haben. Der Klimakompressor hatte aufgegeben, er wurde ebenso ersetzt wie der Riemen und allerlei geschmolzene Umlenkrollen. Mit ein paar anderen Kleinigkeiten machte das 1.500 EUR, die ich mir leihen musste. Willkommen bei Saab in Bremen!
Seit diesem Kennenlerntag haben der Saab und ich 40.000 km runtergespult. Nennenswerte Zwischenfälle gab es nicht mehr. Pflege und Verschleißteile sind teuer, aber keiner Aufzählung wert. Ansonsten hat sich mein Luftschirm in tausend Teile zerlegt, das Lampenkontrollrelais wurde getauscht (130 EUR!!), die Ölwanne gereinigt (600 EUR!!!), die Kurbelgehäuseentlüftung erneuert (300 EUR, seufz), na ja, so was halt …
Ich achte von Anfang an penibel auf’s Warm- und Kaltfahren. Alle 8.000 km werden Öl und Filter gewechselt. Gleichwohl: Neben den langen Strecken hatte der Saab immer auch viel Kurzstrecke und Stadtverkehr zu absolvieren gehabt. Bei diesen Fahrten blutete mir seit jeher das Herz. Er ist ein Läufer, das hatte er nicht verdient.
Mehrere glückliche Fügungen führten nun dazu, dass ich den lieben Saab jetzt in Teilzeit schicken kann. Er steht in einer Garage, in der rund um’s Jahr 18 Grad warme, trockene Luft zirkuliert. Für die langen Strecken wird er dort rausgeholt. Für die vielen „Verschleiß-Fahrten“ nutze ich im Winter eine schrabbelige Zweitkarre und im Sommer 125er oder Motorrad. Mein Gewissen ist wieder rein.
Ich will den noch mindestens 10 Jahre fahren.
Hier Bilder und Daten:
MY 2002
B 205 L / T7
185 PS
150.000 km
Eibach-Fahrwek 30mm tiefer
17’’ Double-three-spoke (Sommer) / 16’’ Dotz (Winter)
Leder, Klima, Tempomat
- - - Aktualisiert - - -
Und das habe ich als nächstes vor:
Krümmer ersetzen (hat nen Riss)
Danach entweder (kleine Lösung):
- Motorsteuerung optimieren, Stage 1
- Abgasanlage ab Kat (Simons, Abbott …?)
Oder (große Lösung):
- Motorsteuerung optimieren, Stage 2
- Abgasanlage komplett mit Downpipe, Rennkat und größerem LLK
Danach:
- Lack aus- und aufbessern (angeblich kann man für 500 EUR ca. den Lack ganz dünn abtragen lassen, so dass er aussieht wie neu, Hardcore-Politur sozusagen?! Schonmal jemand davon gehört?)
- Etwas dickere Distanzscheiben (jetzt 15mm)
- Wischermotor für Scheinwerfer lahm legen lassen
Ich freue mich, bei Euch zu sein!
Herzliche Grüße
PD